Gibt es nach der Kreuzigung noch sowas wie Sünde?

Dies ist die Offenbarung Jesus Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinem Knecht zu zeigen, was in Kürze geschehen wird; und hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes.


Lieber Merlin,

So steht es geschrieben.
Aber mir scheint diese KÜRZE längst vorbei zu sein - oder aber damit ist etwas anderes gemeint.

Meines Erachtens bezieht sich diese Kürze auf die Sichtweise von Jesus als er noch lebte - also kurz bevor er sein tadelloses Leben erfüllte und somit die Macht von Gott bekam, in die Hölle hinabzusteigen und Luzifer die neuen Gesetze aufzuzwingen. In den dort stattfindenden Kämpfen von Geist zu Geist kamen deren Bewohner aus ihren Höhlen und schlossen sich dem Sieger an - all die apokalyptischen Ereignisse beziehen sich hierauf.

Es spricht, der solches bezeugt unser Herr Jesus Christi: Ja, ich komme bald. Amen, ja komme Herr Jesu.
Die Offenbarung wurde in der Zeit zwischen ca. 81 – 98 n. Chr. geschrieben. Der Kirchenvater Papias (+ 140) erwähnte dazu: „Ferner hat einer, der bei uns war, Johannes hieß und zu den Aposteln Christi gehörte, in einer Offenbarung prophezeit. Aus diesem Grund dürfte dein Argument von einer Schilderung vergangener Ereignisse, nicht so recht zu dieser Offenbarung passen.

Und? Ist er gekommen? Vermutlich bezieht sich dieses Kommen Jesu hier nur auf Johannes selbst. Denn bald danach verstarb er und sah dann als Geist den Herrn Jesu wieder, in Herrlichkeit - wie prophezeit.

Egal wer hier einen Kommentar abgibt und wann diese Person gelebt hat - wenn Papias mein t es sei Prophetie dann heisst es nicht dass es tatsächlich so ist - dann kann er genauso irren wie Tausende nach ihm auch.

Du glaubst doch auch, dass Jesus am dritten Tag wieder auferstanden sei – oder etwa nicht? Ich erkläre dir auch gerne nochmals, was es mit dem dritten Tag für eine Bewandtnis hat:

Ja, Jesus Christus ist am dritten Tage aus der Hölle - von den 'Toten' wieder auferstanden - als Sieger aus jenem Kampf zurückgekehrt. Ein bedeutungsvoller Sieg - denn er sichert allen Gefallenen zu, die Hölle verlassen zu dürfen, so sie es wollen: was ihnen bis dato verwehrt war. Ja, Merlin, das glaube ich - Jesus Christus hat uns erlöst aus der Bindung an Luzifer und an die Hölle!! Wir dürfen zurück ins Reich des Vaters - wie viele Milliarden Jahre hatten wir denn da zugebracht? Nur schon etwa 15 Mia Jahre seit der Entstehung der Materie!!

Es steht in den Evangelien nicht, dass Jesus drei Tage in der Unterwelt verbrachte, sondern lediglich davon, dass er am dritten Tage wieder auferstanden sei. Auch wenn Jesus tatsächlich auferstanden sein sollte, ist gemäß der Schilderung in den Evangelien nicht gewiss, ob das auch am dritten Tag geschehen ist. Dass er in die Unterwelt abgestiegen ist, soll lediglich seinen Tod beweisen.

Du meinst also, die Katholiken hätten bis in meine Zeit ein Glaubensbekenntnis gebetet das bar jeder Grundlage sei??

Du verschliesst Dich weiterhin der Essenz des Christentums. Du stellst Jesus, den Sohn Gottes so dar, dass dieser zur Welt kam, sich martern liess und dann sich den Seinen in einem materiellen Körper noch einige Male zu zeigen - alles völlig bedeutungslos - und stellst ihn quasi als Versager mit idiotischem Auftritt hin.

Dass Du irren könntest ist für Dich scheinbar völlig unmöglich.
Weist Du, meine Engel erzählen mir etwas von dem Wesen der Menschen, von ihren Hoffnungen und Sehnsüchten aber weniger die Geschichten von fremden und verirrten Seelen. Sie erzählen mir auch, dass nicht die Atome einen Menschen mit Leben erfüllen, sondern deren Seelen. Die Verkündung der Hiobsbotschaften überlasse ich lieber den Engeln aus der Offenbarung – meine scheinen jedenfalls daran kein Interesse zu haben.

Früher hattest Du doch den Engeln keine eigene Begabungen zugetraut - hat sich da was getan?

Auch ich habe nie gesagt, dass die Materie selbst lebt - denn alles was lebt ist beseelt.

lg
Syrius
 
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So steht es geschrieben. Aber mir scheint diese KÜRZE längst vorbei zu sein - oder aber damit ist etwas anderes gemeint.
Meines Erachtens bezieht sich diese Kürze auf die Sichtweise von Jesus als er noch lebte - also kurz bevor er sein tadelloses Leben erfüllte und somit die Macht von Gott bekam, in die Hölle hinabzusteigen und Luzifer die neuen Gesetze aufzuzwingen. In den dort stattfindenden Kämpfen von Geist zu Geist kamen deren Bewohner aus ihren Höhlen und schlossen sich dem Sieger an - all die apokalyptischen Ereignisse beziehen sich hierauf.
Ja, die Kürze ist längst vorbei und damit begann auch ein Problem, das die Christen über lange Zeit beschäftigte und die Ursache für die ersten Paradigmenwechsel* waren. Etwas, zudem auch die ernsthaften Theologen der Christenheit stehen. Eventuell solltest Du einmal ein paar Bücher lesen, in denen das Thema der Parusie** aufgenommen wird.

Ich sehe da jetzt auch keine tragfähige Mehrheit in der Christenheit, die an der Vorstellung einer Parusie festhalten. Spätesten mit dem Jahr 1.000 wurde dieser Gedanke nachweislich aufgeben und das Ereignis vom Reich Gottes auf einen imaginären in der Zukunft verlegt. Ja, es wird das Reich Gottes auch zunehmend als Gleichnis dargestellt. Sicherlich gibt immer wieder Leute, die sich vor dem Weltuntergang der Offenbarung sehen, bis sie dann auch die Erfahrung der Urchristen sammeln müssen. Ein gutes Beispiel sind die Mormonen, die sich ja als die Kirche der Heiligen der letzten Tage bezeichnen.​

* Paradigma (die gemeinsame Weltanschauung einer Mehrheit).
**Parusie (dabei sein oder auch das Selbsterleben eines Ereignisses).


Syrius: Und? Ist er gekommen? Vermutlich bezieht sich dieses Kommen Jesu hier nur auf Johannes selbst. Denn bald danach verstarb er und sah dann als Geist den Herrn Jesu wieder, in Herrlichkeit - wie prophezeit.

Egal wer hier einen Kommentar abgibt und wann diese Person gelebt hat - wenn Papias mein t es sei Prophetie dann heisst es nicht dass es tatsächlich so ist - dann kann er genauso irren wie Tausende nach ihm auch.

Du schreibst gerne von Vermutungen und dem Schein, ich beziehe mich da lieber auf das, was hier schwarz auf weiß lesen kann. Ob das nun so geschehen wird ist sicherlich eine andere Frage, aber zumindest schreibt Johannes in der Offenbarung seine Sicht der Dinge und das dürfte wohl auch die Sicht der damaligen Christen entsprochen haben. Wenn der Autor selbst von einer Prophezeiung schreibt und dies von dem Zeitzeugen Papias ebenfalls als solche bezeichnet wird, sehe ich zumindest in diesem Punkt keinen Zweifel an dem Zweck der Offenbarung. Diese Schrift war einfach eine logische Folge, die zum besseren Verständnis der Heidenchristen zum Reich Gottes beitragen sollte. Den Judenchristen waren ja diese apokalyptischen Vorzeichen zu diesem Reich aus den Prophezeiungen im Alten Testament bekannt.​


Syrius: Du meinst also, die Katholiken hätten bis in meine Zeit ein Glaubensbekenntnis gebetet das bar jeder Grundlage sei??

Hier verdrehst Du das von mir Geschriebene völlig. Du hattest doch das Glaubensbekenntnis der Christen infrage gestellt und nicht ich. Wer Christ sein möchte, sollte sich an diesem Bekenntnis messen, ob ihm das nun gefällt oder nicht.​


Syrius: Du verschliesst Dich weiterhin der Essenz des Christentums. Du stellst Jesus, den Sohn Gottes so dar, dass dieser zur Welt kam, sich martern liess und dann sich den Seinen in einem materiellen Körper noch einige Male zu zeigen - alles völlig bedeutungslos - und stellst ihn quasi als Versager mit idiotischem Auftritt hin.

Ich denke nicht, dass ich mich der Essenz des Christentums verschlossen habe, aber dazu muss ich dieser Lehre nicht folgen oder meine Meinung aufgeben. Ich verstehe zumindest, warum und wozu er diesen Weg gegangen war – auch wenn ich da andere Wege und Ziele für sinnvoller gehalten hätte. Gerade weil ich das verstehe habe ich auch nirgendwo etwas von einem idiotischen Auftritt geschrieben.

Ich stelle Jesus auch nicht als Sohn Gottes dar, sondern als einen Menschen, der sich für seine Ideal geopfert hatte. Ein Mensch der gestorben ist und den Maria Magdalena auferstehen ließ, weil sie ihren Glauben an ihn nicht aufgeben wollte. Etwas, von dem wir etwas lernen können.

Ich vertrete die Meinung, dass ein Mensch erst wirklich stirbt, wenn er vom Nebel des Vergessens eingehüllt wird. Sie hat deshalb für Jesus mehr getan, als alle Apostel zusammen.

Sie hat ihn nicht nur unsterblich gemacht, sondern auch über seinen Tod hinaus seine Ziele des Evangeliums vom Himmelreich bewahrt. Damit endet das Evangelium nicht mit seinem Kreuzestod, sondern mit seiner Auferstehung: Etwas, das vielen Menschen die Hoffnung auf eine Erlösung schenkte.


Merlin
 
DruideMerlin:Ich stelle Jesus auch nicht als Sohn Gottes dar, sondern als einen Menschen, der sich für seine Ideal geopfert hatte. Ein Mensch der gestorben ist und den Maria Magdalena auferstehen ließ, weil sie ihren Glauben an ihn nicht aufgeben wollte.
Viele viele Menschen haben sich schon für ihre Ideale geopfert. Wenn man Jesus mit all diesen Menschen in eine gleiche Reihe stellt, dann ist es folgerichtig, dass er nicht als "Sohn" Gottes empfunden werden kann.
Und damit Jesus aufersteht, wäre es in Maria Magdalena nur eine übergeschnappte Fantasie gewesen, die Jesus Christus als auferstanden erlebt hat.

Mit diesen beiden Ansätzen verbannt sich der so glaubende Mensch die grundsätzlichsten christlichen Grundlagen und wird in erster Linie für sich zum philosophischen Idealisten. Er wird seine Theorien immer wortreich begründen.


DruideMarlin:Ich vertrete die Meinung, dass ein Mensch erst wirklich stirbt, wenn er vom Nebel des Vergessens eingehüllt wird. Sie hat deshalb für Jesus mehr getan, als alle Apostel zusammen.
Also hängt mein Tod von der Erinnerung und vom Vergessen anderer Menschen ab? Und deshalb hat Maria Magdalena mit ihrem Lebendighalten von Jesus in ihrer Phantasie und Erinnerung mehr getan als die Apostel, die keine Erinnerungen hatten und doch so viel weiter gegeben und aufgeschrieben haben?

Seltsame Philosophie. Nicht mein Fall. Ich bleibe lieber bei der geradlinigen und nachvollziehbaren Darstellung der Bibel, denn die öffnet den Blick für den Sinn der gesamten Schöpfung: Ursprung, Fall und Aufstieg.
 
DruideMerlin:Ich stelle Jesus auch nicht als Sohn Gottes dar, sondern als einen Menschen, der sich für seine Ideal geopfert hatte. Ein Mensch der gestorben ist und den Maria Magdalena auferstehen ließ, weil sie ihren Glauben an ihn nicht aufgeben wollte.
Reinwiel: Viele viele Menschen haben sich schon für ihre Ideale geopfert. Wenn man Jesus mit all diesen Menschen in eine gleiche Reihe stellt, dann ist es folgerichtig, dass er nicht als "Sohn" Gottes empfunden werden kann.
Und damit Jesus aufersteht, wäre es in Maria Magdalena nur eine übergeschnappte Fantasie gewesen, die Jesus Christus als auferstanden erlebt hat.
Mit diesen beiden Ansätzen verbannt sich der so glaubende Mensch die grundsätzlichsten christlichen Grundlagen und wird in erster Linie für sich zum philosophischen Idealisten. Er wird seine Theorien immer wortreich begründen.


Lieber Reinwiel,

es geht mir nicht um die Frage, ob Magdalena Jesus real gesehen hat oder nicht, sondern um ihren Glauben, Liebe und Hoffnung, die sie den Menschen vorlebte. Ich denke, dass sich mancher Christ ein Beispiel an ihr nehmen könnte. Es spricht aus ihr nicht der Zweifel, sondern der innige Glauben an Jesus. Etwas, das auch die Apostel durch die Botschaft Magdalenas erfüllte.

Das dürfte dann auch das Evangelium sein, das mit der Auferstehungsgeschichte verwoben ist. Dass in einer patriarchalisch dominierten Gesellschaft ausgerechnet einer Frau die zentrale Botschaft der Auferstehung verkündet hatte, erfüllte so manchen Christen mit Verwunderung. So bezeichnete der Kirchenvater Eusebius Magdalena einerseits als Apostelin der Apostel, während sie ein paar Jahrhunderte später durch Papst Gregor zu unrecht als Prostituierte gebrandmarkt wurde.​


DruideMarlin:Ich vertrete die Meinung, dass ein Mensch erst wirklich stirbt, wenn er vom Nebel des Vergessens eingehüllt wird. Sie hat deshalb für Jesus mehr getan, als alle Apostel zusammen.
Reinwiel: Also hängt mein Tod von der Erinnerung und vom Vergessen anderer Menschen ab? Und deshalb hat Maria Magdalena mit ihrem Lebendighalten von Jesus in ihrer Phantasie und Erinnerung mehr getan als die Apostel, die keine Erinnerungen hatten und doch so viel weiter gegeben und aufgeschrieben haben? Seltsame Philosophie. Nicht mein Fall. Ich bleibe lieber bei der geradlinigen und nachvollziehbaren Darstellung der Bibel, denn die öffnet den Blick für den Sinn der gesamten Schöpfung: Ursprung, Fall und Aufstieg.

Nein, der Tod deines Körpers hängt nicht unbedingt von den Menschen ab, aber das Vergessen deines Wesens und deines Seins. Ist es nicht so, dass bei den meisten Menschen die Erinnerung an einen geliebten Menschen spätestens nach 150 Jahren erloschen ist, also ist das dann doch auch der Augenblick, an dem er nicht mehr in unseren Herzen oder unserem Geiste weiterlebt. Du siehst, das berührt nicht die religiösen Jenseitsvorstellungen, sondern den realen Abschied aus dieser Welt. Also kann auch ein Christ aus diesem Gedanken Trost schöpfen, dass er mit seiner Liebe im Herzen ein Band mit der verstorbenen Seele knüpfen kann. Ich wüsste jetzt keine Stelle in der Bibel, die diesem Gedanken im Wege stünde.


Merlin
 
Eventuell solltest Du einmal ein paar Bücher lesen, in denen das Thema der Parusie** aufgenommen wird.​


Lieber Merlin,

Mit der Parusie habe ich mich längst beschäftigt. Allerdings nicht in dem Sinne, inwiefern eine weit entfernte Gruppe - Christen genannt - davon betroffen sein könnte, sonder inwiefern diese mich persönlich betrifft.

Als Mensch wird Jesus Christus die Erde sicher nicht wieder betreten noch eine weitere Inkarnation auf sich nehmen. Wenn das Reich Gottes nahe ist, kann dies sowohl geographisch als auch zeitlich gemeint sein. Und wenn Jesus Christus wiederkommt in Herrlichkeit heisst das nicht zwingend, dass dies auch in Fleisch und Blut sein muss.

Unerreichbar für die Menschen resp. deren Seelen war das Reich Gottes vor der Erlösungstat Christi - das ist es doch was sich der Mensch nicht mehr bewusst ist. Jesus war sich sicher, dass er allen Angrifen Luzifers standhalten würde und war daher in der Lage, zu sagen, dass das Reich Gottes nahe sei - denn seit Jesu Ableben gehen die Seelen der Menschen nicht mehr ins Reich Luzifers zurück, sondern ins Reich Gottes - nicht direkt in den Himmel sondern in eine neu geschaffene Sphäre.

Womit erwiesen ist, dass die Worte Jusu längst in Erfüllung gingen.

Ja, es wird das Reich Gottes auch zunehmend als Gleichnis dargestellt. Sicherlich gibt immer wieder Leute, die sich vor dem Weltuntergang der Offenbarung sehen ...


Ja, leider gibt es viele Menschen, die die Wahrheit nicht kennen und diese ist lediglich aus den uns noch erhaltenen Testen nur sehr schwer rauszufiltern.

Hier verdrehst Du das von mir Geschriebene völlig. Du hattest doch das Glaubensbekenntnis der Christen infrage gestellt und nicht ich. Wer Christ sein möchte, sollte sich an diesem Bekenntnis messen, ob ihm das nun gefällt oder nicht.

In keinster Weise habe ich das Glaubensbekenntnis der Christen in Frage gestellt. Ich habe Dich darauf hingewiesen was Christus als Geist nach seinem Ableben am Kreuz drei Tage lang in der Hölle gemacht hat - offenbar eine Frage, die Du Dir noch nie gestellt hast.

Zu Recht bekennen die wahren Christen ihren Glauben daran, dass es wahr ist, dass Christus in die Hölle ging - ins Reich der Toten - um Luzifer die neuen Gesetze zu unterbreiten. Wovon wohl das wichtigste jenes ist, dass er alle Sellen gehen lassen muss, die gehen wollen - denn dies betrifft jeden einzelnen von uns.​

Ich stelle Jesus auch nicht als Sohn Gottes dar, sondern als einen Menschen, der sich für seine Ideal geopfert hatte. Ein Mensch der gestorben ist und den Maria Magdalena auferstehen ließ, weil sie ihren Glauben an ihn nicht aufgeben wollte. Etwas, von dem wir etwas lernen können.

Maria Magdalena hat die Auferstehung Jesu veranlasst??

Ist das Dein Ernst?

Ich vertrete die Meinung, dass ein Mensch erst wirklich stirbt, wenn er vom Nebel des Vergessens eingehüllt wird. Sie hat deshalb für Jesus mehr getan, als alle Apostel zusammen.

Hier muss ich leider sagen, dass Dir jedes Verständnis der wahren Belange des Christentums fehlt - schade.

lg
Syrius​
 
Ist es nicht so, dass bei den meisten Menschen die Erinnerung an einen geliebten Menschen spätestens nach 150 Jahren erloschen ist, also ist das dann doch auch der Augenblick, an dem er nicht mehr in unseren Herzen oder unserem Geiste weiterlebt. ...das berührt .. den realen Abschied aus dieser Welt. Also kann auch ein Christ aus diesem Gedanken Trost schöpfen, dass er mit seiner Liebe im Herzen ein Band mit der verstorbenen Seele knüpfen kann.​
Ich muss ehrlich sagen, dass ich keine Erinnerung an meine Ur-Großeltern habe, weil sie schon gestorben waren, bevor ich geboren wurde. Und von meinen Großeltern kannte ich nur die Mutter meiner Mutter. Und die habe ich eher nicht lieb gehabt.

Deswegen ist es ziemlich gleichgültig, welche Erinnerungen lebende Menschen von ihren Verstorbenen haben - ob gute oder schlechte Erinnerungen. Oft ist es gar nicht gut, sich mit dem Erden-Leben der Vorderen zu verbinden, denn das erzeugt in der Regel Wehmut und keine Hoffnung.

Die Trauer ist aber etwas, das immer als Folge eines aktuellen Hinscheidens eintritt. Sogar bei einem lieb gewonnen Tier. Die Trauer ist eine natürliche Lebensfunktion mit einer enormen Schutzfunktion. Sie schützt davor, das Leben als nicht kostbar zu empfinden und führt dazu, das Leben zu wünschen.

Wenn also in meinem Umkreis jemand stirbt, dann wünsche ich ihm Leben. Es setzt sich auf diese Weise einfach fort. Als ein schönes gutes Leben in Helligkeit und Freiheit. Um das in mir ungestört wach halten zu können, schalte verweigere ich mir eine sehr häufige Erinnerung an das Vergangene. Ich geb die Seele frei und lebe die Wichtigkeit der Augenblicke.
 
Ich muss ehrlich sagen, dass ich keine Erinnerung an meine Ur-Großeltern habe, weil sie schon gestorben waren, bevor ich geboren wurde. Und von meinen Großeltern kannte ich nur die Mutter meiner Mutter. Und die habe ich eher nicht lieb gehabt.

Deswegen ist es ziemlich gleichgültig, welche Erinnerungen lebende Menschen von ihren Verstorbenen haben - ob gute oder schlechte Erinnerungen. Oft ist es gar nicht gut, sich mit dem Erden-Leben der Vorderen zu verbinden, denn das erzeugt in der Regel Wehmut und keine Hoffnung.
Lieber Reinwiel,

vor ein paar Jahren hatte ich mich auf eine Reise zu den Spuren meiner Ahnen gemacht, die mich bis in das Jahr 1602 führte. Ich habe auf diesem Weg eine Menge über das Leben erfahren und über die Dankbarkeit zu meinem eigenen Dasein. Ich habe dabei auch erlebt, wie längst vergessene Menschen mit ihren Familien wieder aus dem Nebel auftauchen und ihre Geschichten erzählen können.

Da gab es viel Leid und Mühsal, das es nicht verdient hat, vergessen zu werden, denn sonst wäre das Ertragen dieser Lasten umsonst gewesen. Nein, diesen Menschen möchte ich mein Mitgefühl ad postum für ihr Seelenheil schenken. Ich möchte mich da nicht als Richter hinstellen, um über sie zu urteilen und sie so annehmen, wie sie waren. Manches Tun erklärt sich auch aus ihrem Dasein oder von dem, was ihnen von der Familie mit in die Wiege gelegt wurde.

Das Verstehen des Vergangenen trägt nach meiner Auffassung dazu bei, sich selbst besser zu verstehen. Ich denke, nur wer weiß, woher er kommt, kann auch wissen, wohin er geht. Man kann also von seinen Altvorderen lernen, seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen.

Wehmut hat damit zu tun, dass man etwas nicht verstehen und abschließen kann. Etwas, das auch dem Hoffen im Wege steht. Könnte da nicht die Botschaft aus der Vergangenheit für Klarheit sorgen, um einen Status quo in seiner Seelenwelt herstellen zu können? Ein Schlußstrich, der dann auch auf einen Neuanfang hoffen lässt.

Reinwiel: Die Trauer ist aber etwas, das immer als Folge eines aktuellen Hinscheidens eintritt. Sogar bei einem lieb gewonnen Tier. Die Trauer ist eine natürliche Lebensfunktion mit einer enormen Schutzfunktion. Sie schützt davor, das Leben als nicht kostbar zu empfinden und führt dazu, das Leben zu wünschen.

Wenn also in meinem Umkreis jemand stirbt, dann wünsche ich ihm Leben. Es setzt sich auf diese Weise einfach fort. Als ein schönes gutes Leben in Helligkeit und Freiheit. Um das in mir ungestört wach halten zu können, schalte verweigere ich mir eine sehr häufige Erinnerung an das Vergangene. Ich geb die Seele frei und lebe die Wichtigkeit der Augenblicke.


Sicherlich ist es wichtig das Hier und Jetzt zu erfahren, aber dazu sollte der Preis nicht in der Verweigerung der Vergangenheit bestehen. Möchtest Du wirklich dein Seelenhaus auf Sand bauen, obwohl Du weißt, dass es dieser Grund nicht tragen wird?

Ich weiß auch nicht, ob es klug ist einem Sterbenden das Leben zu wünschen, denn die meisten Sterbenden wissen sehr genau, wann es gilt, Abschied von dieser Welt zu nehmen. Diese Botschaft widerspricht also der inneren Logik der Seelenwelt und wird deshalb auch nicht wirklich als Trost angenommen. Bei meiner Mutter habe gesehen, dass es für sie nicht mehr um das Weiterleben ging, sondern um die Erlösung und einen gnädigen Tod. Ja, auch der elementare Selbsterhaltungstrieb hat seine Grenzen.



Merlin
 
Mit der Parusie habe ich mich längst beschäftigt. Allerdings nicht in dem Sinne, inwiefern eine weit entfernte Gruppe - Christen genannt - davon betroffen sein könnte, sonder inwiefern diese mich persönlich betrifft ... Womit erwiesen ist, dass die Worte Jesu längst in Erfüllung gingen.
Lieber Syrius,

woraus sollte sich denn dieser Beweis ableiten lassen? Ich sehe da nur Deine Worte, die aber lediglich Deine Sicht der Dinge beschreiben. Was hat sich denn durch die Auferstehung Jesus sichtbar für uns alle in dieser Welt verändert. Wo siehst Du denn ein Mehr an Nächstenliebe und Gerechtigkeit? Es wird von den Menschen immer noch Krieg, Leid, Elend, Habgier und Missgunst über die Welt ausgestreut, wie es auch schon vor dem Tod Jesus üblich war. Etwas das ich sehen und erfahren kann, während ich Deiner Botschaft lediglich glauben schenken muss.

Wenn diese augenblickliche Welt das Himmelreich und ein Paradies auf Erden sein soll, dann hat sich der Tod von Jesus jedenfalls kaum gelohnt. Soll all das Leiden in unserer Welt ein Trost sein, damit die Wesen in einer anderen Welt ihren Status aufpolieren können? Nein, das kann wohl kaum das Himmelreich sein, von dem Generationen geträumt haben und immer noch träumen.

Welche Hoffnung für den Menschen sollte denn aus der Reputation dieser Geistwesen entstehen? Werde ich mit deren Beförderung etwa ein besserer Mensch, wohl kaum. Da werde ich mich wohl selbst kümmern müssen und da scheint mir der Weg der vielgeschmähten handelsüblichen Christen mit der Botschaft von der Nächstenliebe noch der bessere Weg zu sein. Ich möchte dazu noch erinnern, dass die Engel ein Inbegriff der Selbstlosigkeit sind und da erscheint mir das Gerangel um die besten Logenplätze im göttlichen Pantheon nicht so recht zu passen.

Syrius: Maria Magdalena hat die Auferstehung Jesu veranlasst??
Ist das Dein Ernst?

Ich hatte nicht davon geschrieben, dass Magdalena die Auferstehung veranlasst hatte, sondern ihn auferstehen ließ. Wenn Du das einmal im Zusammenhang mit meinem Verständnis vom Sterben ließt, kannst Du auch erkennen – warum ich das so sehe. Wie ich schon schrieb, schmeckte der Begriff von der Apostelin der Apostel auch schon Papst Gregor nicht. Man könnte nun trefflich darüber streiten, warum das wohl so ist.



Merlin
 
Ich weiß auch nicht, ob es klug ist einem Sterbenden das Leben zu wünschen, denn die meisten Sterbenden wissen sehr genau, wann es gilt, Abschied von dieser Welt zu nehmen. Diese Botschaft widerspricht also der inneren Logik der Seelenwelt und wird deshalb auch nicht wirklich als Trost angenommen.
Ich wünsche einem Sterbenden auf keinen Fall, dass er hier auf der Erde weiter leben soll, denn jeder Sterbende will die Erde verlassen.

Deswegen berichten sehr viele klinisch Tote, die wieder ins diesseitige Leben reanimiert wurden, dass sie sooo gern im Jenseits verblieben wären.

Worum es mir also bei diesem "Leben Wünschen" geht, das ist das immer schönere und tiefere Hineinwachsen in die höhere Lichtwelt des Jenseits. Das ist erst das richtig umfangreiche Leben.

Das hat aber schon gar nichts mit dem Diesseits zu tun. Im Gegenteil, mit meinem Wünschen soll im Drüben das Diesseits mit seinen Nachwirkungen recht bald und immer leichter abgebaut werden können. Diese Nachwirkungen gehen von den Taten aus, die man nicht mehr ungeschehen machen kann. Es heißt ja: "Die Taten folgen dir nach".
 
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Ich wünsche einem Sterbenden auf keinen Fall, dass er hier auf der Erde weiter leben soll, denn jeder Sterbende will die Erde verlassen.

Deswegen berichten sehr viele klinisch Tote, die wieder ins diesseitige Leben reanimiert wurden, dass sie sooo gern im Jenseits verblieben wären.

Worum es mir also bei diesem "Leben Wünschen" geht, das ist das immer schönere und tiefere Hineinwachsen in die höhere Lichtwelt des Jenseits. Das ist erst das richtig umfangreiche Leben.

Das hat aber schon gar nichts mit dem Diesseits zu tun. Im Gegenteil, mit meinem Wünschen soll im Drüben das Diesseits mit seinen Nachwirkungen recht bald und immer leichter abgebaut werden können. Diese Nachwirkungen gehen von den Taten aus, die man nicht mehr ungeschehen machen kann. Es heißt ja: "Die Taten folgen dir nach".
Lieber Reinwiel,

mir war schon klar, was Du damit gemeint hattest, ich wollte da eigentlich auf die Risiken und Nebenwirkungen aufmerksam machen, die mit einem solchen Gedanken verbunden sein können. Es ist halt nicht immer so, dass ein Gedanke mit seiner Botschaft im Seelenbereich so ankommt, wie er eigentlich gedacht wurde. Etwas, das Du auch im täglichen Umgang mit anderen Menschen erfahren kannst.

Aus diesem Grund habe ich so meine Zweifel, ob die Aussicht auf eine Aufgabe in der anderen Welt wirklich so gut ankommt. Sehnt sich ein Sterbender nicht eher nach einer Erlösung von all den Pflichten und der Rastlosigkeit seines Daseins, um endlich seinem Frieden finden zu können?

Irgendwo Ankommen und ein Ende finden zu können erscheint mir erstrebenswerter, als die Aussicht nach einer erneuten Tretmühle. Ja, mancher wird sagen, dass man aus seinen Fehlern lernen könne, um sie in einem späteren Leben zu vermeiden. Ich bin überzeugt, dass dies nicht gelingen kann, denn es gelingt mir ja nicht einmal in diesem Leben.


Merlin
 
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