Zitat: dann stell dich mit dem Schönheitswachturm an den Bahnhof.
Das Gegenteil wird ja auch gemacht, da für Schönheits-OPs geworben wird.
Es kann auch manchmal Sinn machen. Bin aber insgesamt eher skeptisch.
So wichtig ist mir das Thema allerdings auch nicht...
Zitat:ich bezog mich auf deinen Vergleich 'Schönheits-Op / Geschlechts-OP'.
Schönheits-Op mag trendy sein - Geschlechts-OP ganz sicher nicht. Ich bleibe dabei, daß der Vergleich Unsinn ist.
Es ist in beiden Fällen mit einer Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper verbunden. Bei Geschlechtsumwandlungen ist die Unzufriedenheit wohl umfassender. Da das in der Geschichte der Menschheit niemals möglich war sein Geschlecht umzuwandeln (wobei ich denke, dass das eigentlich immer noch nicht funktioniert), ist es de facto ein modernes Phänomen. "Trendy" ist es natürlich nicht, weil die meisten Leute wohl mit ihrem Geschlecht zufrieden sind.
Zitat:Ich habe keine Ahnung, was in dem Zusammenhang deine obige Aussage meint.
Es soll zeigen, dass Unzufriedenheit mit dem eigenen Geschlecht ähnlich verursacht sein kann wie die Unzufriedenheit über die eigene sexuelle Orientierung , oder eben die Zugehörigkeit zu seiner ethnischen Gruppe. Und das bedeutet, dass das Problem nicht darin besteht, dass jemand homosexuell ist oder das falsche Geschlecht hat, oder die falsche Ethnie, sondern darin, dass ihm das so "eingetrichtert" wurde (direkt oder indirekt).
Und dann wäre der Vergleich nicht Unsinn.
Du gehst allerdings davon aus, dass Leute quasi tatsächlich im falschen Körper geboren werden, und dass das keine Empfindung aufgrund von äußeren Umständen ist. Ich denke allerdings, dass das überhaupt nur haltbar sein kann, wenn Seele bzw. Bewusstsein ein Geschlecht hätte (was ich ebenfalls unplausibel finde). Sonst macht das nicht einmal Sinn. Wie will man denn als Mann wirklich wissen, wie sich eine Frau fühlt um sagen zu können, dass man im falschen Körper steckt?
Analog könnte ich auch behaupten, dass ich auf dem falschen Planeten geboren bin. Und wenn man das oberflächlich betrachtet, dann macht das sogar Sinn

. Ok...
Zitat:es ist nicht mein Bier, womit sich Leute besser fühlen.
Klar kann man diesen Trend kritisieren.
Nur hat das meines Erachtens mit dem Thema hier null zu tun.
Das Thema war ohnehin Homosexualität. Weiß gerade selbst nicht mehr wie wir auf Geschlechtsangleichung kamen.
Ich bin mir relativ sicher, dass du Therapien, die einen Homosexuellen in einen Heterosexuellen umwandeln wollen kritisieren würdest. Würde ich auch.
Und ich kritisiere halt auch die Umwandlung von einem Mann/Frau zu Frau/Mann. Dabei denke ich sogar, dass da die gleiche Motivation, nämlich Normalität dahinter stecken kann. Der Homosexuelle hat eben (unbewusst) zwei Möglichkeiten normal zu sein, entweder er verändert seine Sexualität oder er verändert sein Geschlecht. Und wie ich bereits gesagt habe, ist letzteres im Iran sogar erlaubt.
Einen weiteren möglichen Grund für den Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung habe ich ja auch schon genannt. Wenn die Eltern eigentlich ein Kind des anderen Geschlechts wollten, und das Kind das immer so erfährt, dann könnte es eben auch (unbewusst) den Versuch starten den Eltern zu gefallen.
Zitat:erstens habe ich nicht abgestritten, daß es diesen Instinkt gibt. Ich habe darauf hingewiesen, daß Mensch noch aus etwas mehr als dem besteht und auch die Ausprägung von 'Instinkten' sehr variabel ist.
Deine Vergleiche sind echt seltsam...Frauen in Gefangenschaft (Mutti, Vati, Kind-Konstellation) bekommen Depris...
Überhaupt gar nicht seltsam. Man kann den Menschen auch als (selbst)domestizierten Affen sehen. Wenigstens leben wir in einer schnell veränderlichen Welt, die nicht mehr unbedingt unserer Natur entspricht. Es wäre also tatsächlich keine artgerechte Haltung.
Selbstverständlich kann das auch mit psychischen Problemen zu tun haben, die nicht in einen derartigen Zusammenhang zu stellen sind.
Worauf es ankommt ist, dass der fehlende Bezug zum Kind (oder fehlende Motivation sich zu kümmern) nach der Geburt sicherlich kein Normalzustand ist. Daher kann das kein Gegenargument sein.
Zitat:was du so als Experte für Frauenärzte, Schwangerschaft und Geburt so alles weißt...echt erstaunlich.
Daß der Anteil von Frauen erst in den letzten beiden Jahrzehnten in allen akademischen Berufen gestiegen ist, sollte eigentlich bekannt sein.
Und wer entbindet Frauen im Krankenhaus...der Anästhesist ?
Der Frauenarzt, der auch bei den Geburten im Krankenhaus dabei ist, ist jedenfalls nicht der selbe wie der niedergelassene Frauenarzt. Und wo habe ich behauptet, dass der Frauenanteil bei den Ärzten immer gleich war?
Eigentlich ging es dir jedenfalls darum, dass du demonstrieren wolltest, dass Männer auch Jobs suchen, wo sie in Kontakt mit Kindern (oder Babys, Schwangerschaften) sind. Unabhängig von meiner etwas bösartigen Spanner-Bemerkung ist der Arztberuf allerdings auch mit einer sehr gehobenen Stellung in der Gesellschaft verbunden, und allein deshalb interessant. Sicherlich gibt es viele männliche Kinderärzte, die das deshalb machen, weil sie Kindern helfen wollen. Allerdings hat das wenig mit Kinderbetreuung per se zu tun.
Und letztlich ist diese Diskussion auch unnötig, weil eigentlich klar sein sollte, dass Jungs und Männer in der Regel nicht den Bezug zu kleinen Kindern (oder Puppen was Jungs betrifft) haben wie Mädchen und Frauen. Und das hat auch nichts mit Erziehung zu tun.
Im Schnitt traue ich Frauen einen besseren Job zu was die Betreuung von Babys und Kleinkindern betrifft.
Zitat:ich habe es nicht darauf reduziert, sondern mir eine Anmerkung zu deinem erneut schwer hinkenden Vergleich erlaubt.
Mir gehts darum, daß auch Männer prinzipiell ebenso gut wie Frauen ein Kleinkind versorgen können (Muddimilch kann man auch abzapfen) und viele Frauen können oder wollen nicht stillen.
Haben deren Kinder deshalb gleich nen Schaden ?
Du hast behauptet, dass es vor allem oder sogar nur um Muttermilch gehen würde. Von mir kam das Argument jedenfalls nicht. Unabhängig davon ist das Stillen wohl die bessere Alternative für das Kind, woraus nicht folgt, dass das Kind andernfalls einen "Schaden" bekommt.
Wenn Männer genauso gut mit Babys und Kleinkindern können, dann müssten wir am Scheidungsrecht arbeiten. Aber davon sprach ich bereits.
Dass es im Moment so gehandhabt wird, dass normal die Frau das Baby oder Kleinkind behält, zeigt jedenfalls dass die Gesellschaft nicht von deiner Idee überzeugt ist. Und ich auch nicht.
Zitat: die Erklärung ist völlig simpel: aus verschiedenen Gründen kümmern sich meist die Mütter und es wäre ziemlich idiotisch einem Kind die gewohnte Bezugsperson zu entziehen, sofern es dafür keinen Anlaß gibt.
Ok nizuz, du glaubst halt nicht, dass es eine besondere Mutter-Kind-Verbindung gibt. Du glaubst nicht, dass Gene das Verhalten von Frauen so bestimmen, dass sie schon als kleine Mädchen mit Puppen spielen und kleinere Kinder furchtbar süß finden und sich um sie kümmern wollen, während die Jungs genervt sind.
Natürlich freuen sich viele Väter über ein eigenes Kind und stellen sich mit etwas Übung (inklusive Lehrbuch

) auch nicht zu doof dran. Menschen sind ja intelligent. Frauen haben hier normalerweise Vorteile.
Zitat: Daß Kinder ein Recht auf das Wissen um ihre Herkunft haben und da kein Geheimnis draus gemacht wird, halte ich allerdings dabei für wichtig.
Dem würde ich dann mal zustimmen
