Karma ist ja sehr komplex. Es bleibt nicht aus, daß man sich darüber Gedanken macht, doch je mehr man überlegt, desto mehr kommt man von Hundertsten ins Tausendste. Da gibt es so viele Zusammenhänge, die man oberflächlich gar nicht bedacht hat.
Zunächst muß man die Grundprinzipien kennen. Was macht eigentlich gutes und was schlechtes Karma. Dazu gibt es in den Veden folgende Erklärungen:
!. Akarma - Tätigkeiten im Dienst Gottes ergeben gar kein Karma. Sie führen zur allmählichen Loslösung von der materiellen Welt und schließlich zum Übergang in die spirituelle Welt (HImmel).
2. Karma - normale Tätigkeiten auf Augenhöhe wie etwa normaler Handel läßt einen auf dem gleichen Niveau verweilen.
3. Vikarma - schwere Vergehen, die einen herunterziehen auf die Tierebene. Kriminalität, Perversionen, Gewalt usw, die letztlich sogar zu einer nächsten Inkarnation in der Tierwelt führen können.
Natürlich muß auch die Intensität des Karmas eine Rolle spielen. Ob man ein Vergehen gegen eine Person oder gegen eine Million ausführt. In der heutigen Zeit gibt es ja durch Medien, Massenvernichtungsmittel und andere Technik noch mehr als früher die Möglichkeit Vergehen gegen Millionen, Völker oder die ganze Menschheit zu begehen.
Besonders sollte man dabei auf die Folgen der Vergehen achten, da die Folgen oftmals viel umfangreicher sind und in gar keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu dem Gewinn durch das Vergehen stehen. Wie bei einem Eisberg der im Wasser schwimmt, wo man nur die Spitze (das Vergehen) sieht, aber all die Folgen verborgen sind (der Unterwasserteil).
Kurz, bei Karma kommt man zu dem Ergebnis, daß das alles einzukalkulieren die Kapazität eines normalen Sterblichen übersteigt. Das würde eine göttliche Sicht erfordern. Im Srimad Bagavatam steht auch (nach der Geschichte von Ajamila), daß nur 12 Wesen Karma in allen Einzelheiten kennen.