Gehe über den Verstand hinaus

Hm. Also bei mir stellen sich die nondualen Momente ein, wenn ich z.B. voll und ganz meinen Körper fühle, oder wenn ich meine Aufmerksamkeit auf die Sinnenwelt richte und auf Empfang gehe. Recht oft sogar geschieht es ganz von allein, einfach so mitten im Alltag :) Ich muss nicht tiefversunken im Meditationssitz minuten- oder stundenlang in einem stillen Kämmerlein verbringen, um mir meiner selbst im Innen und im Außen völlig gewahr zu werden.


Wie ist das bei Euch so?

Ich habe das Gefühl ich meditiere 24 Stunden lang ... :)

Ich bin immer in mir mit meiner Aufmerksamkeit ... wenn ich still werde - mich also hinsetze und nichts tue ist es stärker ... wenn ich etwas tue bin ich abgelenkt bzw. die Aufmerksamkeit ist geteilt ... dennoch ist ein Teil von mir immer in mir präsent und hört - auf den Körper, die innere Stimme ...

Am stärksten habe ich es in meinem letzten Job empfunden, der ein hohes Maß an Aufmerksamkeit forderte und sehr stressig war. Dieses völlige DAsein ... das war schon genial, vor allen Dingen im Bezug darauf, was man in diesem Zustand zu leisten in der Lage ist. Mir ist auch aufgefallen, dass meine Körperreaktionen sehr präzise geworden sind. Also mein Reaktionsvermögen ist sehr gesteigert ...

Ich habe das alles auf die Meditation zurückgeführt und auf dieses im Moment sein. Da fällt nix mehr auf den Boden, sondern ich greife reflexmäßig zu und halte den Gegenstand in der Hand. So fange ich zb. auch Fliegen mit Leichtigkeit :D ...

Aber ich bin mir nicht sicher, ob es das ist, was ihr meint.

Hi Kinny, Hi Niemand.

Ich finde es schon seltsam, dass die Mitte der Solarplexus ist und nicht das Herz.
 
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Aber ich bin mir nicht sicher, ob es das ist, was ihr meint.

Hi Kinny, Hi Niemand.

Ich finde es schon seltsam, dass die Mitte der Solarplexus ist und nicht das Herz.
Ja, da drüber hab ich auch schon gestaunt... drum sagte ich ja, Herz näher dran an der Mitte ;).

Also ich meine diese Augenblicke, manchmal sind es Minuten, wo die Aufmerksamkeit wirklich ungeteilt nur im Jetzt ist und die gesamte Figur mit allem drum und dran auf der Welle reitet. Mir ist das in der letzten Zeit ein paar Mal begegnet. Wenn du dir gewahr wirst, daß es so ist, dann ist ja meistens schon wieder der innere Sportreporter am Werk, nicht wahr. Der immer einen Sekundenbruchteil hinterherlatscht, du weißt schon...
 
Ja, da drüber hab ich auch schon gestaunt... drum sagte ich ja, Herz näher dran an der Mitte ;).

Also ich meine diese Augenblicke, manchmal sind es Minuten, wo die Aufmerksamkeit wirklich ungeteilt nur im Jetzt ist und die gesamte Figur mit allem drum und dran auf der Welle reitet. Mir ist das in der letzten Zeit ein paar Mal begegnet. Wenn du dir gewahr wirst, daß es so ist, dann ist ja meistens schon wieder der innere Sportreporter am Werk, nicht wahr. Der immer einen Sekundenbruchteil hinterherlatscht, du weißt schon...

Das ist immer das dumme mit diesen Zuständen :D - man weiß es erst, wenn man es erlebt hat :D

Könnt ihr das noch genauer beschreiben ? Ich weiß nicht, ob ich das kenne oder nicht ... :rolleyes:
 
Das ist immer das dumme mit diesen Zuständen :D - man weiß es erst, wenn man es erlebt hat :D

Könnt ihr das noch genauer beschreiben ? Ich weiß nicht, ob ich das kenne oder nicht ... :rolleyes:

UUUUUaaaaaaahhhhh - nur net nachlassen, gellja
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also wie genau
hätt mas gern, Gnäfrau?

Beispiel aus der Praxis. Es ist Nabucco-Vorstellung, der Gefangenenchor naht heran, nach dem unerforschlichen Ratschluß des Regisseurs liegen 100 Choristen auf dem Rücken am Boden. Es is finschta, ich seh keinen Dirigenten, und die Kollegen neben und hinter mir kann ich nur erahnen. Ich hör der Flöte zu, ich hör die Streicherakkorde, ich...nein eben schon nimmer ich sondern es atmet ein und beginnt die Worte zu singen, es reitet auf der Welle, die das Orchester macht, es denkt nicht, es tut einfach jetzt und hier...
(das Erstaunlichste dran ist jedesmal wieder, daß das alle andren 99 auch so machen...)... aufwachen - nein eben nicht draus aufwachen, eher aus dem Jetzt herausfallen - tu ich meist, wenn wir mittendrin während des Singens dann aufstehen und ich seh die Zuschauer und den Dirigenten ;)

Ähnliches passiert mir aber auch zum Beispiel am Almsee. Ich geh rund um diesen See, und flutsch bin ich für Minuten nur staunendes Wahrnehmen, ohne den lästigen Kommentar im Hinterkopf (Holzkuckuck nenn ich ihn immer, diesen Dauerquassler).

Konkret genug, Gnäfrau ;) ?
 
Niemand.

Wer jetzt??​



Ja, irgendjemand fühlt sich immer wieder in einer Art verwirrt, wenn es (doch) nicht um IHN geht. Wenn es doch nicht um mich geht.

Die Frage ist, Was soll das denn jetzt bringen, wenn ich mich nicht mehr als ich fühle. Aber die Sache ist die, dass mir gar nicht mehr auffällt, dass ich rückbezüglich spreche/denke. so als würde ich über mich sprechen. >Also wer bin ich jetzt. Scheinbar doch nicht der, über den ich rede.
Und ich kann immer eine Stufe weiter gehen, das Modell faltet sich immer weiter auf, und ich krieg mich nie.

Und das finde ich prägnant. Nicht etwa nur interessant. Sondern äußerst prägnant.
 
"Über den Verstand hinausgehen" würde vielleicht auch bedeuten
nicht davon auszugehen, dass die "Mitte" ein Punkt ist von dem es nach beiden Seiten noch gleich weit weggeht. Wer sagt, dass die Mitte dort liegt wo die Mitte ist. Jeder sagt das.
Aber was sagt das schon. Jeder bekommt das gelernt.
 
Ähnliches passiert mir aber auch zum Beispiel am Almsee. Ich geh rund um diesen See, und flutsch bin ich für Minuten nur staunendes Wahrnehmen, ohne den lästigen Kommentar im Hinterkopf (Holzkuckuck nenn ich ihn immer, diesen Dauerquassler).

Konkret genug, Gnäfrau ;) ?
:lachen: :lachen: Die Selbstvergessenheit eines Kindes

Ich saß einmal auf einer Parkbank im Herbst in einem großen Naturpark - Ist schon sehr lange her.
Da kam ein Elternpaar vorbei mit einem ca. 3 jährigem Mädchen.
Die Eltern gingen voraus und waren in einem Gespräch vertieft.
Die Kleine trottelte so ca 6m hinter dehnen her und schaute sich richtig verträumt so die Gegend an. In dem Augenblick - sie war mir so direkt gegenüber - fing in den Bäumen ein Vogel an zu zwitschern.
Sie blieb in ihrer Bewegung stehen - und man sah richtig wie sie aus dem Körper trat und mit dem Vogel eins wurde.
Gleichzeitig merkte die Nutter instinktiv - das die Kleine nicht mehr da war und
drehte sich erschrocken um und rief sie.
Man merkte richtig wie sie wieder in ihren Körper eintrat, weil sie in dem Augenblick beim weitergehen stolperte und wieder in die *Welt*eintrat.
Gleichzeitig schaute sie mich an, weil sie auch gemerkt hatte das ich das alles ebenfalls mitgekriegt hatte.
Ich lachte sie an und sagte zu ihr, vergiß es nicht. Sie grinste zurück und dreht sich um und lief zu ihrer Mutter. An der Hand ihrer Mutter dreht sie sich nochmal um und winkte mir zu.

Es war auch für mich ein unvergessener Augenblick
 
"Über den Verstand hinausgehen" würde vielleicht auch bedeuten
nicht davon auszugehen, dass die "Mitte" ein Punkt ist von dem es nach beiden Seiten noch gleich weit weggeht. Wer sagt, dass die Mitte dort liegt wo die Mitte ist. Jeder sagt das.
Aber was sagt das schon. Jeder bekommt das gelernt.
Ach ja, wie schön.
Die Mitte - ja ja -was ist die Mitte überhaupt

Die Mitte ist überall und nirgends im Hier und Jetzt
 
Ja, irgendjemand fühlt sich immer wieder in einer Art verwirrt, wenn es (doch) nicht um IHN geht. Wenn es doch nicht um mich geht.

Die Frage ist, Was soll das denn jetzt bringen, wenn ich mich nicht mehr als ich fühle. Aber die Sache ist die, dass mir gar nicht mehr auffällt, dass ich rückbezüglich spreche/denke. so als würde ich über mich sprechen. >Also wer bin ich jetzt. Scheinbar doch nicht der, über den ich rede.
Und ich kann immer eine Stufe weiter gehen, das Modell faltet sich immer weiter auf, und ich krieg mich nie.

Und das finde ich prägnant. Nicht etwa nur interessant. Sondern äußerst prägnant.



PRÄGNANT finde ich diesen (scheinbaren) Umstand deshalb,
weil sich mit ihm praktisch keine Geschichte mehr (ernsthaft (zum Spaß schon)) weiterspinnen lässt.

Und obwohl man einwenden könnte, dass das ja nur ein scheinbarer Grund, nur ein scheinbarer Umstand ist, kann vielleicht entgegengehalten werden, dass es keinen tragfähigeren gibt. Oder gibt es einen?

Also nochmal:
Ich falte mich unendlich nach hinten auf (=nur irgendein bild) > kann mich nicht kriegen. der spiegel im spiegel im spiegel im spiegel (im Grunde das, was man eine Horrovorstellung nennt.) (Und auch im Grunde das, was mit der letztmöglichen Frage, 'Wer bin ich.' gemeint ist.)
><Und damit geht nichts mehr.
Es ist die Abrisskante. Die Abrisskante des nichtseins. ...Darunter ist nur Sein. Aber wir wollen nicht springen. (Wie soll auch der, der in erster Konsequenz schon nur eine Idee ist, springen wollen können.)







(Es braucht sich hier wirklich niemand bemüßigt fühlen zu antworten, oder angesprochen fühlen. Es sind (siehe oben) eh alles nur Selbstgespräche.)
 
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Ja, da drüber hab ich auch schon gestaunt... drum sagte ich ja, Herz näher dran an der Mitte ;).

Also ich meine diese Augenblicke, manchmal sind es Minuten, wo die Aufmerksamkeit wirklich ungeteilt nur im Jetzt ist und die gesamte Figur mit allem drum und dran auf der Welle reitet. Mir ist das in der letzten Zeit ein paar Mal begegnet. Wenn du dir gewahr wirst, daß es so ist, dann ist ja meistens schon wieder der innere Sportreporter am Werk, nicht wahr. Der immer einen Sekundenbruchteil hinterherlatscht, du weißt schon...

:nono: Auch das Herzchakra ist weit von der Mitte entfernt.

http://www.s-center.de/chakren/chakramain.gif

Der Mitte am Nächsten steht das Wurzelchakra :)
 
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