Wahre Gerechtigkeit kommt aus der Liebe, keinen Anderen schaden oder ausnutzen zu wollen. Die goldene universelle Regel ist: Behandele andere so wie du selbst behandelt werden willst. Das ist universell und religionsunabhängig, auch für Atheisten gilt diese Regel.
Hallo, das sind bestimmt ansich erstmal logische Gedanken, aber ich denke, es läuft noch ein bisschen anders.
Vor allem auch, da Menschen verschieden sind. Was für den einen "gut" ist, muss für den anderen nicht auch so sein.
Ich habe das früher gemerkt beim Aufziehen meiner Kinder. Wenn ich versuchte, den einen genauso zu behandeln wie den anderen, ging das oft schief, weil sie sehr verschieden waren, ein jeder , so merkte ich es bald, war besser "behandelt", wenn
ich speziell mich meiner Beziehung zu ihm besann, und es nicht davon abhängig machte, wie ich mit dem anderen gewesen war.
Aber es gab Szenen, an eine erinnere ich mich besonders, da war mein Sohn sehr wütend auf mich. Und ich erinnerte mich plötzlich an eine ähnliche Szene aus meiner Kindheit, wo ich genauso wütend auf meine Mutter war.
Ich sah beide Szenen praktisch gleichzeitig, ich war die Mutter, und ich war das Kind, und verstand meinen Sohn auf einmal.
Da nahm ich mich zurück, und versuchte, das worüber er wütend war, bewusst zurück zu nehmen.
Jedoch, was gut oder schlecht ist, egal für wen und auf welche Weise, können wir nicht tatsächlich beurteilen.
Natürlich gibt es gewisse Freundlichkeitsregeln, und ich verstehe auch schon was du meinst.
Man sagt ja oft, behandle andere wie du selbst behandelt werden möchtest.
Allerdings denke ich, jeder ist frei, und wenn man beginnt, bestimmtes Verhalten von anderen zu "erwarten", so kann man sich oft nicht mehr wirklich wohl fühlen.
Besser ist es (in meinen Augen) , loszulassen, und vor allem darauf zu achten, bei seinem eigenen Verhalten sich selbst möglichst treu zu bleiben.
Dann läuft es sowieso meist ziemlich gut, man verbiegt sich nicht, und "Manches" konnte ein anderer evtl. auch gut gebrauchen

, wenn es ihm selbst vielleicht im Moment auch nicht bewusst ist.
Aber worauf ich hier eigentlich eher hinauswollte, "Gerechtigkeit" steht hier in der Überschrift, und bezog sich auf den eingestellten Link, auf die Bibeltextstelle, in der beschrieben wird, bzw. in der mit "Gerechtigkeit" das Aufhören von sogenannter Schuld und Sünde durch Trennung von Gott gewissermaßen, wenn man es so glauben will, gemeint ist.
Es ist der Glaube an die "Erlösung", imgrunde habe ich es im ersten Post zu erklären versucht.
So direkt sage ich nicht, dass ich an diese Dinge glaube, dennoch aber kann ich das dahinter stehende geistige Gesetz verstehen.
Zu verstehen ist darunter imgrunde, dass der Glaube an die bereits geschehene "Erlösung" (in meinen Augen) genauso bedeutsam ist wie der Glaube an den Beginn einer sogenannten Sünde, bzw. auch der Glaube daran, dass Beides nicht notwendig oder vorhanden ist.
Wenn man die Geschichten verstehen will, so steht Adam (und Eva) für die einst erzeugte Trennung, die aber für ein bewusstes Leben notwendig ist, und (Jesus) Christus für die Wiederverbindung.
Jesus wurde von Maria geboren. Hier ist (für mich) die Metapher, dass Maria für die Menschheit steht, die durch Erkenntnis (Wachstum und Reife) oder einfach Annehmen beginnt, sich dem göttlichen Licht zu überlassen, und zwar im eigenen Inneren. Maria gebar Jesus stellvertretend als das Licht aus sich selbst heraus.
So wie man oder einige (ich auch) immer sagt, dass Jesus bzw. Christus für jeden einzelnen Menschen steht (als eine Möglichkeit), so geht es auch darum, dass Maria es ist, stellvertretend, bzw. kann es nur jeder Mensch für sich selbst "tun", die einen reinen Geist besitzt, und dem inneren Licht folgt.
Jesus ist nicht eigenständig, er sagte, soviel ich weiß, "ich bin der Sohn des Menschen".
Das ist das was die Menschheit (jeder einzelne) irgendwann hervorbringt, den inneren "Lichtmenschen", Gott und Mensch sozusagen, wobei dann die "Gerechtigkeit" besagt, dass nun Schuld der Trennung nicht mehr besteht, einfach weil der Mensch die Wahrheit erkannt hat.
Zu deiner Sache mit den "vielen Schlechtigkeiten" in der Welt. In der Esoterik lernst du auch, zum einen, dass jeder durch seinen Geist, Gedanken und Gefühle selbst für sein Schicksal verantwortlich ist. Es ist nicht so hart gemeint, wie es klingt.
Ich möchte damit nur sagen, dass jeder Mensch wahrscheinlich an dem Punkt steht in seinem Leben, aus dem eigenen Geist die Dinge zum Guten zu wenden. Das muss seine eigene Entscheidung und Erkenntnis sein, nur so kann auch Reife entstehen.
Wobei natürlich , Menschen auszunehmen usw. , eine irdisch schlechte Eigenschaft ist.
Die Welt ist dennoch , was du in dir fühlst, und bei viel Wut auf "die Welt", ist es evtl. eher in Wirklichkeit eine Wut auf sich selbst oder auf "Gott" oder ähnliches, eben etwas nach außen Projiziertes.
Mag sein, dass die Welt ist wie sie ist oder scheint, aber Vieles, oder sogar das Meiste kommt halt auch über die Medien, und siehst du gar nicht wirklich. Somit fällt das evtl. auch unter das was du Manipulation nennst, oder "Angstmache", schlechte Gefühle erzeugen usw..
Zuerst muss man beginnen, sich selbst dieser Manipulationen zu entziehen.
Der Mensch kann (denke ich ) immer tun, was wirklich für ihn ist, und es nützt ja nichts, sich über riesiges "Unrecht" aufzuregen, bei dem man nicht das Geringste tun kann.
Jeder der vor seiner Tür fegt, darf zufrieden sein.

Und mehr verlangt Gott auch nicht. (würde ich sagen)
