Geistige Dimensionen - Sophia

Was wissen wir? Um die Wahrheit zu erfahren, ist es schon sehr wichtig nichts auszugrenzen. Denn was ist wahr und was ist Lüge? Ich denke, wir Menschen fangen erst an unser Potenzial zu erfassen, aber was wirklich hinter dem Schleier sich verbirgt, ist zum größten Teil sehr sehr gut versteckt worden.
Denn wenn ich erst trenne, kann ich nur nach links oder rechts gehen, aber nicht gerade aus.
Ich kenne diese Philosophie: nur nicht ausgrenzen, alles hat einen Sinn, Gut und Böse gibt es nicht, es ist alles Harmonie. Alles klar.
 
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Ich kenne diese Philosophie: nur nicht ausgrenzen, alles hat einen Sinn, Gut und Böse gibt es nicht, es ist alles Harmonie. Alles klar.
Wir leben zur Zeit in der Trennung, also gibt es auch Gut und Böse. Von Harmonie hab ich nichts dergleichen geschrieben. Ich strebe schon nach Harmonie, du wahrscheinlich auch. Aber hier, ist sie zu finden? Ich weiß nicht recht...
Vielleicht beginnt im Hier und Jetzt der Wandel durch die Bewegung, die wir brauchen.
 
Trennung

ich glaube, dass es an der Zeit ist, das Frau sich ganz bewusst vom Mann trennt (geistig)
Und damit meine ich, den Blick auf sich selbst, das wesentliche zu richten.
In ihrer weiblichen Energie Sein und tätig werden.
Tatkraft
 
Trennung

ich glaube, dass es an der Zeit ist, das Frau sich ganz bewusst vom Mann trennt (geistig)
Und damit meine ich, den Blick auf sich selbst, das wesentliche zu richten.
In ihrer weiblichen Energie Sein und tätig werden.
Tatkraft
Ich bin dabei ihn geistig zu finden. Hm... gut du beziehst das wahrscheinlich eher auf das Patriarch. Genau darin liegt ja der Stillstand. Aber es geht um die innere Entwicklung jedes einzelnen und das geht nur durch die Bewegungen ( Weiblichkeit ).
 
Ich bin dabei ihn geistig zu finden. Hm... gut du beziehst das wahrscheinlich eher auf das Patriarch. Genau darin liegt ja der Stillstand. Aber es geht um die innere Entwicklung jedes einzelnen und das geht nur durch die Bewegungen ( Weiblichkeit ).

Ja und es geht nicht um ausgrenzen
ichn mag @Plissken seine Texte und unterhalte mich gerne mit ihm, denn er ist ein Kenner, was die Gnostiker anbelangt.

So wie ich offen bin fuer John Lash Lamb und aber warnte nicht alles (sklavisch) zu uebernehmen. So bin ich immer bereit mein Bewusstsein zu auszudehnen.

Wir hatten bereits ein Matriarchat und auch da lief es schief! Nur gemeinsam schaffen wir den Herausforderungen des 3 Jahrtausends gerecht zu werden.

LG Ali:)
 
@Plissken
Zu Sophia: Diese Interpretation von Sophia als Personifizierung der Erde bzw. Sterngöttin gehört bestimmt nicht zum gnostischen Hauptgedankengut, wie z.B. zur sethianischen oder valentinianischen Lehre. In der Nag Hammadi Bibliothek wird Sophia als der letzte aller Äonen dargestellt. Durch den Fall der Sophia entsteht eine Mißgeburt namens Jaldabaoth. Dieser glaubt, der alleinige Gott (Jahweh) zu sein, und erschafft die Welt sowie in weiterer Folge den Menschen. Eine ausführliche Darstellung würde den Rahmen dieses Postings sprengen.

Das Gedankengut der Sternengoettin Sophia ist fuer mich wohl eines der wichtigsten ueberhaupt. Es ist die kosmische Sophia: Maria= Mare (lateinisch= Meer)

Hier haben wir die erste Stufe des geistigen Erlebens zum Schauen des lebendigen Christus. Er führt uns auf dem Weg der Harmonisierung der Polaritäten zu der Sphäre der kosmischen Sophia, in der die Weisheit und die Wahrheit ihren Ursprung haben. Die Sphäre der Sophia wird als ein blaues, wie von unendlich vielen Sternen erfülltes, Bewusstseinsmeer erlebt.
Aus dieser Sphäre der Weisheit, in der die Keime der gewordenen Welt liegen, wird der „Wahre Mensch“, das Urbild unseres Erden-Ich, geboren. Hier haben wir im inneren Erleben, was sich auf der geschichtlichen Ebene in der Geburt des Jesuskindes durch die Maria ereignete. Die Sophia oder ihre Entsprechung auf Erden, Maria, was analog zu ihrer kosmischen Dimension Sophia im Lateinischen „Meere“ bedeutet, trägt einen blauen sternenbesetzten Mantel. Sowohl Sophia als auch Maria können jedoch das Licht nicht für sich aufnehmen, sondern gebären durch das kosmische Licht, den Christus, selbstlos das Kind, den „Wahren Menschen“. Hier offenbart sich die zweite Aussage des Christus: „Ich bin die Wahrheit“.
Dieses Kind der geläuterten Seele bildet die innere Voraussetzung, wie der Jesus bei der Taufe, den Christus, das Licht des Lebens unmittelbar aufzunehmen. In diesem inneren wie äußeren Vorgang vollzieht sich die dritte Aussage des Christus: „Ich bin das Leben“.
So haben wir den ersten Schritt, der darin besteht, aus der Kraft der Mitte die polaren Seelenkräfte zu harmonisieren, worin sich der Christus als der Weg offenbart. Die erste Stufe des geistigen Erlebens, die daraus folgt, ist die der kosmischen Sophia, der geläuterten Seele, die die lichtempfangende Schale bildet, um das Jesuskind, den „Wahren Menschen“ zu gebären. Auf der dritten Stufe durchdringt sich das Jesusbewusstsein mit dem Christuslicht, wobei die „Heilige Flamme“ im Herzen aufleuchtet und der Mensch eine neue Qualität des Lichtes wahrzunehmen beginnt. Durch diese sich immer stärker entfaltende Christuswirksamkeit offenbart sich das Licht als ein lebendiges, als ein Sinn-gebendes. Dieser Sinn, der uns Weg und Ziel ist, führt zu der Verwandlung vom Abbild des Erden-Ich zum Urbild.
So wie sich einerseits durch die wachsenden machtvollen Möglichkeiten der modernen Technik die Kräfte entfalten, das Leblose zu beherrschen, so bildet sich andererseits aus dem Christuslicht heraus ein geistiger Strom, um das Lebendige zu erkennen und es schließlich für die Harmonisierung der Erde und somit der ganzen Schöpfung einzusetzen.

Ich wiederhole hier nochmals den Weg, der aus den polarisierenden Kraeften zu den harmonisierenden fuehrt:
und es ist ein : ein Innerer Weg:

1 Kosmische Sophia
2 Wahrer Mensch
3 Das Christuslicht


Mir geht es unbeding um die geistige Komponennte, die ich auch durch Meditation erfahre. Das sind sehr tiefe Weisheiten und sie sind spirituell und nicht in irgendeiner Form als materialistische Deutung zu erfahren.

Darum heisst es auch: Die Wolke vor dem Heiligtum...

LG Ali :)
 
Das Gedankengut der Sternengoettin Sophia ist fuer mich wohl eines der wichtigsten ueberhaupt. Es ist die kosmische Sophia: Maria= Mare (lateinisch= Meer)

Hier haben wir die erste Stufe des geistigen Erlebens zum Schauen des lebendigen Christus. Er führt uns auf dem Weg der Harmonisierung der Polaritäten zu der Sphäre der kosmischen Sophia, in der die Weisheit und die Wahrheit ihren Ursprung haben. Die Sphäre der Sophia wird als ein blaues, wie von unendlich vielen Sternen erfülltes, Bewusstseinsmeer erlebt.
Aus dieser Sphäre der Weisheit, in der die Keime der gewordenen Welt liegen, wird der „Wahre Mensch“, das Urbild unseres Erden-Ich, geboren. Hier haben wir im inneren Erleben, was sich auf der geschichtlichen Ebene in der Geburt des Jesuskindes durch die Maria ereignete. Die Sophia oder ihre Entsprechung auf Erden, Maria, was analog zu ihrer kosmischen Dimension Sophia im Lateinischen „Meere“ bedeutet, trägt einen blauen sternenbesetzten Mantel. Sowohl Sophia als auch Maria können jedoch das Licht nicht für sich aufnehmen, sondern gebären durch das kosmische Licht, den Christus, selbstlos das Kind, den „Wahren Menschen“. Hier offenbart sich die zweite Aussage des Christus: „Ich bin die Wahrheit“.
Dieses Kind der geläuterten Seele bildet die innere Voraussetzung, wie der Jesus bei der Taufe, den Christus, das Licht des Lebens unmittelbar aufzunehmen. In diesem inneren wie äußeren Vorgang vollzieht sich die dritte Aussage des Christus: „Ich bin das Leben“.
So haben wir den ersten Schritt, der darin besteht, aus der Kraft der Mitte die polaren Seelenkräfte zu harmonisieren, worin sich der Christus als der Weg offenbart. Die erste Stufe des geistigen Erlebens, die daraus folgt, ist die der kosmischen Sophia, der geläuterten Seele, die die lichtempfangende Schale bildet, um das Jesuskind, den „Wahren Menschen“ zu gebären. Auf der dritten Stufe durchdringt sich das Jesusbewusstsein mit dem Christuslicht, wobei die „Heilige Flamme“ im Herzen aufleuchtet und der Mensch eine neue Qualität des Lichtes wahrzunehmen beginnt. Durch diese sich immer stärker entfaltende Christuswirksamkeit offenbart sich das Licht als ein lebendiges, als ein Sinn-gebendes. Dieser Sinn, der uns Weg und Ziel ist, führt zu der Verwandlung vom Abbild des Erden-Ich zum Urbild.
So wie sich einerseits durch die wachsenden machtvollen Möglichkeiten der modernen Technik die Kräfte entfalten, das Leblose zu beherrschen, so bildet sich andererseits aus dem Christuslicht heraus ein geistiger Strom, um das Lebendige zu erkennen und es schließlich für die Harmonisierung der Erde und somit der ganzen Schöpfung einzusetzen.

Ich wiederhole hier nochmals den Weg, der aus den polarisierenden Kraeften zu den harmonisierenden fuehrt:
und es ist ein : ein Innerer Weg:

1 Kosmische Sophia
2 Wahrer Mensch
3 Das Christuslicht


Mir geht es unbeding um die geistige Komponennte, die ich auch durch Meditation erfahre. Das sind sehr tiefe Weisheiten und sie sind spirituell und nicht in irgendeiner Form als materialistische Deutung zu erfahren.

Darum heisst es auch: Die Wolke vor dem Heiligtum...

LG Ali :)
Danke für deine schönen Worte. :love:
 
Das Gedankengut der Sternengoettin Sophia ist fuer mich wohl eines der wichtigsten ueberhaupt. Es ist die kosmische Sophia: Maria= Mare (lateinisch= Meer)

Hier haben wir die erste Stufe des geistigen Erlebens zum Schauen des lebendigen Christus. Er führt uns auf dem Weg der Harmonisierung der Polaritäten zu der Sphäre der kosmischen Sophia, in der die Weisheit und die Wahrheit ihren Ursprung haben. Die Sphäre der Sophia wird als ein blaues, wie von unendlich vielen Sternen erfülltes, Bewusstseinsmeer erlebt.
Aus dieser Sphäre der Weisheit, in der die Keime der gewordenen Welt liegen, wird der „Wahre Mensch“, das Urbild unseres Erden-Ich, geboren. Hier haben wir im inneren Erleben, was sich auf der geschichtlichen Ebene in der Geburt des Jesuskindes durch die Maria ereignete. Die Sophia oder ihre Entsprechung auf Erden, Maria, was analog zu ihrer kosmischen Dimension Sophia im Lateinischen „Meere“ bedeutet, trägt einen blauen sternenbesetzten Mantel. Sowohl Sophia als auch Maria können jedoch das Licht nicht für sich aufnehmen, sondern gebären durch das kosmische Licht, den Christus, selbstlos das Kind, den „Wahren Menschen“. Hier offenbart sich die zweite Aussage des Christus: „Ich bin die Wahrheit“.
Dieses Kind der geläuterten Seele bildet die innere Voraussetzung, wie der Jesus bei der Taufe, den Christus, das Licht des Lebens unmittelbar aufzunehmen. In diesem inneren wie äußeren Vorgang vollzieht sich die dritte Aussage des Christus: „Ich bin das Leben“.
So haben wir den ersten Schritt, der darin besteht, aus der Kraft der Mitte die polaren Seelenkräfte zu harmonisieren, worin sich der Christus als der Weg offenbart. Die erste Stufe des geistigen Erlebens, die daraus folgt, ist die der kosmischen Sophia, der geläuterten Seele, die die lichtempfangende Schale bildet, um das Jesuskind, den „Wahren Menschen“ zu gebären. Auf der dritten Stufe durchdringt sich das Jesusbewusstsein mit dem Christuslicht, wobei die „Heilige Flamme“ im Herzen aufleuchtet und der Mensch eine neue Qualität des Lichtes wahrzunehmen beginnt. Durch diese sich immer stärker entfaltende Christuswirksamkeit offenbart sich das Licht als ein lebendiges, als ein Sinn-gebendes. Dieser Sinn, der uns Weg und Ziel ist, führt zu der Verwandlung vom Abbild des Erden-Ich zum Urbild.
So wie sich einerseits durch die wachsenden machtvollen Möglichkeiten der modernen Technik die Kräfte entfalten, das Leblose zu beherrschen, so bildet sich andererseits aus dem Christuslicht heraus ein geistiger Strom, um das Lebendige zu erkennen und es schließlich für die Harmonisierung der Erde und somit der ganzen Schöpfung einzusetzen.

Ich wiederhole hier nochmals den Weg, der aus den polarisierenden Kraeften zu den harmonisierenden fuehrt:
und es ist ein : ein Innerer Weg:

1 Kosmische Sophia
2 Wahrer Mensch
3 Das Christuslicht


Mir geht es unbeding um die geistige Komponennte, die ich auch durch Meditation erfahre. Das sind sehr tiefe Weisheiten und sie sind spirituell und nicht in irgendeiner Form als materialistische Deutung zu erfahren.

Darum heisst es auch: Die Wolke vor dem Heiligtum...

LG Ali :)

Sehr interessant, vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich erlaube mir, hier die gnostische "Version" des Sophia-Mythos in stark gekürzter Form wiederzugeben. Also, es war einmal ... :)

Der gnostische Mythos der göttlichen Sophia

Im gnostischen Mythos lebt Sophia (σoφία), die weibliche Personifikation der Weisheit, glücklich mit Lichtwesen –insbesondere mit ihrem Paargenossen – im unbegrenzten Glanz des Vaters, der aus der Verbindung von Tiefe und Stille das Pleroma, das Glanz- und Lichtmeer, Sitz der unerschöpflichen Urquelle, aus der alles Gute ausströmt, hervorgebracht hat.

Ihr ist so schwindelig vor der nicht enden wollenden Liebe zur kreativen Urquelle, dass sie, als sie weit unten ein glänzendes Licht erblickt, in die Dunkelheit stürzt und irrtümlich dem folgt, was sie für den Glanz ihres Vaters hält, getäuscht von einer bloßen Reflexion. Dort, im abgründigen, unrealisierten Potenzial der Welt, ist sie jetzt gefangen - getrennt vom Licht, der geistigen Verwirklichung der Gnosis - der Erkenntnis der transzendenten Einheit.

Dort fallen die Kräfte der Unterwelt über sie her. Sie benutzen, missbrauchen und beuten sie aus, bis alles, was sie kennt, Traurigkeit und Kämpfen ist, um zum verlorenen, aber nicht vergessenen Licht zurückzukehren. Sie gebiert einen Haufen böser Jungen, Halbgötter, die Archonten genannt werden, darunter den schlimmsten von allen, Jaldabaoth, der zum Schöpfer dieser Welt wird und sie mit Stolz, Ignoranz, Angst und seiner Lust nach Macht und Vergnügen infiziert.

Aber Sophia erkennt, was sie angerichtet hat und wird von tiefer Reue erfasst. In der Reue findet sie ihre Kraft. „Wasser findet seine größte Kraft, indem es seinen tiefsten Punkt sucht." [Zen-Spruch]. Sophia verehrt das Licht, das ihr die Kraft gibt, allein im dreizehnten Äon auszuharren, voller Inbrunst und Leidenschaft. Die dreizehn Reuegesänge der Pistis Sophia gleichen einer Stufenleiter der Erkenntnis, wie man sie auf dem Einweihungsweg durchwandert.

Dreizehn Stufen müssen auch im Stupa Buddhas gegangen werden, dann erst ist Befreiung möglich. Als Sophia im dreizehnten Äon angekommen ist, und Jesus sie aus den Zugriffen der Widersacher errettet, gelangt sie aufgrund ihrer Treue zum Durchbruch und schüttelt ihre Peiniger ab.

Schließlich befreit sich Sophia und steigt wieder zum wahren Licht des Lebens auf, um die Menschheit mit ihr zu erheben. Aber sie weigert sich, die traurige Welt der Menschen aufzugeben, und so teilt sie sich und hält einen Teil (Sophia Achamoth) unter sich, der immer für die Erleuchtung aller zur Verfügung steht.
 
„Die Weisen, die vor uns lebten, gaben der Seele einen weiblichen Namen. Tatsächlich ist sie auch ihrer Natur nach eine Frau. Sie hat ebenso wie andere Frauen einen Mutterschoß.
Solange sie sich allein beim Vater befand, war sie eine Jungfrau und mannweiblich von Gestalt. Aber als sie in einen Körper hinabgefallen und in dieses Leben gekommen war, da geriet sie in die Gewalt vieler Räuber. Und die Frevler warfen sie sich gegenseitig zu und schändeten sie. Die einen mißbrauchten sie gewaltsam, während andere so handelten, daß sie sie überredeten mit einem verführerischen Geschenk. Kurz: Sie wurde geschändet, und sie verlor ihre Jungfräulichkeit [...]
Sie aber pflegt eine arme Witwe zu werden, die keine Hilfe hat; sie hat auch keinen, der sie anhört in ihrem Leid; denn sie hatte von ihnen nichts erhalten außer den Schändungen, die sie ihr zugefügt hatten, als sie mit ihr Umgang hatten. Und die Kinder, die sie mit den Ehebrechern hervorgebracht hat, sind stumm und blind und krank.
Aber wenn der Vater, der oben im Himmel ist, sie sucht und auf sie herabblickt und sie seufzen sieht mit ihren Leiden und der Schande und wie sie die Unzucht, die sie getrieben hat, bereut und wie sie beginnt, seinen Namen anzurufen, damit er ihr helfe, wobei sie mit ganzem Herzen ruft und sagt: ,,Rette mich, mein Vater, denn siehe: Ich will dir Rechenschaft ablegen, denn ich habe mein Haus verlassen und und bin aus meinem Jungferngemach geflohen. Hole mich wieder zu dir zurück!``, und wenn er sie sieht, daß sie in diesem Zustand ist, dann wird er sie seines Erbarmens würdig halten; denn zahlreich sind die Schmerzen, die über sie gekommen sind, weil sie ihr Haus verlassen hat.“

– Exegese über die Seele: (NHC II,6)
 
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Sehr interessant, vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich erlaube mir, hier die gnostische "Version" des Sophia-Mythos in stark gekürzter Form wiederzugeben. Also, es war einmal ... :)

Der gnostische Mythos der göttlichen Sophia

Im gnostischen Mythos lebt Sophia (σoφία), die weibliche Personifikation der Weisheit, glücklich mit Lichtwesen –insbesondere mit ihrem Paargenossen – im unbegrenzten Glanz des Vaters, der aus der Verbindung von Tiefe und Stille das Pleroma, das Glanz- und Lichtmeer, Sitz der unerschöpflichen Urquelle, aus der alles Gute ausströmt, hervorgebracht hat.

Ihr ist so schwindelig vor der nicht enden wollenden Liebe zur kreativen Urquelle, dass sie, als sie weit unten ein glänzendes Licht erblickt, in die Dunkelheit stürzt und irrtümlich dem folgt, was sie für den Glanz ihres Vaters hält, getäuscht von einer bloßen Reflexion. Dort, im abgründigen, unrealisierten Potenzial der Welt, ist sie jetzt gefangen - getrennt vom Licht, der geistigen Verwirklichung der Gnosis - der Erkenntnis der transzendenten Einheit.

Dort fallen die Kräfte der Unterwelt über sie her. Sie benutzen, missbrauchen und beuten sie aus, bis alles, was sie kennt, Traurigkeit und Kämpfen ist, um zum verlorenen, aber nicht vergessenen Licht zurückzukehren. Sie gebiert einen Haufen böser Jungen, Halbgötter, die Archonten genannt werden, darunter den schlimmsten von allen, Jaldabaoth, der zum Schöpfer dieser Welt wird und sie mit Stolz, Ignoranz, Angst und seiner Lust nach Macht und Vergnügen infiziert.

Aber Sophia erkennt, was sie angerichtet hat und wird von tiefer Reue erfasst. In der Reue findet sie ihre Kraft. „Wasser findet seine größte Kraft, indem es seinen tiefsten Punkt sucht." [Zen-Spruch]. Sophia verehrt das Licht, das ihr die Kraft gibt, allein im dreizehnten Äon auszuharren, voller Inbrunst und Leidenschaft. Die dreizehn Reuegesänge der Pistis Sophia gleichen einer Stufenleiter der Erkenntnis, wie man sie auf dem Einweihungsweg durchwandert.

Dreizehn Stufen müssen auch im Stupa Buddhas gegangen werden, dann erst ist Befreiung möglich. Als Sophia im dreizehnten Äon angekommen ist, und Jesus sie aus den Zugriffen der Widersacher errettet, gelangt sie aufgrund ihrer Treue zum Durchbruch und schüttelt ihre Peiniger ab.

Schließlich befreit sich Sophia und steigt wieder zum wahren Licht des Lebens auf, um die Menschheit mit ihr zu erheben. Aber sie weigert sich, die traurige Welt der Menschen aufzugeben, und so teilt sie sich und hält einen Teil (Sophia Achamoth) unter sich, der immer für die Erleuchtung aller zur Verfügung steht.

Danke Plissken:blume:
 
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