Gefühle gibt es nicht.

Ja, weil es eine Erkenntnis aus den Neuro-Wissenschafften sind.
Das ist keine Begründung, warum du deine Antwort so formuliert hast.
Versteh mich bitte nicht falsch: Ich habe in #87 eine reine Feststellung getätigt und deine Aussage nicht bewertet. Ich erwarte auch keine Begründung.
Unabhängig davon ist eine körperliche Wahrnehmung nun einmal nur über die Gefühle möglich. Ohne Gefühle sind unsere körperliche Grenzen und damit unser Persönlichkeit nicht „begreif- oder erfahrbar“.
Demzufolge würde die Aussage "Gefühle gibt es nicht" bedeuten, dass es auch den Körper und die Persönlichkeit nicht gäbe.
Im Wesentlichen sind bei der Bewusstwerdung die Bereiche des Gehirns, die Signale aus dem inneren des Körpers verarbeiten. So spielt auch widererwarten der Thalamus (Gefühle) und auch der verbindende Scheitelbereich zwischen den beiden Gehirnhälften eine Rolle.

Auch das Bewusstsein reicht in weit tiefere Ebenen, als man glauben möchte – so zum Beispiel in die tiefere Traumwelt. Die kognitiven Areale sind jedoch an diesem Prozess weit weniger beteiligt. Das ist jetzt aber nur so eine grobe Zusammenfassung, hinter der sich noch weit vielschichtigere Prozesse verbergen. Eines möchte ich noch anmerken, das Bewusstsein ist kein Alleinstellungsmerkmal des Menschen.
Egal wie vielschichtig die Prozesse nun sein mögen, letztendlich ist es nur ein kognitives Impulsgewitter und widerspricht ja an sich nicht unbedingt der Aussage, dass es Gefühle nicht gäbe.

Deinen letzten Satz verstehe ich nicht. Im Kontext. Oder in welchem Kontext auch immer.
 
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Demzufolge würde die Aussage "Gefühle gibt es nicht" bedeuten, dass es auch den Körper und die Persönlichkeit nicht gäbe.
Liebe Lutonia,

da hast Du mich wohl etwas missverstanden. Ich hatte doch nicht davon geschrieben, dass es keine Gefühle gäbe, sondern die Gefühle als wesentliche Bestandteile des Bewusstseins beschrieben.

Bewusstsein bedeutet, sich selbst wahrnehmen zu können. Nur damit können wir uns auch als Persönlichkeit und Individuum verstehen. Ein Säugling lernt durch Berührungen, dass es neben (s)einer Welt auch noch eine andere gibt. Er weiß auch nicht, dass diese Hände vor seinen Augen, eigentlich ein Teil von ihm selbst sind.

Deshalb spielen sie zunächst auch mit ihren Händen, um durch „begreifen“ und „fühlen“ zu erkennen, dass diese Hände ein Teil von ihm selbst sind. So hat kaum ein Mensch, sein eigenes Herz oder seine Seele gesehen und dennoch erfahren wir durch die Gefühle, dass sie ein Teil von uns selbst sind.

Es hat also einen berechtigten Grund, warum früher mit der Seele ganz allgemein ein lebendiger Mensch bezeichnet wurde. So ist auch das Bewusstsein ein solches ganzheitliches Phänomen.

Merlin
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da hast Du mich wohl etwas missverstanden. Ich hatte doch nicht davon geschrieben, dass es keine Gefühle gäbe, sondern die Gefühle als wesentliche Bestandteile des Bewusstseins beschrieben.
Das habe ich ganz so verstanden. Ich habe auch verstanden, und festgestellt, dass es für dich ein fragloser Fakt ist, dass Gefühle wesentlicher Bestandteil des Bewusstseins sind.
Nun gilt es nur noch für dich zu verstehen, dass das für mich eben kein fragloser Fakt ist.
Und das Thema in diesem Thread ist nunmal die Aussage, dass es Gefühle nicht gäbe, daher nehme ich das auch als fortwährenden Ankerpunkt meiner Untersuchung.
Bewusstsein bedeutet, sich selbst wahrnehmen zu können.
Das wage ich zu bezweifeln.
Schon angefangen damit, dass Bewusstsein überhaupt etwas bedeuten würde.
Bedeutungen können wir uns zurechtlegen, weil Bewusstsein da ist.

Und auch ob wir jemals uns selbst wahrnehmen können, bleibt für mich ein Mysterium.
Wir haben ein Selbstbild, aber das muss nicht dasselbe sein.
Nur damit können wir uns auch als Persönlichkeit und Individuum verstehen.
Letztendlich benötigen wir Bewusstsein, um überhaupt irgendetwas zu verstehen, man kann behaupten, dass Bewusstsein eben alles ist.
Ein Säugling lernt durch Berührungen, dass es neben (s)einer Welt auch noch eine andere gibt. Er weiß auch nicht, dass diese Hände vor seinen Augen, eigentlich ein Teil von ihm selbst sind.
Ein Säugling kann das nicht kommunizieren, insofern sind es Vermutungen.
Deshalb spielen sie zunächst auch mit ihren Händen, um durch „begreifen“ und „fühlen“ zu erkennen, dass diese Hände ein Teil von ihm selbst sind.
Vielleicht aber auch einfach nur, um zu fühlen, ohne etwas bestimmtes erkennen zu wollen.
Weil das Fühlen da ist.
Aber nur weil das Fühlen da ist, heißt das nicht, dass es sich nicht um eine Illusion handen könnte. Folgte man diesem Gedanken, würde der Säugling auf diese Weise bereits damit beschäftigt sein, die ersten Säulen und Fundamente seiner "Matrix" zu bauen.
Deshalb spielen sie zunächst auch mit ihren Händen, um durch „begreifen“ und „fühlen“ zu erkennen, dass diese Hände ein Teil von ihm selbst sind. So hat kaum ein Mensch, sein eigenes Herz oder seine Seele gesehen und dennoch erfahren wir durch die Gefühle, dass sie ein Teil von uns selbst sind.
Wir stoßen im esoterischen Bereich häufig auf die Aussagen, Sichtweisen und vielleicht sogar Erkenntnisse von Leuten, die behaupten, die dreidimensionale Welt sei eine Illusion. Und dass auch unser Körper eben nicht ein Teil von uns selbst ist, sondern nur eine Art vorübergehendes Vehikel.
Ganz so selbstverständlich, wie du deine Sichtweise präsentierst, ist sie also nicht unbedingt.
Es hat also einen berechtigten Grund, warum früher mit der Seele ganz allgemein ein lebendiger Mensch bezeichnet wurde. So ist auch das Bewusstsein ein solches ganzheitliches Phänomen.
Ja, sicher. Aber zu sagen, der Körper und die Gefühle würden nicht dazugehören, muss das Bewusstsein deshalb nicht weniger ganzheitlich machen.
Etwas, was eine Illusion ist, existiert bzw. ist auf etwas Existierendes zurückzuführen, aber existiert gleichzeitig nicht als das, wie es erscheint. :)
 
Wenn ich nicht nach Bewertungen (richtig/falsch, gut/schlecht) frage, sondern nur nach Wahrnehmungen: Wie fallen diese bezüglich der obigen Aussage aus?
Ist den die Existenz von Gefühlen an deren Einteilung in Gut und Schlecht gebunden? Wir fühlen ständig, auch ohne Bewertung darüber.

Meine direkte Wahrnehmung: Gefühle sind, ob wir es wollen oder nicht.
 
auch wenn ich etwas sehe, ist es sofort an Gefühle gebunden,
manche Gefühle spürt man nicht einfach so,
vielleicht kommt deswegen der Gedanke auf: Gefühle gibt es nicht!

Wahrnehmung ist für mich immer etwas , bei dem mein körper reagiert.
Viele Gefühle sind an sich schon an Bewertungen gebunden. Und stammen aus der Bewertung heraus.

Deswegen , Nein, viele Gefühle entstehen aus der Bewertung.
 
Wir fühlen ständig, auch ohne Bewertung darüber.

Das sehe ich persönlich anders... wir werten eigentlich sehr wohl. Wir fühlen, wir haben Gefühle und diese werden dann vom Verstand in positiv oder negativ bewertet. Wichtig ist mMn die Gefühle anzunehmen, so wie sie halt grade sind. Sie wahrnehmen, aber nicht "überbewerten", sonst kann es passieren, dass man von (oft negativen) Emotionen "überschwemmt" wird und so die Kontrolle verliert.

Man sollte sie sich jedoch "bewusst" machen, was (welche Gefühle und/oder Trigger) mit welcher Intensität was mit uns macht.
 
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Das sehe ich persönlich anders... wir werten eigentlich sehr wohl. Wir fühlen, wir haben Gefühle und diese werden dann vom Verstand in positiv oder negativ bewertet. Wichtig ist mMn die Gefühle anzunehmen, so wie sie halt grade sind. Sie wahrnehmen, aber nicht "überbewerten", sonst kann es passieren, dass man von (oft negativen) Emotionen "überschwemmt" wird und so die Kontrolle verliert.

Man sollte sie sich jedoch "bewusst" machen, was (welche Gefühle und/oder Trigger) mit welcher Intensität was mit uns macht.
Ich sagte nicht, dass es keine Bewertung gibt. Ich meinte, dass Gefühle es von Grundher nicht unbedingt brauchen um zu sein.
 
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