Evidenzen für die Wirksamkeit alternativmedizinischer Verfahren?

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Und, wenn man sie versteht, muss man sie auch nicht glauben. Dann sieht man, wie und wo methodisch geschlurt wurde - teils aus guten Gründen (Ethik, praktische Durchführbarkeit), teils aus unguten Gründen. So kann dann die Aussagekraft der Studie eingeschätzt werden - und das gilt für JEDE Studie. NIEMAND glaubt Studienergebnisse a priori nur deswegen, weil sie in den etablierten Wissenschaften stattfinden. Im Gegenteil - ein großer Anteil wissenschaftlicher Arbeit besteht ja darin, Studien kritisch zu durchleuchten, nach Mängeln abzuklopfen und/oder zu versuchen sie zu reproduzieren. Anders kämen auch die diversen Forschungs-Skandale nicht raus. Anders gäbe es auch keine Artikel darüber, welcher Anteil der Studien methodische Mängel enthält. Das wird alles nicht trotz, sondern gerade aufgrund der Forschungsmethodik und wissenschaftlicher Arbeit intensiv gesucht - einige Forscher machen nichts anders als Mängel in den Arbeiten anderer Forscher zu suchen - und gefunden.

In den "alternativen Heuilmethoden", wo Forschungsmethodik offenbar ein Fremdwort ist, wo Postulate über Naturgesetze, Zusammenhänge, Existenzen, Fähigkeiten etc. einfach durchgewunken werden... klar, dass da von intern keine Skandale bei rauskommen, OBWOHL die Behauptungen geradezu horrend ausufernd falsch sind. Bei den Anhämngern sucht ja niemand nach Fehlern. Das amcht das ganze aber nicht wahrer oder zuverlässiger, im Gegenteil. Und da sollen dann methodisch lachhafte Studien plötzlich irgendeine Aussagekraft haben, wenn es nach den Anbioetern und Fans geht...
Jep.
Und ich betone nochmals, wer sich nie mit Studien beschäftigt hat, kennt diesen Rattenschwanz, der dranhängt, nicht.

Für Laien wirkt dieser komplexe Mechanismus so, als ob Studien "gefälscht" seien - dass manchesmal auch die Gegenposition "gefälscht" ist, geht unter und dass nur Bruchstücke aus diesem ganzen Prozess an die Presse gelangen, aber sich genau dieses Bruchstück dann in den Köpfen der Menschen festsetzt (je nach Vorlieben, was man gern hört), scheint überhaupt nicht bekannt.
Wenn die Presse dann irgendwann das sehr gesicherte Resultat präsentiert, kommt nicht die Attribution: das ist das Resultat eines langen Forschungsprozesses, sondern: Forschung ist böse, weil zwischendurch so vieles falsch war.
;)

Es dauert seine Zeit, bis etwas wirklich gesichert ist (das muß man aber wissen) und dieser Prozess ist insgesamt sehr positiv zu werten: Forschung korrigiert sich selbst!
 
Nun wenn die Konventionelle Medizin nicht helfen konnte, kann man alternativen suchen (was anderes versuchen), oder alles unverändert lassen. Zuverlässig (Heilversprechen) darf und sollte keiner machen, weder Arzt, noch sonst wer!

Mit "zuverlässiig" meinte ich mit einer realistischen Erfolgsaussicht.

Und klar, wenn die medizin nicht mehr weiter weiß, ist es gut verständlich, dass man weitersucht und nach jedem Strohhalm greift. Der leider kürzlich verstorbene Autor Terry Pratchett sagte kurz, nachdem bei im Alzheimer diagnostiziert wurde, dass er den Hintern eines toten Maulwurfs essen würde, wenn es ihm helfen würde. Angebote, die behaupten, dass sie helfen, gibt es viele. Und fast jeder Anbieter solcher Angebote hat sensationel anmutende Erfolgsberichte auf Lager, und diese Berichte sind NICHT komplett unwahr, sondern schlimmstenfalls sehr selektiv gefärbt erzählt. Aber helfen die Angebote wirklich? Erhöhen sie die Erfolgschance? Darüber erlauben auch die Erfolgsberichte keine Schlussfolgerung.

Die Frage ist, wie oft muss etwas denn helfen, damit es sich lohnt Menschen zu helfen?

Gegenfrage: Wieviele Märchen muss man wahr halten, bzw. darf sie nicht kritisieren, weil man sonst den Placebo-Effekt - und ich gehe davon aus, dass es der ist, der bei den meisten "alternativen Heilmethoden" alleinig hilft - mindern könnte? Soll man Deiner Ansicht nach ausufernde Postulate über Naturgesetze, Zusammenhänge, Fähigkeiten etc. unwidersprochen stehen lassen, nur damit der PE da weiter ungehindert wirken kann?
 
Das ist so ein typischer logischer Fehlschluss, in dem der gesamte Zusammenhang ausgeblendet wird.
Genauso wie der, dass alternative Methoden kranke Menschen behandeln - sie haben doch gar keine wirksamen Methoden zum Behandeln und Grundwissen über kranke Menschen haben sie ebenfalls nicht.
Hier schlägt wieder ordentlich der Dunning-Kruger zu!
Diese Antwort zeigt, das Du es wohl nicht den Unterschied, zwischen Krankheiten zu behandeln und kranke Menschen zu "behandeln" nicht verstehst. Letzteres hat wenig mit der Krankheit selbst im medizinischen Sinne zu tun und benötigt deswegen auch keine medizinische Wirksamkeit, weil es nicht medizinisch wirkt.

Ich könnte nun wieder damit anfangen, dass wenn man Information als eigenes Element sehen würde, könnte man verstehen, das Information keine Kräfte im physischen Sinne hat und auch nicht benötigt um zu "wirken".

und Grundwissen über kranke Menschen haben sie ebenfalls nicht.
Warum haben Mneschen, die sich mit kranken Menschen mehr befassen, als mit Krankheiten, kein Grundwissen über kranke Menschen?
Der Arzt befast sich in der Regel 10 Minuten mit dem Menschen und den Rest der Zeit mit der Krankheit.
Der Heiler, oder Heilpraktikr befasst sich gut eine Stunde, oder länger, mit dem Menschen, der ihm über seine Krankheit erzählt, die er vom Arzt fachkompetent und wissenschaftlich abgesegnet diagnostiziert bekam.
Wer von beiden hat nun mehr Grundwissen vom kranken Menschen?
 
Wer von Engeln, Gott oder Einhörnern redet, im esoterischen Kontext, meint damit keine physisch real existierenden Wesenheiten in unserer Welt.

Natürlich gibt es vereinzelt Menschen, die das anders sehen, aber wie an meinem Beispiel Quantenheilung, wenn man auf die Seiten der Erfinder schaut, meinen die das auch definitiv nicht physikalisch. Das steht da auch so - unmissverständlich.

Das muss zuerst verstanden werden, damit man sinnvoll dieses Thema diskutieren und sich darüber austauschen kann.

p.s. und es sind auch keine Märchen, sondern Konzepte. Den Begriff Märchen finde ich in diesem Zusammenhang als vermesen und abwertend gebraucht und wird dem Thema nicht gerecht.

Sehr interessante Studien gibt es in diesem Zusammenhang in Verbindung mit dem Begriff Religiosität und Spiritualität, so geht es Menschen schneller wieder besser, wenn sie krank sind, sie überstehen besser Krisen, wenn sie religiös oder spirituell sind. Im menschlichen Gehirn gibt es sogar extra einen eigenen Bereich, wo Wissenschaftler Spritualität/Religiosität von Menschen "physisch gefunden" haben. Das hat jeder Mensch, ausnahmslos. Auch der Ungläubige, der Nüchterne, der sich vermeintlich nur an Fakten orientierende Mensch besitzt diesen Bereich. Einfach, weil dort auch die Hoffnung verankert ist, metaphorisch gemeint. Das, was u.a. uns Menschen dazu bringt, Krisen gut zu überstehen, psychisch widerstandfähiger zu werden.

Lg
Any
 
Ich könnte nun wieder damit anfangen, dass wenn man Information als eigenes Element sehen würde, könnte man verstehen, das Information keine Kräfte im physischen Sinne hat und auch nicht benötigt um zu "wirken".

Doch. Information muss immernoch physikalisch gespeichert, übertragen und ausgelesen werden. Da sind immernoch physikalische, chemische, biochemische etc. Prozesse am Werk. Das darf man nicht ignorieren, auch, wenn man Information als "eigenes Element" betrachten will.

Warum haben Mneschen, die sich mit kranken Menschen mehr befassen, als mit Krankheiten, kein Grundwissen über kranke Menschen?
Der Arzt befast sich in der Regel 10 Minuten mit dem Menschen und den Rest der Zeit mit der Krankheit.
Der Heiler, oder Heilpraktikr befasst sich gut eine Stunde, oder länger, mit dem Menschen, der ihm über seine Krankheit erzählt, die er vom Arzt fachkompetent und wissenschaftlich abgesegnet diagnostiziert bekam.
Wer von beiden hat nun mehr Grundwissen vom kranken Menschen?

Schön. Heilpraktiker und Heiler sind weniger gehetzt, nehmen sich mehr Zeit und sind freundlicher. Das würde ich mir auch von Ärzten wünschen... da besteht nur leider Zeit- und Ressourcenmangel. Und weiter? Was sagt das über die Wirksamkeit von "alternativen Heilmethoden" aus?
 
Schön. Heilpraktiker und Heiler sind weniger gehetzt, nehmen sich mehr Zeit und sind freundlicher. Das würde ich mir auch von Ärzten wünschen... da besteht nur leider Zeit- und Ressourcenmangel. Und weiter? Was sagt das über die Wirksamkeit von "alternativen Heilmethoden" aus?

Heilpraktiker werden nach Stunde bezahlt und der Arzt bekommt Fall Prämien. Deswegen hört der eine ausgiebig zu. und der andere schleust Maßen durch die Praxis. Geldgierig sind sie beide. Und sagt nicht über die Kompetenz aus^^ Und schon mal gar nix über ALLE Angehörigen der jeweiligen Art..
 
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Das muss zuerst verstanden werden, damit man sinnvoll dieses Thema diskutieren und sich darüber austauschen kann.

p.s. und es sind auch keine Märchen, sondern Konzepte. Den Begriff Märchen finde ich in diesem Zusammenhang als vermesen und abwertend gebraucht und wird dem Thema nicht gerecht.

Sehr interessante Studien gibt es in diesem Zusammenhang in Verbindung mit dem Begriff Religiosität und Spiritualität, so geht es Menschen schneller wieder besser, wenn sie krank sind, sie überstehen besser Krisen...
So ist es. Sonst wäre auch beispielsweise ein Wissenschaftler, oder Arzt, der an "Gott" glaubt ein Widerspruch in sich selbst. Und bis bin sicher es gibt auch religiöse Wissenschaftler und Ärzte. Und ich bin sicher es gibt auch Wissenschaftler, die Lotto spielen, obwohl die Evidenz eines Gewinns nahezu Null ist.

Im Sinne der Information wiederspricht es nicht den Naturgesetzen und im Sinne der Realität gibt es Materie, Energie und Formation (Geist).
 
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