@wandervogel
Was gibt den die Natur den „echten“ Männern so vor, erzähl mal. Wie stellst Du Dir denn einen „echten“ männlichen Alltag vor.
Und natürlich den einer „echten“ Frau! Du scheinst ja ein echter Frauenversteher zu sein (od. eine Frauenversteherin?) und weißt, was „die Natur“ uns vorgibt.
Und bitte etwas klarer als diese Schwurbelformulierungen in den vorangegangenen Posts á la hehre Männerziele, empfangende bewegende Frauen ...
Bei Dir stellt sich nicht die Frage, wes Geistes Kind da wirkt – Klein Rumpelstilzchen im Chauvinist(Inn?)en-Kleid – wäre es nicht so vorsintflutlich, wärst Du echt süß (ko(s)mische Kräfte, die Geschlechterrollen vorgeben klingt herzig

).
Dir ist schon klar, dass es keine Mammuts mehr gibt und dass Hexenverbrennungen abgeschafft wurden?
Seit in vielen Regionen der Welt Frauen auch lesen und schreiben lernen dürfen, dichten und schreiben sie auch (denken konnten sie, zum Erstaunen vieler Männer, ja schon vorher), erfinden, studieren, schaffen Kunstwerke, philosophieren, unterrichten….
Und verflixt, sie dürfen auch in vielen Ländern auch schon wählen (in Österreich und Deutschland wird es 2018 dann seit 100Jahren Frauenwahlrecht geben).
Du hast von Gender-Mainstream ganz offensichtlich weder formal, noch inhaltlich wirklich Ahnung.
Es geht dabei nicht um das Wegdiskutieren biologisch-körperlicher Unterschiede (Gender bezeichnet das soziale Geschlecht nicht das biologische, es gibt im deutschen leider keinen analogen Begriff), sondern um eine durchgängige Gleichstellungspolitik, die die unterschiedlichen Bedürfnisse beider (biologischen) Geschlechter berücksichtigt, ebenso wie die der sich wandelnden sozialen Geschlechter.
Wir leben hier in Europa gottseidank in einer recht pluralistischen Gesellschaft – ein Luxus den wir nicht hoch genug schätzen können – in der sich die (sozialen) Geschlechterrollen vom biologischen Geschlecht ein Stückweit emanzipiert haben.
Begriffe wie z.B. Mutter/Vater machen in juristischen Texten, Formularen nur dann Sinn, wenn biologisches Geschlecht und Geschlechterrolle zwingend übereinstimmen – bei gleichgeschlechtlichen Eltern ist das eben nicht der Fall.
Das heißt aber nicht, dass diese Begriffe durch Gender-Mainstreaming abgeschafft werden (auch wenn das die Gegner gerne kolportieren), sondern nur, dass in behördlichen Texten und Formularen die Begriffe so gestaltet werden, dass sie die Lebensrealität halbwegs missverständnisfrei abbilden und nicht einen Teil der Bevölkerung automatisch diskriminieren.
Eine kleine Anekdote aus der Mikrozensusbefragung:
Als Haushaltsvorstand wird nach wie vor der/diejenige bezeichnet, der/die das höchste Haushaltseinkommen verdient, nicht etwa der/diejenige, welche(r) die meiste Arbeit in Haushalt und event. Kinder investiert.
Es gibt bei dieser Befragung vorsichtshalber auch keine weibliche Form (z.B. Haushaltsvorsteherin)…