Fremdgehen... was geht da in einem vor????

Ich möchte noch einmal auf die ursprüngliche Frage eingehen:
"Was geht beim Fremgehen in einem vor?"
Ich denke mal, jeder der fremdgeht ist innerlich zerissen und hat Schuldgefühle. Nur mache rechtfertigen das ganze vor sich selber und manche kommen damit nicht so gut zurecht und beenden deshalb die Affäre.

Ein Aspekt des Themas interessiert mich persönlich auch. Ich selber lehne Unehrlichkeit in Beziehungen ab, wäre mir auch viel zu komplziert, meinen Partner zu belügen, ich könnte und wollte es nicht. Wenn ich aber eine sexuelle Beziehung zu einer Person eingehe, die gebunden ist und es dem Partner verheimlicht. Bin ich mit verantwortlich? Oder ist es deren Beziehungsangelegenheit?? Ich meine, bin ich wirklich für die Beziehung einer anderen Person mit verantwortlich?
Was meint Ihr?
 
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Hm, irgendwie ein Thema was immer sehr emotional diskutiert wird.
Es scheint viele Menschen zu geben, die dieses "Spiel" in ihren Beziehungen spielen...
Und irgendwie sind wir allzu schnell geneigt, so scheint es mir, dieses Spiel moralisch zu bewerten und in "Gut" und in "Böse" aufzuteilen. Aber kann man das überhaupt? Gehören zu diesem Spiel nicht immer zwei? Einer der betrügen will und einer der betrogen werden will????

Hallo Morgaine :)

Wer oder was kommt denn eigentlich wirklich zu Schaden, beim "Fremdgehen"?

Betrug heißt ja, dass einem irgendwie etwas heimlich weggenommen wird, was einem gehört.

Oder meinst Du, dass "Fremdgehen" und alles was dazu gehört vielleicht karmische Ursachen hat?

Also, dass "man" es sich sozusagen selbst ausgesucht hat, betrogen zu werden? :morgen:

Liebe Grüße

Bonobo
 
hmm..
Er wollte also betrogen werden. Na dann wäre doch eh alles nur Kasperltheater.
Denke nicht dass es so einfach mit einem karmischen Gesetz zu beantworten ist.

Ich denke für das, was in einer Beziehung läuft oder schief läuft sind immer zwei Menschen verantwortlich. Beide tragen ihren Teil dazu bei, auch beim Fremdgehen.

Und das Spiel mit dem "Fremdgehen" funktioniert ja sowieso nur dann, wenn beide es als Voraussetzung sehen, dass man in einer Beziehung keine sexuellen Kontakte zu anderen haben darf... ;)
 
Hallo Morgaine :)

Wer oder was kommt denn eigentlich wirklich zu Schaden, beim "Fremdgehen"?

Betrug heißt ja, dass einem irgendwie etwas heimlich weggenommen wird, was einem gehört.

Oder meinst Du, dass "Fremdgehen" und alles was dazu gehört vielleicht karmische Ursachen hat?

Also, dass "man" es sich sozusagen selbst ausgesucht hat, betrogen zu werden? :morgen:

Liebe Grüße

Bonobo


Ja ganz genau! Deshalb bezeichne ich es ja auch als "Spiel". Und das Spiel funktioniert nur dann, wenn beide auch der Meinung sind, das einem etwas weggenommen wird oder etwas Schaden nimmt. Wenn man davon nicht ausgeht, verliert das "Fremdgehen" seine Schrecken und seine Bedeutung. Das Spiel ist aus. ;)
 
Aufgrund der unterschiedlichen Sexualität von Mann und Frau vermute ich, dass Frauen Sexualität eher mit Liebe bzw. liebevollen Gefühlen verbinden als Männer. Grund dafür - beim Mann bleibt die Energie für gewöhnlich im Genitalbereich stecken. Sie erhitzt sich sehr schnell, explodiert leicht und verlässt dann schlagartig den Körper. Bei einer Frau hingegen dauert es viel länger, die Energie strömt leichter nach oben, also auch ins Herz-Zentrum. Zudem geht ihr auch nicht so viel verloren wie dem Mann.

Wenn die sexuelle Energie das Herz Zentrum belebt, verursacht das auch stärkere liebevolle Gefühle. Na und ohne Energie fühlt man sowieso nichts..

Selten solch einen Unsinn gelesen...
Jaja, die auf ewig gefühlvolle Frau und der auf ewig geile Mann...
Klischee komm raus, du bist umzingelt.... :lachen:
 
Hallo Topper :)

Hallo Bonobo,

also "wenige Liebschaften" haben heisst für mich, dass es überschaubar ist und ich es mit einer Hand abzählen kann.

Also maximal fünf ;)

Ab wann ist es zu verurteilen? Wo siehst du da eine Grenze?

Ich sehe da keine Grenze ab der ich es verurteilen dürfte.

Jeder macht das, was er in der jeweiligen Situation für das Beste hält.

Die Frage ist ja nicht, wieviele "Erfahrungen" ich auf diese Weise mache, sondern ob es überhaupt legitim ist, ausserhalb der Beziehung welche zu machen?

Geplant ist es ja so, dass ich nur einmal wählen kann, welche Erfahrungen ich mache. Das ist jedenfalls der Vorschlag, den die christlichen Religionen machen.

Hmmm ... mir hat mal eine Frau gesagt, dass sie für einen 'freien' Austausch mit mehreren Partnern ist und einer toleranten Handhabung. Weil, so meinte sie, warum soll sie ihre Liebe auf nur eine Person begrenzen, wenn sie selber in ihrer Stärke ist und quasi viel zu geben hat.

Das ist eine gute Frage.

Was meinst Du?

Jetzt fühle ich aber in mir, dass das nicht mein Ding ist! Also ich möchte schon eine solche Partnerschaft wo ich grundsätzlich nur mit einer Frau zusammen bin ... und wenn sich mal andere Liebschaften ergeben ... dann versuche ich tolerant zu sein. Das ist ja schon schwierig genug für mich.

Bist Du Dir da ganz sicher?

Ich vermute, ziemlich viele Männer wären insgeheim ohne Weiteres bereit mit mehreren Frauen gleichzeitig zusammen zu sein, wenn das irgendwie ohne Stress ginge.

Ist aber nur so eine Vermutung von mir.

und wenn sich mal andere Liebschaften ergeben ... dann versuche ich tolerant zu sein. Das ist ja schon schwierig genug für mich.

Toleranz (auch: Duldsamkeit; Gegenteil: Intoleranz) kommt vom lateinischen Verb tolerare – (von tolus „Last“) und bedeutet ursprünglich: ertragen, durchstehen, aushalten oder erdulden.

Du versuchst es also zu ertragen?



Irgendwie kommt mir der "freie Austausch" ein wenig scheinheilig vor. Oder es ist mein Ego das dagegen rebelliert, weil es das dann doch nicht ertragen kann, "eine Frau mit so vielen anderen Männern zu teilen". Was meinst du dazu @Bonobo?

Du sagst es ja selbst.

Warum rebelliert denn dein Ego, wenn es teilen muß?

Hat vielleicht auch etwas mit Machtverlust zu tun, oder?

Irgendwie dünkt es mich, dass die Frau Reife vorgibt, um ihre weltlichen Verlangen offener ausleben zu können.

Vielleicht ist es ja Reife, seine weltlichen Verlangen offen auszuleben? ;)

Es wäre dann interessant sie als Partner mit Gleichem (mehrere Frauen) zu konfrontieren und in diesem Spiegel könnten wir dann die Wahrheit erkennen. Ich hab das Gefühl ... ihr wär das sogar egal ... die macht mich ganz schön fertig :)

Was denkst Du, warum es ihr egal wäre, wenn Du auch mehrere weibliche Seelenverwandte hättest?

Also ich gehe Beziehungen ein, weil es da auch um Intimität geht ... um Tiefe und Nähe ... um Vertrauen ... und ich persönlich bin wahrscheinlich schon mit einer Frau überfordert :)

Also Tiefe und Nähe und Vertrauen kann es immer nur mir einer einzigen Partnerin geben? :morgen:

Wie kommst Du darauf?

Wie will sie da die vielen Sachen packen? Kann es sein, dass sie gar nicht an ihre Gefühle herankommen will sondern die Männer nur oberflächlich abspeist???

Was meinst Du mit "oberflächlich" abspeisen?

Was wäre, wenn sie tatsächlich " in ihrer Stärke ist und quasi viel zu geben hat"?
 
Ich glaub nämlich, dass das eins ihrer Probleme ist ... einen wirklich an sich heranzulassen ... an ihr Innerstes. Und das zu entdecken reicht ein Partner (der richtige) völlig aus.

Wie kannst Du wissen, dass ein Partner dafür ausreicht?

Vielleicht sucht sie bei anderen Männern das, was Du nicht hast?



Es ist wie auf der Uni. Wenn ich zuviele Fächer auf einmal belege, dann laufe ich Gefahr in keinem davon wirklich gut abzuschneiden ... weil es mich einfach überfordert. Andererseits ... bin ich wirklich ausgelastet, wenn ich nur ein Fach belege und micht "spezialisiere" (mit einem Partner)? :)

Wieviele Fächer kann man denn belegen, ohne das man sich überfordert?

Guter Vergleich :)


Aber wenn ich wirklich soooo weit bin, dass ich jedem Menschen Liebe geben kann. Dann gebe ich den Menschen diese Liebe ja sowieso ... weil ich kann Menschen lieben ohne unbedingt mit ihnen zusammen sein zu müssen. In diesem Zwang des Zusammen-Sein müssens und dem körperlichen Ausleben liegt für mich der Haken begraben.

So ist es.

Woher kommt denn dieser Zwang?


Da haben wir doch mehr Verlangen im Spiel als wahre Liebe ... die völlig unabhängig davon fließt, ob ich mit jemandem zusammen bin oder nicht.

:)



Interessant ist übrigens die traditionelle indische Mentalität zu Beziehungen. Dort suchen die Eltern/Verwandte nach passenden Partnern und das Paar kennt sich anfangs noch nicht und das Paar kann sich da zu Beginn natürlich noch nicht lieben. Dort sieht man es dann als Aufgabe, dass man sich über die Jahre lieben lernt.

Die gehen das von einer völlig anderen Seite an. Finde ich aber interessant.

Da stehen aber auch wirtschaftliche Interessen dahinter.

Ich weiß nicht, ob das allen Inderinnen unbedingt gefällt.

Ja da hast du wahrscheinlich Recht ... dass man immer irgendwie schaut ... die/der könnte zu mir passen. Das sind so die Abenteuer des Lebens :) ... und die Leute gehen dann halt unterschiedlich weit.

Das läuft so oder so unbewußt ab, ob Du das willst oder nicht.

Instinktiv sozusagen.

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Ja, bei Affähren nicht eifersüchtig zu sein ist bei uns eher die Ausnahme. Dazu gehört sehr viel Reife und Selbstbewusstsein.

:)

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Du schreibst: "Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hat das Verurteilen von "Fremdgehen", Eifersucht und das Stellen von Besitzansprüchen nichts mit Liebe zu tun und ist eher sogar schlecht für eine Beziehung?"

Ja, so hatte ich das verstanden

Mit Liebe hats bestimmt nichts zu tun, denn die Liebe verurteilt nicht, sie ist nicht eifersüchtig, sie stellt nicht den geringsten Anspruch ... die wahre Liebe ist bedingungslos.

Dann hat so eine Partnerliebe mit Liebe insgesamt wenig zu tun, wenn ich Dich richtig verstanden habe?
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Nur bei dem allen denke ich mir, dass es wichtig ist WAHRHAFTIG zu sich selber zu sein. Ich bin eben nun mal kein Heiliger und ich habe schon Gefühle mit denen ich mich auseinandersetzen muss. Wenn meine Partnerin mich betrügt ... und ich sage: ja, kein Problem ... innerlich zerreist es mich aber, dann läuft ja auch was falsch. Die Veränderung zum "Nicht-Eifersüchtig-Sein" nicht-mehr-verurteilen muss gestützt werden durch ein massives Gegengewicht an Selbstwert und Selbstliebe ...
:)

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sonst bricht dieser Hohlraum irgendwann durch den Druck in sich selbst zusammen. Ganz schön komplex das alles, oder? Ich handle nicht wirklich reif (auch wenn die Handlung alleine reif wäre), wenn ich mich selber belüge ... bzw. mich dabei selber verletze.

Wie machst Du das, Dich selbst zu verletzen?

Was genau verletzt Dich denn?

...das "Teilen"?

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Hmmm ... ja das sind gewaltige Veränderungen, die da anstehen.

lg
Topper

Da wünsche ich Dir ganz viel Erfolg dabei.

Ändern kannst Du deine Freundin eh nicht. Entweder du akzeptierst sie so, wie sie eben ist oder Du wirst früher oder später die Beziehung beenden (oder sie)

Was Du aber ändern kannst ist deine Einstellung.

Aber da bist Du ja schon dabei ;)

Liebe Grüße

Bonobo
 
Ja ganz genau! Deshalb bezeichne ich es ja auch als "Spiel". Und das Spiel funktioniert nur dann, wenn beide auch der Meinung sind, das einem etwas weggenommen wird oder etwas Schaden nimmt. Wenn man davon nicht ausgeht, verliert das "Fremdgehen" seine Schrecken und seine Bedeutung. Das Spiel ist aus. ;)

;)

Du hast es auf den Punkt gebracht.
 
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