Frl.Zizipe
Sehr aktives Mitglied
Im Zusammenhang mit quälen von Lebewesen?
Lässt dich @**Mina** Beitrag bzw der des Links so kalt, weil du nicht auf dein Steak verzichten willst? Oder siehst du bewusst über die Tatsachen hinweg, wie sadistisch mit den Tieren in Aufzuchtstationen, beim Transport sowie der Schlachtung umgegangen wird?
Nein, ich will nicht auf mein Steak verzichten. Ganz klar.Aber ich esse auch seit Jahren kein Fleisch mehr, dass aus einer Aufzuchtstation kommt.
Sicher, wenn der Metzger noch das Privileg hat selbst zu töten. Doch gibt nur noch wenig Fleischer/Metzger. Glaub, die meisten lassen sich mit totem Fleisch beliefern und vollführen dann ihre Fleischeskünste. Egal.
Das find ich auch, dass es zuwenige Metzger/Fleischer gibt, die noch das volle Ausmaß ihres Berufes machen.
Der Metzger meines Vertrauens ist noch überall eingebunden. Von der Geburt eines Kalbes auf der Weide bis zum Verwerten des ganzen Tieres nach der Schlachtung.
Soso, sadistisch zu sein und Lebewesen zu quälen ist also "seltsam gestrickt". Zeugt von hoher Toleranz. Resepekt.
Ja, für mich ist das seltsam gestrickt. Es gibt auch noch andere Ausdrücke dafür.
Das hast du jetzt wieder hinein interpretiert, nachdem dein heiles weltbild vom liebevoll getöten Tier angekratzt wurde.
Ich denke nicht, dass man liebevoll töten kann. Aber ich denke doch, dass man respektvoll töten kann. Und denke, dass man achtvoll umgehen kann mit diesem Prozess.
So kenn ich es eben von dem Metzger, bei dem "mein" Rinderbauer seine Tiere schlachten lässt. Ganze 9 Rinder im Jahr. Ja ok, diese Tiere sterben, damit ich und noch ein paar andere gutes Fleisch essen können.
Würden wir das nicht wollen, gäbe es diese Tiere gar nicht.
Ich bin als Kind schon, bei Verwandten, ständig auf Bauernhöfen gewesen. Ein Schlachtag war ein Festtag damals. Ja, Tiere, die man Jahre zuvor auf der Weide gehabt hat -"Kiaholdn - Kuhhüten" hat man das damals genannt - wurden dann halt mal geschlachtet. Kühe, die einen Namen hatten - Resi, Gundi, Amalia - sie wurden halt dann mal geschlachtet. Kühe, denen wir als Kinder Gänseblümchenketten um den Hals gelegt haben. Für uns war das völlig normal. Wir waren keine verweichlichten Stadtkinder.
Der Metzgerberuf mag eine lange Tradition sein, ein Handwerk, welches gilt verantwortungsvoll auszuüben. In der heutigen Zeit kaum noch möglich bei Massenhaltung und Qualzuchten. Was da alles mit dran hängt will immer keiner sehen.
Ich kann es jetzt tatsächlich nicht sagen - aber ich denke, dass die "Metzger" in großen Massenschlachthöfen gar keine gelernten Metzger sind. Sorry, wenn ich da vielleicht falsch liege. Aber ich denke, das sind einfach Arbeiter, die mit niedrigen Lohn ausgenützt werden.
Ein Metzger ist, wie ich schon gesagt habe, einer, der einen Lehrberuf erlernt hat. Der sich mit Fleisch auskennt. Ein Beruf, der leider heue wie soviele andere, kaum mehr gefragt ist. Und gerade deshalb, so wichtig ist - damit das Wissen nicht verloren geht.
Einer der in einem Massenbetrieb nur Tiere tötet, der ist für mich kein Metzger. Der wird nur so genannt.