Frau überfallen, selber schuld wegen Aussehen und Uhrzeit?

[GrauerWolf]

Ich wäre für ihn eine Fremde. Meine kleine Tochter wäre für ihn eine Fremde. Du wärst für ihn eine Fremde.
Wenigstens ist er ehrlich. Er würde vorbeigehen. Nicht seine Verantwortung, nicht seine seine Familie.

Viele Menschen denken so. Diese "Geht mich nichts an-Mentalität" breitet sich aus wie eine Geisteskrankheit. Und das finde ich traurig. Das ist alles.

Es geht nicht um "geht mich nichts an"-Mentalität. Es geht um Liebe, Loyalität und Pflicht. Und die gehören ausschließlich meinem Clan. "Nicht von meinem Clan" ist für mich irrelevant.
Du kannst davon ausgehen, daß, wenn jemand, der mir sehr nahesteht (das schließt Vierbeiner mit ein!), angegriffen würde, ich mit rücksichtloser Gewalt kämpfe.
Schau mal auf meinen Avatar. Den habe ich nicht just for fun gewählt, der entspricht ein Gutteil meiner Denkweise.

 

[Himbeere]

Es geht nicht um "geht mich nichts an"-Mentalität. Es geht um Liebe, Loyalität und Pflicht. Und die gehören ausschließlich meinem Clan.

Du kannst davon ausgehen, daß, wenn jemand, der mir sehr nahesteht (das schließt Vierbeiner mit ein!), angegriffen würde, ich mit rücksichtloser Gewalt kämpfe.

Aber genau das meine ich doch. Wenn nun meine kleine Tochter überfallen würde - und einer der ihr wirklich helfen könnte (einer wie DU) ginge einfach daran vorbei...
Ich will mir das gar nicht vorstellen.

Ich frage mich einfach - wie viele Straftaten könnten verhindert werden, wenn die Menschen rund herum nicht wegsehen würden.

 

[GrauerWolf]

Aber genau das meine ich doch. Wenn nun meine kleine Tochter überfallen würde - und einer der ihr wirklich helfen könnte (einer wie DU) ginge einfach daran vorbei...

Wir reden aneinander vorbei. Liebe, Loyalität und Pflicht gelten ausschließlich den Meinen! Das ist der Weg von WOLF/WÖLFIN. Selbstverständlich würde ich die Polizei rufen (hab keine Lust auf Ärger wegen unterlassener Hilfeleistung), aber das war es auch schon. Keinerlei Exponieren.

 

[monja0676]

Ich frage mich einfach - wie viele Straftaten könnten verhindert werden, wenn die Menschen rund herum nicht wegsehen würden.

Nein, ich glaube und hoffe, dass man schon die Polizei ruft, doch ich bezweifle das man eingreift wenn es sich nicht um ein eigenes Familienmitglied handelt. Aber auch weil man an seine eigene kleine Tochter oder Sohn denkt, denn was ist, wenn man hilft und man dann selbst schwer verletzt wird oder schlimmeres.

 

[Himbeere]

Nein, ich glaube und hoffe, dass man schon die Polizei ruft, doch ich bezweifle das man eingreift wenn es sich nicht um ein eigenes Familienmitglied handelt. Aber auch weil man an seine eigene kleine Tochter oder Sohn denkt, denn was ist, wenn man hilft und man dann selbst schwer verletzt wird oder schlimmeres.

Ich verstehe genau, was du meinst. Ich wäre ganz sicher auch eine Lachnummer, wenn ich sowas vor hätte. Darum ist es umso trauriger für mich, dass Menschen die dazu in der Lage wären es nicht einmal versuchen würden.

Die Wahrheit ist, ich weiß nicht ob ich es tun würde. Ich hoffe, ich muss es nie herausfinden.

 

[GrauerWolf]

Darum ist es umso trauriger für mich, dass Menschen die dazu in der Lage wären es nicht einmal versuchen würden.

Dir ist schon klar, daß jemand, der in solchen Fällen hart eingreift, im Knast landen kann? Gerade wenn's um F. geht? Da ist das Urteil schnell gefällt.
Ich bezeichne jemanden, der das macht, als verantwortungslos gegenüber der eigenen Familie.

Aber lassen wir das. Wir leben, denke ich, in vollständig verschiedenen Welten. Du denkst an eine idealisierte Welt, in der jeder jedem hilft. Ich lebe mentalitätsmäßig in einer archaischen Welt, in der nur die eigene Familie (im erweiterten Sinne) zählt. Unvereinbar.

 

[Gabi0405]

Ich verstehe genau, was du meinst. Ich wäre ganz sicher auch eine Lachnummer, wenn ich sowas vor hätte. Darum ist es umso trauriger für mich, dass Menschen die dazu in der Lage wären es nicht einmal versuchen würden.

Die Wahrheit ist, ich weiß nicht ob ich es tun würde. Ich hoffe, ich muss es nie herausfinden.

Wie geholfen werden kann, hängt doch von der Situation ab.
Sogar die Polizei rät davon ab, selbst aktiv einzugreifen, wenn z.b. vier Männer eine Frau bedrängen. In so einem Fall ist die beste Hilfe die Polizei zu rufen und wenn möglich andere Passanten zu Hilfe zu holen oder durch schreien die Aufmerksamkeit auf die Situation zu lenken.
Wenn ein Kind von einem Erwachsenen bedrängt wird, würde ich allerdings sofort eingreifen

 

[GrauerWolf]

Sogar die Polizei rät davon ab, selbst aktiv einzugreifen, wenn z.b. vier Männer eine Frau bedrängen.

Um die Situation zu bereinigen, müßte man schwer verletzen (zur sofortigen, absoluten Kampfunfähigkeit) oder gar töten, und zwar ohne Vorwarnung.
Ergibt was? Gesiebte Luft für viele Jahre mit katastrophalen Folgen für die eigene Familie.

Ich kann mich an eine Begebenheit aus meiner alten Heimatstadt erinnern, das war noch vor Internetzeiten, also kein Link. Ein Mann (durchaus boxerfahren, aber eben Sportler = fair) hat versucht, einer Frau zu helfen, die von zwei Männern überfallen wurde. Einen schickte er zu Boden, wandte sich dann dem anderen zu. Tja, wenn man nicht in der Lage ist, wirklich zu kämpfen... Der erste rappelte sich auf und rammte dem edelmütigen Helfer ein Messer in den Rücken.
Tolle Hilfe um den Preis des eigenen Lebens und nicht mal effektiv...
In dieser Situation hätte er den ersten zumindest auf die Intensiv schicken müssen: Lasse niemals einen Gegner kampffähig in deinem Rücken zurück! Und da sind wir wieder wegen überschießender Nothilfe oder was immer für Phantasiebezeichnungen Juristen dafür finden, in o.a. Dilemma. Wer körperlich nicht in der Lage ist, einzugreifen, sollte ohnehin die Finger davon lassen, und wer's kann, erst recht, wenn er nicht in die Mühlen des Gesetzes geraten will, das zwar Recht nach Paragraphen kennt, aber keine Gerechtigkeit.

Deshalb: Raushalten, Polizei rufen, wenn gefahrlos(!!!) machbar, vielleicht noch ein paar Handyfotos zwecks Beweissicherung schießen, und das war es dann auch! Sollen sich Leute drum kümmern, die dafür bezahlt werden (wobei selbst Polizisten, die ggf. zu hart hinlangen oder gar die Waffe benutzen müssen, eine Untersuchung oder gar ein Gerichtsverfahren am Hals haben, besonders, wenn's um F. geht.).

Will sagen: Idealismus ist was Schönes, aber die Realität sieht anders aus.

 

[skadya]

Aber genau das meine ich doch. Wenn nun meine kleine Tochter überfallen würde - und einer der ihr wirklich helfen könnte (einer wie DU) ginge einfach daran vorbei...
Ich will mir das gar nicht vorstellen.

Ich frage mich einfach - wie viele Straftaten könnten verhindert werden, wenn die Menschen rund herum nicht wegsehen würden.

Nicht nur bei Straftaten . Wurden auch schon öfter Tests gezeigt mit versteckter
Kamera und gestellt hilflosen Personen und wieviele dann wegsehen , ist schon erschreckend. Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht wie ich reagieren würde , zumindestens nicht , wenn die Situation abgelegen passiert , weit und breit niemand sonst da ist , denn das kann auch eine Falle sein , um die zu Hilfe kommenden zu überfallen . Aber man kann immer die Polizei rufen oder andere ansprechen .

 

[GrauerWolf]

Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht wie ich reagieren würde , zumindestens nicht , wenn die Situation abgelegen passiert , weit und breit niemand sonst da ist , denn das kann auch eine Falle sein , um die zu Hilfe kommenden zu überfallen .

Die Masche ist nicht neu. Eine Zeitlang kam das öfter vor, daß auf einer kleineren Landstraße im Dunstkreis größerer Orte (nicht gerade in der Pampa j.w.d.) einer oder eher eine auf Unfallopfer machte (das Fahrrad oder der Roller lag dann dekorativ rum, möglichst so, daß die Straße versperrt war, und im Gebüsch lauerten die räuberischen Kumpane...
Damals hieß es, nicht anhalten, zurück ins nächste Dorf, die Polizei benachrichtigen (Vor-Handy-Zeit). Heute scheint diese spezielle Masche "Verkehrsopfer" seltener geworden zu sein, ich habe lange nichts mehr darüber gehört.