Genmanipulierte Pflanzen

silkestaron schrieb:
aber wahrscheinich kommts für euch doch eher wie nach gallilei dass man nichts
mehr davon wissen will, das man einst auf der falschen seite stand aus unwissenheit.
Gallilei wollte aber nichts verändern, schon gar nicht manipulieren...sondern erklären!

Sag mal, so dumm kannst Du doch nicht sein, daß Du den Unterschied nicht erkennst? Mir kommt es so vor, als würdest Du hier nur provozieren :sleep2: Langsam wird das langweilig.
 
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Hallo silkestaron

Ich habe mir den Artikel jetzt zwei mal durchgelesen. Ich komme allerdings zu einem anderen Resultat als Du. Durch die Argumente des Artikels haben die genmanipulierten Pflanzen keineswegs an Gefährlichkeit für mich eingebüsst. Die Gefahren der genmanipulierten Pflanzen bestehen für mich nach wie vor. Nach dem Lesen des Artikels stelle ich mir allerdings die Frage, ob die herkömmlichen Veränderungen des Erbguts der Pflanzen, nicht noch gefährlichere Auswirkungen haben kann. Das zu beurteilen, dazu fehlt mir allerdings die Sachkompetenz. Ich bin kein Biochemiker. Mir ist beim Lesen des Artikels aber aufgefallen, mit welcher relativ grosser Sorglosigkeit man beide Verfahren angewendet hat. Über die Gefahren solch eines Verhaltens hat man sich scheinbar relativ wenig Gedanken gemacht. Da wurden einfach in amerikanischen Genlaboren genmanipulierte Futtermittel hergestellt, dem normalen Futtermittel untergemischt, und damit der europäische Markt überschwemmt. So etwas wie Verantwortungsgefühl kam scheinbar erst auf, als man den Gentechnikern etwas intensiver bei der Arbeit zuschaute.

Mir zeigt der Artikel auch, mit welcher Verantwortungslosigkeit sich die Lebensmittelindustrie sich dem Verbraucher gegenüber verhält. Wenn es in der Branche es ein offenes Geheimnis ist, daß bereits in jedem zweiten Schokoriegel Spuren von Lecithin aus Gen-Soja zu finden ist, dann frage ich mich, warum die Öffentlichkeit nicht darüber informiert wird. Hätte die Lebensmittelindustrie Verantwortungsgefühl und ein reines Gewissen, so hätte sie eine Diskussion darüber entfacht, um die Meinung der Bevölkerung dazu einzuholen. So etwas gab es natürlich nicht, sondern die genmanipulierten Beigaben wurden still und heimlich untergemischt, die Gefahren dieser Technik wurden der unwissenden Öffentlichkeit verschwiegen. Hauptsache, die Kasse klingelt.

Das gesamte Drumherum um die Gentechnik scheint mir typisch für die ganze Landwirtschaft zu sein. Weder in der Landwirtschaft, noch beim Verbraucher und auch nicht in der Politik ist das rechte Bewusstsein vorhanden, eine artgerechte Tierhaltung und verbraucherfreundliche, sprich gesunde, Lebensmittel zu produzieren. Es werden viel zu oft die Augen vor der Realität verschlossen, es werden Dinge toleriert, die normalerweise kein Mensch befürworten würde. Der Verbraucher wird viel zu viel in Unkenntnis gehalten. Scheinbar ist man überhaupt nicht an einem aufgeklärten Verbraucher interessiert. Was im Vordergrund steht, sind vielfach wirtschaftliche Interessen, nicht aber die Gesundheit der Bevölkerung, das Wohlergehen der Tiere und eine umweltgerechte Behandlung der Natur.

Man muss sich zum Beispiel einmal die Wortkreationen der Gentechniker auf dem Munde zergehen lassen. Da ist zum Beispiel die Rede vom "herbizidresistenten" Raps. Was heisst denn das, bitte schön? Das heisst, dass man soviel Herbizide auf die Felder kippen kann, wie man will, aber der Raps ist durch diese Herbizide nicht gefährdet. Und was ist mit den Mikroorganismen in den Erde und was ist, wenn die Herbizide ins Grundwasser eindringen? Und was ist mit all den Tieren, die sich von den Mikroorganismen und den Kleinlebewesen wie Würmer, Käfer, Spinnen usw. ernähren. Was ist mit den nicht herbizidresidenten Pflanzen, die in der Nähe der Felder wachsen? Schon die Wortkreation "herbizidresident" zeigt, mit welcher Gleichgültigkeit und Oberflächlichkeit in der Gentechnik verfahren wird.

Fortsetzung folgt.

Alles Liebe. Gerrit
 
An den Grundbausteinen des Lebens herumzumanipulieren erachte ich als höchst bedenklich, zumal die Auswirkungen auf lange Sicht überhaupt nicht bekannt sind und wie wir alle wissen hat jede Medaillie zwei Seiten. Was wir tun können ? Entsprechende Produkte boykottieren... aber wer weiss schon genau wo sich überall genmanipulierte Komponenten verbergen. Das ist meiner Intuition folgend eine versteckte tickende Zeitbombe und das Werk Satans..... der mit der unersättlichen Profitgier und dem Ziel die Menschen zu zerstören.
 
http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/

grundsatzinformationen bei greenpeace.

irgendwo haben die auch eine liste von den nahrungsmittelherstellern, die genzeugs vertreiben.
da kann jeder einzelne dann auch entscheiden, und entsprechende firmen boykottieren.
da es in erster linie um geld geht, ist dies mithin eins der stärksten mittel, die der einzelne einsetzen kann. und viele einzelne sind eine masse an leuten, von denen dann kein geld mehr kommt.

was auch nicht zu vergessen ist - firmen, die genmanipuliertes saatgut unbedingt verkaufen wollen, lassen sich patente auf pflanzen geben. auf pflanzen die noch nicht genmanipuliert sind. wo das hinführen soll, ist wohl klar.
http://www.greenpeace.de/themen/pat...nsantos_patent_auf_weizen_mehl_und_backwaren/
firmen wie monsanto, dupont, etc. sind wirklich gefährlich.
leider wissen das viel zuwenig verbraucher.
 
Hallo silkestaron

In dem Artikel wird sehr umfangreich auf die klassische Pflanzenzüchtung eingegangen. Es wird gesagt, dass die Gefahren der klassischen Züchtung eigentlich viel grösser sind als die modernen Methoden der Genmanipulation, da bei der traditionellen Züchtung schlagartig Tausende von Genen hin- und hergeschoben werden. Weiter wird gesagt, dass bei der modernen Genmanipulation durch die Gentechnik nur ein Gen in die Pflanze eingeschleust wird, dass zum Beispiel zu den 5000 vorhandenen Eiweissen einer Sojapflanze nur ein einziges neues Eiweiss hinzufügt.

Bei jeder Kreuzung in der herkömmlichen Pflanzenzüchtung wird das gesamte Erbgut neu zusammengestellt. Das ist zwar auch eine Genmanipulation, aber eine "natürliche" Genmanipulation, in dem Artikel wird von einer natürlichen Genlotterie gesprochen. Diese Genlotterie bewegt sich allerdings in einem natürlichen Rahmen. Dadurch ist die genetische Vielfalt sehr begrenzt. In der herkömmlichen traditionellen Züchtung, findet also so etwas wie eine natürliche Selektion statt. Das ist aber bei der Gentechnik anders. Da kann man nicht mehr von einer natürlichen Genlotterie sprechen. Sie sprengt alle Grenzen, die ihr von der Natur vorgegeben sind. Bei der herkömmlichen Züchtung überlässt man der Natur die Genmanipulation, während in der Gentechnologie der Mensch die Gene gezielt verändert. Das sehe ich als einen grundsätzlichen Unterschied an.

Auch die Genmanipulation mit Gamma und Neutronenstrahlen und mittels erbgutverändernder Chemikalien, betrachte ich mit grosser Sorge. Beispielsweise sind rund 70 Prozent der Hartweizengräser für Nudeln in Italien herangezüchtete Mutanten, also durch Gamma und Neutronenstrahlen bzw. durch erbgutverändernde Chemikalien entstanden. Das geschieht natürlich alles hinter dem Rücken der Verbraucher, der von solchen Manipulationen nicht die geringste Kenntnis besitzt. Es findet keine öffentliche Diskussion darüber statt und wenn doch, dann wird sie durch die Gegner solcher Genmanipulationen hervorgerufen. Ich frage mich, wo bleibt da die Verantwortung der Wissenschaft, wo bleibt da die Verantwortung der Politik?

Gleichwohl ist es in der herkömmlichen Pflanzenzucht noch nie zu größeren Zwischenfällen gekommen. Von neuen Tomaten- oder Rübensorten, die plötzlich giftige Stoffwechselprodukte anreichern, ist nichts bekannt. Mit welch grosser Sorglosigkeit allerdings neue Pflanzen, die mittels der traditionellen Züchtungsverfahren erzeugt wurden, vom Bundessortenamt zugelassen werden, zeigt der Artikel. Zum Glück sind die Vorschriften bei den Gengewächsen sehr viel strenger (toxikologische und allergologische Tests, Fütterungsversuche an Tieren, Eiweißanalysen). Als Abschluss für diesen Beitrag möchte ich eine Aussage des Ernährungsexperten Pollmer stellen: "Wenn die Leute wüßten, wie in der Pflanzenzucht herumgeferkelt wird, hätten sie keine Angst mehr vor der Gentomate - oder würden überhaupt kein Obst und Gemüse mehr anrühren."

Fortsetzung folgt.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo silkestaron

Diesen Satz möchte ich gerne an den Anfang dieses Artikels stellen: Viel problematischer jedoch, als in eine fremde oder genveränderte Frucht zu beißen, ist der Verzehr von Fertiggerichten, in die eine Vielzahl von Vor- und Zwischenprodukten hineingerührt wird. "Singles, die sich aus der Tüte ernähren, kommen auf jeden Fall in den Himmel", sagt Feinschmecker Siebeck. "Das Fegefeuer machen sie schon zu Lebzeiten durch."

Mir fällt da übrigens gerade ein Beispiel aus den Osterinseln ein, die mitten im Südpazifik liegen und die durch ihre übergrossen Steinstatuen bekannt geworden sind, die die jeweils verstorbenen Herrscher verkörpern. Um diese Statuen aufzustellen, wurden über viele Jahrzehnte massenweise Bäume gefällt. Die Abholzung schritt so weit voran, bis eines Tages auch der letzte Baum gefällt war. Dadurch hatten die Bewohner sich ihrer eigenen Lebensgrundlage beraubt. Sie waren nicht mehr in der Lage Boote zu bauen, die sie zum Fischen brauchten und sie waren nicht mehr in der Lage Häuser zu bauen, um darin zu wohnen. Das Resultat dieser Abholzung war, dass die Menschen hungerten, vielfach auch verhungerten, dass die einzelnen Stämme Kriege um die letzten Nahrungsquellen führten und sich dabei fast ausrotteten. Infolge ihrer Wut stürzten sie irgendwann die Statuen um. Viele Jahrzehnte lang herrschte bittere Hungersnot. Man konnte nur überleben, weil man irgendwann die Kriege einstellte und die restlichen vorhandenen Lebensmittel gerecht unter den Stämmen aufteilte.

Wie man aus dem Beispiel sieht, kann man von den Menschen nicht unbedingt eine weise Vorhersehung für die Probleme der Zukunft erwarten. Und wenn ich mir die ganze Entwicklung auf dem Lebensmittelsektor ansehe, so stelle ich mir die Frage, ob wir heute nicht genauso sehenden Auges in unser Schicksal rennen und uns den Ast absägen, auf dem wir leben. Sind wir nicht schon dabei, es den Ureinwohnern der Osterinsel gleich zu tun?

Ein typisches Verhalten in unserer Gesellschaft zeigt mir das Beispiel einer Genkartoffel für Kalorienbewusste, die bis zu 60 Prozent mehr Stärke enthält als herkömmliche Knollen und daher beim Fritieren weit weniger Fett aufnimmt. Anstatt das Problem der Überernährung bei der Wurzel zu packen und den Menschen ein bewusstes Ernährungsverhalten beizubringen, versucht man das Problem gentechnisch zu lösen. So können die Menschen weiterhin alles in sich hineinstopfen, man braucht sich auch weiterhin keine Gedanken über eine gesunde Ernährung zu machen und man hat weiterhin Konsumenten, die fleissig konsumieren. Was das für gesundheitliche Folgen hat, wird sich irgendwann zeigen. Im Moment jedenfalls scheint das Problem gelöst zu sein.

Fortsetzung folgt.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo silkestaron

Genmanipulierte Tiere

Nach den genmanipulierten Pflanzen fasst man jetzt langsam die genmanipulierten Tiere ins Auge. Wenn auch nur sehr zögernd, so beginnen die Nahrungsdesigner aber damit, auch am Erbgut von Hühnern, Schafen und Schweinen herumzufummeln. Es gab schon die ersten Versuche an Schweinen, die aber wegen ihrer tierquälerischen Nebenwirkungen wieder eingestellt werden mussten. Die gentechnisch erzeugten Riesenschweine litten an Gelenkdeformationen und Herzschwäche; die Tiere waren kaum lebensfähig.

Nur die Züchtung von Turbofischen klappt im Experiment schon problemlos. Lachse mit Dorsch-Genen, Forellen mit Ratten-Genen, Karpfen mit Menschen-Genen - alles erscheint machbar. Der Einbau all dieser Fremdgene bewirkt stets eine lebenslange, massiv gesteigerte Ausschüttung von Wachstumshormonen. Die kolossalen Genlachse etwa wachsen zehnmal schneller als ihre normalen Artgenossen.

Zu Tausenden schwimmen solche Junglachse im Zuchttank der schottischen Firma Otter Ferry herum. Mit gewaltigem Appetit schnappen sie nach den Freßpellets. Ob sie allerdings bis zur Schlachtreife heranwachsen werden, ist fraglich. Ökologen fürchten, die gierigen Monsterfische könnten aus den Zuchtfarmen ausbrechen und den Wildlachsen ihr Futter wegschnappen. Letzten Monat hat Otter Ferry das Turbolachs-Projekt deshalb vorläufig gestoppt.

Ich möchte nicht wissen, was passiert wenn diese Genlachse aus den Fischfarmen ausbrechen und sich ausserhalb der Farmen vermehren.

Alles Liebe. Gerrit
 
Niemand schrieb:
An den Grundbausteinen des Lebens herumzumanipulieren erachte ich als höchst bedenklich, zumal die Auswirkungen auf lange Sicht überhaupt nicht bekannt sind und wie wir alle wissen hat jede Medaillie zwei Seiten. Was wir tun können ? Entsprechende Produkte boykottieren... aber wer weiss schon genau wo sich überall genmanipulierte Komponenten verbergen. Das ist meiner Intuition folgend eine versteckte tickende Zeitbombe und das Werk Satans..... der mit der unersättlichen Profitgier und dem Ziel die Menschen zu zerstören.
Ja, aber es stellt sich folgende Frage: wie erkennt man genmaipulierte Produkte? Wenn es bald hierzulande auch gang und gäbe ist, werden wir kurz darauf keine 'reinen' Lebensmittel mehr finden. Da durch Wind- und Bienenbestäubung weitere Genhybriden 'herangezüchtet' werden. Ich glaube kaum, daß sich die Ausbringung von Genmais oder Gensoja auf absolut dichte Gewächshäuser beschränken wird. :nono:
 
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