Finanzsystem

Wie stehts mit den finanzen

  • Geld ist sinnvoll - unser Finanzsystem ist sinnvoll

    Stimmen: 5 17,2%
  • Geld is schlecht - unser Finanzsystem ist sinnvoll

    Stimmen: 0 0,0%
  • Geld ist sinnvoll - unser Finanzsystem ist schlecht

    Stimmen: 18 62,1%
  • Geld is schlecht - unser Finanzsystem ist schlecht

    Stimmen: 6 20,7%

  • Umfrageteilnehmer
    29
Werbung:
wenn ich die meinung eines frustrierten idealisten hören wollte, hätte ich mich gemeldet, aber danke trotzdem für die warnung, irgendwen wirds interessieren

Ich bin ganz und gar nicht frustriert. Seit wann hat die Verbreitung von Wahrheit mit Frust zu tun?
Sicherlich wirds irgend wen interessieren. Irgend wen, der sich die nötigen Fragen stellt, warum es auf der Welt Armut und Reichtum gibt, warum es Gier und ihre Folgen gibt.

danke aber in meinem fall höre ich lieber auf leute, von denen ich weiss, dass sie schon etwas erreicht haben das für mich eine rolle spielt

"Was erreichen" ist relativ. In deinem Fall geht es um Profit.
Die da unten schauen immer auf die da oben...und nichts ist ihnen lieber, als da oben zu sitzen. Ist aber furchtbar wurscht, wer da oben sitzt. Wenn die da oben dafür sorgen, dass es ein da unten gibt, dann ist es schon mal große Scheisse. Daher schrieb ich ja: "Ein Dach schwebt nicht irgend wo in der Luft. Es gibt immer Wände und ein Fundament, die ihn dort oben halten."
Diese Wände und das Fundament sind die Leute, die sich gründlich was vormachen und nach oben schielen. Die da oben sind nur dort, weil es dich unten gibt.
"Was erreichen" bedeutet für mich, dass es weder einen dort oben, noch einen dort unten gibt, der von oben träumt.
Warum willst du nach oben und wer soll dir den Boden fegen?
 
Ich bin ganz und gar nicht frustriert. Seit wann hat die Verbreitung von Wahrheit mit Frust zu tun?
Sicherlich wirds irgend wen interessieren. Irgend wen, der sich die nötigen Fragen stellt, warum es auf der Welt Armut und Reichtum gibt, warum es Gier und ihre Folgen gibt.

verbreitung von wahrheit?
du verbeites deine meinung und das hat nichts mit "wahrheit" zu tun.
sonst hättest du zb. zum thema leerverkäufe vollständigkeitshalber auch die uptick regel angesprochen



"Was erreichen" ist relativ. In deinem Fall geht es um Profit.
Die da unten schauen immer auf die da oben...und nichts ist ihnen lieber, als da oben zu sitzen. Ist aber furchtbar wurscht, wer da oben sitzt. Wenn die da oben dafür sorgen, dass es ein da unten gibt, dann ist es schon mal große Scheisse. Daher schrieb ich ja: "Ein Dach schwebt nicht irgend wo in der Luft. Es gibt immer Wände und ein Fundament, die ihn dort oben halten."
Diese Wände und das Fundament sind die Leute, die sich gründlich was vormachen und nach oben schielen. Die da oben sind nur dort, weil es dich unten gibt.
"Was erreichen" bedeutet für mich, dass es weder einen dort oben, noch einen dort unten gibt, der von oben träumt.
Warum willst du nach oben und wer soll dir den Boden fegen?


oben ? unten? was für ein unsinn...
es geht um finanzielle freiheit bzw. unabhängigkeit und nicht um eine position

wer soll überhaupt da oben oder da unten sein?
 
verbreitung von wahrheit?
du verbeites deine meinung und das hat nichts mit "wahrheit" zu tun.
sonst hättest du zb. zum thema leerverkäufe vollständigkeitshalber auch die uptick regel angesprochen

Ja, die Wahrheit!
Du vergisst, dass ich mehr bin als diese Materie, durch die ich mich hier repräsentiere.

Uptick? :weihna1
Und daher wird immer noch geshortet, ja?
Wo ist deine Vernunft?

oben ? unten? was für ein unsinn...
es geht um finanzielle freiheit bzw. unabhängigkeit und nicht um eine position

wer soll überhaupt da oben oder da unten sein?

Finanzielle Freiheit ist was Feines und ich wünsche jedem Menschen seine Freiheit. Aber Freiheit ist, was einzelne in ihr gerne sehen wollen.
Frei im wahrsten Sinne des Wortes bist du jedoch wirklich, wenn du aufhörst hinter Karotten herzurennen.

Oben sitzt der, der an deinen fleischlichen Fäden zieht, dich zum Träumen bringt, dir eine Karotte vorhält....während er auf deinem Rücken sitzt und sich eins ins Fäustchen lächelt. :weihna1
Nimms nicht tragisch, dein göttlicher Bruder hat ein Anrecht auf die Erfüllung seiner Träume. *ggg*
 
Ja, die Wahrheit!
Du vergisst, dass ich mehr bin als diese Materie, durch die ich mich hier repräsentiere.

und?

Uptick? :weihna1
Und daher wird immer noch geshortet, ja?
Wo ist deine Vernunft?

wieso sollte man nicht short gehen dürfen?
wieso wiederspricht das der vernunft?
schon mal überlegt, dass mehr als 100€ notwendig sind um einen liquiden markt zu manipulieren?


Finanzielle Freiheit ist was Feines und ich wünsche jedem Menschen seine Freiheit. Aber Freiheit ist, was einzelne in ihr gerne sehen wollen.
Frei im wahrsten Sinne des Wortes bist du jedoch wirklich, wenn du aufhörst hinter Karotten herzurennen.

was für karotten?
geld?
lol.. genau ...schaffen wir geld ab und alle sind glücklich
die ganze welt eine riesen Hippie-Kommune ... spitzen idee
"tausche schaf gegen notärztliche notfalldienstleistung"

btw ... das heisst am "freisten" ist der mensch der auch nichts essen und trinken muss? .... und nebenbei keinen sauerstoff braucht... gute ansatz


Oben sitzt der, der an deinen fleischlichen Fäden zieht, dich zum Träumen bringt, dir eine Karotte vorhält....während er auf deinem Rücken sitzt und sich eins ins Fäustchen lächelt. :weihna1

genau... alle sind böse... geld bräuchte man gar nicht... siehe oben - hippie komune

und genau deshalb rede ich von "finanzieller Freiheit" ... weil mir dann wurscht sein kann wo wer was zieht!

Nimms nicht tragisch, dein göttlicher Bruder hat ein Anrecht auf die Erfüllung seiner Träume. *ggg*

?
 
Huiii...peace Bruder, peace!
a010.gif


Du tust ja so, als hätte ich dir ins Portemonnai gegrabscht.
Was bist du aufgebracht über eine gesunde Kritik gegen ungesunde Gier? :weihna1

Giert es dich denn so sehr?
Wie viel möchtest du denn?
Eine Million?
Eine Milliarde?
Karotten, Tomaten, Sellerie, Brokkoli, Kohl,....? *ggg*

Kann man die Freiheit kaufen?
Wenn ja, dann ist sie fremdes Eigentum, das man erwerben möchte! Findest du nicht auch?
 
Hallo Leute,

Ich denke, das Geld wird benötigt aber das derzeitige Finanzsystem ist schlecht.
Es leidet schlicht an einem Konstruktionsfehler: den Zinsen. Diese bewirken, dass sich Jahr für Jahr die Schulden und Vermögen automatisch erhöhen. Um diese Schulden aber zu bezahlen, müsste jedes Jahr das Wirtschaftswachstum ebenfalls so hoch steigen. Das ist aber unmöglich, da die Zinsen automatisch steigen, während das Wirtschaftswachstum an natürliche Grenzen gerät. Die Zinsen fordern ein exponentielles (!!!) Wachstum, welches die Realwirtschaft aber nicht leisten kann.

Das Beispiel des "Josefspfennig" zeigt deutlich die Unmöglichkeit eines dauernden Fortbestehens des derzeitigen Zinssystems ohne Krisen: Hätte Josef, der Vater von Jesus, zu Christi Geburt einen Pfennig zu 5 % Zinsen angelegt, hätte sich dieser im Jahr 2000 so weit verzinst, dass er einen Wert hätte von ÜBER 100 MILLIARDEN GOLDKUGELN VOM GEWICHT DER ERDE!!!!!! Natürlich haben Wirtschaftskrisen und Revolutionen verhindert, dass eine derartige Kontinuität im Finanzsystem bestehen konnte - eben weil die Überschuldung und Überkapitalbildung an natürliche Grenzen stoßen musste, welche sich in gesellschaftlichen Krisen entluden.

Was aber ist zu tun, um diese Effekte zu vermeiden? Ja, es gibt eine Möglichkeit: Silvio Gesell zeigte, dass die Zinsen nur deswegen bestehen, weil eine Geldzurückhaltung und Geldhortung unvermeidlich zu einer Stockung im Wirtschaftskreislauf und somit zu einer extrem schädlichen Deflation führen musste (der einzige, aber sehr wichtige Grund für die Zinsen!!!). Gesell zeigte auch, dass man den Wirtschaftskreislauf auch auf eine andere Art und Weise sicherstellen könnte: durch eine Geldumlaufgebühr. Diese bedeutet, dass man auf alles umlaufende Bargeld (mit dem höchsten Satz), Girogelder (mit dem zweithöchsten Satz) und Spargelder (mit dem niedrigsten Satz) versteuern sollte, und zwar pro Jahr und pro Geldeinheit (ca. 5 % werden vorgeschlagen). Die Wirkung dieser Reform wäre, dass die Zinsen augenblicklich fallen würden, da die Geldbesitzer froh wären, wenigstens keine Geldumlaufgebühr zahlen zu müssen, wenn sie ihr Geld herleihen und Zinsen erst gar nicht verlangen.

Diese Reform wäre relativ einfach durchzuführen, Bargeld müsste abgestempelt werden, Giro- und Spargelder könnten computertechnisch abgezogen werden. Es wäre auch nicht zu befürchten, dass die Geldumlaufgebühr bloß eine zusätzliche Steuer ist, da andere Steuern dafür entfallen könnten. Die Vorteile dieser Reform sind ohnehin viel, viel bedeutender als etwaige Probleme: Die automatische (!!!) Umverteilung von unten nach oben durch den Zins würde entfallen. Ebenso würde die Umwelt entlastet, da der Wachstumszwang entfiele. Die Wirtschaft würde durch die Zinssenkung angekurbelt, da das Geld rasch umlaufen würde, weil niemand das Geld behalten will, welches relativ rasch an Wert verliert, und jeder versucht, es schnell auszugeben. Arbeitslosigkeit würde es auch nicht mehr geben, da sich Projekte nicht mehr beweisen müssen, indem sie eine bestimmte Mindestrendite liefern oder erst gar nicht begonnen werden. Auf den Zusammenhang von Zinsen und Krieg wurde schon mehrmals hingewiesen, hierfür fehlt jedoch der Platz.

Diese Geldreform hat sich auch schon in der Praxis bewährt und blendend funktioniert: Erstens zur Brakteatenzeit im Mitteleuropa des Hochmittelalters. Damals verfiel das Geld, indem es vom Bischof oftmals eingezogen und mit Abschlag wieder ausgegeben wurde. Ergebnis war eine wirtschaftliche, soziale und kulturelle Blüte (die gotischen Kathedralen wurden errichtet). Die Freiwirtschaft (so heißt das System) fördert die Bildung von Sachkapital und kulturellen Schätzen, da jetzt nicht mehr in Geld (welches verfällt) sondern ich Sachwerten angelegt wird (Diese Reform bedeutet grundsätzlich eine Gleichstellung von Geld und Sachwerten, da Sachwerte durch Zeit und Wetter vom Verfall bedroht sind - die Geldreform beraubt das Geld seines "Jokervorteils".) In der Geldreform müsste auch der Boden verstaatlicht werden und an Menschen, welche den Boden auch wirklich nutzen, verpachtet werden. Die Bodenreform stellt die zweite wichtige Säule der Gesellschen Reformen dar. Auch zur Brakteatenzeit war der Boden Staats- bzw. Gemeineigentum. Hervorzuheben ist bei der Brakteatenzeit, dass Arme sehr großzügig behandelt wurden, selbst Arbeiter so reich waren, dass sie sich mit Gold schmückten und dass die soziale Lage der Arbeiter sehr gut war, auch bezüglich Entlohnung, Arbeitszeiten und Ausbildung.

Der zweite geschichtliche Abschnitt, in dem die "Freiwirtschaft" erprobt wurde, war der kleine Ort Wörgl in Tirol zur Zwischenkriegszeit. Überall war Wirtschaftskrise und der Bürgermeister von Wörgl gab ein eigenes Geld heraus, welches verfiel. Ergebnis war eine sehr erstaunliche Wirtschaftsblüte inmitten von Krise und Elend. Erst die Nationalbank würgte das Projekt ab, da es gegen deren Währungshoheit verstieß - welch Schande.

Wahrscheinlich habe ich noch nicht die meisten überzeugt, sodass ich euch rate, euch genauer mit dem Thema zu beschäftigen. Ich rate es euch, denn auch ich bin eher zufällig an das Thema geraten und habe es nicht bereut!!!

Wer mehr erfahren will, soll doch Bücher lesen, wie:
Margrit Kennedy: Geld ohne Zinsen und Inflation
Silvio Gesell: Die natürliche Wirtschaftsordnung
Helmut Creutz: Das Geldsyndrom
Gero Jenner: Das Ende des Kapitalismus
Bernd Senf: Die blinden Flecken der Ökonomie

SEID NICHT DUMM. SEID NICHT IGNORANT. SPRINGT ÜBER DEN SCHATTEN DER ENGSTIRNIGKEIT. ES LOHNT SICH NEUGIERIG UND INTERESSIERT ZU SEIN, DAS GARANTIERE ICH EUCH.

Mit einer Empfehlung von Günter.


Dass sich ein gesundes Finanzsystem wie das von Silvio Gesell in der westlichen Welt durchsetzt, ist genauso utopisch wie dass sich der Veganismus als Haupternährungsform durchsetzt.

Damit es sich durchsetzt, müsste es schon einen derben Systemcrash geben. Nur wenn das alte System in seinen Grundmauern erschüttert wird und zusammenbricht, kann ein neues, intelligenteres System entstehen.

Dass dieser Systemcrash erfolgen wird, ist indes nicht utopisch. Gewisse Leutz rechnen bereits 2012 damit ;)
 
Werbung:
Zum Nachdenken ein paar Zitate:


Ernst Ulrich von Weizsäcker, 1997
»Die globalisierte Wirtschaft führt zwangsläu-
fig zur Forderung nach einer ›Spreizung‹ des
Einkommengefälles. Im Klartext: Die Ärmeren
müssen mit ihren Ansprüchen zurückstehen,
damit die Reichen sich im Lande wohl fühlen
und vor allem nicht ihr Kapital abziehen. ...
Eine neue Epoche, die Ära des globalen
Kapitalismus, bricht an und sie wird die
Entwicklung der Gesellschaften in den näch-
sten Jahrzehnten bestimmen.«

Silvio Gesell (1918) aus “Wer hat Angst vor
Silvio Gesell”, Hermann Benjes
»Wenn das heutige Geldsystem, die
Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich
es, heute schon zu behaupten, daß es keine
25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem
neuen, noch furchtbareren Krieg stehen. Der
heutige Stand der Technik lässt die
Wirtschaft rasch zu einer Höchstleistung stei-
gern. Die rasche Kapitalbildung wird durch
ein Überangebot den Zins drücken. Das Geld
wird dann gehamstert werden. Der
Wirtschaftsraum wird einschrumpfen und
große Heere von Arbeitslosen werden auf
der Straße stehen. An vielen Grenzpfählen
wird man dann die Aufschrift lesen können:
"Arbeitssuchende haben keinen Zutritt ins
Land, nur die Faulenzer mit vollgestopftem
Geldbeutel sind willkommen." ...In den unzu-
friedenen Massen werden wilde, revolutionä-
re Strömungen wach werden und auch die
Giftpflanze Übernationalismus wird wieder
wuchern. Kein Land wird das andere mehr
verstehen, und das Ende wird wieder Krieg
sein«....

Michael Ende, Autor, Interview mit Helmar v.
Hanstein, 1992
»Ich glaube, dass wir in unserem Geldsystem
eine Art karzinombildendes Element haben,
was unsere Wirtschaft fortwährend krank
macht ... Meiner Meinung nach kann dieses
Geldsystem nur dadurch funktionieren, dass
es immer wieder zusammenbricht und dann
immer wieder von vorn begonnen wird.
Diese Zusammenbrüche nennt man dann
Kriege oder Wirtschaftskatastrophen oder
Inflationen, je nachdem, aber das bedeutet
eigentlich nur, dass dieses System in sich
selbst kein Regulativ hat, was zu einer ver-
nünftigen Eindämmung führen würde...«

K i t z m ü l l e r & B ü c h e l e , "Das Geld Als
Zauberstab und die Macht der internationa-
len Finanzmärkte", 2005
»Außer im Bereich der militärischen Gewalt
ist nirgends das Machtungleichgewicht kras-
ser als in der Finanzwelt.«
Luis Ignacio Silva, Staatspräsident Brasiliens
und Vorstitzender der ArbeiterInnenpartei
»Der dritte Weltkrieg hat bereits begonnen -
ein geräuschloser, aber deshalb nicht weni-
ger unheilvoller Krieg. Es ist ein Krieg gegen
den lateinamerikanischen Kontinent und
gegen die gesamte Dritte Welt, ein Krieg um
die Auslandsschulden. Seine schärfste Waffe
ist der Zinssatz, und sie ist tödlicher als die
Atombombe.«

Josef Hüwe, Wirtschaftspublizist, "Zinswirt-
schaft heute", 1991
»Es sind gar nicht primär Konsum und
Gewinnsucht, die den Kapitalismus rastlos
vorwärtstreiben, sondern die durch Zins und
Zinseszins lawinenartig wachsenden Geld-
vermögen und der Zwang, unter dem die
Schuldner stehen, mit jeder Produktion auch
den Zins erwirtschaften zu müssen.«

Georg Soros, Groß-Spekulant
»Wenn Leute wie ich ein Währungssystem
stürzen können, stimmt das System nicht."
-9-
Peter Kafka, Astrophysiker am Max-Planck-
Institut Garching, (Süddeutsche Zeitung,
16.8.1995)
»Die “Befreiung der Marktwirtschaft vom
Kapitalismus” ist nicht ein utopisches Ziel;
die zentrale Fehlstelle in unserer Selbstorgani-
sation ist längst erkannt: die schrankenlose
Macht des Geldes, dem auf Erden alles offen
stehen soll, während es den Menschen, die
es nicht besitzen, mehr und mehr an Freiheit
nimmt.«

Dieter Suhr, "Geld ohne Mehrwert - Ent-
lastung der Marktwirtschaft von monetären
Transaktionskosten", 1983
»Der Mechanismus von Zins und Zinseszins
erzeugt nicht nur den Antrieb für ein patholo-
gisches Wirtschafts- und Geldmengen-
wachstum, sondern arbeitet auch gegen die
verfassungsmäßigen Rechte der Individuen
in den meisten Ländern.«

Margrit Kennedy, "Frauen tragen die größte
Last", Frauenzukünfte (Öko-Log-Buch 3, 1984)
»Frauen und Kinder tragen überall in der Welt
den überwältigenden Teil der Last, die durch
das gegenwärtige Geld- und Bodenrecht in
der Form von wirtschaftlichem Chaos und
sozialem Elend verursacht wird. Mit
Neutralem (d.h. zinsfreiem, Anm. d. Verf.) Geld,
das im Grunde ein "technisch verbessertes
Austauschmittel" ist und dem Kindergeld aus
der Bodenrente würde sich ihr Los drastisch
verbessern.«

Manfred Overhaus, Staatssekretär im Bun-
desfinanzministerium (Die Zeit, 14.1.1999)
»Mit den Krediten von heute begleicht der
Staat immer nur die Zinsen von gestern - auf
Kosten der Generationen von morgen.«

Margrit Kennedy, "Geld ohne Zinsen und
Inflation", 1994
»Krebs z.B. folgt einem exponentiellen
Wachstumsmuster. Zuerst wächst er lang-
sam. Aus einer Zelle werden 2, daraus 4, 8,
16, 32, 64, 128, 256, 612 usw. Er wächst
also ständig schneller, wenn man die
Krankheit schließlich entdeckt, hat sie bereits
eine Wachstumsphase erreicht, in der sie oft
nicht mehr gebremst werden kann.
Exponentielles Wachstum endet gewöhnlich
mit dem Tod des "Gastes" und des
“Organismus" von dem er abhängt. ... Mit Zins
und Zinseszins verdoppeln sich Geldver-
mögen in regelmäßigen Zeitabständen, (d.h.
exponentiellens Wachstumsverhalten), und
das erklärt, warum wir in der Vergangenheit
in regelmäßigen Zeitabschnitten und auch
gegenwärtig wieder mit unserem
Geldsystem Schwierigkeiten haben. Tatsäch-
lich verhält sich der Zins wie ein Krebs in
unserer sozialen Struktur.«

V i n c e n t V i c k e r s , Leiter der Bank von
England, 1910-1919
»Das Kapitalwesen hat nur den einzigen
Willen, die ganze Welt möglichst hoch zu ver-
schulden. Je größer die Verschuldung des
Volkes, um so größer ist der Profit der
Geldverleiher. Die Geldverleiher sind zu ihrem
Gedeihen fast ausschließlich auf die
Verschuldung anderer angewiesen.«

Robert Reich, "Goodbye Mr. President - Aus
dem Tagebuch eines Clinton-Ministers",
1998
»Selbst einträgliche Firmen trimmen ihre
Gehaltskosten runter, um ihre Aktienkurse in
die Höhe zu treiben, anstatt den Gewinn mit
den Mitarbeitern zu teilen und ihre
Qualifikation zu verbessern. Investmentban-
ker und leitende Manager machen
Vermögen, aber die einfachen Arbeitnehmer
werden über den Tisch gezogen.«
- 10 -

V i n c e n t V i c k e r s , Leiter der Bank von
England, 1910-1919
»Die einzige Änderung der Verhältnisse wäre
ein neues Geldsystem. Das Geld muß auf-
hören zu sein, was es heute ist: ein ständiger
Entzündungsherd, ein Hindernis auf dem
Wege zum Fortschritt der Weltwirtschaft,
eine Behinderung der Glückseligkeit der
Menschen und ihres Strebens nach einem
dauernden Frieden unter den Völkern. ...der
Friede der Welt ist hauptsächlich, wenn nicht
gänzlich und allein, ein Geldproblem.«

UNO, 2000
»70 % der Armen weltweit sind Frauen,
Frauen beziehen 10 % aller Einkommen welt-
weit und besitzen 1% des globalen
Vermögens, verrichten aber 70 % der unbe-
zahlten Arbeit.«

Hafner & Pavlovic nach Helmut Creutz
»Nehmen wir an, jeder Österreichische
Bürger hätte vor zehn Jahren jeweils 10.000
Euro zu neun Prozent angelegt, so könnten
durch den Zinseszinseffekt alle deren Kinder
schon in 30 Jahren mit 2300 Euro im Monat
von den Zinsen leben. Nach 56 Jahren
wären alle Bürger Millionäre, mit einem
Monatseinkommen von fast 10.000 Euro!
Und das, ohne zu arbeiten - denn das Geld
›arbeitet‹ ja für sie. Dass hier etwas nicht
stimmen kann, liegt klar auf der Hand.«

Karl Barth, Theologe, um 1950
»Wo nicht der Mensch, sondern das zinstra-
gende Kapital der Gegenstand ist, dessen
Erhaltung und Mehrung der Sinn und das
Ziel der politischen Ordnung ist, da ist der
Automatismus schon im Gang, der eines
Tages die Menschen zum Töten und
Getötetwerden auf die Jagd schicken wird.«

Paul Volcker, "Das Problem sitzt viel zu tief",
(Die Zeit 49, 2002)
»Geld ist zum Maß aller Dinge geworden. Der
einzige Maßstab für die Arbeit der Manager
und die Leistung des Unternehmens war
plötzlich der Aktienkurs. Und hoch bezahlte
Finanzingenieure bastelten mit immer kom-
plizierteren Konstruktionen daran, Gewinne
unter Umgehung von Buchhaltungs- und
Steuervorschriften in die Höhe zu treiben.
Den Verfall der Sitten kann man mit Gesetzen
natürlich nur sehr schwer bekämpfen.«

Prof. Ruhland, System der pol. Ökonomie”
1903-1908, aus Günter Hannich 2004
»Der heute herrschende Kapitalismus in der
Gesellschaft bedeutet ewigen Krieg. ... Die
Kriege sind Lösungsversuche wirtschaftlicher
Fragen in kapitalistischem Sinne. ... Die ent-
scheidende Frage der Friedensbewegung
lautet: Wird es gelingen, den heute herr-
schenden Kapitalismus aus der Gesellschaft
zu beseitigen? ... Bleibt aber das kapitalisti-
sche Erwerbssystem herrschend, dann müs-
sen die Zeiten der ewigen Kriege fortdauern
trotz aller Friedenskonferenzen.«

J o s e f S t i g l i t z , Nobelpreisträger, früherer
Chefökonom der Weltbank, 2004
»Die Geschichte der Krisenbewältigung ist
die der Sozialisierung der Verluste. Die
Sanierung der finanziellen Not geschieht zu
Lasten der Bankkunden, durch höhere
Kreditzinsen und geringere Zinserträge, und
zu Lasten der Steuerzahler...In all den Länder-
Krisen der letzten Jahre erfolgte die Rettung
privater Spekulanten vor drohenden
Verlusten durch öffentliche Gelder.«
- 11 -

Silvio Gesell, "An die Überlebenden", Bern
1948
»Das Geld soll wie die Eisenbahn sein, weiter
nichts als eine staatliche Einrichtung, um den
Warenaustausch zu vermitteln, wer sie
benutzt, soll Fracht zahlen.«
 
Zurück
Oben