GOTT

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Unbedingtheit bedeutet, dass keine Bedingungen da sind.

Die menschliche Liebe z.B. ist nicht bedingungslos, egal wie intensiv sie auch immer empfunden werden mag.
Sie benötigt Trennungen und Unterschiede.
Sie benötigt einen Liebenden und das, was er liebt.
Das ist keine Bedingungslosigkeit.

Bedingungslose Liebe, manche sagen auch Wahre Liebe, ist die Weigerung zur Trennung.

Wenn du sie erfahren möchtest, muss du damit aufhören, die Unterschiede zwischen einem Liebenden und das, was er liebt, aufrecht zu erhalten.


Vom Matriarchat zum Patriarchat


Die so genannte unbedingte Liebe stellt sich innerhalb der Entwicklung des Menschenwesens anders dar als üblich, wenn Entwicklung nämlich weggedacht oder nicht genügend bedacht wird. Es wird in der Eso-Szene gerne als ein absolutistisches Ideal gesehen und mag einem Schrecken vor Autorität entsprungen sein.
Unbedingte Liebe entspricht der Mutterliebe, sie liebt ihr Kind ohne irgendein Wenn und Aber und trennt sich nicht von ihm. Auf die Menschheit übertragen heißt das, dass es einst eine Entwicklungsperiode gegeben haben musste, die der Mutterliebe entsprach; man nennt dies das Matriarchat! Dies aber wurde vom Patriarchat abgelöst. Es mag der Schrecken über sein Autoritäres einen Rückzug ins Matriarchalische veranlasst haben, der aber einen Rückschritt bedeutet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klar geht das, machst Du gerade ...

Streben statt Absolutismus

Ich mache in meinem Leben zunächst die Erfahrung von etwas Unbekanntem und Numinosen. Schließlich versuche ich, es zu begreifen. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass mein Erfassenwollen und seine Ergebnisse sich durch neue Erfahrungen und Erkenntnisse stets wandeln. Allein aus diesen Erfahrungen weiß ich, dass ich mich mit etwas befasse, das mir irgendwie als unfassbar erscheint. Seine Fassbarkeit untersteht daher nur innerhalb eines Strebens nach ihr.
Wer aber das Streben in seiner Ausdrucksweise nicht anklingen lässt oder es nicht anerkennen will, verhält sich absolutistisch.
 
Zum Wahrnehmen brauche ich nur ein Wahrnehmungsorgan um es mir bewusst zu machen, brauche ich Bewusstsein und um es zu interpretieren brauche ich das denken. Aber das sind drei unterschiedliche Stufen.

Wie willst du es dir Bewusst machen? Da ist ohne Denken keinen dem etwas bewusst gemacht werden könnte (auch mit Denken "Ich-Illusion") weil keiner da ist.. Da ist Bewusstsein und Körper-gefühl mehr nicht..

Meist passiert das mit dem Erfahrenden - wenn sich der Erfahrende sich seiner Selbst bewusst ist (und für dieses Bewusste braucht man kein denken)

Siehe oben, da kein sich keiner Bewusst seiner <Selbst> werden, da es kein Selbst gibt
 
Annehmen heißt "Ich bemerke, dass ich etwas angenommen habe."
Wegnehmen heißt "Ich bemerke, dass etwas abhanden gekommen ist."

Ohne Aufmerksamkeit nimmst du gar nichts an oder weg.

Mit "Wegnehmen" verstehe ich nicht einen bewussten Akt, wie meine Ausdrucksweise es erscheinen lässt, sondern genauer, dass es einfach nicht da ist. Meine Ausdrucksweise entspricht sozusagen den Laborbedingungen, bei denen von einem Ganzen etwas weggenommen wird und man schaut dann, was passiert. Man muss sich daher auf diese Denkweise der Laborbedingungen einlassen. Man tut dabei so, als ob man ein bewusstes Wegnehmen nicht getan hätte, als ob man es nicht bemerkt hätte.
 
Es reicht doch, wenn man ihn spürt und sich getragen fühlt.

Siehe meinen Beitrag 52!


Bequemlichkeit statt Reifung

Zu meinen, es reiche, Gott zu spüren und sich von ihm getragen zu fühlen, verabsolutiert das Verhältnis zwischen Mütterlichkeit und Kindschaft, denn wie das Kind sich von seiner Mutter getragen fühlt, so kann es der Mensch von der Gottheit empfinden. Aber es muss im Sinne der Menschheits- und persönlichen Entwicklung der Schritt gewagt werden, vom Matriarchat ausgehend, das Patriarchat zu durchlaufen, um an ihm und an dem, das nach ihm gekommen ist, zu reifen. Wer dem Matriarchat huldigt bzw. es verabsolutiert, macht einen persönlichen Rückschritt, der nicht der aktuellen Entwicklung der Menschheit entspricht. Dieser reaktionäre Schritt aber bedeutet das Einschlagen der Bequemlichkeit statt der Arbeit an der Reifung seiner selbst, um so die Früchte der immer wieder gekommenen Entwicklungsphasen der Menschheit zu seiner allmählichen Selbsterkenntnis zu ernten.
 
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