Evidenzen für die Wirksamkeit alternativmedizinischer Verfahren?

Ich versuche ja auch keine Evidenzen zu alternativen Methoden zu finden, ich behaupte nur, da wo diese gesucht werden (Physik/Energetik), wird man auch keine finden. Deshalb wäre es an der Zeit woanders zu suchen.
Wo würdest du suchen wollen?

In der Steinzeit hätte man auch bestritten, dass es Radiowellen gibt.
Weil man sie nicht hörbar/sichtbar machen konnte. Es fehlte einfach die Gerätschaft dazu.
Genau im selben Dilemma sind wir in der Informationsmedizin. Aber ich habe gute Kunde: es gibt bereits Bildbeweise zur Wirksamkeit der Homöopathie. Wer googeln will: Dr. Marcus Stanton Inforationsmedizin.
 
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Es sind die Homöopathen, die behaupten, dass ihr Verfahren in der Praxis besser als Placebo funktioniert. Da sie auch besagte Studie finanziert und organisiert haben, können sie so viele Mittel einfließen lassen und individuell verschreiben, wie sie wollen.
Völlig richtig.
Ich persönlich bezweifle aber, dass sie tatsächlich alle Mittel einfließen lassen können - die müssen ja zuerst einmal erforscht und gelernt sein um damit arbeiten zu können.
 
Weil man sie nicht hörbar/sichtbar machen konnte. Es fehlte einfach die Gerätschaft dazu.

Das klassische "Argument" des fehlenden Messinstruments. DAS gibt es ja: Mit guten Studien kann untersucht werden, ob ein Verfahren halten kann, was es verspricht.

Genau im selben Dilemma sind wir in der Informationsmedizin. Aber ich habe gute Kunde: es gibt bereits Bildbeweise zur Wirksamkeit der Homöopathie. Wer googeln will: Dr. Marcus Stanton Inforationsmedizin.

Ziemlich klassisches Quantengeschwurbel und Pseudo-Wissenschaft.

Völlig richtig.
Ich persönlich bezweifle aber, dass sie tatsächlich alle Mittel einfließen lassen können - die müssen ja zuerst einmal erforscht und gelernt sein um damit arbeiten zu können.

Wenn ihre Kenntnisse in der Praxis funktionieren, wei sie behaupten, dann sollte sich - sofern die Wirkung nicht nur auf Placebo-Effekt, Fehlattribution etc. beruht - das auch in einer guten Studie zeigen.
 
Also wenn ich nach aktueller Forschung zum Placeboeffekt suche, finde ich wirklich wenig dazu.

http://www.forschung-und-wissen.de/...r-ziehen-fazit-aus-placebo-forschung-13371818
Nach dem aktuellen Forschungsstand ist der Placebo-Effekt keine Einbildung. Im Körper werden tatsächlich Prozesse in Gang gesetzt, die zur Heilung führen. Wenn dieser Effekt besser erforscht ist, können sich ihn Ärzte zur Behandlung zunutze machen und auf Medikamente mit Nebenwirkungen verzichten.

An der Uni Tübingen wird dazu geforscht, ansonsten passiert da nicht viel in Deutshland, geschweige denn, dass viel Geld investiert wird.

LG
Any
 
Du solltest vielleicht nachgucken, was das bedeutet, hier passt es nämlich nicht.
Die "Kritik", die du hier an der "evidenzbasierten Medizin" anbringst, ist eben keine Kritik an ihr. Es ist Kritik dort, wo die evidenzbasierte Medizin in der Praxis nicht strikt genug zur Anwendung kommt. Eben z.B. dort, wo Ärzte die Evidenz zu lange einfach ignorieren, obwohl sie schon da wäre. Auch das Einschleichen der Alternativmedizin in den normalen Medizinbetrieb ist ein Fall davon, wo evidenzbasierte Medizin ignoriert wird.

Also wenn ich nach aktueller Forschung zum Placeboeffekt suche, finde ich wirklich wenig dazu.

http://www.forschung-und-wissen.de/...r-ziehen-fazit-aus-placebo-forschung-13371818
Nach dem aktuellen Forschungsstand ist der Placebo-Effekt keine Einbildung. Im Körper werden tatsächlich Prozesse in Gang gesetzt, die zur Heilung führen. Wenn dieser Effekt besser erforscht ist, können sich ihn Ärzte zur Behandlung zunutze machen und auf Medikamente mit Nebenwirkungen verzichten.

An der Uni Tübingen wird dazu geforscht, ansonsten passiert da nicht viel in Deutshland, geschweige denn, dass viel Geld investiert wird.

LG
Any
Es gibt sehr, sehr viel Forschung dazu:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term="placebo+effect"

andererseits gibt es andere Dinge, die wichtiger sind. Mit Placeboeffekten kann man Kopfschmerzen oder Unwohlsein sehr gut behandeln. Krebspatienten aber gehen trotzdem regelmäßig drauf.
 
Ich schrieb von Deutschland.... ach ja... und bis diese Erkenntnisse dann Europa erreichen und dieses Land und dann in die Arztpraxen das Wissen ankommt und tatsächlich angewendet wird, entgegen der Mainstream-Ansichten, dauert es nochmal ein Viertel Jahrhundert. ;)
 
Es ist wahrscheinlich so, dass, wenn man sich jemals mit wissenschaftlicher Methodik auseinandergesetzt hat (und dazu gehört als allererstes nur ein wenig kritisches Denken und ein wenig Grundwissen über menschliche Wahrnehmung), ........... und sich damit "SELBST" auseinandersetzen. Eben!
Aber wie Ireland schon schrieb, mit etwas (selbst-)kritischem Denken und Grundwissen über Wahrnehmung beginnt man den Glauben an Meridiane, Energetik, Reiki, Bachblüten, Schüssler Salze uä. kritisch zu hinterfragen und wenn man sich dazu ernsthaft mit GCP, Studiendesign und wissenschaftlicher Methodik und den Studienergebnissen auseinander gesetzt hat, dann wird diese Art von Glauben fast etwas absurd.
Aber gerne doch. Das kann ich auch in Eurem Sinne, weil mehr als das könnt ihr nicht. Und es stimmt, DAZU braucht man keine eigene Erfahrung in meinem Sinne, da reicht, was euch betrifft, ein bischen angebliches kritisches Denken, nachlesen und googeln.

Wir schauen mal was die Österreichische Ärztekammer dazu sagt:

Metaanalysen, wie jene des im ‚Profil’ zitierten klinischen Epidemiologen Prof. Dr. Matthias Egger, sind ein Instrument der theoretischen Wissenschaft und als solche höchst interessant. Für die ärztliche Arbeit sind sie jedoch kaum relevant. Wie jedermann weiß, kosten solche Studien viel Zeit und Geld. Wir erlauben wir uns die Frage: Wer hat diese Studie in Auftrag gegeben und bezahlt?

Bei genauem Durcharbeiten der Studiendaten ergeben sich leider sehr viele Hinweise auf willkürliche Datenauswahl, offenbar um ein bestimmtes gegen die **************** gerichtetes Ergebnis zu erreichen. Aus den Jahren 1997 bis 2004 gibt es Studien, die mit ähnlichem Datenmaterial zu positiven Ergebnissen für die Wirksamkeit der ***************kommen.

Auch stammen die Aussagen gegen die ********** ausschließlich von Theoretikern: dem Schweizer Epidemiologen Prof. Dr. Matthias Egger und dem Pharmakologen Prof. Dr. Michael Freissmuth. Keiner von beiden behandelt täglich lebende und fühlende Patienten, und doch glauben sie zu wissen, was wirken darf und was nicht.

http://www2.aerztekammer.at/print.php?type=module&aid=xhtml&id=000000000020050919115742

Den Bereich, um den es da konkret geht, habe ich *ausgesternt* da ich mich nicht darauf beschränken will, wie EINE einzelne Methode getestet wird.

Weiters: unter kritischem u. selbstkritischen Denken verstehe ich das Pro und Kontra anzusehen und gegeneinander abzuwägen, woraus sich aber bestenfalls auch nur eine Meinunge gebildet werden kann UND selbst Erfahrungen zu machen. Selbst Erfahrung zu machen schützt Einen davor unkritisch irgendwelche Meinungen zu übernehmen (egal ob Pro oder Kontra), deren Intention man meist nicht kennt und meist nicht kennen kann, außer man ist ev. Teil der/einer Meinungsbildenen Gruppe!
 
Es sind allerdings so einige Anbieter "alternativer Heilemthoden", die versuchen ihre Methoden mit falscher Physik und Pseudowissenschaft plausibler zu machen und zu verkaufen. Meinst Du, dass die wonanders suchen sollten, oder meinst Du die etablierte Wissenschaft, die ja den Placebo-Effekt schon erforscht?

Im Prinzip sollten es beide, wobei ich es Letzeren ehr zutrauen würde.
 
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Ich schrieb von Deutschland.... ach ja... und bis diese Erkenntnisse dann Europa erreichen und dieses Land und dann in die Arztpraxen das Wissen ankommt und tatsächlich angewendet wird, entgegen der Mainstream-Ansichten, dauert es nochmal ein Viertel Jahrhundert. ;)
Völlig planloser Unsinn, was du schreibst.

Es relativ egal, wo geforscht wird, weil Mediziner weltweit gut vernetzt sind und die meisten größeren Arbeiten länderübergreifend stattfinden. Dein Nationalstaatsdenken ist aus einem anderen Jahrhundert.
Es wird halt aber bei der Placeboforschung nicht plötzlich zu einem Durchbruch kommen, der einen medizinischen Erdrutsch verursacht. Dazu ist der Effekt einfach insgesamt zu schwach.
 
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