Erdkröte;4151770 schrieb:
Erkläre es doch mal kongret, wie eine Analphabetin unter diesen Lebensbedingungen und Frauen haben es dort wesentlich schwerer als Männer was jegliche Form von Bildung betrifft, sich ein Pflanzenwissen aneignen konnte, welches das von Ethnobotanikern übersteigt.
Zum einen hatte sie ja für ein halbes Jahr ein Lehrer. Desweiteren wird sie den rest der Zeit sicher nicht blind und taub durch die Welt gelaufen sein, und hat möglicherweise von anderen Leuten Dinge aufgeschnappt.
Und es kommt natürlich auch wieder die gefärbte Erzählweise dazu. Du schreibst, ihr Wissen übersteige das von Ethnobotanikern. Wie ist das belegt? Dass sie Pflanzen kennt, die die Ethnobotaniker nicht kennen? Das wäre nicht so ungewöhnlich, wenn sie die Gegend gut kennt.
Erdkröte;4151770 schrieb:
Erkläre doch mal ganz praktisch wie Menschen sich großes Heilwissen von Pflanzen aneignen können, wenn niemand da ist der sie lehrt
Erstens: Haben denn die Pflanzen wirklich nachgewiesenermaßen die Wirkung, die sie behauptet? Belege?
Zweitens: Gegenüber dem Wissen, was ein Mediziner noch so lernen muss, ist das immernoch eine Winzigkeit.
Erdkröte;4151770 schrieb:
(...) ist ja schon seltsam, dass wir hier Jahre Medizin und Botanik für so ein Fachwissen studieren müssen. Im Himalaya dürfte es >100 000 Pflanzen geben Die Methode Versuch und Irrtum dürfte ausgeschlossen sein.
Aha, und woher willst Du wissen, dass ie wirklich alle 100000 Pflanzen und deren Wirkung kennt? Wurden alle 100000 abgefragt, und sie konnte zu jeder etwas sagen? Dass ie als Einheimische dann auch Pflanzen kennt, die einigen Botanikern unbekannt ist, liegt ebenfalls in der Natur der Sache und belegt ebenfalls nicht, dass Ihr wissen das der Botaniker weit übersteigt.
Erdkröte;4151770 schrieb:
Ich erwähne das deshalb, weil diese Frau ja nicht nur die Pflanzen und deren Wirkweise kennen muss, sondern ja meist auch herausfinden muss was den Klienten fehlt und das alles ohne irgendwelche Medizinkenntnisse. Erklär doch auch hier mal ganz kongret wie sie erfolgreich behandeln kann und oft Fälle wo die Schulmedizin nicht weiter weiß.
So? Wie oft? Was sollen diese anekdotischen Geschichten belegen? Möglichkeiten, solche Anekdoten zu erklären, gibt es viele: Z.B. dass der Gehirntumor eine Fehldiagnose war. Es gibt auch Diabetis-Formen, die von selbst verschwinden, soweit ich weiß. Desweiteren muss man sich bei solchen Geschichten immer fragen, wie weit sind sie beim Weitererzählen gefärbt? Welche Deteils und Fakten wurden weggelassen, was wurde dazugeschmückt... beides mit dem Resultat, dass etwas ganz erstaunlich klingt, was es gar nicht ist.
Erdkröte;4151770 schrieb:
Ich kannte auch einen Schamanen der arbeitete als Nachtwache in Kathmandu im Krankenhaus. Lustiger Weise kamen die Ärzte wenn sie nicht mehr weiter wußten bei einem Klienten heimlich zu ihm und baten ihn darum dann Nachts die Spirits zu rufen, Rituale durchzuführen und Heilmantren zu singen. Hätte er keinen Erfolg gehabt wären die Ärzte und Klienten wohl kaum zu ihm gegangen.
Quatsch. Auch Ärzte sind Menschen, die s"Erfolg" sehr subjektiv messen. Da mag es dann einen Fall gegeben haben, wo ein Patient wider werwarten gesund wurde, und die Ärzte hofften so, dass es weitere Fälle geben wird. Einen kausalen Zusammenhang zwischen seinen Spirits und dem Erfolg ist damit nicht belegt, geschweige denn, ob dadurch nun auch wirklich mehr Erfolg da war.
Erdkröte;4151770 schrieb:
Ich weiß für dich sind das bestenfalls Anekdoten/Geschichten - das Problem ist nur es gibt eine Unmenge solcher Anekdoten welche dann einfach unter Spontanheilung einsortiert werden.
Ja, und? Ist dadurch irgendwie belegt, dass die Spontanheilung genau an dem liegt, was Du glaubst, woran es liegt?
Erdkröte;4151770 schrieb:
Was ich bei Physikern wie dir zu guter letzt immer wieder amüsant finde ist, dass ihr z.B. die Geschichten und Anekdoten von schwarzen Löchern, Bossonen, Neutrinos, Strings - tja wie soll man sagen letztlich GLAUBEN müsst und in eurem Weltbild schön zurecht bastelt. Und im Unterschied zu Schamanen könnt ihr das was ihr da glaubt noch nicht mal persönlich erfahren. Kleine polemische Retourkutsche am Rande
Eine Blödsinnige Reourkutsche: Die Experimente in den evidenzbasierten Wissenwschaften sind meist mit guter wissenschaftlicher Methodik gemacht worden, während "Erfahrungen", die Du hier so hervorhebst, voll sind mit gut bekannten Effekten der Täuschung. Effeklte, die Du teilweise selbst für Deine Argumentation herangezogene hast, die Du hier dann aber plötzlich ignorierst. Nein, Schamanen sagen natürlich immer die reine Wahrheit, täuschen sich nie und nehmen alles Ojektiv und nicht selektiv wahr...
