Fasten

S

somavision

Guest
Ich faste Nachrichten.
Die Auswirkungen werden sehr interessant für euch sein.

Das erste was mir aufgefallen ist - uninformiertheit, nicht wissen was um einen herum in weiter Ferne passiert/ in einer anderen Stadt abgeht.
Da spüre ich den Ring, das was ich früher Körper nannte - sowas wie ein News-Horizont.
Diese Grenze zeigt, bis wohin ich schauen kann.
Es ist nicht mein Körper.

Dadurch, dass ich weniger über die Welt um mich herum weiß, weiß ich mehr über mich selbst.
Ich werde so nicht in meinen Entscheidungen, durch Nachrichten gelenkt und mache weniger Pausen.

Nach einigen Tagen folgten starke Gefühle von Ausschluss, von Tür-verschlossen/ ich habe mich ausgesperrt.
Und was weiß ich schon von den neusten Entwicklungen?
Außerdem verstärkt das Thema KI die ganze Sache.

Durch das Gefühl der Isolation von anderen, fühlt man nur sich selbst.
Es ist manchmal nicht einfach, mit so viel Tiefe und Gefühlen umzugehen.
Nachrichten sind vielleicht nur Ablenkungen gewesen?

Da ich selbstständig bin, befinde ich mich in keiner beruflichen Situation, bei der es darum geht informiert zu sein.
Dieser Nachteil fällt also weg was positiv ist.

Auch erkenne ich, dass man zu viele Nachrichten lesen konnte.
So hatte ich viel Stress durch einen Überkonsum durch die Nachrichten.
Das führte zu unbegründeter Angst nicht komplett zu sein, nicht alles zu wissen.
Auch zu Überforderung führte das - ich war mit mir selbst überfordert, weil ich nicht nach innen schaute.

In Zukunft möchte ich mich weiter von den Nachrichten fernhalten und nur meine eigenen Nachrichten "lesen".
Dafür muss ich nichts weiter tun als mir selbst zuzuhören.
Ich bin meine eigene Nachrichtenzeitung.

Die Folge: gefühlt kann ich mich besser konzentrieren und mehr Inhalt verfassen.
Auch verfolge ich meine persönlichen Ziele und setze vermehrt Prioritäten, die meine Arbeit letztendlich voranbringen.

PS: Im Forum kann man ja wählen, was man lesen möchte und wird auch nicht von irgendwelchen Bildern überrannt.
Dann werden wieder die kommen, die sich stark und mutig fühlen, es aushalten und Nachrichten als normal ansehen.
Ich bin aber nicht normal und im Gegensatz zu früher, will ich es auch nicht mehr sein.
 
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Hallo @somavision :),

ich lebe schon viele Jahre verhältnismäßig ohne Nachrichten.

Das kam, als ich vor Jahren eine Krise hatte in meinem Leben und einiges sich krass veränderte.
Beim Nachrichten hören und sehen im Fernsehen, taten mir ernsthaft und körperlich die Ohren weh, vor allem, wenn
bestimmte Politiker sprachen. Auch die immer gleichbleibende möglichst neutrale Stimme des Nachrichtensprechers
fühlte sich mir an, wie etwas, das beinahe "Panik" in mir ausgelöst hätte.
Ich fühlte zum ersten Mal ziemlich deutlich, dass "Nachrichten" dazu da sind, die Menschen und Zuhörer in negative
Gefühlswelten zu stürzen. :)

Ich konnte es eine zeitlang tatsächlich physisch / psychisch kaum aushalten.
Also ließ ich meine Finger davon.

Es ist aber so bei mir, dass ich allein durch Videotexte im Fernsehen, wenn ich die Programmauswahl durchsehe, und auch am PC, wenn ich nur mal nach E-Mails schauen will, immer bereits mehr oder weniger "unfreiwillig:D " , die wichtigsten "Nachrichten" dennoch erfahre, und somit , für mich das Wichtigste, dass ich nicht ganz völlig wie vom Mond kommend auf andere wirken muss, in der Welt eigentlich zurecht komme, zumal ich sowieso recht zurückgezogen und für mich lebe.

Dennoch interessiere ich mich auch für die Welt, und imgrunde, im Laufe meiner Entwicklung in letzter Zeit immer mehr.
Eine neue Verbundenheit, ein Verbundenheitsgefühl mit den Mitmenschen, mit der Welt allgemein entsteht.
Ich fühle auch neuerdings, dass das unabdingbar für den weiteren Weg ist.
Wir sind alle ein Teil, der zusammengehört.

Die "richtigen" Nachrichten (nämlich das "Echte") sind "gut", würde ich sagen, Vieles jedoch mit Abstand zu betrachten.
Damit "Mensch" letztendlich weiß, worum es wirklich geht.
 
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