Familienschuld

Ein bisschen achtsamer sein, die nächsten 1-2 Wochen...die Wände, durch die derlei Dinge in den Alltag durchsickern, sind grad etwas dünner als sonst.

Ein großes Zauberwort lautet da Vergebung; den Ahnen vergeben, für üble Dinge, die sie vielleicht getan haben, aber auch sich selbst zu vergeben, was man evtl. den Ahnen angetan hat, auch wenn das so zurückliegt, daß man davon nichts mehr weiß oder wissen will. Eine Kerze anzünden und auch jenen Familienmitgliedern gedenken, die nicht so nett sind. Das kann schon einiges bewirken...

Streitigkeiten sind immer leichter zu lösen, solange die Menschen noch leben. Danach wirds kompliziert, wenn auch nicht unmöglich xD
Dein Mann ist wohl eher kein geeigneter Kandidat zur intensiveren Aufarbeitung; das macht aber nichts. Wenn er es schafft, wirklich aus dem Herzen den nicht wohlwollenden Ahnen eine Kerze anzuzünden, hat er schon halb gewonnen...ihn dazu zu bewegen bedarf es der höchsten Magie: viel Liebe...dein Job :winken2:...ihn aber nicht dazu drängen. Wenn er sich dieses bisschen Zeit nicht nimmt, kann es sein...muss nicht sein, aber kann sein, daß das mit den unangenehmen Ereignissen heftiger wird.

Kommt halt auch drauf an, was da wirklich geschehen ist. In deinem Fall aber will das niemand so genau wissen; ansonsten würde dein Mann hier schreiben und nicht du;
Trotzdem aber gutes Gelingen, deinen Mann zu minimaler Ahnenarbeit zu motivieren xD

LG Tiger
Hallo Tiger schön das du das schreibst das hab ich mir gestern überlegt das er am Donnerstag eine Kerze für seine Ahnen anzündet mal schauen ob ers macht aber denke schon :) ja es interessiert niemand.. will aber rausfinden was da genau los ist.. bin dabei
Liebe Grüße
 
Werbung:
Hallo Tiger schön das du das schreibst das hab ich mir gestern überlegt das er am Donnerstag eine Kerze für seine Ahnen anzündet mal schauen ob ers macht aber denke schon :) ja es interessiert niemand.. will aber rausfinden was da genau los ist.. bin dabei
Liebe Grüße

Und hat das denn etwas gebracht und geholfen ? - @Raiinbow ....neugierigfragguck ....
 
Werbung:
:unsure:

Ja es können Altlasten über die Gene vererbt werden. Seit ein paar Jahrzehnten hatte man schon damit begonnen, über die sogenannte Epigenetik ernsthaft nachzuforschen. Aber so richtig intensiv hatte dieses Thema erst in jüngerer Zeit fahrt aufgenommen.

Man kennt inzwischen die Mechanismen, wie sich so etwas vererben lässt. Ja und man hat damit auch ungeahnte Chancen erkannt, mit denen sich unser ganze Leben besser gestalten lässt. Das Gute an alledem ist, dass wir diese Dinge auch bedingt verändern können.

Man war über lange Zeit davon ausgegangen, dass die Gene nur durch Mutationen veränderbar sind. Inzwischen weiß man aber, dass es in den Genomen mehrere Optionen gibt, die aktiviert werden können. Bestimmte Proteine setzen Marker, die dann darüber bestimmen, welche Optionen ausgelesen und aktiviert werden sollen (DNA-Methylierungen).

Es gibt da also nicht nur einen Gen-Code, sondern auch einen Epigenetischen - Code, mit dem die ganzen Gene in eine bestimmte Richtung eingefärbt werden. Bei dieser Ausrichtung spielen besonders der Stress und die dazugehörenden Proteine (z. B. Cortisol) eine entscheidende Rolle.

In den ersten drei Jahren erfährt das Kind also eine Art Grundeinstellung, wobei diese schon im Mutterleib beginnt. Durch die Proteine werden also Stimmungslagen und Gefühle von der Mutter auf das Kind übertragen.

Ja und im Schlepptau der Gefühle werden dann auch „Erinnerungen“ von der Mutter mit eingebracht. So soll ein Kind auf bestimmte Umwelteinflüsse angepasst werden. Auf diese Weise können also auch Altlasten von den Großeltern usw. mit übertragen werden.

So wundert es also nicht, dass sich bestimmte Wesenszüge mit ihren typischen Folgen durch mehre Generationen einer Familien ziehen. Ja und es kann deshalb auch sein, dass etwas in uns mehrere Genrationen schlummert, ehe es wieder aktiviert wird.

Da wir aber über Zeit selbst Erfahrungen sammeln, setzten wir auch eigene Marker. Darin liegt dann die Chance, manches neu zu justieren. Ein Blick auf die Eltern und Großeltern kann uns also aufzeigen, in welchen Ursprüngen manche Dinge zu finden sind und wie wir dieses eventuell korrigieren können.

Bei einem Verdacht auf solche „Altlasten“ sollte man sich also weniger auf das Geschehen an sich konzentrieren, sondern auf die Ursache in den Wesenszügen. Also die Frage: „Was hatten diese Menschen mit mir gemein?“ So können auch manche Anhäufungen an Krankheiten ihre Ursache in der Epigenetik haben. Es geht da also nicht um die Sühne einer Altlast, sondern um ein nicht näher bestimmbares Schuldgefühl, das neu markiert werden soll.

Unabhängig davon verzichtet man inzwischen im therapeutischen Bereich oft auf eine Suche nach der ursprünglichen Ursache, sondern wendet sich gleich dem präsenten Problem zu. In dieser Methode geht es dann also auch darum, eine Erfahrung mit einer neuen zu überschreiben.

Nach meinem Verständnis kann man die Vergangenheit nicht mehr gestalten, aber die Gegenwart und Zukunft.


Merlin
 
Zurück
Oben