K
~Kaji~
Guest
Das ist simples marktwirtschaftlichen Angebot und Nachfrage-Spiel: Mann braucht Sex, Frau braucht Geld - und jeder gibt dem anderen was der andere braucht - und meist in gegenseitigem Respekt, bei klaren Grundabsprachen: wie haben ja vorher recherchiert: und wenn man sie die homepages der Prostituierten anschaut, dann schreiben die meist da schon klar, was sie bieten und was nicht: die eine bietet bei Sympathie auch Zungenküsse, dafür ist für sie Analverkehr tabu, die andere macht Analverkehr, dafür sind Zungenküsse tabu - also das sind meist Frauen, die wissen, was sie sich zumuten und was sie machen WOLLEN, keine armen Opfer, die alles mitmachen müssen, wenn sie mal "gekauft" sind ... und das Recht, Kunden abzulehnen, wurde auch schon angesprochen. Also im Endeffekt eine spezielle, aber irgendwie auch normale Dienstleistung ...
Na, warum aber wird diese Frau dann durch eine Agentur vermittelt? Warum ist sie nicht selbstständig und handelt alleine? Wer ist ihr Boß? Ein Mann oder eine Frau? Was steht in ihrem Arbeitsvertrag? Was wären Kündigungsgründe in ihrer "Firma"? Muß sie täglich eine bestimmte Anzahl von Männern beglücken oder ist das frei gestellt und sie bekommt einen Grundlohn (in der Altempflege, im ambulanten Dienst ist es auch so, daß wenn eine Person ausfällt das Gehalt dennoch nicht reduziert wird. Obwohl, wer weiß, vielleicht gibt es auch andere Pflegedienste, die nur nach Auftrag zahlen, keine Ahnung.)? - Das würde mich mal sehr interssieren.
Ansonsten klingt das ja dann schon mal nach: sie bekommt ihr Geld, ist vielleicht auch versichert? Sie tut das, was sie tun möchte..., usw.
"Das ist simples marktwirtschaftlichen Angebot und Nachfrage-Spiel: Mann braucht Sex, Frau braucht Geld " - Das klingt dann schon wieder etwas... Aber ich möchte ja nicht schon wieder emotional werden...
Wer nimmt sich das Recht heraus, meinem Behinderten zu verbieten, überhaupt Sex haben zu können?
Wenn ich jetzt ganz doll fies wäre, würde ich sagen - da wir ja in einem Esoforum sind - na, er hat es sich ja selbst ausgesucht. Er wollte dieses Leid, warum muß jetzt eine Frau ran, um dieses zu lindern?
Aber ich bin ja nicht fies. Betreue selbst auch eine Frau im Rollstuhl, die sich sicher auch nach Sex und Nähe sehnt. Sie bekommt diesen aber nicht. Eine traurige Geschichte, zumal sie einen Freund hatte, der ihr Nähe gegeben hat. Doch er wurde hochkant von den Eltern rausgeworfen, bzw. der Mutter, da es sich für Christen ja nicht gehört. Naja... In diesem Fall war es sogar ein Mann, der es freiwillig und ohne Bezahlung machte.
Wer nimmt sich das Recht heraus, den Frauen zu verbieten, sich viel Geld bei einer Tätigkeit hinzuzuverdienen, die sie sich selbst gewählt haben?
Wenn sie frei gewählt hat. Wenn, dann ja, von mir aus.
Im Endeffekt steckt hinter dieser Verurteilung der Prostitution eine verklemmte 19.Jahrhundert-Spießer-Moral, nichts anderes ...
Mag sein. Aber ich bitte noch mal, Dir dies durch Kopf gehen zu lassen:
Zitat Sunna:
"Aber damit das Schmuddelige an der Prostitution wieder verschwindet, muß sich gesellschaftlich einiges ändern - und da sehe ich nicht nur die verklemmten Moralapostel, sondern auch die immer brutalere Vermarktung des Sexuellen dagegen. Gerade das, was da als immer größere Freizügigkeit daherkommt, degradiert nämlich den Menschen zur Ware. Erotik, die eigentlich Teil der Lebensart und damit der Kultur sein sollte, verkommt zur Pornographie, zu etwas Billigem und Schmuddeligem - zu Unkultur, so wie vieles im Strom des Zeitgeistes zu Unkultur verkommt."
Kaji