@Waldkraut
Ich bin geschockt von dem Schmarrn, den Du hier schreibst.
Gegengeschlechtliches Spielzeug???? D.h. ein Junge der mit einer Puppe spielt ist kein „echter“ Junge, ein Mädchen, das mit Autos spielt ist kein „echtes“ Mädchen?
Gegengeschlechtlich kleiden?
Was sind bitte „Jungssachen“ (Boxershorts mit Eingriff?? in der Grundschule???), oder ist für Dich schon Jeans „Jungssachen“.
Und bitte gib Quellenangaben, wo Buben gezwungen wurden Kleider zu tragen. Kinder probieren sich gerne aus und sind neugierig. Sich zu verkleiden, in andere Rollen zu schlüpfen ist Teil des gesunden kindlichen Spieltriebs und der Entwicklung.
Hier eine ausführliche Beschreibung, wie Gender in der Kindergartenpädagogik konkret aussehen kann. Ab Seite 40 kann man konkrete Situationen nachlesen (malen, turnen, schminken, Berufe, tanzen, Sexualität und Körper…).
Wer sich die Mühe macht diesen Text zu lesen, wird sofort die Feinfühligkeit und die völlige Abwesenheit von Zwang erkennen!
http://www.wechselspiel-online.de/l...nn Genderperspektiven Hannover Endfassung.pdf
Zitat aus dem Gender-Projekt für Kinderbetreuungsstätten:
„Jedes Kind erfährt in der Kindergruppe, dass Jungen und Mädchen alle Erfahrungsfelder in gleicher Weise offen stehen und dass eingrenzende Geschlechtsrollenmuster überwunden werden können.
Unser Ziel ist es, Jungen und Mädchen vielfältige Vorbilder zu zeigen und nicht nur rollentypisches Verhalten.“
Wenn man GenderMainstreaming und Kita googelt stößt man unweigerlich auf den unsäglichen Kopp-Verlag und einen inferioren Artikel von Frauen-zurück-an-den-Herd-und-Schlimmeres-Eva Hermann.
http://info.kopp-verlag.de/hintergr...-der-kita-wie-kleinkinder-umprogrammiert.html
Sie ereifert sich in ihrem Pamphlet:
„
Die Geschlechter von Junge und Mädchen werden in den Kitas zunehmend und systematisch aufgeweicht, um schließlich gänzlich abgeschafft zu werden. Die kleinen Mädchen werden im Gender-Kindergarten aufgefordert, »Fußball zu spielen, sich zu wehren, sie erhalten besondere Förderung in den Bereichen Technik, Werken, Computer. Buben hingegen sollen eine positive Körperwahrnehmung erlernen, dazu gehören: Massage, Kosmetikkorb, den eigenen Körper pflegen und achten, schön sein, Anbieten von männlichem und weiblichem Verkleidungsmaterial – in andere Rollen schlüpfen, fürsorgliche und behutsame Interaktion mit anderen Kindern aufnehmen, positive Besetzung von Schlüpfen in ›weibliche‹ Rollen (Prinzessinnenkleid, Nägel lackieren …), Erlernen von Umgang mit Puppen (positiver Begriff: Puppenvater), Erlernen von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (positiver Begriff: Hausmann).«
Erstens werden die Kinder nicht einfach aufgefordert (schon gar nicht im Sinn von gezwungen), sondern es wird ihnen die entsprechende Möglichkeit geboten und zweitens scheint es die Autorin als besonders grausam zu empfinden, Mädchen in Bereichen wie Technik, Computer uäm. zu fördern und Buben in der fürsorglichen behutsamen Interaktion mit anderen Kindern zu unterstützen. Mei, das Leben ist hart.
Besonders entlarvend ist dieser Sermon:
„Die Jungs lernen hier ebenso früh, sich nicht mehr wie Jungs aufzuführen, sondern weicher, weiblicher zu werden. So heißt es bei dem Lernprogramm der Buben, dass diese Frustrationen ertragen lernen müssten: »Verlieren, beim Warten und Zurückstecken eigener Bedürfnisse, Hilfsbedürftigkeit zugeben können, Umgehen damit, dass Mädchen Paroli bieten!«
Das ist wirklich gaaannz großes Kino!
Frustration zu ertragen (z.B. würdevoll verlieren zu lernen und nicht die Mensch-ärgre-dich-nicht Figuren durchs Zimmer zu schmeißen) ist unmännlich!
Warten können, Hilfsbedürftig sein…. ebenso! Den Umgang lernen, dass Mädchen Paroli bieten (dürfen die das überhaupt? oder ist das auch so neumodischer Gender-Wahn?) – wo kommen wir den dahin, da wächst womöglich eine Generation an Männern heran, die einen Paarkonflikt nicht unbedingt mit Schlägen lösen, die darüber reden können, wenn ihnen was zuviel wird und die nicht gleich frustriert erweiterten Suizid begeht, weil sie keine Alternativen kennt. Grausam, echt grausam!
Dabei unterschlägt Evchen gekonnt und beabsichtigt den Unterschied zwischen biologischem (Sex) und sozialem (Gender) Geschlecht und versucht der geneigten Leserschaft weiszumachen, dass „
das Geschlecht auch hiernach (gemeint ist Gender-Mainstreaming) mit der Geburt eines Menschen nicht längst festgelegt, sondern angeblich jederzeit veränderbar ist.“
Ganz nebenbei verunglimpft sie Kindergärten und Horte als „Kleinkinder-Beeinflussungsstätte“.
Dass Eltern, die ihre Kinder nicht zur Schule schicken, sich strafbar machen liegt an der allgemeinen Schulpflicht (und das ist Gut so) - die gibt es auch schon länger als jede Gleichbehandlungspolitik.