Glauben mit Glauben zu begründen. Ist das logisch?
Was genau wird von Dir als "freier Wille" bezeichnet?
Es ist doch so, dass biologisch schon eine deutliche Prägung gemäß der Eltern gegeben ist, nicht umsonst gibt es auch Erbkrankheiten.
Dann gibt es sehr viele Prägungen bspw. durch die Erziehung, allein der Konsum von Medien (siehe Forschungen Dr. Spitzer) hat eine
enorme Auswirkung, die wohl von vielen gar nicht in ihrer Tiefe erkannt wird. Dann düsen überall alle möglichen Energien durch die
Gegend und suchen sich ihre Andockstationen, also ihre Wirte - je energetischem Level, in dem sich ein Mensch befindet - womit bspw.
vorhandene Besonderheiten sehr gerne noch verstärkt werden. Dazu prägen alle Lebenserfahrungen, Muster und Denkgewohnheiten
einen Menschen enorm. Und Du formulierst nun, dass Menschen einen "freien Willen" hätten?
Frei im Rahmen der eigenen Möglichkeiten, wäre wohl eine passende Umschreibung. Und die eigenen Möglichkeiten sind nunmal
erheblich geprägt und damit von einer objektiven, umfassenden Auswahlmöglichkeit oft sehr weit entfernt.
Und Du meinst es wäre ganz sicher ein Irrtum, zu glauben ein Gebet könnte wirkungslos sein.
Nun, das ist doch ganz einfach: zeige mal ein Beispiel, wo Ursache und Wirkung nachvollziehbar durch ein Gebet gegeben ist.
Dass Du für Dich die Höhlenrettung so interpretierst, das ist mir zu wenig und wie Du schon geschrieben hast, gab es ja auch einen
Todesfall - da sei nun wieder die Seele selbst dafür verantwortlich. Das ist ja einfach. Und so schön plausibel, wenn man möchte.
Es gab auch andere erfolgreiche Höhlenrettungen, bei denen keine mir bekannten Gebete stattgefunden hätten. Bspw. in der Nähe
von Salzburg im Sommer vor einigen Jahren und die war doch auch erfolgreich?
Achja, ich meine schon, dass Gebete durchaus "Schaden" anrichten können:
Eine drastische Form wäre dazu die dunklere Seite des Gebets, das "Voodoo", aber soweit muss man vielleicht gar nicht gehen.
Da beten doch tausende jedes Jahr für den sogenannten Frieden, während ein bestimmtes Land sich jedes Jahr weitere fremde Länder
unterwirft, bspw. auch mit dem Einsatz von Atomraketen. Das sind mal die greifbaren, beweisbaren Fakten - nur ein Beispiel daraus.
Warum kann das so passieren, wenn doch - nach Deiner Meinung - Gebete eine derart große und greifbare Wirkung haben?
Der "Schaden" durch Gebete könnte sein, dass manche Menschen damit in den Glauben versetzt werden, sie hätten einen
nennenswerten Einfluss und ihre Lebenszeit dann mit dieser Tätigkeit füllen, statt Dinge zu tun, die deutlich konkretere Wirkung haben.
Aber was möchte man schon machen? Selbst die Spenden nach dem großen Tsunami sind ja größtenteils versumpft, ist zu lesen.
Vielleicht gibt es ja noch ein besseres Mittel als zu beten, um eine gewünschte Veränderung zu bewirken?
Es sei denn natürlich man ist der Überzeugung, dass es sich die Seelen selbst ausgesucht haben in Afrika als Kind zu verhungern
und damit lediglich karmische Erfüllung erfahren. Damit wäre alles in perfekter göttlicher Ordnung, die andere nichts angeht.
Aber dann sollten wir auch schleunigst die Rettungsdienste abschaffen, denn jedes Leid hat sich die Seele ja selbst ausgesucht!