hallo ihr lieben!
Ich kann nur hoffen, dass es dir, liebe Chira ein wenig weiter hilft, was wir hier schreiben.
Liebe Grüße
Nordluchs
ja, ja, ja, kann ich da nur sagen!!!!! ihr könnt mir glauben, es hilft mir sehr.
ich merke, dass es mich magisch in das forum zieht, wenn es darum geht, reden zu müssen, und nirgendwo sonst hin. und ich merke, dass ich nirgendwo annähernd gleichwertige antworten finde

würde.
so kann ich jetzt "draußen" schon in meiner alltagsgewöhnlichkeit agieren, und alles "hier" lassen. ich danke euch sehr dafür!!!!!
Ja, das wünsche ich mir auch, daß es irgendwie hilft, was wir schreiben.
Ich würde auch gar nicht wagen, so etwas zu schreiben, wenn ich es nicht selbst "durchgemacht" hätte. Ich war öfter daran, mich vor einen Zug zu werfen (wir wohnen direkt an den Bahngleisen), .....
oh...... . heftig!!!!!
ich wohne wie du an den bahngleisen (der westbahnstrecke....) . und ich dachte in dem augenblick, wo ich das von dir las, dass es mir jetzt in diesem moment und in allen momenten dieser zeit viel besser geht, als es dir damals gehen musste.
Hallo liebe Chira!
Dieser Absatz hat mich tief berührt. Wie oft habe ich das, was da steht schon durchgemacht. Wie oft stand ich schon zwischen zwei Stühlen und wußte nicht, welchen ich jetzt nehme.
auch hier viele wogen, die da zu spüren sind!!!
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Hinschauen, ja! Schuld suchen, nein! Und ganz einfach deshalb, weil es Schuld im Grunde gar nicht gibt. Weil dich die Schuld (die, die du dir so oft selbst gibst ganz besonders auch), fesselt. Das macht dich nicht frei.
.... hmm.... . ich denk nicht unbedingt, dass "schuld" mich fesselt, wenn ich sie suche. es gibt diese "schuld" im sinne von schuldig sein nicht, da gebe ich dir recht (selbst ein mörder ist aufgrund der rechtfertigungsgründe schuldlos). von schuld wird bei uns auch sehr weitläufig gesprochen, man denke nur an dieses "was bin ich schuldig?". da will man ja auch nur ausgleich schaffen für etwas, ist aber nicht schuldig im sinne von "schuld".
wenn ich wo "schuld" suche, dann, weil ich mich selber irgendwie befreien möchte. also fesselt mich diese gefundene "schuld" dann nicht mehr. hab ich die "schuld" bei jemanden gefunden, für den ich negative gefühle hege, von denen ich nicht weiß, woher sie kommen, fühle ich mich befreit. weil ich dann diese negativen empfindungen auch verstehe und annehmen kann.
wenn ich die "schuld" bei mir finde (weil ich z.b. an gedanken anhafte, die sämtliches leben negativ beeinflussen), dann kann ich mich aufgrund dieser erkenntnis befreien von diesem verhalten.
die "schuldfrage" ist also für mich wichtig. es reicht nicht, genau anzuschauen, WIE etwas ist.
es reicht nicht, hinzuschauen und zu sagen, okay, ich stelle fest, ich MAG ihn nicht mehr besonders.
das kann ich tun, wenn mir gar nichts mehr an der beziehung liegt. wenn mir etwas daran liegt, dann frage ich, was ist "schuld".
oder zu sagen, okay, wir haben kein geld, reicht nicht, wenn irgendwo der wurm drinnen ist. ich muss mich schon genauer beschäftigen mit dieser frage: was ist die ursache (= der besserer ausdruck von was ist "schuld").
im grunde glaub ich, dass wir eh dasselbe meinen. es gibt kein "schuldig" IM SINNE VON SCHULD. denn jeder tut alles nach bestem wissen und weil er eben nicht anders kann.
Die Vergangenheit ist vorbei, sie zählt nicht. Was du hast, ist einzig und allein der jetzige Moment.
auch hier gebe ich dir recht,
aber auch hier gibt es doch eine entgegnung.
die vergangenheit zählt DANN, wenn sie in das jetzige leben massiv reinspielt.
und das ist ja bei mir so. ich hab ja immer nach partnern gesucht, die das massive problem mit dem vater nachspielten (= die immer wegdrängten), die mich aber bei allem anderen nicht an ihn erinnern durften (= um sich nicht selber zu verletzen).
dieses ewig gelebte muster ist seit einem jahr nicht mehr erforderlich. es ist jetzt schlichtweg nicht mehr stimmig.
Warum lebst du denn mit einem Mann zusammen der nicht auf der gleichen Wellenlänge wie du ist? Und warum lebst du denn freiwillig mit einem Mann von dem du dich immer mehr entfernst? Machst nur du das oder machen das ganz, ganz viele Frauen?
eben aus diesem oben beschriebenen grund war mein mann sehr, sehr lange ein wichtiger teil meines lebens. er hat ja die "rolle" gespielt, die ich so notwendig brauchte. ich sollte mit ihm etwas zur heilung bringen, was ich mit dem vater niemals schaffen konnte.
man lädt sich sozusagen das problem, das man zu bearbeiten hat, so lange in sein leben ein, bis das eigentliche problem gelöst ist. wenn man sich - wie in meiner situation - davon befreit, vom vater etwas zu erwarten, dann "benötigt" man den partner, der damals so wichtig war, plötzlich nicht mehr. man kann dann plötzlich auch das postitive vom vater der kindheitstage zulassen, und man merkt, dass man immer partner wählte, die dieses positive des vaters eben NICHT hatten (der verdrängung/verleugnung wegen).
es gibt natürlich auch diese unzähligen anderen gründe, die einen dazu bewegen, in einer situation zu verharren, die nicht erfüllend ist.
und es ist das ohnmachtsgefühl angesichts der zerschlagegen illusion, dieses nicht-glauben-wollen, was man nie für möglich hielt.
Ich glaube, dass es in der Natur von uns Frauen liegt (oder in der Erziehung?), dass wir alles 10.000 Mal überdenken, bevor wir eine Entscheidung treffen.
... so ist es.
Ich bin dankbar, daß ich meine Gedanken hier loswerden konnte und es ist sehr hilfreich, Eure lieben Antworten dazu gelesen zu haben
Ganz liebe Grüße und alles Gute für Euch, Heike
ich fand die antworten auch super!