Joey
Sehr aktives Mitglied
Astrologen gehen davon aus, dass alle Inhalte, Anlagen und Wirklichkeiten in Zeitpunkten "gespeichert" und an einen bestimmten Ort gebunden sind und diese Aussagen können aus einem Horoskop getroffen werden.
Ok, folgendes (Gedanken-)Experiment nochmal:
Wir nehmen eine Gruppe von Testpersonen, die noch nie ein professionel erstelltes Horoskop von sich gelesen haben. Für alle diese Personen wird ein Horoskop erstellt und analysiert. Nun bekommt jede Person alle Analysen zugeschickt und muss die aussuchen, die am ehesten passt. Ebenso kann man auch jeweils eine nahestehende Person fragen, welche der Analysen am besten passt.
Wäre hier eine überzufällige Trefferquote erreichbar?
Wahr ist, was wahrgenommen wird.
Zitat Jake (Astroforum): Wir kommunizieren also nicht über objektive Sachverhalte, sondern über Beobachtungen, über Wahrnehmungen in dem Sinn, dass wir Beobachtetes für wahr nehmen ... und Beobachtetes ist immer schon subjektiv Gefärbtes. Weiter in die Tiefe gedacht führt das zu Interdependenzen zwischen dem Beobachteten und dem Beobachter,
Aha, dass Beobachtungen aber durch ettliche Fake-Effekte (Suggestion etc.) gefärbt und verfälscht sind, stört Euch dabei nicht?
Stichwort Heisenberg.
Was hat Heisenberg bzw. die Quantenmechanik mit Astrologie zu tun?
In meinem Weltbild gibt es nur subjektive Sichtweisen.
"Alles Gesagte ist von jemandem gesagt."(Humberto Maturana).
Selbst wissenschaftliche Beweise können nicht objektiv die Wirklichkeit darstellen.
Mit wissenschaftlicher Methodik lassen sich sehr viele gut bekannte Effekte, die ein falsches Ergebnis hervorrufen, vermeiden. Das macht sie objektiver
Nein, so meine ich das nicht.
Was Astrologie nicht braucht ist blinde Gläubigkeit, Orakeltum und die Annahme Astrologie löst Probleme durch irgendeine Planetenkraft...
Hilfreich ist Astrologie immer dann, wenn man sie als Instrument zur Selbsterkennung benutzt, und wenn die Bereitschaft besteht einen, evtl. ungeschönten, Blick auf sich selbst zu werfen.
Aha. Dann müsste aber erst einmal nachgewiesen werden, dass die Astrologie wirklich diesen ungeschönten Blick liefern kann. Z.B. wie in solchen Experimenten, wie ich es oben dargestellt habe. Solche Versuche hat es gegeben, und sie sind meist negativ verlaufen. Warum?
Ich wiederhole mich....Ich glaube nicht, dass Astrologie statistisch zu erfassen ist, denn es geht um subjektive Empfindungen. Jeder Horoskopfaktor kann zwar nicht beliebig, kann aber auf höchst unterschiedliche, individuelle Weise zum Ausdruck kommen, dabei spielen auch Erziehung, soziale Prägung, Bildung u.s.w. eine Rolle. Das kann man nicht in eine Schablone pressen.
Welchen Sinn hat dann die Astrologie, wenn sich statistisch nicht belegen klässt, dass sie vermag, was sie behauptet, und wenn Erziehung etc. auch einen Einfluss hat, der das ganze zur statistischen Unbedeutendheit verbannt? Wie kommt dann der "ungeschönte Blick" auf die eigene Persönlichkeit zustande? Und woher weiß man, dass das wirklich ein "ungewschönter Blick" ist, wie Du behauptest, wenn sich das statistisch nicht erfassen lässt?
Wenn man den Realitätsgehalt bestimmter Aussagen überprüfen möchte, braucht man doch nicht die Statistik zu bemühen - es reicht den Betreffenden einfach selbst zu fragen.
Nein, das reicht eben nicht aus. Die wissenschaftliche Methodik - wozu eben unter anderem Statistiken gehören, die man auch RICHTIG betrachten muss - ist entstanden, weil man ohne sie in sehr viele Stolperfallen tappen kann, die einen nachgewiesenermaßen falsches Glauben lassen.