... und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinem Tun ...
Dazu muss erwähnt werden, dass in der Offenbarung die Visionen zum Jüngsten Tag geschildert werden, also geht es da um ein zukünftiges Ereignis. In der gesamten Bibel kann ich jetzt keinen liebevollen Gott erkennen, auch nicht in deiner persönlichen Lehre. Auch Jesus redet gerne von der Nächstenliebe, aber in seinem Tun vermisse ich es schon – aber das sollten wir jetzt nicht weiter vertiefen.
Lieber Merlin,
Eine Vision deutet doch nicht zwangsläufig auf ein zukünftiges Ereignis hin. Was Johannes beschrieb sind die Kämpfe in der Hölle während der drei Tage von der Anwesenheit Christi. Die 'Toten' erwachten und schlossen sich teilweise Christus an und sind seither auf dem Weg der Rückkehr.
Weil Du eben keine Ahnung hast, was Jesus resp. Christus für die Menschen und alle Seelen getan hat, erkennst Du seine Liebe nicht. Er hat täglich Kranke geheilt, hat den Menschen die Schrift wahrheitsgetreu erklärt und sich den Zorn der Priester aufs Haupt geladen, er hat die Menschen ernährt ..... und Du erkennst keine Liebe??
Ein Himmelreich in der Materie ist nicht erwähnt in der Bibel - da hast Du etwas falsch ausgelegt.
In der Offenbarung wird doch geschildert, wie alles auf dieser Welt vernichtet wird, um darauf eine neue errichten zu können. Ein Reich Gottes, das die materielle und die geistige Welt eins werden lässt. So werden auch die Toten auferstehen und mit den Lebenden in dieser Welt verbunden.
"Auf dieser Welt..." interpretierst Du sicherlich. Vermutlich heisst es: "... der Welt". Die uneingeschränkte Macht Luzifers, der Hölle, auf dieser Erde endete mit der Erlösung durch Christus. Man kann so durchaus sagen, dass eine neue Welt auf Erden entstanden ist - das Reich Gottes hat Einzug gehalten.
Und er führte mich im Geiste auf einen hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem herniederfahren aus dem Himmel von Gott.
Die vielen Wohnungen, die Jesus im Reich seines Vaters beschrieben hatte, sind echte, geistige Wohnungen in echten Häusern und man kann sich durchaus auch eine geistige Stadt vorstellen, die hier auch den Namen Jerusalem trägt.
Wie passt das nun mit deiner Geschichte zusammen, wenn es um die Auferstehung geht? Was sollte denn bei einer prä-existenziellen Seele auferstehen, da sie ja auf gewisse Weise unsterblich ist? Aus diesem Grund kann eine solche Seele auch nicht wiedergeboren werden, sondern lediglich dem Prinzip einer Seelenwanderung folgen.
Also, der materielle Leib Christi wurde durch Engel Gottes dematerialisiert und als er mit der Aufgabe in der Hölle fertig war, die er dort als Geist erledigte, halfen ihm die Engel Gottes, seine Geistleib wiederum zu verdichten und seine Atome wiederum zu einem ganzen menschlichen Körper zusammenzusetzen. Als Geist war es ihm möglich, in den verschlossenen Raum zu treten, dann wurde der Körper materialisiert und die Apostel konnten ihn sehen und mit ihm sprechen. Danach wurde er wiederum dematerialisiert und als Geist verliess er wiederum den verschlossenen Raum.
Auch Mirabelli in Brasilien, aber auch andere Medien, konnten Seelen von verstorbenen Menschen materialisieren. Er war ausserordentlich begabt und seine Phänomene sind glaubhaft verbürgt.
Nun jedoch zu Deiner Frage: Auferstehung! Die Toten, hier die Bewohner der Hölle, von denen Christus ja nach diesen drei Tagen auferstand, besuchte ER als Geist, und er verlas dort Luzifer im letzten (oder jüngsten) Gericht die neuen Rechte, die drastisch beschnitten waren. Durch das tadellose Leben hatte Christus sich dieses Recht erworben. Seine Auferstehung bedeutet für uns alle, dass wir ab jenem Zeitpunkt wiederum zurück an unseren Platz gehen können, den wir lange vor der Erschaffung der Materie haben verlassen müssen.
SEINE Auferstehung ist für uns wichtig. Wir werden sicher nicht irgendwann in Materie wieder auferstehen. Das letzte Gericht galt Luzifer und wir dürfen wieder in den Himmel, sofern wir uns von allen Untugenden befreit haben.
Und gerade Untugend ist ein Stichwort - denn sie haftet der Seele an. Selbst wenn Gott die Sünden vergibt, haftet die entsprechende Untugend noch der Seele an - womit ihr der Eingang in ein Himmelreich verwehrt wäre. Aber tröstlich, das jüngste Gericht ist längst vorbei und wir haben Seelen, die sich in verschiedenen Inkarnationen von den Untugenden befreien können - damit ALLE Seelen dereinst wieder im Reich Gottes vereint sein werden.
Es geht doch gar nicht darum, was Du oder ich glaube, sondern um die Inhalte der christlichen Lehre. Da hast Du auch nicht verstanden, dass die Vergebung der Sünden mit dem Entschluss zur Umkehr und der Taufe verbunden ist. Welchen Zweck sollte denn sonst diese Taufe haben? Ja und wozu dann der ganze Aufwand, wenn ich nicht versuche meinen Charakter zu verbessern? Wenn ich dazu nicht bereit bin, worin sollte denn da eine Umkehr bestehen?
Die Inhalte der christlichen Lehre sind, wie wir oben gesehen haben, eben in den alten Schriften nicht vollständig enthalten - also geht es sehr wohl darum, wie sehr wir uns darum bemühen, die Lehre vollständig zu begreifen.
Vergebung der Sünden durch Umkehr und die Taufe? Überlege einfach Mal, worum es geht? Die Sünde selbst ist ja quasi das Symptom - Ausdruck einer Untugend. Die Ursache muss bereinigt sein, um den Himmel wieder betreten zu können - egal wo Du Dir diesen zu sein vorstellst. Auch wenn die Sünden alle vergeben sind, haften die Untugenden noch immer an der Seele, die Neigung wiederum zu sündigen ist nicht beseitigt.
Eine Taufe des Erwachsenen Menschen, basierend auf seinem eigenen persönlichen Entschluss, den christlichen Weg zu gehen, halte ich auch für sinnvoll - ganz im Gegensatz zur Taufe wie sie heute praktiziert wird. Wie Du jedoch richtig sagst, ist die Überwindung der Untugenden Voraussetzung für wahre Fortschritte.
lg
Syrius