Wie schon Schopenhauer bemerkte verfügt der Mensch über keinen freien Willen, denn der müsste frei von jeglicher Motivation sein:
„Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen, was er will."
So kam auch Einstein zu dieser Erkenntnis:
„Ich weiß ehrlich nicht, was die Leute meinen, wenn sie von der Freiheit des menschlichen Willens sprechen.“
„Ich spüre, dass ich meine Pfeife anzünden will, und tue das auch; aber wie kann ich das mit der Idee der Freiheit verbinden? Was liegt hinter dem Willensakt, dass ich meine Pfeife anzünden will? Ein anderer Willensakt?“
Anderseits gibt es viele Menschen, die neben sich auch keine andere Götter dulden
1. Moses 1
[26] Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen,
ein Bild, das uns gleich sei …
[27] Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde …
2. Moses 20
[3] Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
[4] Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis
machen, weder des da oben im Himmel, noch des was
unten auf der Erden (ist) …
Im Prinzip also Oden der Menschen über sich selbst!
Merlin
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Wille ist immer der Wille zur Macht, zu Bewusstsein und Sein, zum Leben und nicht wohin man als nächstes in den Urlaub fährt oder was man isst oder als nächstes tut. Das Wollen ist in deiner Seele, im innersten, das ist nicht verhandelbar, Wille ist von Geburt an da oder nicht, da liegt die Haltung zu dir selbst, die du nutzen oder lassen kannst, das ist deine Freiheit, habe den Mut zu dir selbst oder nicht! Und darüber bestimmst nur du selbst. Ich kann wollen, was ich will, indem ich mich selbst schaffe. Es ist immer meine Entscheidung, welchen Gedanken ich verfolge, wo ich ansetze, diese gesamte Bahn bewerte ich mit einem Wissen, das aus früheren Bewusstseinsstufen kommt, überprüfe es bei dir selbst in dir, du folgst dir selbst oder eben nicht, dann glaubst du oder du glaubst nicht, dann zweifelst du. Wobei aber auch dein Zweifeln auf der Möglichkeit zu glauben abzielen und beruhen wird! Bedenke das Bedenken selbst. Philosophie ist nicht eine eitle Wissenschaft ohne Erkenntnisgewinn, sie ist eine Erkenntniswissenschaft, hier ein Zitat nach Husserl [
"in einem Brief an Hendrik Pos, der im Wintersemester 1922/23 bei Husserl in Freiburg studiert hatte, kommt das bei Husserl immer auch ethisch motivierte Verständnis strenger Wissenschaftlichkeit prägnant wie folgt zum Ausdruck:“Wissenschaft (das ist der Sinn unseres Phönomenologischen Lebens) ist nicht ein Reich sachlicher Nützlichkeiten, eine Nutztechnik eine höhere Sorte wirtschaftlicher ‚Güter‘ zu erzeugen oder gar ein Gebiet sportlicher Annehmlichkeiten. Sie ist uns hier höchster Lebensernst bzw. Objektivierung höchsten Ernstes, dazu da die Menschheit zu wahrer Freiheit des Menschentums zu erheben. Sie ist die oberste Funktion der auf absolute Selbstverantwortlichkeit, auf Selbstbefreiung eingestellten Menschen: des sich in freiem, echt wissenschaftlichen Denken selbst befreienden, sich als Menschen selbst stiftenden. Wann wird die Menschheit lernen, sich und ihr Abzielen wahrhaft ernst zu nehmen?" ] Dies heißt nichts anderes als die Frage nach dem Sinn von Sein, die Heidegger dann stellte.
Praktisch heißt das, ich beginne mein Leben beliebig an Stellen, wo ich vor 100 oder 250 Jahren aufgehört hatte, dort setze ich fort, und das geht jedem Menschen so, nur hält das niemand für möglich und glaubt es deshalb nicht, weil es verrückt klingt. Aber es ist doch viel absurder, die Schöpfung anzuzweifeln, und es ist ebenso absurd sie einfach ohne Zweifel zu glauben, das ändert aber nichts an der Möglichkeit, dass es Glauben als Erkenntnismöglichkeit an sich gibt. Alle Menschen meinen "Sein" definieren zu könne, als Existieren etc, doch damit ist noch kein Sinn des Seins an sich, außerhalb des Menschlichen gefunden!
Jesus hatte seinen Glauben und setze ihn als Erkenntnismöglichkeit ein. Jesus war ein Mensch wie du und ich. Trotzdem kann ich nicht taufen wie Jesus, ich taufe nur mit Wasser! Da liegt der Unterschied, doch auch ich, auch du kannst taufen, wenn du deinen Glauben in dir findest. Halte mich für verrückt oder für dumm, denke, was du willst von mir. Ich bin nicht, was du denkst! Ich bin, was ich denke. Von Kindheit an werden wir darauf getrimmt, Wirklichkeit zu akzeptieren, und ja, es gibt sie bestimmt, aber es gibt noch viel mehr, bei Gott ist kein Ding unmöglich. Also! Beginne ordentlich zu zweifeln und damit auch deinen Glauben, das heißt deine eigene Beziehung zur Schöpfung, zwischen die nicht ein Blatt Papier passen kann, nichts und niemand steht zwischen dir und der Schöpfung, du bist selbst göttlich und Schöpferin. Unmöglich? Nein, unmöglich ist das, was war, das Alte, und damit eben auch diese alten Haltungen zum Sein, zum Glauben, zu Religion und zu Kirchen, etc. Für das kommende Jahrhundert, für die sich globalisierende Welt braucht es eben ein anderes, neues Evangelium, eine andere Glaubenslehre, aber mit tief fundiertem christlichen Ansatz:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Wenn du das nicht kannst oder nicht wollen kannst, frage dich, wovor fürchtest du dich mehr: Vor der Kritik der anderen oder vor deinem eigenen Abgrund in dir, der sich dir zuwendet, wenn du in dich blickst und dich fragst: Wer bin ich? Werde wahr, wage zu glauben, niemand kann es dir verbieten, niemals! Du selbst bist der Sinn deines Lebens vom ersten Atemzug an. Gruß Markus