Fleischskandale – laufende Chronik

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also ich denke mir man geht halt arbeiten, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, der eine hier, der andere da.
Viel mehr denke ich mir da nicht.

Wenn dir das genügt. Ich denke, man verbringt viel Zeit mit seiner Arbeit, man begegnet dort Menschen, Situationen, Problemstellungen, Lösungen, Wissen, Herausforderungen, manchmal auch Ärger - das alles prägt doch und fließt natürlich auch in eine Beziehung mit rein.
Aber wir sind hier gewaltig OT ....
 
Das ist ein Beruf wie jeder andere auch und ich denke das hat nichts mit mangelnder Feinfühligkeit zu tun, ganz im Gegenteil.
Als Kind hab ich zugeschaut wie Hasen geschlachtet wurden und die wurden dann sonntags gegessen.
Für mich war das ganz normal.

Genau das ist das Problem. Die frühkindliche Konditionierung, dass so was ganz normal sei.
Alle, vor allem die Älteren, zu denen man aufschaut, die man als Autoritäten akzeptiert, während man sich selbst noch im Aufwuchs befindet, leben es so vor, also ist es normal und nicht hinterfragenswert.
Die eigene Kognition ist hier per se nicht präsent.
 
Ich finde es merkwürdig zu meinen, man macht etwas entweder gerne oder nicht gerne. Irgendwas zu tun, weil es einfach getan werden muss, kommt da gar nicht in den Sinn.
Ich denke es gibt überall gestörte Geschöpfe, aber in einem reinen Schlachthof zu arbeiten, kann m.E. nicht gesund für die Psyche sein.
Ich habe da mal eine Erfahrung gemacht, die ich bis heute nicht wieder vergessen habe. Im Zug saß ich mal neben 'nem Typen, mit dem ich irgendwann ganz normal ins Gespräch kam.
Dieses Gespräch nahm für mich Ausmaße an, dass ich das Abteil verlassen musste, weil ich ihm sonst ins seine - sorry - grinsende Fresse gesprungen wäre.
Er war auf dem Weg zur Arbeit, sein Beruf war Schlachter und ich schreibe hier jetzt ganz bewusst Schlachter und nicht Metzger.
Er erzählte mir, dass er gerade auf dem Weg zur Arbeit sei, sein Arbeitsplatz Fleisch-Agnus wäre und wie sehr er sich schon auf den heutigen Arbeitstag freuen würde, weil er ja eigentlich 8 Stunden täglich nur Kühen die Kehle durchtrennen würde, aber heute bekämen sie endlich mal Lämmer und darauf freue er sich schon so sehr.
Auch trinke er jeden Morgen auf der Arbeit erstmal einen halben Liter Blut und endlich könnte er mal wieder das Blut von Lämmern trinken und nicht immer nur von den blöden Kühen.
Ich war völlig entsetzt über seine Freude, die er beim erzählen auch wirklich ausstrahlte, dass ich ihn fragte, ob er mich nur verarschen wollte, weil ich ihm zwischendurch erzählte, dass ich kein Fleisch esse, was er natürlich als Witz abtat.
Es lag zudem außerhalb meiner Vorstellungskraft, dass er diesen "Beruf" wirklich so liebte, wie er es vorgab.
Aber nein, er behauptete (ich fragte mehrere Male nach), er könnte sich wirklich und wahrhaftig nichts besseres vorstellen..
Ee fühle sich gut dabei, stark, mächtig und überlegen, schaue den Tieren beim Schnitt durch die Kehle extra noch in die Augen usw....
Das Einzige was ihn störe, war halt nur Kühe zu killen (seine Worte), es wäre interessanter für ihn, verschiedenen Tieren die Kehle durchtrennen zu dürfen, weil es dann nicht so langweilig wäre usw...ich erspare Euch den Rest, denn er schmückte es wirklich in allein Einzelheiten aus, bis ich das Abteil mit bösen Worten und Tränen in den Augen verließ.
Und seien wir mal ehrlich, DAS ist doch schon ziemlich gestört, für mich persönlich reicht der Ausdruck gestört noch nicht einmal mehr aus.

Jedenfalls hat mich diese Begegnung tagelang verfolgt und ich habe auch sein Gesicht bis heute nicht mehr vergessen.
 
Ich denke es gibt überall gestörte Geschöpfe, aber in einem reinen Schlachthof zu arbeiten, kann m.E. nicht gesund für die Psyche sein.
Ich habe da mal eine Erfahrung gemacht, die ich bis heute nicht wieder vergessen habe. Im Zug saß ich mal neben 'nem Typen, mit dem ich irgendwann ganz normal ins Gespräch kam.
Dieses Gespräch nahm für mich Ausmaße an, dass ich das Abteil verlassen musste, weil ich ihm sonst ins seine - sorry - grinsende Fresse gesprungen wäre.
Er war auf dem Weg zur Arbeit, sein Beruf war Schlachter und ich schreibe hier jetzt ganz bewusst Schlachter und nicht Metzger.
Er erzählte mir, dass er gerade auf dem Weg zur Arbeit sei, sein Arbeitsplatz Fleisch-Agnus wäre und wie sehr er sich schon auf den heutigen Arbeitstag freuen würde, weil er ja eigentlich 8 Stunden täglich nur Kühen die Kehle durchtrennen würde, aber heute bekämen sie endlich mal Lämmer und darauf freue er sich schon so sehr.
Auch trinke er jeden Morgen auf der Arbeit erstmal einen halben Liter Blut und endlich könnte er mal wieder das Blut von Lämmern trinken und nicht immer nur von den blöden Kühen.
Ich war völlig entsetzt über seine Freude, die er beim erzählen auch wirklich ausstrahlte, dass ich ihn fragte, ob er mich nur verarschen wollte, weil ich ihm zwischendurch erzählte, dass ich kein Fleisch esse, was er natürlich als Witz abtat.
Es lag zudem außerhalb meiner Vorstellungskraft, dass er diesen "Beruf" wirklich so liebte, wie er es vorgab.
Aber nein, er behauptete (ich fragte mehrere Male nach), er könnte sich wirklich und wahrhaftig nichts besseres vorstellen..
Ee fühle sich gut dabei, stark, mächtig und überlegen, schaue den Tieren beim Schnitt durch die Kehle extra noch in die Augen usw....
Das Einzige was ihn störe, war halt nur Kühe zu killen (seine Worte), es wäre interessanter für ihn, verschiedenen Tieren die Kehle durchtrennen zu dürfen, weil es dann nicht so langweilig wäre usw...ich erspare Euch den Rest, denn er schmückte es wirklich in allein Einzelheiten aus, bis ich das Abteil mit bösen Worten und Tränen in den Augen verließ.
Und seien wir mal ehrlich, DAS ist doch schon ziemlich gestört, für mich persönlich reicht der Ausdruck gestört noch nicht einmal mehr aus.

Jedenfalls hat mich diese Begegnung tagelang verfolgt und ich habe auch sein Gesicht bis heute nicht mehr vergessen.


:escape:

Oh Gott. Kranker scheiss. Und ich hab neulich erst einen Beitrag vom Mythenmetzger gesehen, wo ein Bluttrinker und Kannibale seine Geschichte erzählt. Der ist irgendwann voll auf Blut hängen geblieben, wie eine Droge. Konnte den Beitrag nicht zu Ende hören, da einfach zu verstörend.

Dass der Typ, den du getroffen hast, so frei und vergnügt darüber erzählt... Da merkst, dass einige einfach nix mehr merken bzw in ihrer eigenen "völlig normalen" Realität leben.

Wieder so eine Geschichte, um zu erkennen wie sich der Kreis schliesst.
Wo fängt es nur an? Was war zuerst da? Huhn oder Ei?

Mensch verlangt Fleisch.
Massentierhaltung entsteht, da viele Menschen auf Erden.
Schlachtbetriebe entstehen.
Menschen töten täglich hunderte Tiere.
Mensch isst Fleisch.

Hört man jetzt auf Fleisch zu essen? (Für mich am leichtesten)
Verbietet man Massentierhaltung?
Verbietet man Massentötung?
Verhindert man somit ggf psychische Störungen von einigen Schlachtern? Würden die sich irgendwo anders austoben oder gar ein empathischeres Verhältnis zu Tieren haben?

Bei all dem Fleisch was nicht verkauft wird und/oder verdirbt oder einfach in der Tonne landet, ist ja wohl mal das Maß aller Dinge erreicht.

Danke @Montauk für deinen verstörrenden Beitrag :X3:(y) Er zeigt deutlich, was tägliche Massentötungen aus einem Menschen machen KÖNNEN oder wo Menschen mit gewissen Neigungen "gut aufgehoben" sind.
 
Ich denke es gibt überall gestörte Geschöpfe, aber in einem reinen Schlachthof zu arbeiten, kann m.E. nicht gesund für die Psyche sein.
Ich habe da mal eine Erfahrung gemacht, die ich bis heute nicht wieder vergessen habe. Im Zug saß ich mal neben 'nem Typen, mit dem ich irgendwann ganz normal ins Gespräch kam.
Dieses Gespräch nahm für mich Ausmaße an, dass ich das Abteil verlassen musste, weil ich ihm sonst ins seine - sorry - grinsende Fresse gesprungen wäre.
Er war auf dem Weg zur Arbeit, sein Beruf war Schlachter und ich schreibe hier jetzt ganz bewusst Schlachter und nicht Metzger.
Er erzählte mir, dass er gerade auf dem Weg zur Arbeit sei, sein Arbeitsplatz Fleisch-Agnus wäre und wie sehr er sich schon auf den heutigen Arbeitstag freuen würde, weil er ja eigentlich 8 Stunden täglich nur Kühen die Kehle durchtrennen würde, aber heute bekämen sie endlich mal Lämmer und darauf freue er sich schon so sehr.
Auch trinke er jeden Morgen auf der Arbeit erstmal einen halben Liter Blut und endlich könnte er mal wieder das Blut von Lämmern trinken und nicht immer nur von den blöden Kühen.
Ich war völlig entsetzt über seine Freude, die er beim erzählen auch wirklich ausstrahlte, dass ich ihn fragte, ob er mich nur verarschen wollte, weil ich ihm zwischendurch erzählte, dass ich kein Fleisch esse, was er natürlich als Witz abtat.
Es lag zudem außerhalb meiner Vorstellungskraft, dass er diesen "Beruf" wirklich so liebte, wie er es vorgab.
Aber nein, er behauptete (ich fragte mehrere Male nach), er könnte sich wirklich und wahrhaftig nichts besseres vorstellen..
Ee fühle sich gut dabei, stark, mächtig und überlegen, schaue den Tieren beim Schnitt durch die Kehle extra noch in die Augen usw....
Das Einzige was ihn störe, war halt nur Kühe zu killen (seine Worte), es wäre interessanter für ihn, verschiedenen Tieren die Kehle durchtrennen zu dürfen, weil es dann nicht so langweilig wäre usw...ich erspare Euch den Rest, denn er schmückte es wirklich in allein Einzelheiten aus, bis ich das Abteil mit bösen Worten und Tränen in den Augen verließ.
Und seien wir mal ehrlich, DAS ist doch schon ziemlich gestört, für mich persönlich reicht der Ausdruck gestört noch nicht einmal mehr aus.

Jedenfalls hat mich diese Begegnung tagelang verfolgt und ich habe auch sein Gesicht bis heute nicht mehr vergessen.

Vielleicht wollte er dich auch nur schocken, weil du ja kein Fleisch ist. Ich weiß es nicht.

Aber wirklich kranke Menschen gibt es überall... Was letztlich der Auslöser ist, weiß ich nicht. Da müsste man eventuell mal in der Psychiatrie nachfragen.

Man hört viele Horror Storys. Was davon aber letztlich der Wahrheit entspricht, kann man auch nicht sagen.
 
:escape:

Oh Gott. Kranker scheiss. Und ich hab neulich erst einen Beitrag vom Mythenmetzger gesehen, wo ein Bluttrinker und Kannibale seine Geschichte erzählt. Der ist irgendwann voll auf Blut hängen geblieben, wie eine Droge. Konnte den Beitrag nicht zu Ende hören, da einfach zu verstörend.

Dass der Typ, den du getroffen hast, so frei und vergnügt darüber erzählt... Da merkst, dass einige einfach nix mehr merken bzw in ihrer eigenen "völlig normalen" Realität leben.

Wieder so eine Geschichte, um zu erkennen wie sich der Kreis schliesst.
Wo fängt es nur an? Was war zuerst da? Huhn oder Ei?

Mensch verlangt Fleisch.
Massentierhaltung entsteht, da viele Menschen auf Erden.
Schlachtbetriebe entstehen.
Menschen töten täglich hunderte Tiere.
Mensch isst Fleisch.

Hört man jetzt auf Fleisch zu essen? (Für mich am leichtesten)
Verbietet man Massentierhaltung?
Verbietet man Massentötung?
Verhindert man somit ggf psychische Störungen von einigen Schlachtern? Würden die sich irgendwo anders austoben oder gar ein empathischeres Verhältnis zu Tieren haben?

Bei all dem Fleisch was nicht verkauft wird und/oder verdirbt oder einfach in der Tonne landet, ist ja wohl mal das Maß aller Dinge erreicht.

Danke @Montauk für deinen verstörrenden Beitrag :X3:(y) Er zeigt deutlich, was tägliche Massentötungen aus einem Menschen machen KÖNNEN oder wo Menschen mit gewissen Neigungen "gut aufgehoben" sind.
Ja, das war schon echt krass und bleibt wohl für ewig in meinem Kopf.

Ich habe vor Jahren mal in einer Statistik gelesen, dass ca. 80% der Schlachter ein rotes Auto fahren.
Das ist auch irgendwie bezeichnend, finde ich. :oops:
 
Vielleicht wollte er dich auch nur schocken, weil du ja kein Fleisch ist. Ich weiß es nicht.
Aber ich weiß es, denn ich erzählte es ihm erst später, als er mir das Bluttrinken schmackhaft machen wollte.
Man hört viele Horror Storys. Was davon aber letztlich der Wahrheit entspricht, kann man auch nicht sagen.
Wie meinst Du das?
Willst Du damit andeuten, ich habe mir diese widerliche Begegnung lediglich ausgedacht?
Ich frag ja nur mal.
 
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