Gegenwart, Zeit und Raum

Gerade das (Zeit und Raum) wäre ja der Prozess - wenn aber Wahrnehmung kein Prozess ist sondern Sein, dann gibt es keine Veränderung im Raum in den der Wahrnehmer/das Wahrnehmende einbezogen ist.

LGInti
Wenn jegliche Wahrnehmung zum Stillstand kommt, endet damit auch der Entwurf von Zeit.
 
Werbung:
Yepp!

Richtig - und vermutlich auch kein wahrnehmendes Bewusstsein mehr. Denn, was "ich" bin (wahrnehmendes Bewusstsein) ist dann auch erstarrt.
Wäre logisch - trotzdem gehe ich davon aus, dass es einen Zustand gibt, in denen man wahrnimmt, ohne Prozess. Hier wird immer vom Bewusstsein gesprochen, das die Basis allen Seins sei - das sehe ich auch so und dieses "bewusste Sein" würde ich als den Zustand dieses Betrachtens ohne Prozess bezeichnen.

LGInti
 
Es ist und bleibt unsere Wahrnehmung, das ist alles.
Klar - was sonst? Wir haben nur unsere Wahrnehmung und die Fähigkeit diese zu reflektieren und zu bewerten.
Das, was begrenzt ist, ist deine Wahrnehmung und Vorstellung des physischen Raumes, nicht der physische Raum an sich.
Völlig klar - und wenn etwas nicht wahrnehmbar ist (auch nicht mit Geräten, die wir bauen) dann ist dies auch nicht beschreibbar. D.h. darüber kann man auch nicht sprechen, außer man ist kreativ und wird zum Schöpfer. Aber das ist keine Beschreibung einer physischen Begebenheit. Ganz anders sieht es aus mit Begebenheiten, die ich in mir erlebe.
Wir selber sind nicht unendlich, das ist nur Wunschdenken; aber das Bewusstsein ist es.
Du gehst also davon aus, dass mit deinem physischen Tod sich jegliches Individuelles auflöst? Das Sprechen mit den Ahnen ist also für dich entweder nicht möglich, oder aber ein Selbstgespräch der Hinterbliebenen?
Fakt ist, der Mensch lebt nicht lange genug, um seine das Universum betreffenden Theorien der Ausdehnung bestätigt oder widerlegt zu sehen.
Das kann durchaus sein, aber da die Menschen ja ihr Wissen weitergeben, kann das der Menschheit schon irgendwann gelingen kann.
Meine Definition des Bewusstseins ist die materialisierende Kraft des Geistes. Es ist kein Phänomen, mein Ich aber ist beides, ein vom Bewusstsein geschaffenes Phänomen, das selbst im begrenzten Maße bewusst ist.
Das kann ich unterschreiben. Aber ob Individualität (oder ähnliches) nur an die Physis gebunden ist, ist für mich noch nicht Dogma.
Ein Ich ist immer ein identifiziertes Sein
Es ist ein sich selbst erkenndes Sein
denn ein Ich setzt ein Du und ein Du ein Ich voraus.
Das sehe ich nicht als zwingend so - das ist für mich nur so wenn es um ein persönliches irdisches Sein geht.
Identifikation ist das, was uns begrenzt, weil wir so das Potential des anderen nicht mehr als eigenes Potential anerkennen.
Was ist, wenn Identifikation ohne Grenzen gedacht wird? Nachdem ich die Ewigkeit meines ICH erkannte hatte, (wie ich oben beschrieb) erlebte ich eine Verbindung mit allem was ICH ist und den Ausdruck des Identifizierens bekam das ICH indem ich es ICHBIN nannte, wie wir es auch aus dem Christentum kennen.
Ziehst du aber alle Identifikationen vom Sein ab, kannst du die Kraft des Bewusstseins voll entfalten.
In diesem Satz zeigst du ein Paradoxon:

Wenn du alle Identifikationen vom Sein abziehst, ist keiner mehr da der die Kraft des Bewusstseins entfalten kann.
Ziehst du aber alle Identifikationen vom Sein ab, kannst du die Kraft des Bewusstseins voll entfalten.
Ich finde es schade, wenn man das "Bewusstsein" immer als Etwas vom ICH befreites ansieht - es IST das ICHBIN.

LGHInti
 
Das Sein wird ja über die Wahrnehmung zu einer Entwicklung.
Das sehe ich nicht als zwingend so
Wo auch immer du hinschaust, gibt es eine Entwicklung, einen Prozess - sei es nun evolutionär oder involutionär - das ist, was Sein ausmacht.
Das ist das Sein in einem physischen Rahmen was ich dann wahrnehme, für mich ist es eine Frage ob das Wahrnehmende Teil des Prozesses dieses Wahrgenommenen sein muss und das bezweifel ich.

LGInti
 
Wäre der erstarrte Raum noch existent, wäre auch die Zeit noch da.
Nö - es wäre wie ein Bild, das eine bestimmte Scene eines Prozesses zeigt.
Zeit und Raum sind ein und dasselbe, wenn du die Zeit abziehst, musst du auch den Raum abziehen.
Nö - ist für mich kein Dogma
Und was bleibt dann noch?
Erstarrung gibt es nicht, denn Erstarrung bedeutet Nichtexistenz. Eine erstarrte Zeit ist keine Zeit und ebenso ist ein erstarrter Raum kein Raum.
Das Bild als erstarrter Ausschnitt aus einem Prozess ist existent.

LGInti
 
So jetzt muss ich mal los - Plotin muss warten in einer erstarrten Zeit - bis ich mich wieder melde und die Zeitmaschine anwerfe.
:D

LGInti
 
Das ist das Sein in einem physischen Rahmen was ich dann wahrnehme, für mich ist es eine Frage ob das Wahrnehmende Teil des Prozesses dieses Wahrgenommenen sein muss und das bezweifel ich.

LGInti

Ich unterscheide (in mir) zwischen "ich" und "Selbst".
"ich" ist veränderlich. "Ich" bin heute schon nicht mehr die, die ich gestern war (weil ich grad etwas lese, das viel in mir verändert) und schon gar nicht mehr die von vor einem oder 20 Jahr(en).

"Selbst" ist ewig und untrennbar mit "Allem" verbunden. "Selbst" ist "Gott", in welcher Folrm und mit welchem Namen auch immer, auch ohne all das.
Je mehr nun das "Selbst" das "ich" durchstrahlt, desto mehr "Selbst" gibt es und desto mehr löst sich das "ich" darin auf.
Wenn die Sonne ein Blatt durchstrahl, sieht man Beides als Einheit, man kann nicht mehr unterscheiden zwischen Blatt und Sonnenlicht.
Beide berschönern, ver"edeln" einander.

Da ist jetzt die Individualität nicht weg, sie dient eher als Brennglas.......sie ist nicht mehr für sich selber da, sondern um "etwas" oder "Jemanden" (oder wie auch immer) aufzuzeigen - das geht aber nur mit den Mitteln des "Brennglases".
Ein Baumblatt hat andere Möglcihkeiten dazu, als das schimmernde Fell eines Tieres, oder ein Gedicht.
Deshalb weiss man irgendwie "alles" und "nichts" zur selben Zeit....
 
Klar - was sonst? Wir haben nur unsere Wahrnehmung und die Fähigkeit diese zu reflektieren und zu bewerten.
Somit reflektieren und bewerten wir nur unser Ich selbst.
Du gehst also davon aus, dass mit deinem physischen Tod sich jegliches Individuelles auflöst? Das Sprechen mit den Ahnen ist also für dich entweder nicht möglich, oder aber ein Selbstgespräch der Hinterbliebenen?
Natürlich nicht. Wenn ein Individuum stirbt, stirbt nicht jegliches Individuum.

Folgendes ist meine Sichtweise:
Wenn ich sterbe, löst sich meine Identifikation von der Physis und ein neues Ich wird geboren, in dieser oder einer anderen Ebene, ausgehend von meiner Heimatsonne, dem sogenannten Über-Ich.
Meine altes Ich verbleibt in der Erinnerung der Welt, wo man weiterhin mit ihm kommunizieren kann (sofern man diese Fähigkeit hat).

Das kann durchaus sein, aber da die Menschen ja ihr Wissen weitergeben, kann das der Menschheit schon irgendwann gelingen kann.
Da die Menschheit sich früher oder später in ihrer Entwicklung wieder zurückwirft, wie sie es schon Hunderte Male zuvor getan hat, wird da wohl nichts draus.
Das kann ich unterschreiben. Aber ob Individualität (oder ähnliches) nur an die Physis gebunden ist, ist für mich noch nicht Dogma.
Individualität ist die Voraussetzung für das Vorhandensein der Physis und die Physis ist nichts anderes als die erfolgreiche Individualisierung eines Gedankens.
Jede Identifizierung ist die Verstofflichung eines geistigen Potentials, und so ist es kein Dogma, diese unwiderbringliche Verbundenheit von Individualität und Physis anzuerkennen.

Was ist, wenn Identifikation ohne Grenzen gedacht wird?
Nichts. Du kannst denken, was du willst. Jede Identifikation bleibt dennoch eine Begrenzung. Du kannst dir auch einen Stein weich oder Lava kalt denken. Wahr ist es dennoch nicht. Und das ist kein Dogma, sondern ein Erfahrungswert. ^^
Wenn die Identifikation Inti ohne Grenzen wäre, wäre sie hier und jetzt nicht in der Gestalt eines Menschen gebunden.
Wenn die Identifikation Wellenspiel ebenfalls ohne Grenzen wäre, dann würde ich dir vorschlagen, dass wir uns in 10 Minuten auf dem Mars treffen, um das Ganze genauer zu besprechen. :D

Nachdem ich die Ewigkeit meines ICH erkannte hatte, (wie ich oben beschrieb) erlebte ich eine Verbindung mit allem was ICH ist und den Ausdruck des Identifizierens bekam das ICH indem ich es ICHBIN nannte, wie wir es auch aus dem Christentum kennen.
Das ist schön für dich, aber im Erleben der Welten findet man sowieso nur sich selbst.
Es muss erst eine Identifikation eines Selbstes sowie die Identifikation einer Welt, in der es existiert, geben, um etwas erleben zu können.

In diesem Satz zeigst du ein Paradoxon:

Wenn du alle Identifikationen vom Sein abziehst, ist keiner mehr da der die Kraft des Bewusstseins entfalten kann.
Da ist auch keiner mehr. Du bist dann das Entfalten selbst. Aber man muss es eben sprachlich irgendwie ausdrücken.
Ich finde es schade, wenn man das "Bewusstsein" immer als Etwas vom ICH befreites ansieht - es IST das ICHBIN.
Das Bewusstsein ist genauso in allem, wie es außerhalb von allem ist. Da ist keine Trennung.
Das sehe ich nicht als zwingend so
Mich zwingt auch keiner. :D
Das ist das Sein in einem physischen Rahmen was ich dann wahrnehme, für mich ist es eine Frage ob das Wahrnehmende Teil des Prozesses dieses Wahrgenommenen sein muss und das bezweifel ich.
Es gibt keinen Prozess, es gibt nur das Wahrnehmen eines Prozesses.
Und das gilt für alles. ;)
Es gibt auch keinen Inti, nur das Wahrnehmen eines Intis.
Bewusstsein bündelt sich zu Fokuspunkten, und einer bist du und nimmst dich als du selbst wahr, ein anderer bin ich und nehme dich als jenseits von mir wahr.

Nö - es wäre wie ein Bild, das eine bestimmte Scene eines Prozesses zeigt.
Du kannst kein Bild betrachten, ohne die Zeit, es zu betrachten.
Nö - ist für mich kein Dogma
Für mich auch nicht. Ein Dogma ist eine Glaubenssache.
In der Logik gibt es keine Dogmen.

Das Bild als erstarrter Ausschnitt aus einem Prozess ist existent.
Nur in deiner Vorstellung. :sneaky:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn die Sonne ein Blatt durchstrahl, sieht man Beides als Einheit, man kann nicht mehr unterscheiden zwischen Blatt und Sonnenlicht.
Beide berschönern, ver"edeln" einander.
Das halte ich für einen guten Vergleich. Wenn das Blatt nicht da wäre, würden wir vor Helligkeit nichts mehr sehen.

Dafür ist unser Ich auch da.
 
Werbung:
Plotin sagt dazu: Man kann es das EINE nennen wenn man akzeptiert, dass es nicht die Eigenschaft der Einheit hat.
Oke Plotin will es benennen, da wäre für mich die Frage warum will er etwas benennen, wenn es erkennbar, nicht beschreibbar, nicht erfahrbar ist und damit keinerlei Bedeutung für die eigenen Weltbilder und damit fürs Leben hat?
Wir müssen es benennen, obwohl es sich nicht benennen lässt.
Warum müssen wir es benennen, wenn es keinerlei Grund gibt es zu benennen?
Das Denken kann dem Zeitlosen nicht mit Worten beikommen, und dem EINEN auch nicht.
Tja dann lassen wirs doch weg.
Jede Aussage über das EINE ist zugleich richtig und falsch und damit völlig unsinnig.
Genau, somit ist auch eine Benennung völlig unsinnig.
Die Frage nach Zeit, Ort und Ursache dieser Welt ist selbst ein fragmentiertes Teil dieser Welt.
Die Frage sucht nach einer Erklärung des Ganzen aus den Begriffen seiner Teile.
Wenn du das Ganze nicht erkennen kannst, bleibt immer nur: mit dem zu arbeiten was du erkennen kannst.

Und zu wissen, dass das organische Ganze mehr ist, als die Betrachtung seiner Teile ist doch schon mal eine große Erkenntnis, die wir bei unseren Betrachtungen, Erfahrungen und Erkenntnissen beachten können.

LGInti
 
Zurück
Oben