Bei der Medizin ist nicht alles spitze. Um es weiter zu verbessern, wird ja noch geforscht - mit guter Methodik, die die Wahrscheinlichkeit fuer Fehlschluesse aus selektiver Wahrnehmung, Suggestion, Fehlattribution etc. reduziert.
Und, da gute Evidenz fuer "alternative Therapien" fehlt, ja oftmals diese Therapien regelmaessig durch gute Pruefungen durchgefallen sind, liegt der Schluss sehr nahe, dass es sich dabei um "nur Glauben, Placebo" handelt. Und "nicht bewiesen" ist einfach wahr.
Genau, mit guter Methodik wäre es machbar. Diese Methodik ist aber nunmal nicht gegeben.
Und da schließe ich die, die ganz normale Medikamente auf ihre Wirksamkeit prüft, nicht davon aus.
Wenn das Prüfungsverfahren nicht geeignet ist werden sich keine Evidenzen zeigen. Die Mangelhaftigkeit der Prüfungsverfahren erklärt sich dann eben gern mit: Ach, is eh nur ein Wirksankeit von nem Placebo. Dazu schrieb ich schon in Beitrag 161. Ich hab keinen Bock auf sinnlose Wiederholungen.
Die Erfahrungen sind nunmal sehr anfällig fuer Fehlattribution, Suggestion, selektive Wahrnehmung etc., was zu Fehlschluessen fuehrt.
Trifft dann ebenso auf "gute Forschungsmethodik und Prüfungsverfahren" zu. Denn das sind auch nix anderers wie Erfahrungen ans sich und müßten dann, nach deiner Logik, ebenso anfällig für Fehlattribution, Suggestion, selektive Wahrnehmung etc., was zu Fehlschluessen fuehrt, sein. Hier hackt es, aus Beitrag 161:
Statt dieses erstaunliche Phänomen von Heilungen ohne bekannte Wirkstoffgaben richtig zu erforschen, gefallen sich manche, meist naturwissenschaftlich Orientierte darin, den Placeboeffekt als unwissenschaftlich und mit einer mehr verdunkelnden als erhellenden Bezeichnung wie "reine Einbildung" zu entwerten. Sie begreifen dabei meist nicht einmal, dass sie damit ja die Wirkungen der Vorstellungskraft, der Phantasie und des Glaubens anerkennen, also im Grunde ihrer eigenen Absicht zuwiderreden.
Und du tust es hier mit: Erfahrung. Du psotulierst, dass Erfahrungen anfällig sind für........und beachtest nicht, dass Forschungssmethoden, die etwas praktisch erforschen, auch nix anderes wie Erfahrungen sind. Man kann niemandem seine Erfahrungen absprechen. Man kann nur Meinungen ändern und die Menschen dazu auffordern selbst Erfahrungen zu machen.
Wirksamkeit laesst sich gut ueberpruefen - mit guter Forschungsmethodik.
Siehe Beitrag 267.
Z.B. darueber was denn nun wirken soll, wenn man Zuckerkuegelchen einnimmt, die mit Wasser oder Alkohol in Beruehrung kamen, welches ettliche Verduennungs- und Verschuettelungs-Vorgaenge vorher mal eine Urtinktur war… also kein Ursprungsmolekuel mehr enthalten ist. Auch der Erklaerungsansatz von Homoeopathen und Fans, dass die Information irgendwie mit uebertragen wird, ist physikalisch hoechst unplausibel und schwammig. Was soll da also wirken? Wenn da die beruehmten noch nicht bekannten Naturgesetze sind, die an der Stelle der Diskussion dann immer erwaehnt werden, kann man die auch mit guter Methodik reproduzierbar etc. zeigen.
Oder man kann darueber diskutieren, was die Quantenmechanik denn nun wirklich aussagt, und wie richtig es ist, was diverse Anbieter von Quanenheilung ihr in den Mund legen… oder ob das nicht doch einfach nur Unsinn ist, und auch nicht einmal als Metapher/Analogie wirklich was taugt.
Und allgemein kann man aufzeigen und diskutieren, dass bei vielen guten Versuchen zu "alternativen Heilmethoden", die Versuchsgruppe keine signifikante Verbesserung im Vergleich zur Kontrollgruppe erfahren hat. Wie soll das gehen, wenn die Methode doch angeblich so gut helfen soll?
Tja, es ist immer dieselbe Diskussion, ein Abdriften in die Debatte um Homöopathie. Deswegen schrieb ich schonmal, dass es für mich sinnlos ist hier zu diskutieren. Die Textbausteine aus Jahren kann man sich hier im Grunde zusammenkopieren. Echt langweilig immer dieselben Argumente Seitens der Alternativmedizingegner zu lesen....es hat sich hier nix bewegt.
Deswegen: bleibt bei Eurem Paradigma. Jeder darf seins solange behalten, wie er/sie will.
Hierzu eine Äußerung eines Mediziners, aus einem Bericht, der eigentlich nicht pro Homöopathie ist:
Wirkmechanismus ungeklärt. Frass ist Österreichs homöopathisches Aushängeschild.
Hochrangiger Mediziner, Internist – und jemand, der freimütig zugibt: „Der Mechanismus der Wirkung der Homöopathie ist bis dato ungeklärt.“
Als klassischer Homöopath schneidert Frass seine Behandlung auf den Einzelnen zu. Deshalb sei es so schwierig, den wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit der Homöopathie in evidenzbasierten Studien zu erbringen: „Bei der Homöopathie darf man nicht glauben, sondern muss beobachten, ob sie funktioniert. Allerdings gab es in den letzten Jahren eine große Zahl wissenschaftlicher Studien zu dem Thema. Zudem haben Meta-analysen (zusammenfassende Auswertung mehrerer Studien,Anm.) die Wirksamkeit der Homöopathie bestätigt.
Gerade die oft zitierte Lancet–Studie 2005 hat bei wissenschaftlich exakter Auslegung den Nachweis der Wirksamkeit der Homöopathie erbracht.“
http://diepresse.com/home/leben/gesundheit/581914/Homoopathie-der-sinnlose-Glaubenskrieg
Du siehst, nicht alle Vertreter der Medizin und der Wissenschaft sind derselben Ansicht wie ihr hier.