Gott und Wiedergeburt

  • Ersteller Ersteller Azura
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also stille sein ...
schau mal die propheten...watt haben se nicht alles gesagt ...:D
in der stille liegt das wort ...so paradox dat auch ist...
oder in der stille liegt die kraft und wenn man sie nicht durch gewichtheben ins gleichgewicht zu bringen vermag ...dann kann reden ne möglichkeit sein...
e gibt natürlich noch viele alternativen ...
meine ist das wort...nicht für jeden gut ...das mag sein ...:D


Bin ja schon still ... :D


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Ein zentrales Beispiel ist für mich wo Jesus dem Johannes aufträgt "zu bleiben, bis ich komme" und Petrus stösst sich daran. "Bleiben bis ich komme" macht für mich nur Sinn wenn man Wiedergeburt zugrundelegt für Johannes, und Wieder-Erscheinen für den Christus.
mhm, wobei ich jetzt nachlesen müsste, von wem eine Erscheinung des Jesus Christus nach seinem Tod überliefert ist. Ich gehe aber mal fast davon aus, daß er jedem seiner Jünger erschienen ist, bzw. allen die ihn liebten. Und ich glaube, daß diese Liebe, die nötig ist, um mit Jesus Christus in Kontakt zu sein, die eigentliche spirituelle Botschaft ist.

Mir fällt dazu das an eine Bibelstelle angelehnte Emmaus-Bild von der Künstlerin Janet Brooks-Gerloff ein, daß in einem Kloster hier in der Nähe hängt. Es ist an eine Bibelstelle angelehnt und zeigt das Mitgehen Jesu auf einem Weg, den zwei lebende Personen gehen. Man kann es ein Auferstehungsbild nennen, denke ich. Habe lange davor gegangen und für mich persönlich damals erkannt: Du bist der, der den Weg dort geht - geteilt in zwei Teile. Du bist links. Jesus Christus kann auch bei Dir in der Mitte des Bildes gehen, wenn Du ihm diesen Platz einräumst und ihn liebst.
http://www.abtei-kornelimuenster.de/Spirituelles/Emmaus.htm

Ich bin mir recht sicher, daß ich, wenn ich mich mit den mir bekannten Menschen unterhielte, die sich lebenslang mit Jesus Christus beschäftigen (also christliche Mönche oder Nonnen), zu dieser Frage ähnliche Antworten bekäme, wie ich sie selber für mich gefunden habe: die Auferstehung ist eine Verheissung, die sich längst bewahrheitet hat. Davon erzählt ja die Bibel, darauf läuft jedes Evangelium zu.

Daß dieser Mensch Jesus von Nazareth trägt - uns, mich, nicht das Universum - dafür ist Gott gut -, aber mein "Schicksal", das er mir nimmt, weil ich sterben darf und doch nicht verloren gehe.

Ich weiß: das ist ein Glaube, mein Glaube. Aber so kann ich mir sehr sicher sein für mich, daß ich jetzt bin. Hier. Und daß ich, wenn ich meinen Weg gehe, und nicht etwa den Weg eines Jesus von Nazareth oder den Weg von sonstwem, dann mich selbst lebe. Daß ich dann zu mir gefunden habe, über Jesus Christus. Er geht mit, und das ist ein wahnsinnig tolles Gefühl, daß ich nur für mich haben darf, ohne es teilen zu müssen. In diesem Gefühl kann ich Mitglied des "Laib Gottes" sein, also (s)einer Gemeinde, kann und darf ich Christ sein. Jetzt. Hier. Und ein Vorbild ist Jesus Christus sicherlich - nicht in seinem Sohn-Gottes-Sein, sondern in seinem Leben, in dem er sich nicht von seinem Weg abbringen ließ, durch alle Verfolgung und Verurteilung bis zur Kreuzigung und dem damit verbundenen Zweifel: "Mein Gott, warum hast Du mich verlassen." Auch ich hatte solche Phasen im Leben, in denen ich diesen Ruf getan habe und ich will diese Lebensabschnitte nicht missen. Daß man dennoch weiterlebt, sogar aus solchen Krisen aufersteht als ein bisschen reinerer Geist, das zeigt mir Jesus Christus, bzw. die Geschichte über ihn.


Nehme ich dagegen die Verheissung der Wiedergeburt her, die ich so ohne zu interpretieren nur im Buddhismus finde, so muß ich damit leben, wie es ist, und verstehen, warum es so ist. Neulich erst im Fernsehen wurde eine Frau gezeigt, die unter Elephantiasis litt, eine Buddhistin. Sie hatte sich, seit die Krankheit in der Kindheit begann, nicht aus dem Haus getraut, weil sie sich schämte. Erst nach Jahrzehnten traute sie sich aus dem Haus, fand zur Arbeit mit Kindern, die nichts daran fanden, daß sie so riesige Arme und Hände hatte. Als Buddhistin suchte sie die Schuld für ihre Erkrankung in einem früheren Leben, sah das, was sie war, als Strafe. Als sie ihren inneren Frieden gefunden hatte, konnte sie ihr Leben annehmen und ihre Scham fiel von ihr ab.

Mir ganz persönlich gefällt es nicht, den Gedanken zu haben, schicksalhaft daran gebunden zu sein, was in einem Vorleben geschah. Das Christentum kennt kein Schicksal, und es schafft auch keine Innenwelten. Sondern es will Dich Hier und Jetzt, so wie Du bist, als Mitglied der Gemein-de. Das gefällt mir persönlich besser, ist vergebender, liebender für mein Gefühl, und auch für meine Ratio ist es erfüllender, mich jetzt und hier zu denken, egal wie sehr ich gerne anders wäre als ich bin. Ich bin jetzt verantwortlich, und war es nicht damals für das Heute. Das finde ich besser - daher glaube ich dies.

lg
 
Lieber Trixi Maus

ich finde das sehr gut was du schreibst, und richtig, und sehr berührend :). Und ich finde aber auch, dein Ansatz, welcher die Wiedergeburt zunächst eher ablehnt, und meiner, welcher die Wiedergeburt einschliesst, müssen sich eigentlich gar nicht widersprechen. Es geht um eine Erweiterung des Blickfeldes :)
 
Lieber Trixi Maus

ich finde das sehr gut was du schreibst, und richtig, und sehr berührend :). Und ich finde aber auch, dein Ansatz, welcher die Wiedergeburt zunächst eher ablehnt, und meiner, welcher die Wiedergeburt einschliesst, müssen sich eigentlich gar nicht widersprechen. Es geht um eine Erweiterung des Blickfeldes :)
:) Ja, genau. Darum geht es. Nicht nur das eine Töpfchen zu kennen und zu können, sondern aus mehreren Töpfchen naschen zu können. Dafür mag ich den Jesuitenpater Lassalle sehr gern, der in sich den ZEN-Buddhismus mit dem Christsein verband und offensichtlich (wie heute viele andere auch) keinen Widerspruch fand. http://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Makibi_Enomiya-Lassalle

Übrigens, wo ich doch eine Reiki-Seite habe, die ich mehr pflegen sollte und endlich mal fertigstellen (falls das geht): auch der Reiki-Begründer Dr. Mikao Usui war so ein Reisender zwischen dem Osten und dem Westen, nur reiste er in anderer Richtung als Lasalle. Es gibt also in der Tat keinen Widerspruch - auch ich erlebe ihn nicht in mir. Ich kann hervorragend über buddhistische Meditation reden und kann herrlich über tibetisches Verständnis vom Leben und Sterben reden und stehe da voll hinter dieser Philosophie. Aber dennoch: für mich als Person liebe ich Jesus Christus einfach mehr als Buddha.

Ich hab's ja versucht, zum Buddhisten zu werden. Es ist auch nötig, wenn man die fernöstlichen Traditionen verstehen will, sich intensiv auch mit Wiedergeburt und dem mentalen Vorteil, den dieser Glaube verschafft, auseinander zu setzen. Und: das Ziel ist ja das Gleiche, wie ich es erlebe. So kenne ich einen Abt, der Meditationssitzungen nach christlicher Art führt und darin eine Gruppe leitet ("Eutonie"). Aber: bezüglich des Sitzens kann er noch viel lernen, vom ZEN-Buddhismus. Und in der Tat hat er mich auch danach gefragt - aber ich neige dazu, den Menschen seinen eigenen Weg gehen zu lassen und ihn zu bestätigen darin, was er tut, wie er es tut. Ich bin kein spiritueller Lehrer, nicht persönlich, wenngleich mein Gehirn zum Beispiel schreibend dafür über die Voraussetzungen verfügt. Aber ansonsten ist mir die Spiritualität jedes Menschen so heilig, daß ich keinen Fuß, der gesetzt wird, beeinflussen will. Gott, die Erde trägt die Füsse, und darauf baut sich der Geist. Und jeder steht mit seinem Fuß an einer anderen Stelle, zwei Füsse an einer Stelle geht nicht.

:zauberer1


.....aber daran, daß ich mich so zurückhalte, sehe ich, was ich eigentlich bin (und das weiß ich natürlich auch für mich): ZEN-Meister. Und wenn ich wollte, so könnte ich sagen, daß ich das schon seit vielen vielen Leben bin und daß ich einen grossen, grossen Wagen fahre, dort oben am Himmelszelt. Ich blicke von dort herunter und sehe dann: ich habe eine westliche Persönlichkeit. Und DIE will ich kultivieren, sollte ich kultivieren, und nicht mein östliches, immanentes Sein. Das ist ausgereift.

Es ist eine pure Glaubensfrage. Alles kannst Du sein, wenn Du glaubst. Ist das nicht sagenhaft und toll? Diese Freiheit. Die Frage ist: wer schenkt sie uns, diese Freiheit? Bezüglich der Antwort auf diese Frage halte ich es nun mal mit Gott, vermutlich weil mir schon in der Kindheit von ihm erzählt wurde. Ich glaube, daß fast jedem von uns das Mitgefühl geöffnet wurde, als wir von der Kreuzigung des Jesus Christus hörten. Wir haben es aber leider vergessen. Und daher schielen wir gen Osten, zu Avalokiteshvara, der uns unsere Herzen so gut öffnen kann.

lg !
 
@Diana: Vielleicht stimmst Du uns also zu: es gibt keinen Widerspruch.

Ist das erlösend? Ich finde schon.

lg und :umarmen:
 
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denken ist wohl dieses hinhören...zumindest auch...
zumahl wenns intuitiv wird...
Stimmt, ich hatte mich nicht so gut ausgedrückt. Und im Versuch, mich zu konkretisieren bemerke ich, daß das Denken ein viel zu komplexes Gebilde ist, als daß ich es kurz behandeln könnte. :)


...und jetzt gehe ich auf die Couch, der Kater Moritz will kuscheln.


:danke:
 
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