Ahriman schrieb:
lustig, wenns letzteres ist, dann beeinflusst du ja nicht die welt damit.. wenn du garnicht fuer sie verantwortlich waerst, lach
das sehe ich aber nicht so. nur weil ich meine gedanken nicht steuern kann, mein denken nicht willentlich beeinflussen kann, heißt das doch nicht, dass ich damit die welt NICHT beeinflusse ... nur wäre ich nicht mehr verantwortlich ...
beispiel:
jeden abend gehe ich für die kaninchen löwenzahn sammeln. hier zwischen den häusern ist ein durchgang. dort liegt versteckt eine apfelbaumwiese. der stacheldraht dort ist kaputt - es ist ein durchgang da. ich mochte nicht auf die wiese gehen - weiß nicht warum ... ich habe den durchgang benutzt und bin auf die pferdeweiden gegangen, die einem freund von mir gehören, dem ein reitstall gehört.
jeden tag beobachtete ich die kleine apfelwiese. irgendwann war die wiese frisch gemäht und das abgeschnittene gras blieb liegen und vermoderte an ort und stelle. niemand sammelte es ab. etwas später war am rand der wiese, dort wo der zaun kaputt ist, die brennessel abgemacht, die sehr hoch gewachsen waren. ich nahm das alles in mir auf und sammelte von da an auf der kleinen wiese ... aber mir war unbehaglich. sehr unbehaglich. ich fühlte mich beobachtet und unwillkommen. jedesmal hatte ich visionen davon wie mir der besitzer sagt, dass das seine wiese ist und er das nicht will, dass ich hier löwenzahn sammle. mein verstand mischte sich ein und sagte, dass das doch purer blödsinn ist, weil ja niemand den grasschnitt brauchte und sie ihn ohnehin liegenliesen und wenn der besitzer wert darauf legen würde, dass niemand auf die wiese geht (zb. im sommer die kinder um sich äpfel zu mopsen), dann wäre der zaun intakt und die brennessel nicht weggemacht. es war ja gerade wie eine einladung ...
ich grübelte lange hin und her und überwand mich oft dort sammeln zu gehen. irgendwann war ich dann wieder auf der großen pferdeweide, als mich der besitzer dort ansprach und sarkastisch meinte: "na, klaust du den armen pferden wieder das futter ?" ich kenne ihn lange genug, um zu wissen, dass sich tatsächlich jemand bei ihm entweder erkundigt oder beschwert hat, weil ich so oft auf der weide war und dort gesammelt habe. er hat das verteidigt, weil ich ihn um erlaubnis gefragt habe ... ich weiß das.
dann kam ein tag, an dem ein hund in meinen auslauf einbrach und mir 3 kaninchen tötete ... einen tag später schickte ich meinen sohn los für die restlichen drei tiere futter zu sammeln und er kam ohne futter zurück und sagte mir, dass er zuerst auf der pferdeweide sammeln wollte, aber das ging nicht, weil dort jetzt doch noch pferde draufgestellt worden waren und auf der kleinen wiese sei der besitzer gekommen und habe ihn weggejagt ...
ich war ziemlich schockiert. ich verstand die zusammenhänge nicht ganz, sah aber das welche da waren... irgendwann dann waren wir wieder zum sammeln unterwegs vor ein paar tagen und irgendwie hatte ich eine eingebung und sprach meinen sohn darauf an und sagte ihm auf den kopf zu, dass er mich belogen habe. da war gar kein mann auf der wiese und hatte ihn verjagt ...
er gab es dann zu ... ich gehe immer noch so ungern dort sammeln ...
heute war ich auf einer anderen wiese und ich hatte die gleichen gedanken. was ist das nur ?
in der geschichte steckt so einiges an "gedanken" drin ... ich kann es nciht erklären, aber irgendwie steht sie für mein dilemma, für meine verwirrtheit ... ich bekomme den zusammenhang einfach nicht ...