a propos ...
aus : Deepak Chopra´s ´ die göttliche Kraft ´ – Seite 361f :
Hier befindet sich die berühmte Unschärfe Heisenbergs, wo die definierte Welt auf das undefinierte Feld trifft. Was läßt sich darüber sagen? Nur so viel, daß es zwei sehr verschiedene Welten miteinander verbindet, ohne in einer von ihnen zu leben. An diesem Punkt der Unschärferelation schießt beispielsweise ein Photon aus einem Stern und fliegt durch das Universum, aber in Wirklichkeit bewegt sich nichts; nur eine bestimmte Ladung taucht auf, gibt ihre Energie an eine andere Ladung ab und verschwindet wieder. Es ist der gleiche Trick wie beim Fernsehen, das scheinbar von Menschen bevölkert ist, nur daß es sich in diesem Fall nicht um einen Trick handelt. Es ist so wirklich wie nur irgend etwas. Oder anders herum gesagt, so unwirklich wie nur möglich.
Es gibt eine Zen-Geschichte von zwei Schülern, die eine im Winde flatternde Fahne betrachten.
»Siehst du das?« fragt der eine. »Zweifellos bewegt sich die Fahne.«
Der zweite Schüler ist anderer Meinung: »Nein, es ist der Wind, der sich bewegt. Die Fahne hat keine Eigenbewegung.«
Sie diskutieren weiter, bis der Meister vorbeikommt.
»Ihr habt beide unrecht«, sagt er. »Nur euer Bewußtsein bewegt sich.«
Diese Art Erzählung bildet oft die scheinbar unverständliche Antwort auf ein Zen-Rätsel. Wir sind jedoch jetzt in der Lage, sie zu verstehen. Die Fahne steht für die materiellen Gegenstände, die sich zu bewegen scheinen; der Wind ist das unsichtbare Feld oder die Kraft, die die Bewegung hervorruft. Auf einer tieferen Wirklichkeitsebene bewegt sich jedoch weder das eine noch das andere.
Wir sehen hier, wie in allen Dingen, nur die Wirkungskraft des Bewußtseins und der innewohnenden Intelligenz.
Das Bewußtsein, daß mein wahres Selbst nicht in Zeit und Raum verwurzelt ist, daß mein Seinsgrund die virtuelle Realität ist, ist eine sehr tiefe Erkenntnis. Vergleichbar mit einer Lichtwelle fließt mein Körper aus der Quelle, dem Urgrund, heraus, während er selbst unbewegt an Ort und Stelle bleibt. Deshalb bewegt sich auch meine Verbindung zu dieser Quelle nicht. Die Seele ist zwar ein Teil von mir, meine Sinne werden sie jedoch niemals wahrnehmen. Damit treffen wir keine religiöse Aussage, hier geht es nur um harte Fakten aus dem Quantenbereich. Ich habe meinen Ursprung nie verlassen, er ist stets gegenwärtig. Die Bindungslosigkeit der großen Weisen rührt von ihrer Gewißheit her, daß sie durch keinerlei Definitionen begrenzt sind. Tagore drückt dies mit den folgenden Zeilen wunderbar aus :
Ich war geboren und sah das Licht,
ich war keine Fremder in dieser Welt,
etwas Unergründliches, Formloses, Wortloses
erschien in der Form meiner Mutter.
Wenn ich sterbe
wird das gleiche Unbekannte
wieder erscheinen
das ich immer gekannt habe