Mara schrieb:
vll müssen wir nur wissen wo die wut herkommt, das heißt wirklich die URSACHE dafür finden? ... und sie dann in den urgrund zurückschicken?
ich weiß es nicht...
Nein, müssen wir nicht. Selbst wenn wir wissen, woher die Wut kommt, heisst das noch lange nicht, dass sie nicht mehr wiederkommt, oder dass wir etwas gegen sie unternehmen könnten. Placebo hat schon recht: Es gibt einfach kein Ende. Wut kommt, Wut geht. Angst kommt, Angst geht. Und wenn ich auch tausendzweihundersechzehnmal mir sage: "Ich habe keine Angst vor dem Tod", so werde ich trotzdem im letzten Moment in Panik ausbrechen. Der Punkt ist nicht, zu ändern, was nicht zu ändern ist, was zum Menschsein gehört. Der Punkt ist zu verstehen, dass alles dazugehört zum Menschsein, dass Leid und Schmerz und Wut dazugehört und dass bis in alle Ewigkeit diese Momente unweigerlich kommen und gehen werden, genauso wie auch die schönen Momente des Glücks. Es ist ein ewiges hin und her. Wenn man das akzeptiert, dann stellt sich eine gewisse innere Ruhe ein, welche Wut und Angst und Glück nicht ausschliesst.
Und in dieser Ruhe besteht die Chance, dass ES aufblitzt: Der einfache, gemeinsame Geschmack der So-heit aller Dinge.
@Frau_im_Mond
Sinnlose Silben brabbeln ist eine sehr gute Übung, funktioniert bei mir sehr gut. Spätestens nach 10 Sekunden bin ich völlig gefesselt und alles kommt in mir hoch, was irgendwie im Verborgenen gelegen hat: Gefühle und Emotionen usw. Sie sprudeln richtiggehend aus mir heraus. Nach ein paar Minuten beende ich das ganze und bin ein klein wenig ruhiger als zuvor. Was will man mehr? (Die Übung stammt, so viel ich weiss, von Osho.)
Im übrigen, schau doch mal im Thema "Meditation" in den Thread "Selbstmissbrauch". Dort habe ich mir vor einem halben Jahr die Frage gestellt: "Wie transzendiert man das Denken?" Und bin zu einem sehr überraschenden Schluss gekommen.
Überleg dir doch mal: Angenommen du könntest, wie du wünschst, dein Denken beliebig an- und abschalten, genauso wie du dir das vorstellst. Okay? Und jetzt weiter angenommen, du würdest JETZT, also in diesem Moment dein Denken abgeschaltet haben, also einfach nur so vor dem Computerbildschirm sitzen. Schau dich jetzt doch mal um im Zimmer und horche in dich hinein: Was IST jetzt da? Was wäre anders, als zuvor, d.h. als MIT Denken? Mach das Experiment, es kostet dich keine halbe Minute!