Wenn du schlechte Gefühle hast, lehne sie ab und such dir bessere Gefühle.
Wie
@Indianerkind schon sagte: funktioniert nicht.
Oder nur so beschränkt, dass kein langsfristiger Erfolg (Selbstbestimmung) garantiert ist.
Was bei Ablehnung "schlechter Gefühle" geschieht ist, dass diese unverstanden und ungesehen und unintegriert in den Untergrund, das Unbewusste verschoben werden und diese "schlechten Gefühle" sich dort sammeln wie eine Eiterblase, um zu einem (meist extrem ungeeigneten) Zeitpunkt X zu platzen und unser Leben zu überschwemmen wie ein Tsunami.
Von Vorteil ist "schlechten Gefühlen" auf den Grund zu gehen (mit hier bereits beschriebenen Techniken) oder sie mindestens als "du bist da" zu sehen und sein zu lassen. Gefühle gehen auch von alleine. Sie wollen gesehen werden.
@Indianerkind
Übrigens, hast Du schon bemerkt, dass Gefühle (und Gedanken) dasselbe wollen, wie Du:
einfach gesehen werden!
Vielleicht kommt man dann noch ins Gespräch, muss aber nicht sein.
+ Hallo Angst, guten Morgen, wie gehts so?
- Oh je, schlecht geschlafen und bald gibts Weltkrieg!
+ Ja, das wär mir auch nicht recht.
- So schrecklich alles und wir müssten, wir sollten, dringend, dringend ...
+ Ja, so scheint es zu sein. Lass uns erstmal einen Tee trinken und genauer hingucken.
- Nein, nein, noch genauer in den Abgrund schauen will ich nicht!
+ Was wäre denn so schrecklich daran? Hier gerade, da draussen, jetzt ist kein Krieg vor der Haustür.
+ Schau mal. Hier, hier, nix los. Da können wir doch mal gucken, was da im Schlund steckt ...
- Nein, dann sterbe ich und ich will nicht sterben ...
+ Ich will auch nicht sterben, also jetzt sterben ... aber irgendwann sterbe auch ich.
- Oh je, oh je .... (weint)
+ Ja, Liebling. Komm her, lass Dich knuddeln ....
- Neeeeein, ich will nicht ....
+ Ja, dann nicht ....
- Du verstehst mich nicht ....
+ Was versteh ich denn nicht?
-
+
Bei mir gingen die "Unterhaltungen" am Anfang seeeehr lange und waren zuweilen absurd und viel Kreisverkehr. Als allerdings klar wurde, dass ich meine Gefühle (alle) sehe, sehen will, wenigstens sehen wöllte wurde die Sache immer entspannter. Gefühle haben einen Ausgangspunkt. Der liegt manchmal in mir und manchmal ausserhalb von mir oder beides (wichtige Unterscheidung).