@Johann
Hallo Johann,
habe im Jänner 2003 eine meiner ersten Klienten getroffen mit der ich einige Rückführungen sowie einen Gang in die Zukunft gemacht habe. Die Klientin erzählte mir das "alles" was sie damals beim Gang in die Zukunft erzählt hat auch tatsächlich eingetreten ist. Alle Ereignisse die sie damals erzählte waren privater Natur (Heirat, Kinder, Krankheiten, einige besondere Ereignisse, Beruf usw.).
Das wundert mich überhaupt nicht! Sie hat einfach in der "Vorausführung", wie du es nennst, ihr "blueprint" gesehen, das ihr Unbewusstes danach einfach verwirklicht hat. Dabei wusste vermutlich weder sie, noch du, dass dieses "Programm" auch ganz leicht veränderbar ist. Zumindest in einem bestimmten allgemeinen schicksalhaften Rahmen, wie ich nach meinen heutigen Erfahrungen sagen möchte. Der hat sich ja dann auch in deinen weiteren Versuchen gezeigt. Tad James sieht das alles noch viel "radikaler". er geht davon aus, dass wir ALLES gestalten könnten. Nun darüber wäre es müßig, zu diskutieren, denke ich. (weil es wäre über einer Goldader im Sankasten spielen)
Also: das Unbewusste hat ein "blueprint", ein Modell dessen, was geschehen ist oder geschehen wird. Und das verwirklicht es eben. Dieses blueprint oder Modell ist aber subjektiv und nicht objektiv. Es ist veränderbar. Dieses Modell hat etwas mit der "Time Line" zu tun, unserem inneren und völlig unbewussten Zeitspeicher. Auf diesen kann man sehr wirkungsvoll mit Time-Line-Techniken zugreifen.
Und bezüglich persönlicher und historischer/gesellschaftlicher Ereignisse habe ich mit meinen Klienten ähnliche Erfahrungen gemacht, wie du, Johannes: das Persönliche ist meist eingetreten (auch wenn es selbst in die Zukunft eingebaut wurde - was nicht aus der Perspektive innerhalb des Zuges geht! Und in der Vergangenheit musste ebenfals zuvor einiges "bereinigt" werden, ehe das funktionierte)
@morgan
Hi Morgan!
Wir sitzen im Zug (des Lebens) und schauen aus dem Fenster. Wir können also nur einen kleinen Ausschnitt aus unserem Leben sehen. Deshalb sind aber die an uns bereits vorübergezogene Landschaft noch ebenso da, wie die uns noch nicht sichtbare, durch die der Zug erst fährt; weir können sie nur nicht sehen.
Ich finde deinen Vergleich mit dem Zug sehr interessant. Er beschreibt eine mögliche Metapher für die innere Time Line, die unbewusste Vorstellung von Zeit. In deinem Falle wäre das einer von zwei "Zeit-Typen", die es gibt: der
durch die Zeit (z.B. die Zugstrecke) reist.
Es gibt aber auch noch andere. Die stehen eher neben dem eigenen Zug und sehen ihn bzw. das Gleis vorüberziehen. Die sehen alles von aussen und können mitunter sehr weit in Vergangenheit und Zukunft - quasi auf den Zug und seine Strecke - schauen. Sie haben mehr den Blick für Zusammenhänge, während die, welche in ihrem Zug sind, mehr den Moment erleben.
Interessant ist dabei: es ist der Zug, der sich bewegt, nicht die Landschaft. Das erinnert nich wieder an die Relativitätstheorie: der Mensch, der mit Lichtgeschwndigkeit auf einem Meteoriten durchs All rast und glaubt, das All rast an ihm vorbei. Wer hat nun mehr Recht: wir, die wir ihm dabei zuschauen, wie er an uns vorbei rast, oder er?
Was wäre, wenn es dir möglich wäre, nicht nur aus dem Zug zu schauen, sondern weit oben über dem Zug nicht nur zu schweben, sondern dich dort auch weit nach vorne über den Zug zu bewegen, weit dem Zug voraus zu sein, oder weit nach hinten zu schweben, weit über deiner Vergangenheit? Im Falle von "weit über der Zukunft": wie wäre es, dann wieder in einen der vorderen Waggons (oder Ereignisse auf der zu befahrenden Strecke) hineinschauen zu können oder gar hinein zu schweben? Und das an jedem beliebigen Punkt des Zuges? Und wie wäre es, wenn du dann auch noch von der Schwebeposition aus in einer sicheren Flughöhe ebenso aus der Vergangenheit lernen, wie negative Gefühle auflösen (oder gar Weichenstellungen auf der Strecke in Vergangenheit, Gegenwart uind Zukunft verändern) oder in der Zukunft Ereignisse installieren könntest? Was würde das bedeuten, wenn tatsächlich alles eintritt, was du in dem (deinem!) Zug bzw. auf der Strecke siehst? Und was, wenn du das beeinflussen könntest - ganz einfach... (ausser wenn es systemische und schicksalhafte Verstrickungen gibt, die zuerst gelöst werden müssten)?
es können sich nicht alle aus dem Fenster lehnen.
... ist daher ein einschränkender Glaube, dem ich als Time-Coach und System-Aufsteller aus eigener konkreter Erfahrung und der mit Klienten nicht zustimmen kann. Auch du kannst es lernen, es ist im Grunde ganz einfach! Es bedarf nur einer sehr wirkungsvollen Methode*, die leicht und einfach geht, wenn man sie erst einmal gründlich erlernt hat und/oder einen kompetenten Begleiter nutzt. (Für die meisten jedenfalls.)
Such dir einen gut ausgebildeten Time-Coach in deiner Nähe - der kanns dir zeigen. Das u.g. Buch ist ein guter Einstieg, kann aber Praxis unter Anleitung nicht ersetzen. Gönne dir eine unbestreitbare Erfahrung. Viel Spaß!
Herzliche Grüße aus dem hohen Norden!
Christoph
*Literaturtipp:
Tad James: Time Coaching, Junfermann-Verlag Paderborn