AngelofLove schrieb:
Werdet ihr mich in einem Monat immernoch trösten und auffangen?
Oder in 2?3?
Ja.
Denn ich weiß, wie lange so was dauern kann. Ich sagte dir schon, in 46 Jahren kommt einem schon so allerhand unter. Trauer hat verschiedene Stadien. Wenn etwas so schockartig kommt wie dieser plötzliche Tod deiner Freundin, dann ist erstmal Betäubung dran. Du stehst neben dir selber und alles ist irgendwie komplett unwirklich. Du hoffst noch, aus einem bösen Traum aufzuwachen und alles ist nicht wahr. Nach einiger Zeit, wenn du zu erfassen beginnst, was geschehen ist, empfindest du den Schmerz intensiver, aber dann kannst du ihn auch verarbeiten. Dann kannst du anfangen, Zusammenhänge zu erkennen. Vielleicht herauszufinden, warum eine Seele sich entscheidet, nicht mehr weiterzukämpfen, sondern neu anzufangen ...
Allmählich, wenn du lang genug dich damit auseinandersetzt, wird Friede in dich kommen. Aber das braucht Zeit. Alles. Du kannst nicht jetzt auf der Stelle alles verarbeiten und bewältigen und verstehen und überwinden - nicht jetzt sofort alles auf einmal. Daran würdest du zerbrechen, es wäre zu viel. Und deshalb ist das auch ein Schutzmechanismus deiner Seele, hör auf dich selbst, einfach.
Es gibt in dieser Situation kein richtig und falsch (wie in fast allen Situationen

aber das würde jetzt zu weit führen. Es gibt nur die Situation. Was immer du auch tust und empfindest, laß es zu.
Bussi Kinnaree (ich kämpf den ganzen Abend schon mit meinem blöden mobilen Internetzugang - mal sehen, wie lang ich diesmal online bleiben kann...
