Gesellschaft und Alkoholkonsum

Ich bin ja nicht wirklich Teil der Gesellschaft aber frage mich gerade wieder wie schlimm es damit wirklich ist. Inwieweit man zumindest gelegentlich Alkohol trinken muss um nicht seltsam zu erscheinen?

Lustig. Wenn du nicht wirklich ein Teil der Gesellschaft bist, wie möchtest du dann korrekte Eindrücke von der Gesellschaft erhalten? Erahnen, vermuten, befürchten kann man im stillen Kämmerlein viel.
(Ich frage jetzt nicht, was du unter "Gesellschaft" verstehst und warum du meinst, kein Teil davon zu sein. Ich nehme deine Aussage so hin. ;))

Ich würde mal behaupten, ein sozial integriertes Individuum hat in seinem Bekanntenkreis sicher auch Menschen, die keinen Alkohol trinken. Die Gründe für den Verzicht sind vielfältig. Ich persönlich habe es aber noch nie erlebt, dass solche Menschen seltsam erscheinen oder sogar ausgegrenzt werden.
Dass es sicherlich unter Jugendlichen mal zu solchen Ausgrenzungen kommen kann, wenn jemand sich der Gruppendynamik und den damit einhergehenden Zwängen wiedersetzt, ist auch nichts neues. Aber es liegt in der eigenen Verantwortung, sich dann eben solchen Gruppen anzuschließen, die nicht jemanden ausgrenzen, nur weil er etwas nicht mitmacht. Es gibt auch vernünftige Jugendliche.

Wo ich gerade bei den Jugendlichen bin:

Zeit Online schrieb:
Jugendliche trinken nach einer neuen repräsentativen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weniger und maßvoller Alkohol als früher. So greift durchschnittlich jeder Zehnte befragte Teenager zwischen 12 und 17 Jahren einmal in der Woche zu alkoholischen Getränken, teilte die Bundesbehörde mit. Im Jahr 2004 waren es noch mehr als doppelt so viele (21,2 Prozent).

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-05/alkohol-verliert-wert-jugendliche-umfrage
 
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"Du reist herum, lebst aus dem Koffer, und egal, wohin du kommst, überall gibt es gratis Alkohol. Es ist irgendwie seltsam, wenn du nicht trinkst. Also habe ich getrunken."


Äh, also als Star wie Avicii kannst du doch verlangen, dass backstage kein Alkohol angeboten wird und auch im Hotelzimmer die Bar nur mit Säften bestückt ist.

Ist doch alles auch eine Frage des Willens.
 
Es wird wohl kaum jemanden geben, der in seiner Jugend nicht Alkohol getrunken hat, nicht auch mal einen Rausch gehabt hat. Das Problem der heutigen Jugend ist aber, dass sie viel zu viel Geld zur Verfügung haben, und damit die Entscheidung ob öfter weggehen oder weniger trinken in sehr vielen Fällen wegfällt...


Trinken hat nichts mit finanziellen Mitteln zu tun. Man kann sich auch für wenig Geld vollaufen lassen wenn man die Motivation dazu hat. Ein paar Kumpels, ein paar Flaschen Hochprozentiges und eine öffentliche Grünanlage tun es dafür.

Ich habe mich nie für Alkohol interessiert, jenseits von einem Schwips habe ich nie getrunken und auch nie Interesse dran gehabt.
 
Lustig. Wenn du nicht wirklich ein Teil der Gesellschaft bist, wie möchtest du dann korrekte Eindrücke von der Gesellschaft erhalten? Erahnen, vermuten, befürchten kann man im stillen Kämmerlein viel.
(Ich frage jetzt nicht, was du unter "Gesellschaft" verstehst und warum du meinst, kein Teil davon zu sein. Ich nehme deine Aussage so hin. ;))

Ich hatte meinen Beitrag durchaus mit persönlichen Erfahrungen ausgestattet. Außerdem ist es auch möglich etwas zu beobachten. Ein Zoologe muss kein Löwe sein, um etwas über Löwen zu sagen. Auch die Nuance "wirklich" hätte man als Leser beachten können. Natürlich bin ich, wie jeder hier im Land, trotzdem Teil der Gesellschaft, aber sicherlich bin ich auch ein Außenseiter.

Aber vor allem hast du nicht bemerkt, dass ich da bewusst ein Fragezeichen gesetzt habe. Das war auch auf keinen Fall rein rhetorisch gemeint. Klar kommt es mir manchmal so vor, dass komplette Abstinenz einen (zumindest etwas) isolieren könnte, wenigstens wird das kaum nur positiv gesehen. Aber es sollte da keineswegs gemeint gewesen sein, dass ich mir da sicher wäre, dass es überall und immer so ist. Es geht lediglich um Eindrücke, die stimmen mögen oder nicht, wobei es vermutlich darauf ankommt, in welchem Umfeld man sich bewegt. In der Musik- oder Partyszene dürfte jemand, der keinen Alkohol trinkt zum Beispiel mehr auffallen.

Ich würde mal behaupten, ein sozial integriertes Individuum hat in seinem Bekanntenkreis sicher auch Menschen, die keinen Alkohol trinken. Die Gründe für den Verzicht sind vielfältig. Ich persönlich habe es aber noch nie erlebt, dass solche Menschen seltsam erscheinen oder sogar ausgegrenzt werden.
Dass es sicherlich unter Jugendlichen mal zu solchen Ausgrenzungen kommen kann, wenn jemand sich der Gruppendynamik und den damit einhergehenden Zwängen wiedersetzt, ist auch nichts neues. Aber es liegt in der eigenen Verantwortung, sich dann eben solchen Gruppen anzuschließen, die nicht jemanden ausgrenzen, nur weil er etwas nicht mitmacht. Es gibt auch vernünftige Jugendliche.

Ich kannte selber auch Leute die keinen Alkohol trinken. Es kommt natürlich auf das Umfeld an. Unter Jugendlichen dürfte es aber eher problematisch sein. Ich vermute wenigstens, dass es generell eher ausgrenzt, wenn man nichts trinkt, etwas was man durchaus als problematisch ansehen könnte.

Ansonsten war ich total vernünftig (wenn man es so nennen will), was das betrifft, oder sogar allgemein vernünftig (das war ja die Zeit bis zum Abitur). Insofern kenne ich dahingehend zumindest mich (zumindest als Jugendlicher, der ich mal vor längerer Zeit war). Aber erinnere mich direkt an niemanden damals der keinen Alkohol getrunken hat, wobei es sehr gut möglich ist, dass es solche Leute gab, denn so viele Kontakte hatte ich nicht (auch wenn es nicht 0 waren).

Zu deiner Quelle: Klingt gut, kannte ja nur die Jugendlichen aus meiner Zeit, und das war ja gerade 2004 und noch früher. Das würde ich dann also als positive Entwicklung ansehen. Wobei das ja eigentlich erst richtig losgeht mit 16/17...
 
Äh, also als Star wie Avicii kannst du doch verlangen, dass backstage kein Alkohol angeboten wird und auch im Hotelzimmer die Bar nur mit Säften bestückt ist.

Ist doch alles auch eine Frage des Willens.

Ich würde es schaffen keinen Alkohol zu trinken, aber ich hätte mich auch gar nicht in eine solche Situation begeben, und würde mich auch nicht auf die Bühne trauen (falls mich irgendwer, warum auch immer, dazu nötigen wollte). Keine Ahnung was auf solchen Veranstaltungen passiert. War nie dort. Jedenfalls ging es nicht nur darum, er brauchte den Alkohol ja auch für seine Auftritte, war nicht nur Verfügbarkeit.
 

Mein Beitrag war sowieso deutlich differenzierter als er da ausgelegt wurde, aber eigene Erfahrungen habe ich schon.

Und vor allem ist das Argument, unabhängig vom Thema, generell insgesamt Nonsens, weil man auch beobachten oder sich informieren kann. Ein Biostudent, der genug Wissen aus Büchern hat, kann sich problemlos besser mit Fischen auskennen als ein Berufs-Fischer zum Beispiel. Es muss natürlich nicht so sein, aber Erfahrung direkter Natur ist nicht immer und überall überlegen.
 
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Trinken hat nichts mit finanziellen Mitteln zu tun. Man kann sich auch für wenig Geld vollaufen lassen wenn man die Motivation dazu hat. Ein paar Kumpels, ein paar Flaschen Hochprozentiges und eine öffentliche Grünanlage tun es dafür.

Ich habe mich nie für Alkohol interessiert, jenseits von einem Schwips habe ich nie getrunken und auch nie Interesse dran gehabt.

Das ist aber in der "Luxusgesellschaft" unserer Kids nicht mehr üblich. Was üblich ist, ist das "Vorglühen" mit Haushaltsmitteln vor dem Fortgehen.
 
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