Fremdgänger

Gratuliert man da, wenn sich ein Geist so ver- und zerstreuen kann und "Masse" (Anzahl) lebt?
Wer von den allen ist dann "Zuhause"?
Ich glaube ich verstehe Dich gar nicht.
Ich bin zuhause bei mir.
Und alle, die ich liebe sind auch zuhause.

Und die zwei Freunde, die ich habe
sind sich auch zutiefst Freund.
Und wenn noch jemand dazu kommt,
ob als Freund oder Partner,
so geht es nur, wenn dieser neu hinzukommende Mensch
auch Freund ist, zuerst Freund.
Wir sprechen von Freundschaft.
Da wir alle sehr vielfältige Personen sind
wäre es vermessen, dies von einem Gegenüber
abzuverlangen, es solle all das bieten, was ich brauche.

Das ist für mich ein Hirnfurz.
 
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Klar gibt es auch Öfter-Lieben.

Denk ich nicht.

Nie soll für Seelen, die das Leben bindet,
ein Hemmnis gelten. Liebe ist nicht Liebe,
die sich verwandelt, wo sie Wandel findet,
sich treiben ließe, wenn sie einer triebe.

O nein! Sie ist das Zeichen, fest gegründet,
das unter jedem Sturme mag bestehn;
der Stern ist sie, der jedem Schiffe zündet,
sein Stand nur läßt sich, nicht sein Wert ersehn.

Die Liebe trotzt der Zeit, ist auch die Glut
von Wang und Mund in ihren Kreis gebannt;
die Liebe wechselt nicht mit Ebb und Flut,
sie dauert fort bis an der Zeiten Rand.

Wenn einer dies als falsch erweisen kann,
so schrieb ich nie, noch liebte je ein Mann.


*Shakespeare (Sonett 116)

Ich bin heut so kitschig, sorry ... :cry::oops::D
 
ich halte sehr viel von lebensabschnittspartnern.
zuerst sind wir kinder.
dann werden wir - leider viel zu oft - kinder, die eltern werden und zugleich (ehe)partner.
all diese drei rollen gleichzeitig zu leben, stellt eine herausforderung dar, die nicht zu bewältigen ist.

vision wäre also - zuerst mal die kindrolle abzulegen.
dann - so gewünscht - eltern und partner in der verantwortung -
oder auch nur partner ohne kinder -
oder eben auch single bleiben.
 
Ja, keiner ist sicher vor der Liebe.

Im Englischen ist das besser zu verstehen: You fall in Love.
Wenn du fällst, dann fällst du---da kann man nichts verhindern, nur unterdrücken.

und dann? bei jedem beginnt das fremdgehen
auf andere art und weise.
der eine empfindet es bereits als
fremdgehen, wenn du nur an einen anderen denkst,
oder träumst, beim anderen beginnt es, wenn man
sich küsst,....
das ist ja ein rein individuelles empfinden.
 
....Was wäre, wenn alle Partner die Du hast Trainingspartner wären
für diese eine Begegnung, damit Du dort alles kannst, was Du können willst? Aber sind dann die Trainingspartner nicht genau so wichtig?
Für mich ist jeder Partner wichtig
und jeder Mensch der vor mir steht ist in diesem
Moment der Wichtigste.

Das Gefühl nicht richtig zu sein
beantworte ich mit gesteigerter Aufmerksamkeit
und erhöhtem Bewußtsein, wenn möglich.
Das sehe ich ganz genauso wie Du.

Für mich ist jeder Mensch der in mein Leen tritt, wichtig, weil ich daran glaube, daß uns jeder dieser Menschen etwas "sagen" will.
Jeder dieser Menschen bringt mich weiter zu mir selbst.
& wenn ich zurück auf mein Leben blicke, dann würde ich sagen, daß ich in jeder meiner früheren Partnerschaft, quai darauf "vorbereitet" wurde, diesen Einen zu treffen, um mit ihm auch wirklich glücklich leben zu können.
An eine Dualseele, Seelenpartner, oder wie immer man ihn auch nennt (hab mich noch nie näher damit beschäftigt, ich denke da gibt es Unterschiede), glaube ich auch, denn als ich meinen Mann kennenlernte, waren wir uns von Anfang an so vertraut, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen.:)
 
Du lebst doch Polyamorie oder? Ist (lebt?) man dann zwei Persönlichkeiten oder wie geht das, sich als nicht fremdgehend zu empfinden? Oder ist man nur nicht so tief verankert bei einem (bei keinem dann vermutlich), dass solche Gefühle/Gedanken gar nicht erst aufkommen? - Oder durfte das jetzt keiner wissen? :X3::p:whistle:;)

Man lebt mit mehr als einer Person eine Beziehung.

Das ist kein fremd gehen.
 
Denk ich nicht.

Nie soll für Seelen, die das Leben bindet,
ein Hemmnis gelten. Liebe ist nicht Liebe,
die sich verwandelt, wo sie Wandel findet,
sich treiben ließe, wenn sie einer triebe.

O nein! Sie ist das Zeichen, fest gegründet,
das unter jedem Sturme mag bestehn;
der Stern ist sie, der jedem Schiffe zündet,
sein Stand nur läßt sich, nicht sein Wert ersehn.

Die Liebe trotzt der Zeit, ist auch die Glut
von Wang und Mund in ihren Kreis gebannt;
die Liebe wechselt nicht mit Ebb und Flut,
sie dauert fort bis an der Zeiten Rand.

Wenn einer dies als falsch erweisen kann,
so schrieb ich nie, noch liebte je ein Mann.


*Shakespeare (Sonett 116)

Ich bin heut so kitschig, sorry ... :cry::oops::D

»Niemand ist eine Insel,
in sich ganz;
jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents,
ein Teil des Festlandes.
Wenn eine Scholle ins Meer gespült wird,
wird Europa weniger,
genauso als wenn's eine Landzunge würde,
oder ein Landgut deines Freundes oder dein eigenes.
Jedes Menschen Tod ist mein Verlust,
denn ich bin Teil der Menschheit;
und darum verlange nie zu wissen,
wem die Stunde schlägt;
sie schlägt dir selbst.«

John Donne
1572 - 1631


Wenn Du verstehen willst, was darin über die Liebe
gesagt ist, von einem Zeitgenossen Shakespeares,

dann hast Du verstanden, was ich von Liebe verstehe.

Ich versteh auch Shakespeare sehr gut.
Nur steht dort nicht, dass dies auf eine einizge Seele
auf einen einzigen Leib sich bezieht.

Für mich wäre das ein Irrtum.
 
Das sehe ich ganz genauso wie Du.

Für mich ist jeder Mensch der in mein Leen tritt, wichtig, weil ich daran glaube, daß uns jeder dieser Menschen etwas "sagen" will.
Jeder dieser Menschen bringt mich weiter zu mir selbst.
& wenn ich zurück auf mein Leben blicke, dann würde ich sagen, daß ich in jeder meiner früheren Partnerschaft, quai darauf "vorbereitet" wurde, diesen Einen zu treffen, um mit ihm auch wirklich glücklich leben zu können.
An eine Dualseele, Seelenpartner, oder wie immer man ihn auch nennt (hab mich noch nie näher damit beschäftigt, ich denke da gibt es Unterschiede), glaube ich auch, denn als ich meinen Mann kennenlernte, waren wir uns von Anfang an so vertraut, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen.:)

(y)

Und ich hab bereits mehr als 5 Menschen getroffen mit denen ich so vertraut war, als ob es schon immer so gewesen wäre. Das macht nachdenklich.
 
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und dann? bei jedem beginnt das fremdgehen
auf andere art und weise.
der eine empfindet es bereits als
fremdgehen, wenn du nur an einen anderen denkst,
oder träumst, beim anderen beginnt es, wenn man
sich küsst,....
das ist ja ein rein individuelles empfinden.

Wieso sollte das dann ein fremdgehen sein?
Wenn Vertrauen da ist, Offenheit vorhanden ist , kann es kein Fremdgehen geben.
Und wenn du plötzlich liebe Gefühle zu irgend jmd. bekommst, kann man das doch auch nicht als fremdgehen bezeichnen.
Müsste man sich nicht freuen, wenn die geliebte Person gerade was schönes erlebt hat?
Ganz oben, über Allem steht das Vertrauen.

Wenn man Angst hat ist die Liebe zu klein, ist das Vertrauen nicht da.
Es ist eh verwunderlich, dass die meisten Beziehungen Beziehungen zwischen Gefängniswärtern sind--
--in stetig wechselnden Rollen. Mal ist der eine der Wärter , dann wieder der andere.
 
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