...fr mich ist manches unerklrlich....

Hallo Chira!

Warum machst du dir Gedanken darüber, was die anderen wohl sagen würden, wenn du einen kranken Mann verläßt? Um was für ein Leben geht es denn hier? Es geht doch um DEIN Leben.

Kein Mensch hat das Recht von einem anderen zu verlangen, sich selbst "kaputt" zu machen, nur weil die anderen es so wollen.

Dein Mann hat dieses Leben gewählt. Er wußte genau, dass das nicht gut ist, wenn er Drogen nimmt, wenn er Alkohol trinkt. Er tat es aber trotzdem. Hat er, wie er das tat einmal an dich gedacht?

Wenn ich irgendwo wohne, wo ich nicht wohnen möchte, weil ich mich da nicht wohl fühle, dann ziehe ich aus.
Wenn ich ein Essen vorgesetzt bekomme, dass ich nicht mag, dann esse ich es nicht.
Wenn man mir sagt, ich soll jetzt 3 Stunden durchgehend laufen und ich weiß genau, dass ich dann unter Atemnot leiden würde, dann tue ich es nicht.

Bei diesen Dingen tut man es einfach nicht. Da ist es einem auch egal, was die anderen denken.

Nun ist da jemand krank. Dieser hat selber Schuld. Es war seine Wahl. Es ist sein Leben. Dieser Mensch verlangt nun von einem, dass man bei ihm bleibt bis zum bitteren Ende. Man fühlt sich dabei aber nicht wohl. Merkt, dass man daran "kaputt" geht. Was wäre denn jetzt die logische Folge? Weg gehen...

Warum tut man es aber nicht? Weil die anderen einen für schlecht halten könnten. "Sowas tut man nicht" heißt es dann. "Wenn es ihm dann schlechter geht, bist du schuld" heißt es dann.

Aber was ist denn wichtiger? Das die anderen zufrieden sind, weil du deine "Aufgabe" aufopferungsvoll erfüllst oder dass es dir gut geht?

Nimm dir die Schuld von deinen Schultern. Es ist NICHT deine Schuld. Gib die Schuld wieder zurück an deinen Mann. ER und nur alleine ER ist verantwortlich für sein Leben.

Frag dich mal selber... was hält dich noch? Die Kinder? Ja, das kann man verstehen, obwohl man sich auch hier die Frage stellen sollte, wie es den Kindern wohl geht, wenn sie mitansehen müssen, wenn es dem Vater irgendwann mal immer schlechter geht. (Das ist nicht schön. Ich musste ein Jahr lang mit ansehen, wie mein Vater innerlich vom Krebs zerfressen wird.)

Oder halten dich die eventuellen Verurteilungen der Verwandten noch an deinen Mann? Die Verwandten... ja... sie können viel reden, aber sie sollten sowas selber mal durchmachen, dann wüßten sie, wie es dir geht und würden dich eher verstehen können. Aber es ist immer leicht gesagt... "Du MUSST bleiben"

Liebe Chira... ich kann es sehr gut nachempfinden, was in dir vorgeht. Aber du musst auch an dich selber denken. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du eine Lösung findest. :liebe1:

Liebe Grüße
Nordluchs
 
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ihr lieben,

vielen dank für eure antworten, jede für sich war sehr tiefgehend, und ich kann auch jeder antwort von euch beipflichten. aber es gibt facetten immer und überall.... . auch wenn man etwas "unterschreiben" kann, kann man es mitunter noch nicht leben. weil noch nicht alles klar ist.

ich habe heute einen tag daheim, weil mein kleiner gestern fieber hatte. darum kann ich jetzt vormittags wieder einmal hier sein.

bevor ich versuche, auf eure beiträge zu antworten, möchte ich euch in form von einer tarotkarte, die ich heute auf meine situation zog, erklären, wie ich mich fühle:
der mond: die gegenwärtigen ereignisse können als eine zeit des übergangs angesehen werden. altes, längst überholtes, drängt in dir und in den strukturen deines bisherigen lebens danach, sich aufzulösen und zu sterben. das neue ist noch nicht greifbar. keiner - du vermutlich am wenigsten - weiß, wohin sich alles entwickeln wird. dieser beängstigende zwischenzustand, in dem du die alten sicherheiten bereits verloren hast und die neuen lebensumstände sich noch nicht herauskristallisiert haben, wird in der regel als identitätskrise erlebt. so manches, was bislang in unserem leben einen frsten, unerschütterlichen platz innehatte, ist in frage gestellt. die "dunkle nacht der seele" scheint endlos zu dauern.der "mond" warnt uns vor dumpfheit und gleichgültigkeit. gerade jetzt sind wir zu erhöhter wachsamkeit und unbestechlicher ehrlichkeit aufgefordert. das potanzial dieser tarotkarte ist hoch. es ist nichts geringeres, als der übergang von einer bewusstseinsstufe zur nächsthöheren, in der das licht der sonne alle dunkelheit und unbewusstheit vertreibt. das vermehrte auftauchen von schattenkräften kann durchaus auf einen erfreulichen transformationsprozess deuten. in zeiten, wenn die lichtkräfte besonders stark auf uns einwirken und an unserer verwandlung arbeiten, könnten sich die alten schlacken und giftigen ablagerungen in unserem physischen und psychischen organismus stärker als sonst bemerkbar machen.
schatten: wenn sich innen und außen die schatten auftürmen, ist des schwer, das licht im bewusstsein zu halten. instinktiv spüren wir: die schatten benötigen für ihre existenz das licht. also verdrängen wir das lichte in uns, damit es das dunkle nicht mehr nähre. wir lockern unbewusst den kontakt zu unserer meditativen mitte, weil das, womit wir uns in unserem leben identifizieren, in frage gestellt wird, und weil wir keine antwort auf die situaton wissen. je mehr wir in panik geraten, um so mehr drohen uns die unterbewussten schattenkräfte zu überfluten


ja, genauso ist es, keine einfach situation, auch wenn sie nach außen so klar zu sein erscheint. ich selber sehe mich eigentlich nicht wirklich als opfer in dieser lage, denn ich wachse ja daraus,
aber die suche nach einem ausweg lässt einem oft in die - nach außen hin als operrolle anzusehende wesensart - verfallen, da man ja situationen zu erklären versucht, und damit kommt man unweigerlich dazu, die schattenseiten anzusehen. ich könnte lediglich auf das lichtvolle schauen, dann verdränge ich aber.... . das lichtvolle ist für mich die stärke, die ich entwickelt habe, die hilfestellung von euch, die hilfestellung ob des wissens einer höheren macht, die uns führt (ich war ja auch konfrontiert mit gegendarstellungen, ihr wisst,...).
ich bin stolz auf mich, dass ich es schaffe, ohne zugrunde zu gehen, und ohne mich wohin flüchten zu müssen... denn es besteht in so einer situation schon die gefahr der bewussten realitätsverdrängung:

im mond steht dazu: möglicherweise nehmen wir zuflucht zu rausch und suchtmitteln oder zerstreuungen. damit lenken wir uns nur ab von den bedrohlichen unbekannten regungen in unserem innersten, die sich der bewussten kontrolle entziehen).
in dem maße, in dem wir uns betäuben und uns weigern, den notwendigen bewusstseinsschritt zu vollziehen, laufen wir auch gefahr, dass wir die blinden, bewussten psychischen kräfte sowie äußere situationen und ereignisse heraufbeschwören, die für uns weder wünschenswert sind noch unsereem wachstum dienen.


also, verständnis für jeden, der ohne diese ablenkung das leben nicht mehr meistern kann, ich verstehe das zu gut. bin aber trotzdem stolz, dass ich es "ohne" geschafft habe. jetzt bin ich aber dennoch täglich konfrontiert mit diesen "schattenseiten" des lebens. ich möchte nicht mehr in die schattenseiten des lebens blicken müssen. es tut weh.
alles was eine assoziation hervorruft, weil jemand verhaftet bleibt in diesen schattenseiten des lebens (mein mann lebt ja noch immer mit diesen destruktiven mächten....), gehört nicht mehr zu mir. ich möchte davonlaufen, kann es aber nicht!!!! weil ich eben nicht weiß, ob es richtig ist.

man kann sich von vielem distanzieren, von freunden, von arbeitsplätzen, von orten, die man aufsucht, man kann da einfach mal "schauen". aber man kann sich nicht so einfach distanzieren von eltern, familienangehörigen, lebenspartnern. würde man nachher weitermachen, wäre dennoch sehr viel zerstört.

es IST nicht so einfach. und es gehört vor allem gut durchdacht.

denn es wäre ja möglich, dass eine depressive lebenshaltung nicht durch diese umstände bedingt ist, sondern weil man einfach so IST, wie man ist, weil man ev. krank ist... psychisch krank. dann kann ich mich distanzieren, entfernen von jedem, von allen plätzen der welt. aber das ICH hab ich ja noch immer. dann geht es mir nicht besser, nein, im gegenteil, ich hab noch dazu so einiges verloren, was eigentlich gar nicht schlecht war.



zu VERMUTEN, DASS es besser wäre reicht nicht immer.... . es einfach zu versuchen, dafür ist der preis zu hoch. ich dachte ja auch, als die sache mit dem vater bereinigt war, es geht mir gut,.... . ja, eine woche lang war es so. bis das gleiche dämpfende gefühl wieder hochkam!!! ich wusste, nein, das alleine war es nicht. und dann wurde das nächste zur klärung vorgebracht. und das nächste. und das nächste.

es geht mir schon WESENTLICH besser. vom grundempfinden her. dieses absolut-gedämpfte gefühl ist bereits weg. WEIL schon viel arbeit geleistet wurde.

wer meine geschichte kennt, der weiß, was ich meine.
es gibt wahrlich schlimmere geschichten, aber es war dennoch sehr, sehr viel. im anderen forum drüben schrieb jemand bei der startgeschichte, so etwas hätte er noch nicht gehört..... .

es geht also um viel mehr als ein verharren in der opferrolle. ich will nicht opfer sein, ich will aus dem jetzigen erleben und durchstehen heraus etwas GEWINNEN. lebensgefühl, befreiung, inneren frieden. opfer sein heißt beklagen und GAR nichts ändern wollen. ich schau zumindest alles schon genau an.

vielleicht kann ich mich gleich nochmal
melden, mal schauen....

bis dahin
alles liebe
chira
 
Louise Hay sagt über Leberprobleme:
Chronisches Beschweren (=Meckern - meine Deutung, weil ich fast chronische Beschwerden gelesen hätte).
Rechtfertigt Fehlersuche, um sich selbst zu täuschen. Fühlt sich schlecht.



... sehr interessant.... . beides. beschweren trifft auch mich zu im sinne von die ganze last auf mich nehmen (auch wenn ev. gar keine da wäre) und beschweren trifft auf mich zu, weil ich ja die negativen dinge immer wieder anspreche.
diese leberkrankheit des mannes dient also als spiegel für mich.
gut.

nun ist es aber so, dass die deutung ja auch auf denjenigen zukommt ,der die krankheit hat. und damit kann ich aber die gesamte aussage verwerfen.
denn mein mann beschwert sich MIT nichts (im sinne von last aufladen) und über nichts. alles ist immer gut, so wie es ist. auch wenn es NICHT gut ist.

menschen können einen verletzen, wie sie wollen, er sagt, lass sie doch, es ist wie es ist.
menschen können sich umbringen. er sagt, lass sie doch, es war ihr freier entschluss.
abgehakt, nicht mehr darüber reden. alles, was wesentlich ist, zur seite schieben und sich mit fußballergebnissen befassen.

vielleicht beSCHWERE ich mich deshalb, weil er alles umso leichter nimmt.
dieses LEICHTnehmen habe ich aus selbstschutz auch jahrelang gemacht, und es ist wie eine lawine alles geballt auf mich runtergekommen.
 
Das hört sich für mich nach typischer Opferrolle an.......alle anderen sind schuld, nur ich nicht, ich bin das Opfer.
nein, es sind ja nicht alle anderen schuld. ich suche ja DOCH die schuld in erster linie bei mir. habe überall das schlechte gewissen. weil mein mann eh ein "guter" ist und ich trotzdem diese gefühle habe, verurteile ich mich... . er ist ja nicht offensichtlich schlecht zu mir, er hat keine depressiven ansätze, die mich runterziehen, er ist der mensch, der nie schlecht über jemanden redet/denkt. und es geht mir dennoch schlecht neben ihm.
als ich das mit dem geld hatte, da suchte ich auch in erster linie die fehler bei mir. stück für stück kam hoch, dass doch ER eine menge damit zu tun hat.
ich sah das vorher nie. daher schaue ich mir jetzt endlich das negative an!!
die blauäugigkeit hat nichts gebracht.
Chira, Du "vergeudest" Deine Tage damit, um zu überlegen, was richtig und was falsch ist. Ich glaube, wenn Du Deinem Herzen folgst, dann kann es nur richtig sein.
mein herz sagt: es ist etwas nicht in ordnung. ich weiß aber noch nicht ganz konkret, WAS. mein herz rast, wenn ich nachts aufwache, so schnell, dass es ein leichtes wäre, sich da reinzusteigern. obwohl mein herz ansonsten absolut langsam schlägt. es will mir was sagen, aber ich komm nicht konkret drauf, WAS es ist.


Deine Fragen sollten z. B. lauten: Was kann ich mir Gutes tun? Was macht mir Freude? Wie erhalte ich mehr Freiraum?.........
das hab ich ja versucht. ich habe die lebensumstände angenommen und innerhalb der lebensumstände GELEBT. jede minute genossen. da kamen dann aufschreie wie: was, so passt nichts mehr, aber dennoch bleibst du in diesem haus??? als wäre man nur objektverhaftet und sonst nichts.
es geht mir nicht darum, wie ich dastehe vor anderen, es geht darum, dass ich jede meinung ernst nehme, und mir denke, vielleicht haben die anderen DOCH recht!!!

Hallo Chira!

Warum machst du dir Gedanken darüber, was die anderen wohl sagen würden, wenn du einen kranken Mann verläßt? Um was für ein Leben geht es denn hier? Es geht doch um DEIN Leben.

Kein Mensch hat das Recht von einem anderen zu verlangen, sich selbst "kaputt" zu machen, nur weil die anderen es so wollen.

... auch hier: es geht nicht darum, wie ich vor anderen menschen "dastehe", sondern darum, dass die anderen vielleicht recht haben. es geht um eine gewisse moralische verpflichtung, die man hat.
was andere sagen, macht mich dann betroffen, wenn es um meine kinder geht. wenn z.b. jemand sagen würde, meine tochter darf keine freundin sein, weil der papa so und so ist.
Ui, Salaya, alle Achtung, das hast du jetzt super geschrieben. Besser gehts nicht. Ich hab übrigens auch "Beschwerden" gelesen, hi, hi!
Verblüffenderweise ist es wirklich so, daß wenn man seine Rolle nicht mehr spielt (gleich welche jetzt) der andere seine Rolle auch nicht mehr spielen kann. Er muß und wird sich ändern. Was für mich bedeutet, daß Chira aufhören sollte, überhaupt irgendwo eine Schuld für irgendwas zu suchen.
hmmm... nichts mehr anschauen???
dann bleibe ich die dumme, naive frau, die ich bis vor einem jahr war.
wo ich mich überall verkaufen lassen habe..... . bin z.b. zum lieben papi gefahren, weil es sich so gehört = der mich nicht mal angeschaut hat .

nicht mehr mit mir.

vorerst genug zu lesen
und mein sohn rebelliert auch verständlicherweise

einen schönen tag an euch
und ganz liebe grüße

chira
 
vielleicht beSCHWERE ich mich deshalb, weil er alles umso leichter nimmt. dieses LEICHTnehmen habe ich aus selbstschutz auch jahrelang gemacht, und es ist wie eine lawine alles geballt auf mich runtergekommen.

Hallo Chira,

dieses "Leicht-Nehmen" kann HINnehmen sein, also einfach Verdrängen, einfach Wegschieben. Es kann aber auch Resultat wahrer ANnahme sein, d.h. er sieht und nimmt die Dinge wirklich wie sie sind und damit sind sie im Grunde weder gut noch schlecht, sie sind, wie sie im Moment sein "wollen".

Falls Dein Mann verdrängt oder er einfach nur gleichgültig gegenüber den Dingen ist, wird er es irgendwann erkennen. Das kannst Du nicht für ihn tun. Erkennen, bewußt werden, geschieht nur durch eigene Erfahrung, daß kann niemand für einen übernehmen.

Liebe Grüße
Gabi
 
Falls Dein Mann verdrängt oder er einfach nur gleichgültig gegenüber den Dingen ist, wird er es irgendwann erkennen. Das kannst Du nicht für ihn tun. Erkennen, bewußt werden, geschieht nur durch eigene Erfahrung, daß kann niemand für einen übernehmen.

Liebe Grüße
Gabi
liebe gabi,
ich bewundere die haltung meines mannes, hab aber auch das gefühl, dass irgendwann mal alles hochkommen wird. seine heilige welt des elternhauses etc.<: warum ist er dennoch in die heroinsucht und in alle sonstigen süchte gekommen?? da muss doch auch etwas dahinter stecken. ich hätte mir das ev. mal gerne angesehen, meinst du, das wäre NICHt gut?
Hallo Chira,

dieses "Leicht-Nehmen" kann HINnehmen sein, also einfach Verdrängen, einfach Wegschieben. Es kann aber auch Resultat wahrer ANnahme sein, d.h. er sieht und nimmt die Dinge wirklich wie sie sind und damit sind sie im Grunde weder gut noch schlecht, sie sind, wie sie im Moment sein "wollen".
hinnehmen hab ich versucht. beim vater z.b.: es ist, wie es ist, hab ich mir gesagt. er pfeift eben auf seine familie.
ich bin hingefahren, und es hat mich dann nicht mehr verletzt, aber auch irgendwie nicht mehr berührt.

aber ich spürte die selbstverleugnung. ich hätte meine zeit woanders viel besser verbracht, und hielt mich wo auf, wo es mir nichts gab.

also lasse ich es jetzt ganz sein, ... es ist besser, aber es ist soaber auch so auch nicht völlig in ordnung.

nichts steht bei mir mehr auf den alten steinen.:clown:

bis später
 
Hallo liebe Chira!

dieser beängstigende zwischenzustand, in dem du die alten sicherheiten bereits verloren hast und die neuen lebensumstände sich noch nicht herauskristallisiert haben, wird in der regel als identitätskrise erlebt. so manches, was bislang in unserem leben einen frsten, unerschütterlichen platz innehatte, ist in frage gestellt. die "dunkle nacht der seele" scheint endlos zu dauern.

Dieser Absatz hat mich tief berührt. Wie oft habe ich das, was da steht schon durchgemacht. Wie oft stand ich schon zwischen zwei Stühlen und wußte nicht, welchen ich jetzt nehme.

Ich denke, du machst es ganz richtig. Abwarten und schauen. Das Schicksal wird dir den Weg zeigen. Du bist im Moment in einer Phase, die wie das Niemandsland ist. Ein Zwischenbereich. Die Zeit arbeitet für dich.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in solchen Momenten erstmal abwarten muss. Beobachten, schauen, achtsam sein.... irgendwann kommt dann der Moment, wo man handeln muss und dann weiß man, welchen Stuhl bzw welche Richtung man gehen muss.

Es ist keine schöne Zeit. Das Alte ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber das Neue zeigt sich schon ein wenig. Es zieht einem zum Neuen, man kann da aber noch nicht hin, weil man beim Alten noch nicht alles abgeschlossen hat.

Oh ja... ich kenne dieses Gefühl, diese Hilflosigkeit. Aber du schaffst das, liebe Chira. Ganz bestimmt. Es kommt da Tag, da weißt du, was du machen sollst und musst. :)

Ganz liebe Grüße
Nordluchs
 
... die sonderbaren gegebenheiten gehören schon so zu meinem leben, dass mir etwas fehlt, wenn sie mal ausbleiben... . dennoch fällt es mir manchmal schwer, alles zuzuordnen. es bleibt dann nicht mehr lediglich das gefühl, dies alles geschieht, um dieses "gesehen zu sein" zu spüren, sondern ich hab dann manchmal das gefühl, vielleicht begreife ich einfach nicht in der richtigen weise, und benötige daher umso mehr "hinweise"..... . das macht es mir nicht leicht, alles einfach unbedacht stehen zu lassen, so wie es ist, sondern ich hinterfrage natürlich einiges.
das geht los bei den einfachsten dingen. z.b. bin ich gestern zum ersten mal draufgekommen, dass ein teil meiner küchenkästchen absolut schief hängt. in den 11 jahren, in denen wir hier wohnen, ist mir das noch nie bewusst geworden. jetzt, wo wir den boden erneuert haben und die arbeitsplatte der 40-jahre alten küche, fällt mir das zum ersten mal auf. geht es hier lediglich um das genau hinsehen oder ist es so: je mehr einzelsequenzen man ins reine bringt, desto mehr fällt einem das auf, was nicht in ordnung ist....?? =) ein sinnbild für mein leben, denn auch hier läuft es so: ich bringe in mir einiges in ordnung und merke im gleichen zuge, dass so vieles andere nicht mehr zu meinem leben gehört.... . vielleicht reicht es nicht, so wie bei der küche, nur einzelteile auszutauschen, vielleicht müsste man das leben absolut neu orientieren....
wie auch immer: die meisten menschen würden sagen "du denkst zu viel nach.... machst dir das leben schwer....". für mich ist es die "würze meines lebens", aber ich habe schon aufgehört, darüber zu sprechen im alltag.
...
vielleicht sollte es außerdem auch so sein,
denn SO schärfen wir einfach den blick für dinge, die für die entfaltung des geistigen prozesses notwendig sind, und wenn ich den weg alleine gehen muss in meinem umfeld, dann ist das eben so...
...
nur ist es aber auch anstrengend, immer im alleingang eine deutung zu erlangen, insbesondere dann, wenn man einen mann zuhause hat, der alles mit einer absolut pragmatischen sichtweise "abtut". also rede ich auch mit ihm nicht mehr viel über diese dinge.
...
gestern war eine ganz sonderbare begebenheit in diese richtung: obwohl nirgendwo eine bruchstelle beim kettchen meines 2-jährigen sohnes zu finden ist, hatte ich plötzlich den schutzengelanhänger abgelöst vor mir. ich dachte mir sofort: sonderbar, wie kann dieser anhänger einfach so runtergehen, ohne dass die schweißstelle der öse kaputt ist und ohne dass das kettchen gerissen ist. ich versuchte aber eine logische erklärung zu finden. dass die 8-jährige tochter irgendwie gespielt hätte (ihr kettchen ist vor 4 tagen gerissen).... .
aber naja, da müsste sie das geschick erbringen, den 0-verschluss wieder zu schließen, was ja nicht so einfach ist für ein kind. dennoch, irgendwie musste es so gewesen sein. abgehakt....

abends konnte ich es nicht glauben, als dasselbe nochmals passierte. plötzlich hatte ich den anhänger wieder losgelöst vor mir, das kettchen absolut unbeschädigt. ich suchte sogar mit einem zwirn eine mögliche bruchstelle an der öse, die mit freiem auge nicht zu sehen ist. dass diesmal jemand gespielt hat, ist nicht möglich, außerdem hatte ich den kleinen kurz davor gebadet und neu angezogen, also, dass falls sich der anhänger irgendwo nach einem spiel in der kleidung verhängt hätte, ist auszuschließen.
wie ist das möglich??????
...
mein mann sagt dazu nur>: da gibt es ja wohl eine logische erklärung, "oder denkst du, irgendwelche grüne männchen hätten die hand im spiel......". es ist ja nicht so toll, wenn sich dann auch noch jemand lustig macht.
...
anderseits hab ich schon akzeptiert, dass wir einfach nicht auf einer wellenlänge schwimmen, und so lebt halt jeder sein leben für sich und wir entfremden uns auch gefühlsmäßig immer mehr.
...
manchmal geschehen dinge, wo ich mir denke, das alles sollte ein hinweis dafür sein, dass ich hier in diesem haus/mit diesem mann nicht zur ruhe kommen kann, dass ich gehen sollte. aber naja, wer meinen "mühsam"thread kennt, weiß, dass ich mir soetwas niemals einfach machen würde.

kennt jemand dieses gefühl, sich absolut fremd zu fühlen im umfeld, auf eine sonderbare art und weise,

bzw.: was mich in dieser sache insbesondere interessieren würde: gibt es eine logische erklärung für diese "kettchen-geschichte" bzw. wenn: was soll mir das sagen??

im normalen leben darüber zu sprechen hab ich mir schon aufgehört.

lg chira

Warum lebst du denn mit einem Mann zusammen der nicht auf der gleichen Wellenlänge wie du ist? Und warum lebst du denn freiwillig mit einem Mann von dem du dich immer mehr entfernst? Machst nur du das oder machen das ganz, ganz viele Frauen?
 
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hmmm... nichts mehr anschauen???
dann bleibe ich die dumme, naive frau, die ich bis vor einem jahr war.
wo ich mich überall verkaufen lassen habe..... . bin z.b. zum lieben papi gefahren, weil es sich so gehört = der mich nicht mal angeschaut hat .

nicht mehr mit mir.



chira

Nein, liebe Chira, so hab ichs ja nicht gemeint. Hinschauen, ja! Schuld suchen, nein! Und ganz einfach deshalb, weil es Schuld im Grunde gar nicht gibt. Weil dich die Schuld (die, die du dir so oft selbst gibst ganz besonders auch), fesselt. Das macht dich nicht frei.
Die Vergangenheit ist vorbei, sie zählt nicht. Was du hast, ist einzig und allein der jetzige Moment. Sonst nichts. Und wenn du unbelastet bist von Vergangenheit und Schuld, dann bist du Chira, frei. Nichts anderes. Nicht die Chira, die das und das falsch gemacht hat. Und die leidet, unter dem, was andere ihr angetan haben.
Oh jeh, das ist so schwer zu erklären, weißt du? Du bist in jedem Augenblick ein freier Mensch, in dem du dich dafür entscheidest.

liebe Grüsse von Alana
 
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