Glückliche Huren gibt es nicht

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...ist schon klar. Geht auch nicht darum, anzuerkennen, dass es dort oder oder welche gibt. Ich hab meinerseits auch nicht gesagt, es gäbe absolut keine freiwillige oder glückliche - ich habe es gefordert, da ist der Unterschied.

Nur: Ein "kleiner Teil" ist meiner Meinung nach die Zahl von 500.000 Zwangsprostituierten in der EU wirklich nicht...

Lg
Reinfried

Tja... würde sagen in diesem Thread sind die vorhandenen "Gemeinsamkeiten" (Meinungen) voll untergegangen :D
 
Ich habe gewartet und erstmal um Erlaubnis gefragt ob ich die Geschichte einer Freundin posten darf.

Meine Freundin ist seit vielen Jahren Hure. Ja sie besteht auf Hure, Nutte ist für sie ein Schimpfwort. Sie ist freiwillig dort angefangen, sie kommt aus keiner kaputten Existenz oder ist "krank". Sie nimmt keine Drogen, aber sie finanziert mit ihrer Arbeit sich und ihre Tochter.

Tja und sie liebt ihren Job, für sie kommt kein anderer in Frage. Gut wenn ich sie frage wo sie in 20 Jahren steht, bekomme ich auch nur ein Schulterzucken. Sie verdient wirklich ein Schweinegeld. An manchen Abenden geht sie mit 600 Euros nach Hause. Tja und ein Wochenende kostet 1500 Euro und ich schwörs Euch, sie hat zu tun.

Sie nimmt nicht jeden Typen, inzwischen hat sie sich ihren Status erarbeitet. Hat auch etliche Stammkunden und da gibt es einige denen es weniger um Sex geht sondern um zuhören und das Gefühl vermittelt zu bekommen, mal die Nummer 1 zu sein.

Ja sicher ist sie eine Edelhure, aber in diesem Bereich arbeiten fast alle Damen gern. Also gibt es sie doch die glückliche Hure.

He Ramar, alles ist gut!

Genau das meine ich ja, auch wenn die Doppelmoral mancher Frauen es nicht zuläßt oder diese es nicht wahrhaben wollen, daß es Frauen gibt, die diesen Beruf wählen und es ist nichts anderes als lediglich ein Beruf.
Die erste Prostituierte, die ich näher kannte, befreundet war, war eine unglaublich hübsche, wenig gebildete aber hochintelligente Marokkanerin, die in einer deutschen Großstadt ebenfalls als Edelhure arbeitete. Ihr Zwang war jener, durch diese Arbeit und ihren deutschen Gatten aus dem marokkanischen Getto entflohen zu sein. Völlig zwanglos war diese Situation nicht, aber sie meinte, es so viel besser als vorher zu haben und tat sich Tag für Tag Geld auf die Seite, für ein Haus im Heimatland. Die Summen, die sie damals schon verdient hat, würden heute noch manchem große Augen machen. Unter 1000 Mark (in den Siebzigern) ging da nie die Türe auf. Viele waren Stammkunden, darunter auch der Polizeichef und Vizebürgermeister der Stadt. Oder ein alter, sehr bekannter Herr aus der Showbranche, der dafür bezahlte, zu sprechen und ein bißchen zu streicheln - der war sozusagen auf Therapie.
Um bösartigen Unterstellungen und pseudopsychologischen Analysen mancher Anwesender gleich zu entgehen, ich war nie Kunde bei ihr, habe sie über eine völlig andere Branche kennengelernt und war bis zu ihrem Tod so etwas wie ein Freund und Berater. (was Belange außerhalb der Branche anbetraf) Und das wäre ich wohl heute noch, wäre sie nicht von einem durchgeknallten Psychopathen erwürgt worden.
Viel später lernte ich eine andere näher kennen, da wir zufällig den gleichen Sport ausübten. Sie betreibt bis heute ein Bordell und kommt aus einer angesehenen, finanziell recht starken Familie, hat eine Super-Berufsausbildung und hat trotzdem diesen Beruf gewählt und übt ihn inzwischen als "Puffmutter" immer noch freiwillig und aus Überzeugung aus. Nach dem Sport (das ist nichts doppeldeutiges - für die, welche gleich wieder Unterstellungen machen wollen) haben wir oft stundenlang im der Sportstätte angeschlossenen Kaffee diskutiert und ich lernte ihre Einstellung absolut zu akzeptieren und zu verstehen.
Und beides waren/sind Frauen, an denen sich viele andere Frauen ein Beispiel nehmen könnten, trotz, oder vielleicht sogar gerade wegen des Berufes.
Und wenn ich schon erzähle, dann lasse ich die Osthuren nicht aus. Ich war vielfach in Russland und der Ukraine und da waren oft Geschäftsleute mit dabei, die den leichten und verhältnismäßig günstigen Zugang zu Huren nützten. Und deshalb habe ich auch dort viele kennengelernt, war für sie (und meine Geschäftspartner) als Übersetzer tätig und durfte dadurch einiges lernen, über die Zustände in diesen Ländern und die Gründe, warum etwa eine Ärztin auf dem Strich unterwegs ist.

Ach ja, Favole, vielen Dank für Deinen Beitrag !


L.G.

Ramar
 
Und wenn eine Frau wirklich davon leben MUSS - wie frei kann sie dann tatsächlich wählen? Denn stecken Notlagen dahinter, ist sie wieder gezwungen auch Männer an sich ran zu lassen, die sie eigentlich ablehnen würde. Und da es auch sowas wie "super-Spar-Angebote" in diesen Kreisen gibt (also ähnlich wie im Supermarkt - bin gestern beim googeln darauf gestoßen), frag ich mich, wie das funktionieren soll.

Kaji

Keine Frau muß davon leben. Auch in einer Notlage ist es ihre freie Entscheidung. Wenn es mir schlecht gehen würde, könnte ich es nicht über mich bringen jeden für Geld über mich rüber zu lassen. Lieber geh ich für viel Arbeit und wenig Geld putzen .... Wenn eine Frau aber für Geld Sex geben kann ... und dabei sich gut fühlt ... ok. Aber auch Notlage bringt nicht Zwangsläufig Prostition mit sich.
 
...ist schon klar. Geht auch nicht darum, anzuerkennen, dass es dort oder oder welche gibt. Ich hab meinerseits auch nicht gesagt, es gäbe absolut keine freiwillige oder glückliche - ich habe es gefordert, da ist der Unterschied.

Nur: Ein "kleiner Teil" ist meiner Meinung nach die Zahl von 500.000 Zwangsprostituierten in der EU wirklich nicht...

Warum Du forderst, daß es keine glücklichen und zufriedenen Huren geben soll, entzieht sich meinem Verständnis - vielleicht meinst Du da etwas anderes als Du schreibst ?

Die Zahl von 500.000 schwirrt überall herum und nirgends ist eine Quelle zu finden. Selbst Deine geliebte Wiki meint dazu klar und fett im Zwangsprostituiertenteil:

24px-Qsicon_Achtung.svg.png
Die Neutralität dieses Artikels oder Absatzes ist umstritten. Die Gründe stehen auf der Diskussionsseite. Entferne diesen Baustein bitte erst, wenn er nicht mehr nötig ist!
Zur Neutralitätsdiskussion siehe Diskussion:Zwangsprostitution#Bildzeitungsniveau

Daß es mir nicht reicht, wenn irgendjemand irgendeine Zahl in den Raum stellt, egal wo, ist einfach deshalb, weil Zahlen ohne überprüfbare Quellen oder wie hier gar keinen Quellen in den Raum stellen einfach unseriös ist, mehr nicht. Auch wenn ihr Euch in diese Zahlen verbeißt, wie Bulldoggen, werden die deswegen nicht richtiger.

Eine glaubwürdige Quelle ist etwa die Anti-Slavery International und die gehen europaweit von mehreren 10.000 dokumentierten Fällen im Jahr aus. (http://www.antislavery.org/) Das ist offenbar eine glaubwürdige Quelle und nachprüfbar und bekannt und seriös. Aber das wird von Euch einfach ignoriert, da ein paar 10.000 Eure Emotionen weniger wecken als eine halbe Million.
Und ich sag' es hier noch einmal, eine ist mir eine zuviel. Trotzdem bringen unseriöse, maßlose Übertreibungen gar nichts. Niemandem, auch den durch Gewalt gezwungenen Frauen nicht.

Und mit Meinung hat eine Verhältniszahl auch nichts zu tun - wenn die Zahl X der Zahl Y gegenübergestellt wird. Es sind eben "1236" Fälle in Deutschland registriert und das sind noch nicht einmal jene, die dann auch wirklich bewiesen wurden und nicht Millionen oder hunderttausende und damit ist das Problem offenbar im Verhältnis zur Branche marginal.

L.G.

Ramar
 
Warum Du forderst, daß es keine glücklichen und zufriedenen Huren geben soll, entzieht sich meinem Verständnis - vielleicht meinst Du da etwas anderes als Du schreibst ?

Ich denke, es ist völlig klar, dass ich damit meinte, ich fordere die Freiwilligkeit - für was schreibe ich die ganzen Postings zum hundertsten Male, für die, die es immer noch nicht begriffen haben oder nicht begreifen wollen, dass ich gegen Zwang bei Prostitution bin?

Verstehst Du mich absichtlich falsch? Worum geht es Dir?

Die Zahl von 500.000 schwirrt überall herum und nirgends ist eine Quelle zu finden. Selbst Deine geliebte Wiki meint dazu klar und fett im Zwangsprostituiertenteil:

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Die Neutralität dieses Artikels oder Absatzes ist umstritten. Die Gründe stehen auf der Diskussionsseite. Entferne diesen Baustein bitte erst, wenn er nicht mehr nötig ist!
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Daß es mir nicht reicht, wenn irgendjemand irgendeine Zahl in den Raum stellt, egal wo, ist einfach deshalb, weil Zahlen ohne überprüfbare Quellen oder wie hier gar keinen Quellen in den Raum stellen einfach unseriös ist, mehr nicht. Auch wenn ihr Euch in diese Zahlen verbeißt, wie Bulldoggen, werden die deswegen nicht richtiger.
Auch zum wiederholten Male: Diskutiere mit der Wikipedia - Du kannst Dich dort ganz leicht registrieren und mitdiskutieren. Für dieses Forum hier ist die Wikipedia als Anhaltspunkt gut - ob es Dir passt oder nicht.

Eine glaubwürdige Quelle ist etwa die Anti-Slavery International und die gehen europaweit von mehreren 10.000 dokumentierten Fällen im Jahr aus. (http://www.antislavery.org/) Das ist offenbar eine glaubwürdige Quelle und nachprüfbar und bekannt und seriös. Aber das wird von Euch einfach ignoriert, da ein paar 10.000 Eure Emotionen weniger wecken als eine halbe Million.
Und ich sag' es hier noch einmal, eine ist mir eine zuviel. Trotzdem bringen unseriöse, maßlose Übertreibungen gar nichts. Niemandem, auch den durch Gewalt gezwungenen Frauen nicht.
Genau das ist es. "Maßlose Übertreibungen"....Ramar, was bezweckst Du damit? Wenn ich Dir - wie ich schon mehrmals geschrieben habe und was von Dir geflissentlich überlesen wird, schreibe, dass ich Prostituierte kenne/kannte und diese von der Freiwilligkeit weit entfernt waren - im Gegensatz dazu aber keine "glückliche" kenne - wie sähe dann die Prozentzahl der "glücklichen Prostituierten" aus?

Oder streitest Du meine persönlichen Erfahrung auch ab, weil sie nicht in Dein Bild passen?

Und mit Meinung hat eine Verhältniszahl auch nichts zu tun - wenn die Zahl X der Zahl Y gegenübergestellt wird. Es sind eben "1236" Fälle in Deutschland registriert und das sind noch nicht einmal jene, die dann auch wirklich bewiesen wurden und nicht Millionen oder hunderttausende und damit ist das Problem offenbar im Verhältnis zur Branche marginal.
Siehe meine persönlichen Erfahrungen. Und die der anderen User - es kann schon vorkommen, dass es Prostituierte gibt, denen es gut geht. Nur das sollte selbstverständlich sein. Aber das begreifst Du offensichtlich nicht - Dir geht es ums Rechthaben, nicht um die Frauen. Und das ist traurig. Denn genau aus diesem Grund wird die Prostitution nicht legalisiert. Weil es Männer gibt, die das Leid vieler dieser Frauen auf "1236" Fälle in Deutschland herunterrechnen wollen. Dein Verhalten spielt den Zuhältern und dem organisierten Verbrechen toll in die Hände - Gratuliere.

Reinfried
 
Ach na ja, wenn die Argumente ausgehen, dann werden viele Leute grob. Mit diesem Thread hat Ramar wieder einen neuen Kriegsschauplatz gefunden, wo er austeilen kann, ohne belangt zu werden. Da mußt du drüber hinweglesen.

Fakten sind Fakten, da kann Ramar noch so viel toben - die Zahlen der Zwangsprostitution liegen offen. Weiter gibt es dazu nichts zu sagen, außer vielleicht, daß die schwedische Regierung mit der Stigmatisierung der Freier (und nicht der Huren) dem ganzen Elend ein Ende gemacht hat, doch auf dem richtigen Wege ist. Wenn die Freier (immerhin hat jeder fünfte europäische Mann Kontakt zu einer Hure) kriminalisiert werden und ins Kittchen wandern, könnte der Kreislauf der Zwangsprostitution durchbrochen werden. Allerdings: Wenn eine erwachsene Frau ihr "Nümmerchen" mit einem erwachsenen Mann schieben will und der eine diesen Dienst freiwillig anbietet und der andere dafür zahlt, kann keiner was dazu sagen.

Es geht mir hier aber um die Versklavung der Frau und das sie zur Ware abdegradiert und benutzt wird, damit die organisierten Verbrecherbanden die große Kohle abkassieren können. Damit muß Schluß sein!

Uriahupf, Du kannst es nicht lassen! Anstelle von Argumenten bietest Du einfach gerne Kriegsschauplätze - ich werde beleidigt, meine Frau quasi auf den Strich geschickt und dann bin auch ich noch der Böse, der einen Kriegsschauplatz sucht. Ihr nehmt Euch irgendwelche willkürlichen Zahlen, die durch nichts, rein gar nichts belegt sind, beißt Euch fest und plötzlich sind die seriösen Zahlen anerkannter Institutionen gar nichts mehr wert, da ihr ja die Wahrheit gepachtet habt und gefälligst jeder Euch zustimmen muß und basta. Und dann bindest Du uns auch noch den Bären mit der Menschenrechtskommission auf, die dann wundersam zum katholischen Mädchenverein mutiert.
Aber der böse Ramar, der Eure emanzipatorischen Eskapaden nicht mitschluckt, der ist das Feindbild. Merkt Ihr eigentlich nie, wie sehr Ihr Euch so der Lächerlichkeit unterwerft ?
Fakten sind Fakten, da kann Ramar noch soviel toben, Fakten sind Fakten, auch wenn sich die jemand aus den Fingern gesogen hat.

Und schon sind wir wieder mitten im Emanzendigest gelandet, dem Krieg zwischen Mann und Frau, der Versklavung der Frau als Ware.
Und jetzt willst auch noch jeden fünften Mann in Europa ins Kittchen stecken. Ich krieg' nen Lachkrampf.

Eines macht ihr mir aber immer wieder klar, Mensch bin ich Glückspilz, daß ich im richtigen Leben mit anderen Frauen zu tun habe.


L. T.

Ramar
 
Ich denke, es ist völlig klar, dass ich damit meinte, ich fordere die Freiwilligkeit - für was schreibe ich die ganzen Postings zum hundertsten Male, für die, die es immer noch nicht begriffen haben oder nicht begreifen wollen, dass ich gegen Zwang bei Prostitution bin?
Verstehst Du mich absichtlich falsch? Worum geht es Dir?
Der Satz, daß Du forderst, daß es keine glücklichen und zufriedenen Huren geben soll, war für mich wirklich nicht durchschaubar - aber das kommt vielleicht daher, daß Männer so etwas mit der Ratio lesen und Frauen mit dem Gefühl.

Auch zum wiederholten Male: Diskutiere mit der Wikipedia - Du kannst Dich dort ganz leicht registrieren und mitdiskutieren. Für dieses Forum hier ist die Wikipedia als Anhaltspunkt gut - ob es Dir passt oder nicht.
Sagte ich ja, schön daß Du hier die Regeln machst, und auch noch, was jemand zu denken hat bestimmst. (Vor allem in diesem Fall wo Wiki vor der Unseriösität des Artikels warnt!!!!!!)
Genau das ist es. "Maßlose Übertreibungen"....Ramar, was bezweckst Du damit? Wenn ich Dir - wie ich schon mehrmals geschrieben habe und was von Dir geflissentlich überlesen wird, schreibe, dass ich Prostituierte kenne/kannte und diese von der Freiwilligkeit weit entfernt waren - im Gegensatz dazu aber keine "glückliche" kenne - wie sähe dann die Prozentzahl der "glücklichen Prostituierten" aus?
Oder streitest Du meine persönlichen Erfahrung auch ab, weil sie nicht in Dein Bild passen?
Das ist genausowenig repräsentativ wie das Gegenteil. Es sagt gar nichts aus. Offenbar gehen wir in verschiedenen Kreisen um, das ist das einzige, was wir vielleicht daraus entnehmen können.
Siehe meine persönlichen Erfahrungen. Und die der anderen User - es kann schon vorkommen, dass es Prostituierte gibt, denen es gut geht. Nur das sollte selbstverständlich sein. Aber das begreifst Du offensichtlich nicht - Dir geht es ums Rechthaben, nicht um die Frauen. Und das ist traurig. Denn genau aus diesem Grund wird die Prostitution nicht legalisiert. Weil es Männer gibt, die das Leid vieler dieser Frauen auf "1236" Fälle in Deutschland herunterrechnen wollen. Dein Verhalten spielt den Zuhältern und dem organisierten Verbrechen toll in die Hände - Gratuliere.
Emotionen anstelle von Fakten, wem spiele ich da etwas in die Hände, überschätzt Du da nicht das Forum ein wenig krass? Und was schwätzt Du da, die Prostitution ist ja legalisiert. In welcher Welt lebst Du ? Und die 1236 Fälle sind offizielle Fälle aus der staatlichen Quelle, nicht heruntergerechnet, Tatsache, nicht übertrieben, nicht erfunden, schlichte, offizielle Tatsache.
Es geht da lediglich darum, jene Zahlen zu verwenden, die eine gewisse Seriosität innehaben und keine erfundenen Schätzungen irgendwelcher katholischer, Mädchenverbände, deren vertrocknete Mitglieder beim Wort Sexualität wahrscheinlich noch kreischend davonspringen.


L. G.

Ramar
 
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Was heißt das genau am Beispiel der Prostitution?

Frohnert: Menschen sagen: "Prostitution ist normal, warum nicht? Die Frauen verdienen und die Kunden sind befriedigt." Aber das ist nicht so. Das ist einfach eine sehr oberflächliche Sichtweise, die als Progressivität verkauft wird, die aber sehr gefährlich ist. Das ist eine Verdrehung der Tatsachen und im Grunde auch eine Kritiklosigkeit und eine Nichtinformiertheit.



http://www.jf-archiv.de/archiv/37aa24.htm

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http://www.armutszeugnisse.de/menschen/menschen_10.htm

Wir fragen, was sie sich für die Zukunft wünscht:

Eine eigene Wohnung. Und dass ich irgendwann vollständig vom Strich wegkomme. Und einen richtigen Job habe. Und vielleicht irgendwann einen anständigen Mann, aber das weiß ich noch nicht. Im Moment will ich keinen Mann. Ich habe ein ganz anderes Bild von Männern bekommen. Eigentlich empfinde ich nur Verachtung gegenüber Männern, obwohl ich weiß, dass bestimmt nicht alle so sind, aber erst mal ist da nur Verachtung auch gegenüber "normalen" Männern. Wie die über ihre Frauen reden und wie arrogant die sind.

Auf der Straße verdient man auch nicht die Summen, die sich die Leute vorstellen. Erst recht nicht, wenn man Prinzipien hat, dann ist es noch schwieriger Geld zu verdienen. Die Frauen, die Drogen nehmen, machen es auch ohne Kondom, weil sie das Geld dringend brauchen und das nutzen die Männer natürlich aus.

Wir möchten wissen, ob sie sich arm fühlt:

Die Frauen, die draußen stehen, brauchen das Geld aus den unterschiedlichsten Gründen, das macht keine aus Spaß. Ich fühle mich jetzt nicht mehr arm. Früher, bevor ich Sozialhilfe bekommen habe, war ich arm dran. Jetzt bin ich krankenversichert, bin wieder im sozialen Gefüge drin und habe ein Dach über dem Kopf. Im Moment bin ich glücklich.

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Sind Freier ganz normale Männer?

„Es gibt nach bisherigem Erkenntnisstand keine Sozialcharakteristika, durch die sich Freier von anderen Männern unterscheiden“, sagt die Kulturwissenschaftlerin Sabine Grenz von der Humboldt-Universität zu Berlin, die eine Reihe von Freiern interviewte und vor kurzem eine Neubearbeitung ihres Buches „(Un-)heimliche Lust. Über den Konsum sexueller Dienstleistungen“ veröffentlicht hat.

Freier, so Grenz, kämen aus allen gesellschaftlichen Schichten – Börsenmakler, Lkw-Fahrer oder Lehrer. „Vielen Männern geht es um ihre Identität als heterosexueller Mann“, sagt Sabine Grenz. Der Sex-Käufer wolle eben nicht nur wegen seines Geldes gemocht werden, sondern auch wegen seiner menschlichen und sexuellen Qualitäten. Für ihn zählen mehr als Koitus und Fellatio - in Wirklichkeit sucht er Nähe, Verständnis, Erfüllung.

Die englische Soziologin Julia O’Connell Davidson von der University of Nottingham sieht das völlig anders. Sie hält es für falsch, im Freier jemanden zu sehen, der sich Sex kaufen muss, um dadurch seine psychischen oder sexuellen Probleme zu kurieren.

Dadurch würden die eigentlichen Motive bloß maskiert. Vielen Freiern gehe es darum, sich an Frauen zu rächen und sie zu kontrollieren - auch wenn diese Männer etwas anderes erzählten.

Die Botschaft der deutschen Prostitutionsforscher lautet hingegen: Der Sex-Käufer ist ein Normalo mit Hang zur Romantik, dem das Liebesspiel mit seiner eigentlichen Partnerin nicht so recht glücken will.

Nach Ansicht des Bremer Soziologen Udo Gerheim, der zurzeit eine von der Rosa-Luxemburg-Stiftung geförderte Freier-Studie leitet, gibt es romantische Freier, die sich der Illusion hingeben, eine echte und auf Vertrauen gegründete Beziehung zu einer Prostituierten zu unterhalten.

Daneben hat Gerheim zwei weitere Typen ausfindig gemacht: Den lebensfrohen Hedonisten, der im Rotlichtmilieu seine Fantasien ausleben will und den Enttäuschten, für den der Sex mit einer Hure eine „kompensatorische Funktion“ hat.

Diese kleine Freiertypologie erinnert an jene, die der Psychologe Dieter Kleiber von der Freien Universität Berlin bereits vor mehr als zehn Jahren aufgestellt hat.

Er befragte damals 598 Freier und stellte fest: Besonders häufig ist der Typus des romantischen Kunden, der dem traditionellen Liebesideal folgt und Intimität und Nähe sucht. „Diese Freier haben emotional aufgeladene Beziehungen zu Prostituierten“, sagt Kleiber.

In Fragebögen stimmen sie etwa Aussagen wie dieser zu: „Die Prostituierte, zu der ich gehe, könnte ich mir gut als Ehefrau vorstellen.“ Für O’Connell Davidson sind Freier jedoch „keine Romantiker, sondern Nekrophile“, die sich in einer geächteten Subkultur bewegen und sich dort an „sozial toten“ Frauen vergehen. Bei ihr mutiert der Rosenkavalier mit Handicap zum sexuellen Leichenschänder.
Zurück in die Vergangenheit

Das Bild vom Freiers als Normalo, für den die Prostituierte eine Art Sex-Therapeutin ist, gerät tatsächlich ins Wanken, sobald man einen Blick ins Internet wirft. Im anonymen Schutz des World Wide Web äußern sich viele Prostitutionskunden ganz anders als im Gespräch mit einem Wissenschaftler.

"Material" und Unterwerfungsfantasien

Manche Freier bezeichnen Frauen im Netz beispielsweise derb als „Material“. Andere schildern explizite Unterwerfungsfantasien, die entwürdigend und frauenverachtend sind. „Solche Aussagen finden sich in meinen Interviews mit männlichen Prostitutionskunden nicht“, sagt Grenz.

Der mögliche Grund: Im direkten Gespräch mit einer Interviewerin antworten Männer sozial erwünscht und erzeugen ein Bild von sich, das gesellschaftlich opportun ist. Der Erkenntnisgewinn einer solchen Befragungstechnik bleibt folglich begrenzt - insbesondere dann, wenn die Zahl der interviewten Männer so niedrig ist, dass keine generalisierbaren Schlüsse gezogen werden können.

Aus der Sicht skandinavischer und angelsächsischer Forscher verklären deutsche Wissenschaftler den Sex-Käufer. Der schwedische Soziologe Sven-Axel Mansson hat zahlreiche Freierstudien analysiert und seine Ergebnisse vor kurzem dem Europäischen Parlament vorgestellt. Mansson zufolge sind viele Freier chauvinistisch eingestellt.

Auch gebe es zahlreiche Männer, die von der Vorstellung fasziniert sind, Frauen zu benutzen oder zu konsumieren. „Sie stellen sich den Sex mit einer Prostituierten so vor, als gingen sie zu McDonald’s“, sagt Mansson.

Für viele Sex-Käufer stelle das Bett einer Prostituierten eine letzte anti-feministische Bastion dar. Nur dort könnten Männer die alten Machtverhältnisse herstellen und Frauen buchstäblich in die Vergangenheit zurückstoßen.

Studien des amerikanischen Soziologen Michael Kimmel von der Stony Brook University im US-Staat New York stützen diese Ansicht ebenso wie die Analysen der Genderforscherin Janice Raymond von der University of Massachusetts.

Der Freier, eine austerbende Spezies?

Die politische Botschaft der amerikanischen und schwedischen Forscher ist unmissverständlich: Der Freier ist eine aussterbende Spezies, dessen Treiben bald nirgendwo mehr akzeptiert sein wird. Dieses mutmaßliche Artensterben untermauert Sven-Axel Mansson mit Zahlen.

Zu Zeiten des Sexualforschers McKinsey hätten noch knapp 70 Prozent der Männer für Sex gezahlt, in den USA seien es heutzutage nur noch 16 Prozent, in Dänemark sogar nur 14 Prozent.

Für Mansson ist klar, dass viele Freier zutiefst gestört sind und deshalb beraten oder psychotherapeutisch behandelt werden müssen, so wie das in Schweden geschieht.

Der Soziologe Rüdiger Lautmann von der Universität Bielefeld warnt indessen davor, in Deutschland schwedische Verhältnisse zu schaffen. Dort würden Freier pathologisiert – so wie man Prostituierte im 19. Jahrhundert als Hysterikerinnen stigmatisierte habe.


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http://www.forum-sachsen.com/forum/forumdisplay.php?f=1

Wer sich hier anmeldet bekommt einen Einblick davon, wie die Männer über die Frauen reden, die sie besucht haben. Oh ja, ich spüre förmlich ihre Achtung vor der Frau und ihre Schüchternheit.

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http://www.behinderte.de/sex/sensis5.htm

ein Bericht über sexuelle Angebote im Behindertenbereich...

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Und jetzt denkt was ihr wollt...

Kaji
 
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