Frage zu Kreuzen

Herzlichen Dank, liebe @Tugendengel

Das hat mir alles sehr geholfen.
Ich resümiere: Zuerst die 4 Eckkarten deuten, gegebenenfalls die umliegenden Nachbarkarten dazunehmen.
Dann bei Liebesfragen die beiden Personenkarten ansehen (für den Mann kann es Karte 28 oder der Bär sein) und in alle Richtungen, waagerecht, senkrecht und diagonal in die Zukunft und Vergangenheit deuten. Nicht vergessen, auf welchen Plätzen die Karten liegen und evtl. die Karten anschauen, die sich aus den Plätzen ergeben und wo die liegen.
Verdeckte Karten hilfsweise hinzunehmen.
Wenn noch etwas unklar ist, dann rösseln und/oder spiegeln.
Schicksalskarten anschauen, die vier, die in der 5. Reihe liegen.

Falls ein Mann fragt, gibt es dann für die Freundin/Partnerin auch noch eine zweite mögliche Karte außer der 29 (so, wie der Mann 28 oder Bär sein kann)?

Liebe Grüße
Chanda
 
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Es gibt übrigens auch noch eine weitere Deutungstechnik, @chanda, die ich ebenfalls recht häufig anwende, und zwar die sog. "Schnittpunktkarten".

Nach diesen Schnittpunktkarten suche ich insbesondere dann, wenn ich wissen möchte, wie es um die Verbindung zwischen zwei Personenkarten bestellt ist, was diese also schwerpunktmäßig verbindet, oder auch trennt, was ein spezielles Thema zwischen diesen beiden Personen ist, oder ähnliches.

Um diese Schnittpunktkarten ermitteln zu können, ist in einem vorausgehenden Schritt jedoch erst einmal genau zu klären, welche reale Person durch welche Personenkarte verkörpert wird.

Hat man dies geklärt, lassen sich die gemeinsamen Schnittpunktkarten zwischen zwei Personenkarten wie folgt ermitteln:

Ausgehend von jeder einzelnen der beiden Personenkarten wird jeweils eine waagerechte und jeweils eine senkrechte gerade Linie gezogen, die jeweils so lang sein müssen, bis sich jeweils eine senkrechte Linie mit einer waagerechten Linie überkreuzt.

Dadurch können sich - je nach Lage der beiden Personen im Kartenblatt - maximal 2 "Überschneidungskarten" bzw. "Überkreuzungskarten" ergeben, bei denen es sich dann um die sog. Schnittpunktkarten handelt.

Anders ausgedrückt:

Die zwei Personenkarten ergeben zusammen mit ihren maximal zwei Schnittpunktkarten quasi die Form eines Vierecks oder eines Rechtecks, so, als wenn man um die beiden Personenkarten herum quasi ein Rechteck oder ein Viereck ziehen würde.

Nehmen wir zur Veranschaulichung mal folgendes fiktives und leicht nachvollziehbares Kartenblatt, in welchem ich die jetzt mal nicht interessierenden Karten allesamt weiß gelassen habe, um die Karten, auf die ich hinaus möchte, optisch besser hervorzuheben.






Jetzt zur Ermittlung der Schnittpunktkarten:

Würdest Du - ausgehend von der Dame (29) - eine waagerechte Linie nach links ziehen, und zusätzlich - ausgehend von dem Herrn (28) - eine senkrechte Linie nach unten, dann würden sich diese waagerechte und diese senkrechte Linie in der Karte des Turmes (19) überschneiden.

Der Turm (19) stellt demnach eine sog. Schnittpunktkarte zwischen der Dame (29) und dem Herrn (28) dar.

Eine zweite Schnittpunktkarte ergibt sich jetzt auch noch auf der anderen Seite:

Würdest Du - ausgehend von dem Herrn (28) - eine waagerechte Linie nach rechts ziehen, und zusätzlich - ausgehend von der Dame (29) - eine senkrechte Linie nach oben, dann würden sich diese waagerechte und diese senkrechte Linie in der Karte des Ringes (25) überschneiden.

Auch der Ring (25) stellt demnach eine sog. Schnittpunktkarte zwischen der Dame (29) und dem Herrn (28) dar.

Anders ausgedrückt:

Der Herr (28) würde in diesem Beispiel also quasi die linke obere Ecke eines gedanklichen Rechtecks bilden,
die Dame (29) quasi die rechte untere Ecke eines gedanklichen Rechtecks,
der Turm (19) quasi die linke untere Ecke eines gedanklichen Rechtecks und
der Ring (25) quasi die rechte obere Ecke eines gedanklichen Rechtecks.

Diese beiden Schnittpunktkarten, also der Ring (25) und der Turm (19), lassen sich nunmehr in einer Kombination lesen, woraus man dann z. B. schließen kann, dass zwischen diesem Herrn (28) und dieser Dame (29) eine Trennung (Turm) ihrer Beziehung (Ring) stattgefunden hat.
 
Ah, ja, Danke, Liebe @Tugendengel,

genau. Das hatte ich schon mal auf dem Schirm und wieder vergessen.

Alles zusammen ergibt dann schon ein schönes und reiches Instrumentarium.

Liebe Grüße von Chanda
 
Jetzt zu Deinem eigenen Resümee, liebe @chanda:

Zuerst die 4 Eckkarten deuten, gegebenenfalls die umliegenden Nachbarkarten dazunehmen.

Das ist als solches korrekt, ja.

Ob Du diese Eckkarten-Deutung allerdings in einem ersten, zweiten oder dritten Deutungsschritt anwendest, bleibt allein Deinem persönlichen Geschmack überlassen.

Dann bei Liebesfragen die beiden Personenkarten ansehen (für den Mann kann es Karte 28 oder der Bär sein) und in alle Richtungen, waagerecht, senkrecht und diagonal in die Zukunft und Vergangenheit deuten.

Von der Technik her ebenfalls vollkommen korrekt ja.

Der Mann, nach dem Du jeweils fragst, kann aus meiner Deutungssicht jedoch nicht allein nur entweder durch dem Herrn (28) oder durch den Bären (15) verkörpert werden, sondern ggfs. auch durch eine andere männliche Personenkarte, was ich persönlich bei jedem einzelnen Kartenblatt jeweils anhand der konkreten Lage der jeweiligen Personenkarten und anhand ihrer jeweiligen unmittelbaren Umrahmungskarten und sonstigen Verbindungskarten ermittele.

Es ist ein altbekanntes Problem im Lenormand, ob man einer bestimmten Person im Leben des Fragestellers eine bestimmte Personen-Lenormandkarte quasi vorab fest zuordnen kann, um sich nach der Auslage der großen Tafel die häufig mühselige und schwierige Problematik einer nachträglichen Personenkartenzuordnung ersparen zu können.

Nach meinen jahrelangen Beobachtungen gibt es teilweise Kartenfälle, in denen eine solche Vorab-Personenzuordnung tatsächlich klappt, in anderen Kartenfällen hingegen wiederum nicht.

Meiner Meinung nach gibt es also für solche Vorab-Personenkartenfestlegungen keine absolute 100%-ige Sicherheit, dass es auch in dem jeweiligen Einzelfall wirklich geklappt hat.

Mangels insofern bestehender Verlässlichkeit bin ich deshalb bereits vor einer Vielzahl von Jahren dazu übergegangen, bei meinen Legungen allein die Karten "sprechen" zu lassen (also ohne Vorab-Personenkartenzuordnungen vorzunehmen) und erst anschließend - nach dem Auslegen der gesamten Karten - unter Betrachtung der zugehörigen Kombinationskarten die einzelnen Personenkarten in Beziehung zueinander zu setzen und individuell und konkret zu ermitteln, was diese Personen miteinander verbindet, wie diese zueinander stehen oder was diese Personen voneinander trennt, ob es Kartenhinweise dafür gibt, dass die Personen sich bereits kennen oder noch nicht, welche Eigenheiten und Wesenszüge den jeweiligen Personen zukommen, usw.

Aus diesen ermittelten Kartenhinweisen ziehe ich sodann im Dialog mit dem Fragesteller Rückschlüsse, wen wohl die jeweilige Personenkarte im realen Leben des Fragestellers verkörpern könnte.

Wesentlich wichtiger als eine Vorab-Personenkartenzuordnung ist für mich also, dass die Lebensgeschichte, die die Karten erzählen, in sich stimmig und rund ist.

Auch betrachte ich es als keinesfalls zwingend, dass der Herr (28) kartentechnisch immer ausschließlich nur der "Herzensmann" im Leben der Fragestellerin sein muss.

Auch wenn der Begriff "Herzensmann" in zahlreichen Deutungen immer wieder fast schon wie eine Art Synonym für den Herrn (28) sprachlich verwendet wird, heißt dies jedoch nicht unabdingbar, dass eben der Herr (28) auch wirklich immer ein solcher "Herzensmann" sein muss.

Der Herr (28) im Lenormand ist für mich zunächst einmal "nur" eine neutrale und wertfreie männliche Personenkarte, die erst und allein durch die sie umgebenden und mit ihr in Kombination stehenden Karten ihre Personen- und Charaktereinfärbung erhält und sich dadurch also entweder tatsächlich als der Mann des Herzens im Leben der Fragestellerin darstellen kann, oder aber als ein anderer Mann, der noch irgendeine andere Rolle im Leben der Fragestellerin spielt.

Nicht vergessen, auf welchen Plätzen die Karten liegen und evtl. die Karten anschauen, die sich aus den Plätzen ergeben und wo die liegen.

Ganz genau. Das ist auch für mich absolut wichtig und unverzichtbar.

Verdeckte Karten hilfsweise hinzunehmen.

Yep.

Ich selbst bin sogar ein sehr großer Anhänger davon, die jeweiligen verdeckten Karten in die Deutungen mit einzubeziehen und habe schon oftmals die Erfahrung gemacht, dass vielfach insbesondere die verdeckten Karten erst die richtige Deutungsrichtung liefern und eine noch tiefgründigere Erfassung der jeweiligen Situation und Zusammenhänge ermöglichen können.

Von daher nehme ich persönlich die verdeckten Karten nicht nur hilfsweise zu meinen Deutungen hinzu, sondern schon regelmäßig.

Wenn noch etwas unklar ist, dann rösseln und/oder spiegeln.

So mache ich es, ja.

Schicksalskarten anschauen, die vier, die in der 5. Reihe liegen.

Ich selbst würde die letzten 4 Karten in der 8x4-Legung jetzt nicht unbedingt als "Schicksalskarten" bezeichnen, auch wenn man dies häufig so lesen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir, @Tugendengel, ich verstehe. Siehst du die 4 unteren Karten dann in irgendeiner Weise anders als alle anderen Karten? Oder verbindest du sie wie alle anderen auch.
Und noch eine Frage: Wenn hier das Buch so nahe am Herrn 28 liegt, weist das auf Geheimnisse meines Freundes hin. Ich kann doch - meine ich - in dieser einen Karte auch durch verschiedene Verbindungen mehrere Geheimnisse erkennen, oder? Also sowohl etwas Verborgenes in Bezug auf seinen Chef, den ich im Bären sehe (der ist sehr krank), als auch eine heimliche Flirt-Verbindung zur Schlange (vermutlich meine Nachbarin).

LG, Chanda
 
Ich versuche gerade vergeblich, das Bild von meiner Kartenlegung auf Seite 6 hier nochmal in eine neue Antwort einzufügen. Wie macht man das? Wenn ich meinen eigenen Beitrag mit dem Kartenbild zitieren will, dann kriege ich nur den Text. Versuche ich das Kartenbild als Ganzes zu markieren und kopieren, kann ich beim Einfügen wieder nur eine einzelne Karte sehen.
 
Guten Morgen @chanda!

Und ich finde es auch gut, dass du immer beide Legungen in deinen Ausführungen abbildest, die mit 4 Reihen und die mit 5 Reihen. Da man offenbar manchmal ein Thema in der anderen Legungsart klarer abgebildet sieht.

Ja, genau so ist es in der Tat.

Ich persönlich deute praktisch immer unter gleichzeitiger Berücksichtigung beider Legevarianten:

Nach meinen langjährigen Beobachtungen habe ich festgestellt, dass eine Deutung von beiden Legevarianten das Gesamtbild meines Erachtens um ein Vielfaches konkretisiert und erweitert.

Ich vergleiche es gerne mit dem folgendem Bild:

Stelle Dir die große Tafel im bildlich-übertragenen Sinn mal wie ein großes Haus mit vielen Etagen, Dach und Keller vor (das wären dann im übertragenen Sinne sozusagen die oberen, mittleren und unteren Kartenreihen in einem Kartenblatt), wobei auf jeder Hausebene zugleich eine Vielzahl von Fenstern sind, aus denen Du heraus schauen kannst (das wären dann im übertragenen Sinne sozusagen die jeweils einzelnen Karten).

Je nachdem, aus welchem Fenster auf welcher Hausebene und auf welcher Hausseite Du heraus schaust, befindest Du Dich zwar nach wie vor in demselben Haus (also in der hinsichtlich der Reihenfolge der gezogenen Karten gleichbleibenden Legung), hast also nicht Deinen grundsätzlichen Bodenstandort verändert, gleichwohl ändert sich der Blickwinkel und die Perspektive auf das, was Du siehst, wenn Du aus den verschieden hohen oder aus den auf einer anderen Hausseite liegenden Fenstern heraus blickst.

Wenn Du z. B. aus dem Fenster auf der linken Hausseite schaust, siehst Du vielleicht ein im Garten des Nachbarn spielendes Kind - jetzt mal als irgendein beliebig gewähltes Beispiel.

Wenn Du hingegen aus dem Fenster auf der rechten Hausseite schaust, siehst Du vielleicht gerade eine Person, die in eine Parklücke fährt - jetzt ebenfalls mal als ein beliebiges weiteres Beispiel.

Du siehst also - je nachdem, ob Du links oder rechts aus dem Fenster schaust - etwas völlig anderes, obwohl sich beide Ereignisse in der Gegenwart abspielen.

An der Zeitschiene - in diesem Beispiel die Gegenwart - ändert sich also nichts, nur an dem Ereignis, welches in der Gegenwart gerade stattfindet. Trotz des unterschiedlichen Ereignisses bleibt es jedoch in zeitlicher Hinsicht in beiden Fällen die Gegenwart.

So in etwa kannst Du Dir dies im übertragenen Sinne auch mit den beiden Legevarianten vorstellen.

Der Unterschied zwischen den beiden Legevarianten ist also der, dass jede einzelne Legevariante den Fokus und Blick auf einen anderen bestimmten Teilbereich aus der Gegenwart, aus der Vergangenheit oder aus der Zukunft lenken kann.

In der Vergangenheit hat einen Fragesteller in der Regel ja nicht nur ein einziges Thema beschäftigt, ebenso wenig wie in der Gegenwart oder in der Zukunft.

Der Rundgang im gesamten Haus mit einem vollständigen Blick aus allen Seitenfenstern auf allen Hausebenen (im übertragenen Sinne also die deutungstechnische Berücksichtigung sowohl der 9x4-Legung als auch der 8x4+4-Legung) lässt Dich jedoch wesentlich mehr im Außen erkennen, als wenn Du nur aus den Fenstern auf einer einzigen Hausseite schaust (also im übertragenen Sinne entweder nur die 9x4-Legung oder nur die 8x4+4-Legung im Rahmen Deiner Kartendeutung berücksichtigst).

So betrachte ich es.
 
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Guten Morgen, liebe @Tugendengel,

wir haben eine recht ähnliche Sicht auf die Dinge.
Ich war heute Morgen schon fleißig. Und habe das ein wenig systematisch durchgearbeitet, das Kartenfeld.
Habe mich auf die Zukunft von Dame und Herrn konzentriert, gerösselt, gespiegelt und verdeckte Karten einbezogen.
Bin nun kurz (abgekürzt) gesagt zu folgendem Schluss gekommen:
Meine neue Beziehung zum alten Mann ist in großer Gefahr wieder kaputtzugehen. Ausgelöst werden kann die neuerliche Trennung durch meine Nachbarin (Schlange), mit der mein Freund schon früher heimlich (Buch) unangemessen geflirtet hatte.
Mein Freund könnte berufliche Probleme bekommen dadurch, dass sein Chef (Bär), der seit langem sehr krank ist, eventuell entweder stirbt oder durch einen Zusammenbruch (Sarg) seine Arbeit aufgibt.
Ich selbst habe die Chance, zu dem Fische-Mann aus der oberen linken Ecke eine neue Beziehung aufzubauen.

Was mich noch interessieren würde, ist folgendes: Wenn doch die Zukunft des Herrn 28 generell in eine andere Richtung gezeigt wird wie die Zukunft der Dame 29, ist das nicht ein Widerspruch? Auf diese Weise haben sie doch keine gemeinsame Zukunft.

Liebe Grüße
Chanda
 
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