Gibt es nach der Kreuzigung noch sowas wie Sünde?

Dazu hätte ich gerne eben Deine Ansicht gelesen.

Zitat von Gida:
Hallo Syrius
Bei solchen Eiferern wirst du niemals ein Ende finden.
in Liebe Gida

Antwortzitat Syrius: Liebe Gida - vermutlich hast Du Recht. Ist er wirklich ein Eiferer?

:whistle: Ich denke nicht, dass du ernsthaftes Interesse an meiner Ansicht hast, wenn du meinst Gida in ihrer Ansicht nach Eiferer bestätigen zu müssen. Dein "Vermutlich" ist ja schon eine Bestätigung, das ändert auch die nachgestellte Infragestellung als stilistisches Mittel nicht.

Im Übrigen, du hattest eine Frage/Fragen an @tanker gestellt, ich habe hier nur kurz reingeschaut, weil ich manchmal hier im UF mitlese und habe dir aus meiner Sicht geantwortet. Das war ein (1)Beitrag. Davor hatte ich ohne mich auf einen Beitrag zu beziehen einfach mal erklärt, warum manche Christen missionieren. Die Frage kommt ja hier im Forum immer mal wieder auf. Auf deine Nachfrage habe ich dann einfach nochmal auf den einen Beitrag an dich verwiesen. Auf deine Frage hin! Mich dann als Eiferer zu bezeichnen ist Unfug und respektlos gegenüber meinem Glauben. Gida hat sich dafür entschuldigt, dass es nicht ihre Absicht war. Du hingegen Syrius greifst das dann nochmal auf. Meine Unterhaltung mit dir ist an dieser Stelle beendet. Gottes Segen.
 
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Ich denke nicht, dass du ernsthaftes Interesse an meiner Ansicht hast ....

Gerne hätte ich schon bei meiner ersten Frage, die ich Dir stellte, eine Antwort erhalten anstelle von 'das steht doch da und da geschrieben' - dort steht es eben nicht.

Es würde mich schon interessieren, wie Du das mit der Erlösung genau siehst und wovon genau Du das Gefühl hast, dass Jesus Christus die Menschen erlöst hat und wieso dannn eben doch noch eine persönliche Entscheidung nötig ist.

lg
Syrius
 
Für DICH ist das ja auch durchaus in Ordnung.

Es gibt aber Menschen, die die darin enthaltenen Widersprüche nicht einfach hinnehmen und ihren von Gott gegebenen Verstand in Bewegung setzen und versuchen, zu verstehen.
...ja , die Schrift schafft es durchaus bis zu einer gewissen Eben , selbst mit diesen Übersetzungen , es sei denn man nimmt das ganze Werk und "wiegt" es , den Erleuchtungsweg beinnhaltet , aber eben für das "Auserwählte Volk"...
Paulus interpretiert auf seine Weise.
 
Nein, nach christlichem Verständnis ist das überhaupt nicht so - allenfalls vielleicht die Interpretation vor allem der katholischen Kirche.
Lieber Syrius,

um es einmal klarzustellen, zu den katholischen Kirchen, gehören auch die orthodoxe, altorientale, römische und eine Reihe anderer Kirchen. Das trennende Schisma im Christentum ist erst auf dem Konzil von Calcedon im Jahr 421 eingeleitet worden. Die römisch-katholische Kirche war also zur Zeit der Evangelien überhaupt noch nicht existent, zumal die Christen im Römischen Reich nicht gerade angesehen waren. Wer also sollte denn an der Verfassung der Evangelien Interesse gehabt haben, außer den Christen selbst? Ich weiß jetzt nicht so recht, wen Du nun als Christen bezeichnest, außer den paar wenigen, zu denen Du dich wohl auch zählst?

Syrius: Mit Christentum hat das meines Erachtens gar nichts zu tun - würde es doch heissen, dass Gott Menschen erschafft, die nach einem einzigen Leben der ewigen Verdammnis übereignet werden - was der Liebe Gottes diametral gegenüber steht.

Offenbarung 20[13] ... und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinem Tun ...

Dazu muss erwähnt werden, dass in der Offenbarung die Visionen zum Jüngsten Tag geschildert werden, also geht es da um ein zukünftiges Ereignis. In der gesamten Bibel kann ich jetzt keinen liebevollen Gott erkennen, auch nicht in deiner persönlichen Lehre. Auch Jesus redet gerne von der Nächstenliebe, aber in seinem Tun vermisse ich es schon – aber das sollten wir jetzt nicht weiter vertiefen.

Syrius: Ein Himmelreich in der Materie ist nicht erwähnt in der Bibel - da hast Du etwas falsch ausgelegt.

In der Offenbarung wird doch geschildert, wie alles auf dieser Welt vernichtet wird, um darauf eine neue errichten zu können. Ein Reich Gottes, das die materielle und die geistige Welt eins werden lässt. So werden auch die Toten auferstehen und mit den Lebenden in dieser Welt verbunden.

Offenbarung 21[10] Und er führte mich im Geiste auf einen hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem herniederfahren aus dem Himmel von Gott.


Syrius:... die Sünde der Welt.So heisst es. Also eine einzige Sündeder Welt - nicht: dieser Welt.

Matthäus 1[21] Und sie wird einen Sohn gebären, den sollst du* Jesus nennen, denn er wird sein Volk von ihren Sünden befreien.
* Joseph


Syrius: Allerdings ist rhetorisch gut erwähnt, was Du zum Ausdruck bringen willst - doch bedenke: ist Dir auch nur eine einzige Seele bekannt, die dem Anspruch der Reinheit genügt - ausser der Seele Jesu natürlich - und nach diesem einen Leben im Himmel leben könnte?

Halten wir doch einmal die Fakten fest:

Es dürfte unbestreitbar sein, das die Seele einen Körper mit Leben erfüllt. Wenn also das Leben in einem Körper erlischt, hat somit die Seele diesen Körper verlassen. Nach den Evangelien ist Jesus am Kreuz gestorben, also war dieser Körper ohne Seele.

In der folgenden Geschichte wird nun weitererzählt, dass Magdalena das Grab leer angetroffen hatte und Jesus den Jüngern in seinem lebendigen (beseelten) Körper wiederbegegnet war. Du kennst ja sicherlich die Geschichte vom ungläubigen Thomas. Erst danach ist Jesus in seiner Ganzheitlichkeit in den Himmel aufgefahren, wie das ja auch bei Maria, Elia oder noch später bei Mohammed geschildert wird.

Wie passt das nun mit deiner Geschichte zusammen, wenn es um die Auferstehung geht? Was sollte denn bei einer prä-existenziellen Seele auferstehen, da sie ja auf gewisse Weise unsterblich ist? Aus diesem Grund kann eine solche Seele auch nicht wiedergeboren werden, sondern lediglich dem Prinzip einer Seelenwanderung folgen.

Syrius: Glaubst Du im Ernst, dass wenn die Sünden vergeben sind, dass damit auch der Charakter verbessert ist und dadurch keine weiteren Sünden getan werden? Ich auch nicht!!
Was Du den Schriften entnimmst, ergibt keinen Sinn und kann deshalb nicht Christentum sein.


Es geht doch gar nicht darum, was Du oder ich glaube, sondern um die Inhalte der christlichen Lehre. Da hast Du auch nicht verstanden, dass die Vergebung der Sünden mit dem Entschluss zur Umkehr und der Taufe verbunden ist. Welchen Zweck sollte denn sonst diese Taufe haben? Ja und wozu dann der ganze Aufwand, wenn ich nicht versuche meinen Charakter zu verbessern? Wenn ich dazu nicht bereit bin, worin sollte denn da eine Umkehr bestehen?

Wie alle Rituale ist auch die Taufe ein sehr starkes Zeichen der Christenheit, das ich trotz aller anderen Widersprüche in dieser Lehre für segensreich halte. Die Umkehr zu einem besseren Menschen ist eine Aufforderung an alle Menschen, egal welchen Vorstellungen sie folgen. Ja, ich verstehe sicherlich nicht alles, aber zumindest diese Botschaft.


Merlin​
 
...ja , die Schrift schafft es durchaus bis zu einer gewissen Eben , selbst mit diesen Übersetzungen , es sei denn man nimmt das ganze Werk und "wiegt" es , den Erleuchtungsweg beinnhaltet , aber eben für das "Auserwählte Volk"...
Paulus interpretiert auf seine Weise.

Das stimmt sehr wohl - durch die vielen Fehler und Weglassungen ist es eben sehr schwer, der Bibel die Essenz des Christentums zu entnehmen. Schön, wer trotzdem den Erleuchtungsweg gehen kann.

lg
Syrius
 
Die römisch-katholische Kirche war also zur Zeit der Evangelien überhaupt noch nicht existent, zumal die Christen im Römischen Reich nicht gerade angesehen waren.

Lieber Merlin,

wann und wie entsprechende Kirchen entstanden sind, ist weniger von Bedeutung als deren heutige Interpretation des Evangeliums. Und die Christen waren zur Zeit der Römer deshalb wenig angesehen, weil sie den römischen Kaiser nicht als Gott verehrten.

Einmal mehr erinnere ich daran, dass Jesus vor seiner Auffahrt noch sagte, dass er 'noch vieles zu sagen hätte, aber man könne es eben noch nicht verstehen'. Und 'er werde die Geister der Wahrheit' (die dann in DEN 'heiligen Geist verwandelt wurden) senden.

Im Klartext heisst das doch nun, dass Jesus, der für mich die Inkarnation vom Sohn Gottes ist - also Christus - hier auf Erden einen Auftrag ausführte, den die Menschen von damals gar nicht verstanden. Sind wir uns denn im Klaren, was den Menschen von damals aufgrund ihres Mangels an Verständnis gar nicht hat erzählt werden können? Haben die Jünger Jesu nicht allesamt die fleischliche Wiederkunft Jesu in sehr kurzer Zeit in Aussicht gestellt?

Für Dich muss das doch nun ebenfalls ganz klar heissen, dass selbst wenn Du alles wüsstest, was Jesus damals sagte, dass Du auch noch nicht wüsstest, worin sein Auftrag bestand - das den Menschen zu erklären überliess er den Geistern der Wahrheit.

Zum Beispiel wurde in der katholischen Kirche rund 1500 Jahre lang das Glaubensbekenntnsis gebetet "... abgestiegen in die Hölle, am 3. Tage wieder auferstanden von den Toten..." - wobei sich wohl nie jemand wirklich gefragt hat, was er denn dort drei Tage lang getrieben hat!

Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass Du eine Andere Ansicht des Christentums hast, denn für Dich scheint es nicht von Bedeutung zu sein, ob diese Engel der Wahrheit auch tatsächlich kamen oder heute noch kommen und was sie da den Menschen erzählen. Heute sind die Menschen geschult und eine Materialisation eines Gesitleibes kann man sich durchaus vorstellen - Zusammensetzung von Atom zu Atom - was den damaligen Menschen nicht erklärt werden konnte.

Grundlagenforschung so wie Du sie betreibst ist sehr gut. Wenn jedoch schon Jesus sagte, dass zu seiner Lehre hier noch wichtige Bestandteile fehlen, dann darf wohl nicht abgeleitet werden, dass es sich dabei um DAS Christentum handelt.

lg
Syrius


 
... und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinem Tun ...
Dazu muss erwähnt werden, dass in der Offenbarung die Visionen zum Jüngsten Tag geschildert werden, also geht es da um ein zukünftiges Ereignis. In der gesamten Bibel kann ich jetzt keinen liebevollen Gott erkennen, auch nicht in deiner persönlichen Lehre. Auch Jesus redet gerne von der Nächstenliebe, aber in seinem Tun vermisse ich es schon – aber das sollten wir jetzt nicht weiter vertiefen.​

Lieber Merlin,

Eine Vision deutet doch nicht zwangsläufig auf ein zukünftiges Ereignis hin. Was Johannes beschrieb sind die Kämpfe in der Hölle während der drei Tage von der Anwesenheit Christi. Die 'Toten' erwachten und schlossen sich teilweise Christus an und sind seither auf dem Weg der Rückkehr.

Weil Du eben keine Ahnung hast, was Jesus resp. Christus für die Menschen und alle Seelen getan hat, erkennst Du seine Liebe nicht. Er hat täglich Kranke geheilt, hat den Menschen die Schrift wahrheitsgetreu erklärt und sich den Zorn der Priester aufs Haupt geladen, er hat die Menschen ernährt ..... und Du erkennst keine Liebe??
Ein Himmelreich in der Materie ist nicht erwähnt in der Bibel - da hast Du etwas falsch ausgelegt.
In der Offenbarung wird doch geschildert, wie alles auf dieser Welt vernichtet wird, um darauf eine neue errichten zu können. Ein Reich Gottes, das die materielle und die geistige Welt eins werden lässt. So werden auch die Toten auferstehen und mit den Lebenden in dieser Welt verbunden.

"Auf dieser Welt..." interpretierst Du sicherlich. Vermutlich heisst es: "... der Welt". Die uneingeschränkte Macht Luzifers, der Hölle, auf dieser Erde endete mit der Erlösung durch Christus. Man kann so durchaus sagen, dass eine neue Welt auf Erden entstanden ist - das Reich Gottes hat Einzug gehalten.

Und er führte mich im Geiste auf einen hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem herniederfahren aus dem Himmel von Gott.

Die vielen Wohnungen, die Jesus im Reich seines Vaters beschrieben hatte, sind echte, geistige Wohnungen in echten Häusern und man kann sich durchaus auch eine geistige Stadt vorstellen, die hier auch den Namen Jerusalem trägt.

Wie passt das nun mit deiner Geschichte zusammen, wenn es um die Auferstehung geht? Was sollte denn bei einer prä-existenziellen Seele auferstehen, da sie ja auf gewisse Weise unsterblich ist? Aus diesem Grund kann eine solche Seele auch nicht wiedergeboren werden, sondern lediglich dem Prinzip einer Seelenwanderung folgen.

Also, der materielle Leib Christi wurde durch Engel Gottes dematerialisiert und als er mit der Aufgabe in der Hölle fertig war, die er dort als Geist erledigte, halfen ihm die Engel Gottes, seine Geistleib wiederum zu verdichten und seine Atome wiederum zu einem ganzen menschlichen Körper zusammenzusetzen. Als Geist war es ihm möglich, in den verschlossenen Raum zu treten, dann wurde der Körper materialisiert und die Apostel konnten ihn sehen und mit ihm sprechen. Danach wurde er wiederum dematerialisiert und als Geist verliess er wiederum den verschlossenen Raum.

Auch Mirabelli in Brasilien, aber auch andere Medien, konnten Seelen von verstorbenen Menschen materialisieren. Er war ausserordentlich begabt und seine Phänomene sind glaubhaft verbürgt.

Nun jedoch zu Deiner Frage: Auferstehung! Die Toten, hier die Bewohner der Hölle, von denen Christus ja nach diesen drei Tagen auferstand, besuchte ER als Geist, und er verlas dort Luzifer im letzten (oder jüngsten) Gericht die neuen Rechte, die drastisch beschnitten waren. Durch das tadellose Leben hatte Christus sich dieses Recht erworben. Seine Auferstehung bedeutet für uns alle, dass wir ab jenem Zeitpunkt wiederum zurück an unseren Platz gehen können, den wir lange vor der Erschaffung der Materie haben verlassen müssen.

SEINE Auferstehung ist für uns wichtig. Wir werden sicher nicht irgendwann in Materie wieder auferstehen. Das letzte Gericht galt Luzifer und wir dürfen wieder in den Himmel, sofern wir uns von allen Untugenden befreit haben.

Und gerade Untugend ist ein Stichwort - denn sie haftet der Seele an. Selbst wenn Gott die Sünden vergibt, haftet die entsprechende Untugend noch der Seele an - womit ihr der Eingang in ein Himmelreich verwehrt wäre. Aber tröstlich, das jüngste Gericht ist längst vorbei und wir haben Seelen, die sich in verschiedenen Inkarnationen von den Untugenden befreien können - damit ALLE Seelen dereinst wieder im Reich Gottes vereint sein werden.

Es geht doch gar nicht darum, was Du oder ich glaube, sondern um die Inhalte der christlichen Lehre. Da hast Du auch nicht verstanden, dass die Vergebung der Sünden mit dem Entschluss zur Umkehr und der Taufe verbunden ist. Welchen Zweck sollte denn sonst diese Taufe haben? Ja und wozu dann der ganze Aufwand, wenn ich nicht versuche meinen Charakter zu verbessern? Wenn ich dazu nicht bereit bin, worin sollte denn da eine Umkehr bestehen?

Die Inhalte der christlichen Lehre sind, wie wir oben gesehen haben, eben in den alten Schriften nicht vollständig enthalten - also geht es sehr wohl darum, wie sehr wir uns darum bemühen, die Lehre vollständig zu begreifen.

Vergebung der Sünden durch Umkehr und die Taufe? Überlege einfach Mal, worum es geht? Die Sünde selbst ist ja quasi das Symptom - Ausdruck einer Untugend. Die Ursache muss bereinigt sein, um den Himmel wieder betreten zu können - egal wo Du Dir diesen zu sein vorstellst. Auch wenn die Sünden alle vergeben sind, haften die Untugenden noch immer an der Seele, die Neigung wiederum zu sündigen ist nicht beseitigt.

Eine Taufe des Erwachsenen Menschen, basierend auf seinem eigenen persönlichen Entschluss, den christlichen Weg zu gehen, halte ich auch für sinnvoll - ganz im Gegensatz zur Taufe wie sie heute praktiziert wird. Wie Du jedoch richtig sagst, ist die Überwindung der Untugenden Voraussetzung für wahre Fortschritte.

lg
Syrius
 
Zuletzt bearbeitet:
Gäbe es keine "Sünde" würde diese Welt vermutlich gar nicht mehr existieren. Der Sündenbegriff wurde von den Religionen durchwegs missbraucht: Sünde zieht Strafe nach sich und an diesem Punkt gewinnt man die Aufmerksamkeit der Menschen, denn Menschen haben (wie das Tier) zwei sehr grundlegende Bedürfnisse:

a. Sie wollen alles was Lust macht (= Sinnesfreuden) erfahren
b. Sie wollen alles vermeiden was Schmerz verursacht (= Strafe)

Und das mach(t)en sich die Religionen zunutze. Tust du das (bzw. das nicht) wirst du BESTRAFT! Das ist nämlich Sünde! Du hast also zwei Möglichkeiten:

(1) Du tust, was ich/wir dir sagen! (= Verhaltensmanipulation)
(2) Du kaufst dich frei! (= Sündenerlass zu unseren Gunsten, natürlich auch Manipulation)

:D Jetzt kann man drüber lachen, aber genau so funktionierte es und funktioniert es seit tausenden von Jahren.

Vom spirituellen Standpunkt ist jedes Nicht-Versenkt-Sein in Gott Sünde. Man muss es sich einmal vorstellen: Jede einzelne Sekunde in der ich nicht ins Göttliche versunken bin ist "sündhaft" ... sprich, es hat karmische Konsequenzen für mich. Jede Tat, jedes Wort und sogar jeder Gedanke bindet mich an die physische Welt. Jetzt meine ich aber, dass es genau diese karmische Gebundenheit braucht, damit diese Welt überhaupt funktioniert. Würde die Seele nämlich nicht von ihrem Karma nach "unten" gedrückt, so würde sie unmittelbar dorthin gehen können, wo sie die höchste Liebe erfährt. Sie wurde unmittelbar zum Göttlichen gezogen werden und nie wieder zurückkehren. Demnach würde es hier keine einzige Seele mehr geben. Und so kann die Welt nicht ohne Sünde funktionieren. Würde ein Gottmensch das komplette Karmapaket der Seelen auf sich nehmen, so würde er praktisch das "Finale" dieses Erdenschauspiels einleiten.

Aber, wir sehen ja, dass das nicht der Fall ist. Diese Welt hat sehr wohl ihre Berechtigung ... mit Erfahrungen von Schönheit ... aber auch dunklere Seiten und Leid ... eben ganz entsprechend unserer eigenen "Sünden". Sie bilden die Basis für das Drehbuch des Lebens. Irgendwann kommt aber der Zeitpunkt, wo es Zeit ist, all die Masken abzulegen und sich ins Göttliche zu vertiefen. Und während die Welt nur die partnerschaftliche "Liebe" kennt, entdeckt der wahre Gottsucher die Liebesbeziehung der Seele mit ihrem Schöpfer ... die alles Bisherige übertrifft, was er jemals erfahren hat ... und diese Person wird es nicht in Worte fassen können. Nur über diese Erfahrungen der Glückseligkeit ist das Ego überhaupt bereit, die Freuden dieser Welt aufzugeben. In manchen Fällen erhält man auch die Gnade harter Schicksalsschläge, sodass man zunehmends bereit ist, seine Hoffnungen nicht auf diese Welt zu setzen ... um letztlich seine Blicke auf das wirklich Wichtige und Wahre zu richten ;-)
 
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Eine Vision deutet doch nicht zwangsläufig auf ein zukünftiges Ereignis hin. Was Johannes beschrieb sind die Kämpfe in der Hölle während der drei Tage von der Anwesenheit Christi. Die 'Toten' erwachten und schlossen sich teilweise Christus an und sind seither auf dem Weg der Rückkehr.
Lieber Syrius,

das mag jetzt deine Sicht der Dinge sein, aber die Offenbarung beginnt mit dem Vers:

Offenbarung 1[1] Dies ist die Offenbarung Jesus Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinem Knecht zu zeigen, was in Kürze geschehen wird; und hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes.

Ja und am Ende steht:

22[20] Es spricht, der solches bezeugt unser Herr Jesus Christi: Ja, ich komme bald. Amen, ja komme Herr Jesu.

Die Offenbarung wurde in der Zeit zwischen ca. 81 – 98 n. Chr. geschrieben. Der Kirchenvater Papias (+ 140) erwähnte dazu: „Ferner hat einer, der bei uns war, Johannes hieß und zu den Aposteln Christi gehörte, in einer Offenbarung prophezeit. Aus diesem Grund dürfte dein Argument von einer Schilderung vergangener Ereignisse, nicht so recht zu dieser Offenbarung passen.

Syrius: Zum Beispiel wurde in der katholischen Kirche rund 1500 Jahre lang das Glaubensbekenntnsis gebetet "... abgestiegen in die Hölle, am 3. Tage wieder auferstanden von den Toten..." - wobei sich wohl nie jemand wirklich gefragt hat, was er denn dort drei Tage lang getrieben hat!

Du glaubst doch auch, dass Jesus am dritten Tag wieder auferstanden sei – oder etwa nicht? Ich erkläre dir auch gerne nochmals, was es mit dem dritten Tag für eine Bewandtnis hat:

Nach den Evangelien ist Jesus um die Mittagstunde (6. Stunde) gestorben und wurde noch vor dem Beginn der Sabbatruhe vom Kreuz genommen und in das Grab gelegt. Also noch vor dem Abend des ersten Tages, weil die Sabbatruhe am Freitag mit dem Sonnenuntergang beginnt und am Samstag mit dem Sonnenuntergang endet. Nach Mattäus 28[1] kam Magdalena am Morgen des ersten Tages in der jüdischen Woche (Sonntag) an das Grab Jesus, um den Leichnam zu salben.

Es steht in den Evangelien nicht, dass Jesus drei Tage in der Unterwelt verbrachte, sondern lediglich davon, dass er am dritten Tage wieder auferstanden sei. Auch wenn Jesus tatsächlich auferstanden sein sollte, ist gemäß der Schilderung in den Evangelien nicht gewiss, ob das auch am dritten Tag geschehen ist. Dass er in die Unterwelt abgestiegen ist, soll lediglich seinen Tod beweisen.

Syrius: Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass Du eine Andere Ansicht des Christentums hast, denn für Dich scheint es nicht von Bedeutung zu sein, ob diese Engel der Wahrheit auch tatsächlich kamen oder heute noch kommen und was sie da den Menschen erzählen. Heute sind die Menschen geschult und eine Materialisation eines Gesitleibes kann man sich durchaus vorstellen - Zusammensetzung von Atom zu Atom - was den damaligen Menschen nicht erklärt werden konnte.

Weist Du, meine Engel erzählen mir etwas von dem Wesen der Menschen, von ihren Hoffnungen und Sehnsüchten aber weniger die Geschichten von fremden und verirrten Seelen. Sie erzählen mir auch, dass nicht die Atome einen Menschen mit Leben erfüllen, sondern deren Seelen. Die Verkündung der Hiobsbotschaften überlasse ich lieber den Engeln aus der Offenbarung – meine scheinen jedenfalls daran kein Interesse zu haben.


Merlin
 
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