Evidenzen für die Wirksamkeit alternativmedizinischer Verfahren?

Das Argument des fehlenden Messinstrumentes ist solange nicht entkräftet, bis die Wissenschaft sich sicher sein kann, dass der derzeitige Stand der Messtechnologie auch wirklich erreicht ist. Und das ist sie derzeit nicht.

Es finden laufend neue und verbesserte Technologien ihren Weg in die Wissenschaft und werden dort genutzt. Und mit den verbesserten Möglichkeiten gibt es oft genug auch neue Belege, die vorher unmöglich hätten gemacht werden können. Ob das Röntenstrahlung ist, ob das Sattelitentechnik ist, ob das die Erfindung eines Messgerätes für Ultraschall ist. Viele technische Erfindungen haben es erst möglich gemacht neue "Naturgesetze" zu belegen und sie zu dem überhaupt zu machen.

Wer weiß, Wissenschaftler arbeiten fleißig daran z.B. Gedanken zu lesen. Es gibt immer mal wieder neue Entdeckungen, z.B. das auch Menschen Pheromone wahrnehmen können, herausgefunden wurde auch das erst mit neuer Messtechnik, weil in der Nase des Menschen das entsprechende Organ nur noch rudimentär vorhanden ist, aber wohl noch funktioniert.

Die menschliche DNA, die ohne neuerer Technik überhaupt nicht hätte entschlüsselt werden können, wüsste man nicht (obwohl es Vordenker in der Wissenschaft gab, die verlacht wurden von Kollegen, weil ihre Theorien absurd klangen), dass Viren ihre DNA in unsere hereinschreiben udn auch wieder "zu neuem Leben" erwachen können, sie quasi unsterblich sind.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich neue Erkenntnise z.B. in der Informationsübertragung finden lassen werden, wie im Fall der Zellkommunkation und den Biophotonen (Popp wurde ja auch verlacht und dann später, dank verbesserter Messgeräte, rehabilitiert) oder auch von mophogenetischen Feldern wie sie Sheldrake nennt, weil die Messtechnik sich natürlich weiterentwickeln wird.

Dissertationen brauchen ein Thema, bewertet wird das wissenschaftliche Arbeiten und nicht die Intention, was keine ernste Forschungsarbeit ist, sondern eben nur eine Dissertation. Das sich ein Student mit Reiki oder was auch immer thematisch beschäftigt hat, ist ein Beleg für nix. ^^

Wenn man 1.000 Reiki-Anbieter nur zum Usui-Reiki (es gibt da seeehr viele verschiedene Unterarten) fragt, wird immer auch ein Teil von der ursprünglichen Erklärung(sidee) dazu abweichen. Das ist ganz normal. Aber eben nicht zu verallgemeinern. Reiki ist nicht gleich Reiki (genauso wie Krebs nicht gleich Krebs ist und kein Mediziner der Welt käme auf die Idee, Krebsarten nicht zu differenzieren, bevor er dazu forscht). Wenn man Reiki untersuchen möchte, muss man zuerst eruieren: welche Theorien/Arten gibt es, wozu wird es vom Erfinder einer Methode verwendet, was kann man daraus an Untersuchungen sinnvoll ableiten.

Einzig zulässig und seriös ist hier deshalb die Aussage: nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft lassen sich keine wissenschaftlichen Belege für ... finden. So wie ich es Lamia auch ganz zu Beginn des Thread geschrieben hatte. Damit bleibt man innerhalb des Konzepts Wissenschaft und auch nur dort findet sich die entsprechende temporäre Gültigkeit, bis etwas Anderes belegt wurde. :)

Wenn jetzt einzelne Personen abweichende Erfahrungen mit ... machen darf das außerhab des Weltbildes Wissenschaft akzeptiert werden. Schließlich gibt es auch Spontanheilungen und Placebo, das eine Verbesserung des gesundheitlichen Zustandes eines Menschen genauso gut erklären könnte, dann eben innerhalb des Weltbildes Wissenschaft.

LG
Any
 
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Joey, in Deinem Beispiel geht es um Kopfschmerzen, die ja oftmals von allein wieder verschwinden.
Wende die gleichen Gedanken doch mal auf eine schwere Krankheit an, die nicht von allein wieder geht.
Das beantwortet nicht die Frage: Wenn Du den Glauben verlieren würdest, dass Du Deine Erkrankung AUFGRUND der "alternativen Heilmethode" losgeworden bist, würdest Du das ja nicht weiter anwenden (vermutlich). Hättest Du aus heutiger Sicht Angst, dass dadurch die Krankheit wiederkommt? Du verlierst ja nicht den Glauben daran, dass die Krankheit weg ist, sondern nur daran, warum sie weg ist.
Diese Frage stellst sich mir nicht, weil ich gelernt habe wie ich diese Krankheit loswerden konnte & gewisse "Dinge" (z.B. mit Stimmgabeln, Visualisationen) täglich durchführe.
Mir haben diese Werkzeuge geholfen & sie tun es immernoch, selbst bei Kleinigkeiten wie Kopfschmerzen.
Wenn jetzt jemand käme, so einer wie Du z.B., der mir sagt es kann nicht funktionieren, dann hat das für mich kein Gewicht.
Sollte jemand kommen & mir meine Werkzeuge nehmen, dann könnte ich mir gut vorstellen, daß mir dies Angst machen würde, denn ich hätte ja nicht mehr die Dinge in der Hand, die mich überzeugen.
Und kannst Du auch mit Fakten untermauern, dass seriöse Quellen untertreiben?
Könnte ich schon, wenn ich wollte.
 
Joey, in Deinem Beispiel geht es um Kopfschmerzen, die ja oftmals von allein wieder verschwinden.
Wende die gleichen Gedanken doch mal auf eine schwere Krankheit an, die nicht von allein wieder geht.

Auch da ist der kausale Zusammenhang zwischen der angewendeten "alternativen Heilmethode" und dem Erfolg nicht gegeben. Und auch da kommt die Krankheit nicht wieder, wenn man den Glauben an die "alternative Heilmethode" vverliert und dabei z.B. erkennt, dass die Heilung auch gut andere Ursachen gehabt haben kann. Die Heilung wird dadurch nicht negiert - nur die behauptete Ursache.

Diese Frage stellst sich mir nicht, weil ich gelernt habe wie ich diese Krankheit loswerden konnte & gewisse "Dinge" (z.B. mit Stimmgabeln, Visualisationen) täglich durchführe.
Mir haben diese Werkzeuge geholfen & sie tun es immernoch, selbst bei Kleinigkeiten wie Kopfschmerzen.

Und wieso glaubst Du, dass es genau an den Methoden liegt, dass Dir geholfen wurde/wird?
 
Das "Argument des fehlenden Messinstruments" bleibt falsch. Wenn die behaupteten Heilerfolge so in der Form wahrscheinlich wären, wie in den anekdotischen Berichten - die NICHT unwahr sind, sondern schlimmstenfalls arg selektiv gefärbt - beschrieben, wären gute Vergleichsstudien mit guter Methodik, reproduzierbar und positivem Ergebnis kein Problem. Die Wirkung von z.B. Reiki wird ja JETZT schon behauptet, durchaus auch in konkret-falsifizierbarer Form, und kann auch gut untersucht werden, und wurde auch schon gut untersucht, nur halt meist mit negativem Ergebnis. Warum da auf zukünftige neue Messtechnik hoffen?
 
Aye, da wären wir wieder bei den Behauptungen, weil einzelne Anbieter da irgendetwas auf ihre Seiten schreiben. ^^

Wenn man 1.000 Reiki-Anbieter nur zum Usui-Reiki (es gibt da seeehr viele verschiedene Unterarten) fragt, wird immer auch ein Teil von der ursprünglichen Erklärung(sidee) dazu abweichen. Das ist ganz normal. Aber eben nicht zu verallgemeinern. Reiki ist nicht gleich Reiki (genauso wie Krebs nicht gleich Krebs ist und kein Mediziner der Welt käme auf die Idee, Krebsarten nicht zu differenzieren, bevor er dazu forscht). Wenn man Reiki untersuchen möchte, muss man zuerst eruieren: welche Theorien/Arten gibt es, wozu wird es vom Erfinder einer Methode verwendet, was kann man daraus an Untersuchungen sinnvoll ableiten.

Usui hat z.B. niemals behauptet Krankheiten mit Reiki kausal zu heilen oder gar Krebs. Usui nennt Reiki als eine Methode, die auf dem Weg zur Erleuchtung lediglich das Zwischenziel geistiger und körperlicher Gesundheit hat, also ein spirituelles Ziel, kein medizinisches Ziel. Wobei Gesundheit sich darauf bezieht, dass Reiki als Entspannungsmethode natürlich ins vegetative Nervensystem hineinwirkt, ähnlich der Meditation, da auch wirksam wird.

Das im Westen die Leute was anderes daraus machen wäre durchweg kritikwürdig, aber es wurde die Intention verfälscht weitergegeben.

LG
Any
 
Ein weiteres klassisches Argument von Esoterikern und Fans diverser Methoden besagt, dass ja die Methoden ja nicht einheitlich wären, sondern die genaue Ausrichtung/Behauptung etc. sich von Anbieter zu Anbieter, von "Schule" zu Schule unterscheidet. So wären dann all die anderen Richtungen nicht widerlegt, wenn man nur ein paar wenige davon negativ getestet hätte. Streng genommen richtig, allerdings irrelevant bei der Kritik an Esoterik und "alternativen Heilmethoden". Denn so stark eine Lehre auch untereinander ausdifferenziert ist, so gibt es meist doch einen gemeinsamen Kern - und alleine der kann schon kritisiert werden.

Homöopathie ist beistpielsweise nicht gleich Homöopathie. Da gibt es die klassische Homöopathie, Komplexmittel-Homöopathie ... und so einiges an Unter-Richtungen mehr. Alle diese Lehren beinhalten allerdings die Gabe von "hochpotenzierten" Mitteln - was physikalisch/chemisch oftmals Verdünnungen entspricht, in denen kein Molekül der Urtinktur mehr enthalten ist. Dass das noch irgendeine spezierfische Wirkung hat ist und bleibt sehr unplausibel - und das gilt für ALLE Richtungen der Homöopathie.

Anderes Beispiel - mal nicht aus den "alternativen heilmethoden": Astrologie. Auch hier haben wir verschiedene Strömungen und Richtungen. Alle behaupten sie etwas anderes, was man wie aus den Planetenpositionen im Radix zu welchen zeitpunkten herauslesen kann - seien es Angaben zur "zeitqualität", oder zum "inneren Antrieb" des Menschen, seinem Charakter, seinem Schicksal, seiner Zukunft... irgendwann habe ich auch mal gelesen, jemand wollte Angaben über verlorene Gegenstände mit astrologischer Hilfe machen. So betrachtet unterscheiden sich Astrologen untereinander sehr. Allen Schulen gemein ist und bleibt allerdings, dass eben diverse speziefische Aussagen aus Himmelskörper-Positionen gezogen werden. Alleine dieser allen Astrologen gemeinsame Kern ist schon fragwürdig - und es bleibt auch fragwürdig, wenn man nicht einen kausalen Zusammenhang postuliert, sondern "nur" von z.B. "Synchronizität" spricht. Um das zu kritisieren muss man nicht vorher die Schulen auseinandergedröselt haben.

Anbieter und Fans der verschiedenen Richtungen können immer behaupten: "Das, was getestet wurde, ist nicht die wahre Homöopathie/Astrologie/Reiki ..." Das mag stimmen. Das ist aber auch einer der vielen Gründe, warum die Behaupter selbst in der Belegpflicht sind. Sie sind es, die am besten wissen sollten, was sie nun wirklich behaupten und was nicht. Wenn es irgendwo in der Welt einen Astrologen geben sollte, der wirklich überzufällig stimmige Analysen bietet, soll er das zeigen. Ohne diesen Beleg gibt es keinen Grund davon auszugehen, man könne aus den Planetenpositionen irgendetwas über den betreffenden Menschen (oder derartige Dinge, für die astrologische Deutungen vorgenommen werden) aussagen.

Als Anbieter ist man prinzipiel auch durchaus in der Lage Studien zu organisieren zumindest oder mit Wissenschaftlern zusammen zu arbeiten und ihnen Anreize zu liefern, das weiter zu untersuchen. Und auch für jeden anderen Menschen ist es noch nicht mit viel Aufwand oder Kosten verbunden, gute wissenscjhaftliche Methodik in die eigenen Erfahrungen zumindest ein Stück weit mit einfließen zu lassen.
 
Das ist nicht nur streng genommen richtig.

Wenn ein Medikament gegen Krebs in einer Studie bei einer Krebsart erfolgreich ist, käme niemand auf die Idee zu sagen: aber das Krebsmedikament wirkt bei anderen Krebsarten nicht, darum taugt es nicht. ;)

Bei Reiki würde es im Kern darum gehen, dass Lebensenergie, Qi, gesendet wird. Das sind keine wissenschaftlichen Begriffe, sondern spirituelle. So wenig, wie man Liebe mit einem Lineal messen kann, so wenig kann man Qi in der Physik wiederfinden. Das IST einfach so und klar entziehen sich solche Konzepte der Wissenschaft, weil die Ansprüche der Wissenschaft nur innerhalb des eigenen Weltbildes angewendet werden können und dort auch legitim sind.

Der Physiker kann selbstverständlich trotzdem auf die Idee kommen, zu messen, ob zwischen zwei Menschen bei Reiki etwas Messbares geschieht oder nicht. Aber er untersucht dann am Kern vorbei, sondern schafft sich etwas Eigenes, muss er auch, wenn er innerhalb seines Weltbildes bleiben will und muss.

Der Kern bezieht sich nämlich nicht auf Physik, sondern auf Spiritualität. Nun kann Spiritualität nachweisbar Einfluß auf Psyche und Körper eines Menschen haben, das habe ich auch schon geschrieben: Wissenschaft weiß um das spirituelle Zentrum im menschlichen Gehirn und das da tatsächlich positive Auswirkungen auf Psyche und Körper bestehen. Menschen werden psychisch widerstandsfähiger, wenn sie spirituell sind, als wenn sie es nicht sind, sie überstehen besser Krisen, sind als gesünder und vitaler, als Menschen, die es nicht sind.

Allerdings wurde das nicht physikalisch gemessen, sondern mit den Methoden der Psychologie herausgefunden. Lediglich wo sich der Bereich im Gehirn findet, konnte die Physik bildhaft darstellen.

Bei Reiki finden sich Temperaturerhöhungen, die nicht durch Stauwärme erklärbar sind. Mehr kann man da auch nicht messen, den Rest, also die gesteigerte Resilienz oder auch Vitalität lässt sich lediglich durch Befragung der Probanden ermitteln. So wie es auch in der Psychologie gemacht wird. Mit vergleichbar kritisierbaren Ergebnissen übrigens.

Natürlich kann man nun jede Aussage, an der man ungläubig haften bleibt, untersuchen und völlig außer Acht lassen, wie der Erfinder einer Methode sich as gedacht hat. Sinnvoll ist das jedoch nicht. Oder aber alle Methoden an einer erwarteten Krebsheilung messen, was nicht weniger realitätsfern wäre und Geld- und Zeitverschwendung noch dazu.

Was bleibt ist das besorgniserregende Stirnrunzeln eines Lesers, der kritisch haften bleibt und sich denkt: "Ach herrje, was für einen Unsinn glauben Menschen da nur? Ich finde das schrecklich. Die sollen doch gefälligst beweisen, dass es stimmt was sie behaupten." Und sich da hineinsteigern. Aber nur, weil es da seltsame Blüten gibt, ist der Kern einer Sache nicht automatisch falsch.

Als ich begann mich mit Reiki zu beschäftigen bin ich auch über seltsame Blüten gestolpert und habe dann angefangen, den Kern zu suchen, hier eben bei Usui. Da findet man plötzlich nichts mehr, was unglaublich ist oder Wunderwuzzis, die die Menschheit vor Krebs retten wollen für 200,- Euro für eine Stunde Einhornreiki der violetten Pyramide von Orgonia für ein ewiges Leben. :D

Aber na gut, der Markt reguliert sich eh von selbst und es gibt anscheinend Leute, die das glauben. Sollen sie. Wer das wissenschaftlich untersuchen will, ob Menschen so wirklich ewig leben, auch nur zu. :ROFLMAO:

Mich hat das nicht gejuckt, ich habe mir einen seriösen Kurs gesucht, 60,- Euro (glaube ich waren das) in die Hand für ein wirklich klasse gestaltetes entspannendes Wochenendseminar genommen und selbst probiert und kam zu dem Schluß: ey, cool, eine tolle Entspannungsmethode und ab und an nehme ich Bekannten ihr kleinen Wehwechen und es tut ihnen gut. Ich mag das viel lieber als profanes trockenes Autogenes Training, was ja das wissenschaftliche nüchterne Pendant wäre, aber das brachte mir nix, dabei kann ich mich nicht entspannen. Also scheint die Art und Weise, das Konzept, die verschiedenen Methoden ihren Sinn zu haben.

LG
Any
 
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