Psychotherapie ist ein pseudowissenschafticher Kram für dich?
Ich vermute, du hast meinen Post nicht verstanden oder du möchtest den Thread ein wenig "aufmischen" (?):
alles, was
kursiv gemarkert ist, ist aus einem Link, dessen Quellenangabe sich darunter befindet.
Die Wirksamkeit von Psychotherapie ist dank Psychotherapieforschung gut untersucht und belegt, die Wirkfaktoren sind bekannt.
Wenn du in diesem Link ein wenig herunterscrollst, findest du die Verfahren tabellarisch aufgelistet
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychotherapie.
Meinst du, ein Heilpraktiker kennt diese Verfahren, kann ohne diagnostische Instrumente feststellen, welche psychische Erkrankung sein Kunde hat, bzw. kennt überhaupt die einzelnen Erkrankungen, deren Ursachen, Symptome und Prognose sowie fatale Fehler in diesem Kontext, die man in bester Absicht begehen kann?
Ein Psychotherapeut (geschützter Begriff) hat nicht nur rund 6 Jahre Psychologie studiert (mit Praktika, mit Vorlesungen bei den Medizinern, mit etlichen Experimenten), sondern anschließend eine mehrjährige anerkannte therapeutische Ausbildung (mehrere Jahre mit vielen Prüfungen, mit etlichen nachzuweisenden Behandlungsstunden unter Beobachtung, etlichen Supervisionsstunden) absolviert - das ist vernünftige Psychotherapie, die nicht noch mehr Schaden anrichtet.
Ein Heilpraktiker ist definitiv nicht in der Lage, auch nur annähernd so etwas wie Psychotherapie anzubieten - wie auch?
Im besten Fall richtet er keinen zusätzlichen Schaden an.oder gerät eh nur an Patienten, die nicht krank sind.
@Tarbagan hat schon einiges zum Medizin- und Pharmaziestudium beschrieben.
Es hat seine Gründe, warum auch der Psychologie NC so extrem ist - man braucht Mathekenntnisse, gegen die ein Mathe- Leistungskurs ein Witz ist, der Großteil der Literatur war schon in den 90ern nur in Englisch zu erhalten und man braucht die Fähigkeit, sich seiner Wahrnehmungs- und Denkfehler stets bewußt zu sein und das ist für alle Menschen mehr als schwierig.
Die Wahninnspaukerei aller Theorien, der Psychopathologie sowie Biologie und Biochemie ist eine Selbstverständlichkeit.
Die meisten scheiterten damals schon an der ersten Methodenlehreprüfung (Statisitk, Testdiagnostik) im Grundstudium vor dem Vordiplom (heute Bachelor).
Genau wie beim Medizinstudium kommt man frühestens nach drei Jahren Studium und einigen Praktika sowie zahlreichen Experimenten mit Gesunden (in der Regel Mitstudenten) mit Krankheitsbildern und Interventionsmöglichkeiten in Kontakt.
Therapieverfahren an kranken Menschen lernt man erst nach dem Studium in der Fachweiterbildung unter Aufsicht.
Ähnlich wie ein Assistenzarzt darf ein "nur- Psychologe" ausschließlich in Absprache mit einem Vorgesetzten (einem Facharzt für Psychiatrie oder einem Psychotherapeuten) tätig sein.
Erst nach bestandener Psychotherapieausbildung darf er, ähnlich wie ein Facharzt, eine Praxis eröffnen, mit den Kassen abrechnen und selbständig arbeiten.
Bevor eine Psychotherapie beginnt, muß stets ein Arzt konsultiert sein, d.h. jegliche körperliche Erkrankung muß ausgeschlossen sein.
Ein Psychotherapeut kann die Vorbefunde sogar verstehen und einordnen.
Also, sowohl Ärzte als auch Psychologen brauchen mindestens 11 Jahre Gesamtausbildung (meist ist es deutlich mehr), bis sie auf die Menschheit losgelassen werden.