Glückliche Huren gibt es nicht

Übrigens Ramar

Das Wort Nutte gilt tatsächlich als Schimpfwort.
Die Berufsbezeichnug ist entweder Hure oder Prostituierte.

Du würdest ja wohl einen Schwarzen auch nicht als Nigger bezeichnen, nur weil einige Schwarze es selbst tun.


Da stimme ich Dir zu, das würde ich nicht. Für mich haben allerdings die Worte Nutte und Hure die gleiche Qualität - wenn das tatsächlich als Beleidigung empfunden wird, nehme ich es natürlich postwendend zurück. (Ich erinnere mich an ein TV-Portrait, da hat sich die Dame selbst als Nuttengewerkschafterin bezeichnet ??)


L.G.

Ramar
 
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Außerdem geht es hier im thread darum, ob es glückliche Huren gibt oder nicht und das entgleitetet insofern, daß vorgegeben wird, es gäbe nur Nutten, welche mit Gewalt dazu gezwungen werden - und das ist lediglich eine polemische Boulevardlüge. (So tragisch und schlimm der kriminelle Anteil auch ist)

Wenn Du die Wikipedia als Lügner bezeichnest, ist das Deine Sache. Nur kein Argument in einer Diskussion.

Es ging auch nicht um "nur" - das wäre Deinerseits eine polemische Boulevardlüge. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Männer wie Du, die diese Lüge der glücklichen Prostiutierten aus egoistischen Gründen aufrecht erhalten, sind genau die, die dem organisiertem Verbrechen in die Hände spielen und es unterstützen.

Die LInks von Kaji, Zahlen aus der Wikipedia - wird alles von Dir abgestritten, um ein Bild zu zeichnen, das Dir die Verantwortung abnimmt.

Wie gesagt - es wäre interessant, zu erfahren WARUM Du so reagierst.
Reinfried
 
Direkt eigentlich nichts - es geht nur um Verhältnismäßigkeiten - da es hier einige gibt, die maßlos übertreiben. (ich meine aber schon, daß die Arbeitslosigkeit milieufördernd wirkt und das belegen auch Berichte aus verschiedensten Ländern der Welt direkt aus den Prostituiertenkreisen)

Es ist eine gängige Methodik, in Diskussionen zwei Dinge miteinander zu vergleichen, die nichts miteinander zu tun haben, um von der eigenen Argumentationslosigkeit abzulenken.

Z.B. zu behaupten, in der Relation zu den hungernden Kindern wären die missbrauchten "gering" und damit nicht erwähnenswert.

Welcher Geisteshaltung solche Methoden entspringen, möchte ich gar nicht wissen.

Reinfried
 
DAS ist das wirkliche Problem. Prostitution und Moral - das ist ein Luxusthema. Aber dass Sklaverei und Menschenhandel wieder aufblühen wie schon lange nicht mehr (und da gehört zB. auch die Kinderarbeit dazu) : das ist der wirkliche Wahnsinn. Und vor allem : dass von politischer Seite kaum etwas gemacht wird, um das zu verhindern. Dass mehr Anstrengungen gemacht werden, zu schauen, ob Autobahn-Vignetten auf Windschutzscheiben kleben - als ob Menschen versklavt werden.

Meines Wissens wird es ja zB. Sex-Sklavinnen enorm erschwert, Anzeige zu erstatten - denn wenn sie sich das trauen, ist noch lange nicht sicher, ob die Slavenhändler betraft werden, sicher ist aber die Bestrafung der Frau selbst - indem sie abgeschoben wird (wenn sie illegal im Land ist).

Warum ist denn Prostitution derart mit Verbrechen gekoppelt ? Weil sie immer im Graubereich der Legalität angesiedelt wurde. Und dafür haben Machthaber gesorgt, die sehr wohl auch nicht zu knapp Prostituierte "konsumiert" haben.

Das wirkungsvollste politische Mittel wäre die umfassende Legalisierung der Prostitution - sie als legalen Beruf anzuerkennen. Mit Sozialversicherung, Steuer, Pensionsanspruch, Arbeitsrecht, Gewerkschaft etc. . Damit könnte sie rauskommen aus der Illegalität - denn viele Kunden wollen bestimmt nicht zu verschleppten Sklavinnen gehen.

DAS ist die Frage : Warum wird von Seiten der Politik dem Frauenhandel durch Legalisierung der Prostitution nicht das Wasser abgegraben. Warum wird dieses Riesenproblem politisch schlichtweg ignoriert. In Wien wurde vor einiger Zeit von illegalen Vorgängen mit Prostitution in "höchsten Kreisen" (Politik, Polizei, Juristen etc.) kurz berichtet - dann hat man nie mehr etwas davon gehört (und schon gar nicht von Aufklärungen und Verurteilungen.) Warum wird dieses Thema auch von Massenmedien weitgehend ignoriert ? Obwohl es enormes Interesse hätte - wie man ja an der Resonanz dieses Threads sieht.

Und das ist das Paradoxe - dass die moralische Ächtung der Prostitution gerade den Frauenhandel und die Sklaverei begünstigt. Und offensichtlich gibt es ein enormes politisches und gesellschaftliches Interesse daran, die moderne Sklaverei nicht zu unterbinden - sondern eher im Gegenteil zu begünstigen.

Gawyrd

Hallo Gawyrd,

ich danke dir für diesen Beitrag :)

Zur Legalisierung der Prostitution folgendes (Deutschland betreffend):

Die Annahme, dass wenn die Prostitution legalisiert wird, nichts Kriminelles mehr passieren würde war ein Trugschluß.

Die Einführung des Prostitutionsgesetzes, welches den Frauen den Status von Arbeitnehmerinnen zugebilligt hat, zum 1. Januar 2002 hat sich als kontraproduktiv erwiesen. Nicht wie geplant die Position der Prostituierten wurde gestärkt, sonder die der Zuhälter. Vor allem die Chancen gegen Zuhälter vorzugehen, wurden stark eingeschränkt.

"Die Reform betrifft übrigens nur das Drittel legaler und meist deutscher Prostituierter, das heute dem Gewerbe nachgeht. Doch selbst die wollen davon nichts wissen, arbeiten lieber weiter Brutto-für-Netto und möchten ihre Tätigkeit nicht unbedingt an die große Glocke hängen. So erklärte die Bundesanstalt für Angestellte auf die Nachfrage, wie viele Prostituierte sich denn seit der Reform bei ihnen angemeldet hätten, rund ein Jahr danach: „Die Anzahl tendiert gegen Null.“ Und auch die Krankenkassen haben keine Beitritte unter der Berufsfirmierung „Prostituierte“ zu verzeichnen.
Rein rechtlich hat die Reform den Prostituierten selber also wenig gebracht. Rein ideologisch aber hat sie die gesellschaftliche Akzeptanz für Prostitution enorm erhöht. Warum sollte es einem Freier unter den Umständen noch peinlich sein, zu einer Prostiuierten zu gehen – wo das doch ganz legale „Sexarbeiterinnen“ sind? Und wie bitte (so eines der Hauptargumente gegen die Bestrafung der Freier von Zwangsprostituierten) sollte der arme Freier überhaupt unterscheiden können zwischen „freiwilliger Prostituierter“ und „Zwangsprostituierter“?"


Liebe Grüße, lotus
 
Hallo Ramar

Kann es sein das du ein Nuttehasser bist? Der diese Frauen begert aber gleizeitig sie hasst, weil er sie bezahlen muss. Ich binn hellsichtig und genau das sehe ich beidir.

L.G. Maud
Maud, Maud, Maud - Galahad hat eigentlich schon alles gesagt. Darf ich Dir vorsichtig empfehlen, Dich auf Deine Hellsichtigkeit nicht zu verlassen ?

Dann wäre ich - mit Verlaub - in Deutschland lieber arbeitslos als zwangsprostituiert... Man kann doch keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein/e Arbeitslose/r hat keine Arbeit - hat vielleicht (oder auch nicht) das Problem, was er mit seiner Zeit und relativ wenig Geld anfängt - eine Zwangsprostituierte muss jeden dahergelaufenen Idioten über sich drüber rutschen lassen... Wenn ich arbeitslos werde in Deutschland, verkaufe ich dann nicht zwangsläufig meinen Körper - ich denke, das tun die wenigsten hier...
Es mag sein, dass es ein paar glückliche Huren gibt, aber ich glaube, der grössere Teil ist es nicht. Es gibt viel zu viele verschleppte Frauen, viel zu viele Frauen, die als Kind missbraucht wurden unter den Prostituierten als dass ich Dein durch eine rosarote Brille wahrgenommenes Bild so glauben könnte!
Ahorn, wieviele das gerne tun und wieviele nicht, wird wohl wie bei jeder Arbeit sein - ich kenne auch Frisösen oder Tischler, die das gerne tun und solche die ihren Beruf hassen. Und dann gibt es noch alle Zwischenstufen ..... machen wir das nicht alle auf die eine oder andere Art mit. Also ich bin nicht jeden Tag gleich drauf, Du ?
Die Zwangsprostitution ist eine Facette des ganzen "Problems" und nicht das GANZE ! Ich habe das hier schon einmal erwähnt, ich kenne seit den Siebzigern Huren, welche seit damals ihren Beruf mit Freuden ausüben. Einmal mehr, einmal weniger. Die, die ich kenne, privat, nicht als Kunde, stehen unter keinem Zwang, nicht dem geringsten. Wie gesagt sind sogar solche dabei, die einen sehr guten Beruf erlernt haben, aber lieber ihr kleines Privat-Bordell betreiben.
Bei vielen Berufen verkaufst Du Deinen Körper, auf die eine oder andere Art - was soll daran besser oder moralischer sein, wenn ein Hilfsarbeiter oder Maurer oder was auch immer Tag für Tag bei jedem Wetter auf der Baustelle malocht ? Er verkauft im Wesentlichen seine Körperkraft bis zum Zusammenbruch...
Und da argumentiere ich noch gar nicht mit jenen Arten der Prostitution, die sonst noch vorkommen, bei Weiblein und auch Männlein.

Ich habe auch nie gesagt, daß Arbeitslose zwangsläufig zu Huren werden oder werden sollen. Nur ist es eben so, daß mehr Frauen diese Wahl treffen, wenn weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt da sind - was vor allem in den Entwicklungsländern zutrifft. Es gibt da eine eindeutige Korrelation zwischen Arbeitslosen und Hurenzahl.
Ich habe es mehrfach betont, eine verschleppte Frau ist eine zuviel und noch tragischer sehe ich das bei Jugendlichen.
Daraus kann aber niemand den Schluß ziehen, es gäbe keine Prostituierten, welche ihren Beruf mit Freude ausführen und auch behalten wollen. Ich habe deshalb auf die Hurenorganisationen hingewiesen und Links hereingestellt - denn wer sollte das besser wissen, als die Huren selbst. Hast Du Dir die Forderungen (weltweit) auch angesehen ?


L.G.

Ramar
 
Vielleicht wäre ja mal eine Umfrage interessant, wieviele Frauen aus dem Forum diesen Beruf gerne ergreifen würden. Allerdings sollte es dann wohl eine öffentliche Umfrage sein, da die Männer sonst manipulieren könnten. Und dann noch die Umstände - falls sie diese Tätigkeit ausüben würden - die zu diesem Tätigkeitsfeld führen. Freude, Geldsorgen, kurzes Abenteuer, Dummheit der Männer ausnutzen...?

Werde zumindest mal in meinem Umfeld die Frauen befragen, ob sie sich solch einen Beruf vorstellen könnten. Und die Hintergründe - warum ja, warum nein.

Kaji
 
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