Ja, das glaub ich dir gerne.Übrigens ist es nicht wirklich so einfach, den Schutt wegzuräumen, das kann mitunter extrem schmerzhaft sein.
Denn jeder hat sein eigenes Schicksal. Und die Schatten der Vergangenheit drängen ans Licht und wollen erlöst werden. Sie klopfen an die Haustür des Gewissens und es schlägt und schlägt. Doch viele von uns, vor allem die. die sich die Taschen auf Kosten anderer vollgestopft haben, schlagen einfach zurück und decken es mit noch mehr Schutt zu. Die Welt ist heute voll von diesen, die nach aussen glänzen, doch drinnen ist nur tote Dunkelheit und der Schmerz wird immer grösser, wenn dies einmal aufgedeckt wird, wie auch immer. Sie haben ihr eigenes Himmelreich in sich, das eigentlich ein Schattenreich ist. Denn wer glaubt, die Schatten der Vergangenheit seien vergraben, der irrt. Sie drängen und bedrängen und wollen ihre Ehre zurück haben, die ihnen genommen wurde. All die vielen Verelendeten und Krankgmachten und Ausgebombten und Unterdrückten, all diese haben ihren Fürsprecher - und das ist Jesus Christus. Denn Jesus ist nicht am Kreuz gestorben für die Schächer, Unterdrücker, Hitler, Pinochets, Stalins, Assads und Bushs, sondern für die Armen, Entrechteten, Duldsamen und Flüchtlinge.
Wohl dem, der mit leichtem Gepäck beladen ist und sich nicht zu viel auf sein Kerbholz aufgeladen hat. Daher ist es ratsam, beizeiten sich seines Gepäcks zu entledigen und als fröhlicher Wandersmann durchs Leben zu gehen, wie eben dieser Angelus Silesius, den ich im Beitrag #1 zitiert habe.
Hans Joachim