Hallo,
habe mich gerade durch den Thread gearbeitet und fühle mich
Wir schreiben alle von und über Freiheit, jeder in seinen Worten, jeder in seinem Schreibstil, jeder in seinen jeweiligen Gedankenformen, jeder mit seiner emotionalen Struktur,jeder mit seiner individuell geprägten Glaubensstruktur, jeder mit seinem persönlichen Erfahrungshintergrund, jeder mit einer unterschiedlichen Motivation...
...und ich sehe wie es deshalb zu Kommunikationsstörungen kommt.
Ich sehe wie wesentlich es ist einen Gefühlskontakt zu den einzelnen Menschen hier herzustellen...wenn der nicht da ist wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, zerhackt und zerstückelt...
@ Jesus: Genau deswegen habe ich Dich gefragt wo Du stehst...ich habe Dich in Deinen Beiträgen niemals fühlen können, das was Du sagtest war zwar in vielen Punkten übereinstimmend mit meinen Gedankengängen, sie wirkten auf mich aber derart blutleer das ich sie eine ganze Zeit gar nicht mehr gelesen habe, und sich dann gestern diese Frage in mir formte, die vielleicht präziser hätte heißen können:" Jesus, wo bist Du mit Deiner Persönlichkeit, mit Deinem emotionalen Ausdruck?". Aber wie Du siehst hast Du ja trotzdem verstanden worum es mir ging und prompt mit einem Beitrag geantwortet, indem Du persönliche Präszens gezeigt hast...
@Mister Frankie: Deine Gedanken arbeiten noch in mir...
@ all: Es gibt unendlich viele Blickwinkel, Standpunkte, Sichtweisen und Wahrnehmungen das Leben zu leben, auf das Leben zu schauen...das ist ein Aspekt unserer Freiheit...und nur dann wenn ich mich nicht zu sehr an eine Sichtweise, einen Standpunkt, einen Blickwinkel binde bzw. identifiziere gelingt es mir die anderen in ihrer Sichtweise, ihrem Standpunkt, ihrem Blickwinkel zu sehen und zu akzeptieren.
Menschen die ein starkes Selbstverständnis entwickelt haben in Bezug zu ihren Blickwinkeln, Standpunkten und Sichtweisen haben oft Schwierigkeiten andere Blickwinkel einzunehmen, geschweige denn neue Sichtweisen zu entwickeln, sie beharren auf ihrem Standpunkt und sind sehr daran gebunden.
Und womit ich dann emotional am meisten Streß habe ist, wenn dann nur noch gekämpft wird, eine Sichtweise schmettert gegen die andere, keiner versteht keinen, nur von außen sieht man die Sinnlosigkeit dieses Kampfes...je größer das Selbstverständnis einer Sichtweise entwickelt ist, desto härter und verschlossener ist ihre Form, und desto brutalere Formen von Gewalt setzt das Gegenüber ein, um die Form zu sprengen...
...und das weil jeder gesehen werden will,als das was er ist.
Wirklich sehen kann ich nur wenn ich meine Sichtweisen, Standpunkte und Blickwinkel aufgeben kann, leer werden...
...erst dann ist die Fülle erlebbar.
Welchen dieser Wege wir gehen ist unsere Entscheidung, unsere Freiheit...