Joey
Sehr aktives Mitglied
Ich bin nun nicht der Experte für Homöopathie, noch kannte ich Hanemann persönlich. Jedoch machte er damals eine Entdeckung:
Nähmlich, das wenn ein "Gesunder" einen Wirkstoff einnimmt, so löst er die gleichen Symptome wie die Symptome eines Kranken, für den dieser zur medizinischen Behandlung gedacht war aus. Er experimentierte mit verschiedenen Substanzen und stellte fest, dass sie verdünnt immer noch wirken. Ich weis nicht wie weit Hanemann mit den Potenzen ging. Aber heute doktort fast jeder damit herum, inklusive Ärzte (aus dem Kreise der Wissenschaft). Und ich bezweifle, das noch viele eine Ahnung von den Ursprünglichen Dingen haben. Irgendwann ist die wirkliche Forschung der damaligen Entdeckung Hanemanns eingeschlafen und zu einem Großen Markt mutiert.
Hanemann ging mit den Potenzen schon sehr weit. Er ging mindestens bis D60 - https://de.wikipedia.org/wiki/Potenzieren_(Homöopathie)
Und seine andere von Dir angesprochene "Entdeckung" - das Simile-Prinzip - ist nicht weniger zweifelhaft (https://de.wikipedia.org/wiki/Homöopathie#.C3.84hnlichkeitsprinzip_.28Simile-Prinzip.29)wikipedia schrieb:Hier wäre weniger als ein "Zuckerstückchen" ... "in Milliarden von Galaxien"
Von Hahnemann bevorzugte und für die Arzneimittelprüfungen empfohlene Potenz. Hochpotenzen von Belladonna haben bei homöopathischen Arzneimittelprüfungen keinen Unterschied zu Placebos ergeben.
wikipedia schrieb:Schon Zeitgenossen Hahnemanns haben die Beliebigkeit des Ähnlichkeitsprinzips kritisiert,[24] welches aus wissenschaftlicher Sicht nicht nachvollziehbar ist.[27] Bis heute wurde noch kein Medikament nach diesem Prinzip entdeckt, das Eingang in die evidenzbasierte Medizin gefunden hat.[28] Hahnemanns Chinarindenversuch konnte nie reproduziert werden. Es wird vermutet, dass Hahnemann allergisch auf Chinarinde reagiert hatte.[29][30]
Seine "wirkliche Forschung" ist da auch nicht zweifelsfrei wahr - egal, was danach noch kam oder nicht.
Man könnte so weitermachen... Wenn die Forschung keiner aufgreift und weiterführt, bleibt sie stehen, oder wird vergessen.
Und warum sollte man weiter machen, wenn sich nicht einmal belastbar zeigt, dass da eine Wirkung über die Placebo-Effekte hinaus besteht?
Es benötigt keinen Wirkkanal von "Heiler" zum Kranken. Das sagt schon das Wort "Geist" (Information). Die Wirkung geschieht im Menschen. Auch das wurde schon mehrfach erklärt. Die physischen Veränderungen wurden schon zigfach gemessen und auch nachgewiesen. Es existieren nicht nur Dinge, die in Wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Auch die Existenz der Selbstheilung ist bekannt.
Auch Selbstheilung, Placebo-Effekte etc. findet in wissenschaftlichen Fachzeitschriften Platz. Die Sache ist nur die, dass Anbieter und Fans diverser "alternativer heilmethoden" und parawissenschaftlicher Theorien da mehr postulieren. Und diese Märchen kann, darf und soll die Wissenschaft nicht einfach durchwinken. Es ist schlicht falsch groß in Betracht zu ziehen, z.B. die Postulate der Homöopathen wären wahr, ohne belastbare Belege dafür.
Wenn der Faktor Mensch nicht von Bedeutung ist, wazu braucht die Medizin einen Arzt?
Natürlich ist der Faktor Mensch von Bedeutung. Aber wozu braucht man Märchen? Soll die Wissenschaft jetzt alles, was man über Physik, Chemie etc. weiß über haufen werfen, damit Homöopathie, Geistheilung etc. durchgewunken werden kann?
Es werden keine neuen Entdeckungen gemacht, wenn man sich auf das beschränkt was wissenschaftlicher Fakt ist und was nicht sein kann.
Darauf beschränkt man sich ja nicht. Nur zur wissenschaftlichen Arbeit gehört eben auch, dass Behauptungen falsifizierbar sind - sonst sind sie absolut wertlos - und überprüft werden. Und, wenn die Überprüfung bestenfalls vereinzelt positiv ausgeht... warum dann noch groß in Betracht ziehen? Da gibt es keinen rationalen Grund für - zumindest so lange, bis ein Anhänger mal der Belegpflicht nachkommt und belastbare positiv verlaufende Experimente abliefert.
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