Gewalt in der Partnerschaft!

Liebe Petra,

im Moment bin ich noch befangen in meinen Reaktionen. Werfe ich nun die Ehe hin, ohne die früheren Verletzungen aufgearbeitet zu haben, habe ich sicher auch eine Chance vertan. Außerdem habe ich Angst, dass ich wieder an einen Mann gerate, bei dem alles wieder von vorne anfängt. Und in dieser Ehe bin ich schon weiter gekommen.

Pluto



Liebe pluto,
da hast Du recht. Ich finde es mehr als mutig/stark von dir, dass Du trotz so schwierigen Umständen weiter an dir arbeitest und nicht aufgibst. Und Angst, wieder an so einen zu geraten, die habe ich auch.

lg
Petra
 
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Ach, WTweety,

nur weil es dir nicht passt muss es noch lange kein Blödsinn sein. Es gibt durchaus Frauen und auch Männer, die, wenn sie zurück blicken sagen können, dass gewisse Eigenschaften bei jedem Partner das Hauptthema in der Beziehung waren.
Es kann bei dir auch völlig anders ablaufen. Ich würde aber auch nicht gleich sagen, dass deine Ansicht *Blödsinn* ist.
Klang jetzt bissl wütend von dir formuliert. Es ist nicht meine Schuld, wenn du Leid erfahren hast. Jeder, glaube mir, leidet mal in seinem Leben und jeder erlebt Leid anders. Du bist in der Hinsicht nicht die Einzige.
Aber dennoch kann man das Leid beenden, wenn man nur will und sich stark macht.

;)Gruß Tarja

Bin damit schon über 20 Jahre durch und sage mir hätte ich unter Garantie nicht geschaft in der BRD. Obwohl hier Frauenhäuser sind. Leichter ist es Gewiss nicht geworden, nur ich suche die Fehler nicht bei den Frauen. Die Frage ist was will ich und wie kann ich das erreichen. Eine Frau die sich nicht trennen kann gibt man nicht die Schuld, denn es gehört die ganze Situation dazu.
 
Bin damit schon über 20 Jahre durch und sage mir hätte ich unter Garantie nicht geschaft in der BRD. Obwohl hier Frauenhäuser sind. Leichter ist es Gewiss nicht geworden, nur ich suche die Fehler nicht bei den Frauen. Die Frage ist was will ich und wie kann ich das erreichen. Eine Frau die sich nicht trennen kann gibt man nicht die Schuld, denn es gehört die ganze Situation dazu.

Hallo WTweety,

ich habe nicht behauptet, dass man an dem, was man erlebt Schuld hat. Aber ich würde schon auch sagen, dass man etwas ändern kann, wenn man nur will.
Die meisten Menschen legen sich in gewisser Hinsicht selbst die Fesseln mit an.

Ich habe schon auch was miterlebt und habe letztlich manches ne Zeit ertragen und dann kam der Tag des Erwachens und ich ging aus der Situation hinaus. Nie ist es einfach, aber immer befreiend, wenn man es erstmal getan und geschafft hat!

Was ich nicht mag ist Dauergejammer über viele viele Jahre. Da stimmt was nicht. Und wer in so einer Lage ist, der sollte sich unbedingt Hilfe holen, damit es aufhören kann. Doch, man muss es schon auch selbst wollen!

Keine Ahnung, was du mitgemacht hast. Nur, bist du nicht der Meinung, dass alles irgendwie anfäng und so auch wieder beendet werden kann? Nichts ist unmöglich, die Genzen setzt man sich meist selbst.

Gruß

Tarja
 
@ wteety:

Wenn's nicht zu weit off topic führt würde ich das gern verstehen:
Ich verstehe nicht ganz, wie du das meinst: "ich hätte das in der BRD nicht geschafft".
Was war das denn, was in der DDR für dich hilfreich war und gleichzeitig in der BRD nicht zu bekommen?
 
@ Pluto:

Ich komme nicht mehr ganz mit ( das Alter...):

Siehst du deine Lösung darin, in der Ehe / dem Zusammenleben zu bleiben und deine Lebensbedingungen innerhalb dieser Lebensform zu verbessern? Habe ich das richtig verstanden?
Schlägt dein Mann dich aktuell denn nicht mehr, bzw. konntest du die offene und verdeckte Gewalt gegen dich stoppen?
Hilf mir mal bitte aus dem :confused: bitte.

:umarmen: Eva
 
1. ich würde schon auch sagen, dass man etwas ändern kann, wenn man nur will.

2. Die meisten Menschen legen sich in gewisser Hinsicht selbst die Fesseln mit an.

3. Was ich nicht mag ist Dauergejammer über viele viele Jahre. Da stimmt was nicht. Und wer in so einer Lage ist, der sollte sich unbedingt Hilfe holen, damit es aufhören kann. Doch, man muss es schon auch selbst wollen!

Hallo Tarja,

zu 1. wollen ist eines, wenn das emotionale da mit macht.

zu 2. gefangen sein im emotionalen Gedächtnis, nennen das die modernen Hirnforscher, aufgrund Psycho-Traumata

zu 3. mag ich auch nicht. Was aber noch viel viel schlimmer ist: Leute die studiert haben, ihr Geld mit hilfesuchenden Menschen verdienen und zur Verschlimmerung des Gejammers beitragen. Oder ihnen dann plausible Erklärungen liefern: man bräuchte nur zu wollen etcpp.


@ Melodie,

Die Gewalt in meiner Ehe ist nicht mehr körperlicher Art, wobei die Schläge von mir aus Hilflosigkeit ausgeführt worden sind und auch aus Stärke: Stark in dem Sinne, nicht so schwach zu sein wie meine Mutter und alles zu erdulden, anstatt sich zu wehren.

Vorhin fiel mir ein, dass meine Tante im Ort auch so gewalt(ige:D) Züge an sich hatte und ihre zwei Söhne ganz schön schlimm behandelt hat. Meine Mutter hat ihnen dann Zuflucht gewährt. (mir nie!)

Dann fiel mir ein, dass einmal in der vierten Klasse ein Mitschüler mit Striemen am ganzen Körper in den Unterricht kam. Ich dachte mir: das werde ich nie meinen Kindern antun. - Dieser Schwur damals muss auch noch sein eigenes Leben in mir weiter geführt haben. grrr...

Was derzeit akut ist, und mich ständig aus der Balance wirft, ist das Dilemma meiner jüngsten Tochter. Der Mann lässt nicht mit sich reden. Im Moment kriegt es am schlimmsten ihre eine Katze ab. Heute hat sie mir gemailt, dass seine Verwandten schon wieder von ihm und ihrem gemeinsamen Kind besucht werden wollen. Es gab schon wieder Krach. Und das Baby sieht alles mit an. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was die Folgen davon sind. Und da soll ich mich raushalten? Das wäre wohl das Schlimmste, was ich dem Kind antun kann: ihn zuschauen lassen, wie seine Eltern sich bekriegen. Falls ich das mitbekomme, sehe ich echt rot. so schlimm wie es sich jetzt anhören mag: meine Tochter ist alt genug zu handeln. Da halte ich mich raus.

Jedoch nicht bei einem Kind. Halte ich mich auch noch raus, was ist dann? Es ist voraussehbar, denn es gibt unzählige Forschungen darüber.

In der Familie des Mannes gilt es als männlich meine Tochter so zu behandeln, wie er es tut. Irgendwann treffe ich wieder auf seine Mutter und Oma. Dann werde ich sie auf die Gewalt ansprechen. Andere mögen über sowas nicht sprechen, aber ich rede darüber! Mit Schweigen bin ich nicht weiter gekommen, dann probiere ich es jetzt mit aussprechen des schlimmen.

LG Pluto
 
zu 3. mag ich auch nicht. Was aber noch viel viel schlimmer ist: Leute die studiert haben, ihr Geld mit hilfesuchenden Menschen verdienen und zur Verschlimmerung des Gejammers beitragen. Oder ihnen dann plausible Erklärungen liefern: man bräuchte nur zu wollen etcpp.

Hallo Pluto,

ja, die einfachste Lösung wäre: Man muss es nur wollen!

Das trifft auf alle Lebenslagen zu.
Aber man kann sich auch weiter in den Arsch treten lassen. Vom Chef fertig machen lassen. Die Zigarettepackung schön aufbrauchen. Die Kinder schlagen oder eben sonstigen Scheiß verursachen oder erdulden.

Das ist ja dann auch ein Wille, der Wille sich hin- beziehungsweise aufzugeben!

Ich hab das nicht studiert, sondern selber erfahren und ich weiß, wovon ich spreche, denn ich hab den Willen. Den Willen etwas in eine für mich positive Bahn zu lenken.


Nachti,

Tarja
 
@ wteety:

Wenn's nicht zu weit off topic führt würde ich das gern verstehen:
Ich verstehe nicht ganz, wie du das meinst: "ich hätte das in der BRD nicht geschafft".
Was war das denn, was in der DDR für dich hilfreich war und gleichzeitig in der BRD nicht zu bekommen?

Schon die Zeit des Scheidungsweges. Hätte man darauf hoffen können beim einmaligen vergehen, das hier die Maschenerie in Gang gesetzt wird?
Ein Kind was dadurch ein Schaden hat wird auch nicht so geholfen.
Das witzigste wie man mir jetzt gekommen ist, ihr Sohn braucht Selbstvertrauen, was vorhanden ist. Kann man solche Menschen vertrauen die Müll erzählen? Ich habe selber die Ursache gefunden, denn mit mir und meinen Sohn den Weg zu gehen hielt man nicht für notwendig, lieber stochert man im jetzigen Leben rum und straft einen Menschen noch mal ab, für eine Sachen, wofür er absolut nicht kann. Das wäre den Kind auch in der DDR nicht passiert das ein Kind keine Zukunft hat und das ganz noch mit einer falschen Schule. Man braucht mit Sicherheit nicht für ein Sprachproblem diskriminiert werden.
 
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Hallo Melodie,

ich komme mir so vor, wie schon immer, als ich dieses Thema angesprochen habe: wie eine Aussätzige und verurteilt.

Täter will man nicht helfen, die sollen sehen wie sie klar kommen, so auch wieder mal hier mein Fazit.

Pluto
 
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