Fisch

Hallo!

Mir passiert es hin und wieder, daß man mich fragt, ob ich Fisch esse, wenn ich sage, daß ich Vegetarier bin, manchmal wird dann verständnislos nachgefragt, warum denn nicht, Fisch ist ja kein Fleisch.

Habt Ihr sowas auch schon erlebt?

Ich hab auf der anderen Seite schon zwei, drei mal gelesen oder gehört, daß jemand von sich gesagt hat, er ist Vegetarier, daß er aber auch Fisch isst, vielleicht liegt es daran?
Ich wundere mich, Fisch ist ja Fleisch, eben Fleisch von Fischen und die sind Tiere.

Die weite Verbreitung dieser irrationalen Sichtweise war ja einer der Hauptgründe für die Eröffnung des "Fleischessen macht erkenntnisresistent-Threads":

4. Apropos Fisch. Fisch ist Gemüse. LOL. Denken wirklich immer noch einige der Fleischesser da draussen. Grad kürzlich berichtete mir mein Schwager, dass er ja jetzt auch seit einigen Wochen vegetarisch essen würde, nur Fisch bräuchte er noch, kein Rind mehr, kein Schwein. Er wäre jetzt also ein Fisch-Vegetarier. LOL. Als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass Fischfleisch eben auch Fleisch ist, eben das von Meeres-, Fluss- oder See-Bewohnern, wollte er nicht so recht begreifen. Er entgegnete: "Aber man sagt doch: weder Fisch noch Fleisch." Woraus er dann scheinbar folgerte, dass Fisch Gemüse sei, weswegen er sich ja jetzt auch Vegetarier nennt. SUPERLOL.:D

Mir sind in meinem Leben übrigens schon einige Hundert, wenn nicht Tausende begegnet, die sich öffentlich getraut haben, so ein Argument an den Tag zu legen.

Der Konsum von Tiergewebe scheint also nicht nur die Unterscheidungsfähigkeit zu lähmen, sondern auch das an sich eigentlich angeborene Gefühl für Peinlichkeit.

Denn jeder mit einem IQ von über 1 blamiert sich mit so einer Aussage aufs Äußerste, dass es eine offizielle Einteilung von Vegetariern in Pescetarier (Ovo-Lacto-Pesco-Vegetarismus) gibt, an der sich u.a. auch so Fernsehköche wie Armin Rossmeier orientieren, ist genau betrachtet der Hyper-Trash.

:D
 
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Hallo!

Mir passiert es hin und wieder, daß man mich fragt, ob ich Fisch esse, wenn ich sage, daß ich Vegetarier bin, manchmal wird dann verständnislos nachgefragt, warum denn nicht, Fisch ist ja kein Fleisch.

Habt Ihr sowas auch schon erlebt?

Witzig, denn kenne das gegenteilig! Esse kein Fleisch, und würde mich selbst auch nie als Vegetarier bezeichnen, denn mag dieses Wort generell nicht. Doch sobald man irgendwo erwähnt man esse kein Fleisch, wird man sofort als "Vegetarier" abgestempelt. Obwohl ich gelegentlich (hochgerechnet 1 x im Monat) Fisch zu mir nehme. Aber dieses Vegetarier-Wort haftet einfach an mir.
 
Wer behauptet denn, es gäbe einen Pesco-Vegetarismus? Das hab ich ja noch nie gehört :D
Die Bezeichnung Pescetarier kenne ich nur für Menschen, die ausschließlich Fisch als Fleisch konsumieren, aber als "Vegetarismus" war mir das nicht bekannt. Was es alles gibt :D
 
ist es denn nicht völlig egal, wie man sich nennt? also ehrlich diese diskussionen "der darf sich nicht vegetarier nennen weil er fisch isst" - "und der nicht veganer, weil er germteig ist) find ich zum :4puke: :D

und wie kann man angfressen sein auf einen "normalbürger", weil er sich mit den bezeichnungen nicht auskennt, wenn schon untereinander gestritten wird? :escape:

ich finds bei jedem toll, wenn er fleischkonsum reduziert und auf "glückliche" tiere umsteigt. und wenn er sich veggie nennen will und trotzdem alle 2 monate mal sein schnitzel isst - ja mei, is doch wurscht ...
 
Darum geht es gar nicht. Mir zumindest nicht.

Es geht mir schlicht darum, dass durch so etwas sehr deutlich wird, wie sehr manche Menschen mit zweierlei Maß messen - also das der Fisch zum Beispiel nicht als wirkliches Lebewesen gilt.

Ich bin eine der Letzten, die meint, jemandem Vorschriften oder gar Vorwürfe machen zu müssen. In stillen Momenten oder im Brief ans Christkind wünsch ich mir schon, dass die Menschheit beginnt, bewusster zu konsumieren. Aber ich werde mich hüten, herumzumissionieren. Nichtsdestotrotz finde ich den Hinweis, ein Fisch ist auch ein Lebewesen, durchaus angebracht. Was man dann mit dieser Info anfängt, ist ja jedem selbst überlassen.
 
Man braucht natürlich für alles eine Bezeichnung, sonst kann man es ja nicht ordentlich in Schubladen verstauen.

Ich finde die Frage, ob er Fisch isst, an jemanden der kein Fleisch ist, durchaus legitim. Was er dann ist oder nicht ist, ist doch völlig wurscht ....


:o
Zippe
 
fantastfisch schrieb:
Es geht mir schlicht darum, dass durch so etwas sehr deutlich wird, wie sehr manche Menschen mit zweierlei Maß messen - also das der Fisch zum Beispiel nicht als wirkliches Lebewesen gilt.

Sind denn Pflanzen keine wirklichen Lebewesen?

Hier im Veggie-Forum wird immer wieder ins Treffen geführt "Pflanzen würden nicht schreien und hätten auch keine Füsse zum Weglaufen".

Nun... ein Fisch schreit auch nicht, und auch er hat keine Füsse zum Weglaufen.

Ebenso hat das Stück Fleisch hinter der Theke oder auch in der Hand vom Bauern keine Stimmbänder und auch keine Füsse zum Weglaufen.

Ergo isses völlig wurscht, soll jeder essen, was ihm gut tut bzw. was er braucht oder meint zu brauchen, da gibts überhaupt nix zu meckern.

So viel zum Messen mit zweierlei Maß (nicht auf dich bezogen, sondern auf diverse Veggie-Aussagen).
 
Ich persönlich bin darum bemüht immer das kleiner Übel zu wählen.
Möchte nicht an der Massenzucht teilhaben, nicht 'morden' (lassen) & mich trotzdem gesund ernähren.
Ich weiß...es ist alles eine persönliche Moralvorstellung, & jeder Mensch hat da seine Eigene.
Ich verurteile Menschen die Fleisch essen nicht, genauso wenig möchte ich verurteilt werden, weil ich gelegentlich (noch) Fisch & Meeresfrüchte esse.
Ich denke das kann nur jeder Mensch für sich selbst entscheiden.
 
Darum geht es gar nicht. Mir zumindest nicht.

Es geht mir schlicht darum, dass durch so etwas sehr deutlich wird, wie sehr manche Menschen mit zweierlei Maß messen - also das der Fisch zum Beispiel nicht als wirkliches Lebewesen gilt.

Ich bin eine der Letzten, die meint, jemandem Vorschriften oder gar Vorwürfe machen zu müssen. In stillen Momenten oder im Brief ans Christkind wünsch ich mir schon, dass die Menschheit beginnt, bewusster zu konsumieren. Aber ich werde mich hüten, herumzumissionieren. Nichtsdestotrotz finde ich den Hinweis, ein Fisch ist auch ein Lebewesen, durchaus angebracht. Was man dann mit dieser Info anfängt, ist ja jedem selbst überlassen.

Mit zweierlei Maß misst jeder Mensch, weil irgendwo die Grenze gezogen werden muss, will Mensch nicht verhungern. Alle ernähren sich von Lebendigem, anders geht es nicht.

LG
Any
 
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